Do-X schrieb:Es ist doch schon verkehrt, dass unser Sozialsystem sogar Arbeitgeber aus der Verantwortung nimmt und ihnen durch das Bürgergeld hohe Löhne erspart bleiben, die dann aber mit Bürgergeld aufgestockt werden müssen.
Das bringt es dann mit sich, dass diese Einsparungen auf die hälftigen Pflichtabgaben der Mittelschicht draufgebrummt werden.
Ein Irrsinn ist das. Anstatt gleich guten, ausreichenden Lohn für jeden, das wär schon der erste Schritt zur Gleichstellung.
Ich finde es nicht vollkommen falsch, dass es Aufstocker gibt. Wenn z.b. eine alleinerziehende Mutter 20 Stunden arbeitet, um sich was dazuzuverdienen und dabei dann mit Bürgergeld unterstützt wird, finde ich das grundsätzlich in Ordnung.
Aber es stimmt, dass einiges Schindluder mit Beschäftigungsformen wie gig economy und minijobs getrieben wird. Aber trotzdem würde ich hier zum Teil Arbeitgeber in Schutz nehmen. Man kann Teilzeit bei einem guten Arbeitgeber beschäftigt sein und trotzdem Bürgergeld bekommen.
Wenn man z.B. 20 Stunden in der Woche 14 Euro Stundenlohn bekommt, hat man trotzdem noch Anspruch auf Bürgergeld oder Wohngeld.
Für mich fängt das Problem da an, wo Löhne gedrückt werden und Arbeitsbedingungen verschlechtert.
Wenn jemand z.b. , aus welchem grund auch immer, aber nur wenige stunden in der Woche arbeiten kann, ist es nicht falsch, dass der staat die differenz zahlt.