goldenerReiter schrieb:Bei nahezu allen Handwerksberufen hat sich die bezahltechnische Komponente gegenüber früher deutlich verbessert...der vermehrte Zustrom junger Leute ist ausgeblieben.
Und wenn mir ein Ofenmonteur erzählt,dass er sehr gutes Geld verdient aber den Job wohl nicht ewig machen wird weil er aufgrund der vielen Stunden (die eben auf den Fachkräftemangel zurückzuführen ist) zu wenig Zeit für seine Familie hat zeigt es eigentlich das wahre Problem.Nämlich das Henne-Ei-Problem.
Ja natürlich kann fehlendes Personal zu mehr Arbeitsbelastung des Einzelnen führen.
Zum ersten Absatz sei eine Vermutung meinerseits erlaubt, weil ich glaube, dass es zum Einen daran liegt, dass körperliche Arbeiten allgemein zunehmend unbeliebter in unserer Gesellschaft geworden sind und zum anderen aber auch die Anzahl der Abiturienten mit den Jahren immer mehr zugenommen hat und eine nennenswerte Anzahl (nicht alle) unter ihnen klassische Ausbildungen im Handwerk bspw. gar nicht erst in Betracht ziehen würden, weil mit Abitur auch ganz andere Ausbildungen oder halt auch das Studieren möglich ist, deren Anzahl, also Studenten, mit den Jahren auch immer weiter zugenommen hat.
Das führt nun mal leider auch dazu, hat bereits dazu geführt, dass so manche Berufe mit Nachwuchs zu kämpfen haben - ganz gleich, wie gut auch die Entlohnungen wären.
(übrigens auch einige akademische Berufsfelder betreffend und je nachdem auch nur je nach Region oder öffentlichem AG)
@shionoro Deinen ganzen Beiträgen seit gestern Abend kann ich nur wieder zustimmen. Sehe im Grunde alles genauso wie du.
Und ja, was wirklich oftmals vergessen wird, wie mir scheint, dass die Arbeitslosen, die auch Vollzeit arbeiten könnten, deswegen trotzdem noch lange nicht für alles und jeden Beruf oder jede freie/offene Stelle geeignet wären. Weder unmittelbar noch mittelfristig gesehen.
Ps.
Du bist Autor? Respekt.