Optimist schrieb:da hast du Recht.
Jedoch sollte mal seitens der Medien und Politik darauf hingearbeitet werden, dass Arbeitslose nicht stigmatisiert werden von Vielen.
Dann wäre die Scham evtl. nicht so groß - die Bezieher würden mehr dazu stehen wenn sie arbeitslos sind und sich nicht mehr - als Mensch - wertloser fühlen?
Ich glaube kaum, dass es einem Arbeitslosen gefällt, sich von Teilen der Gesellschaft minderwertig fühlen zu müssen. Aber das machen die ja nicht freiwillig sich SO zu fühlen - das kommt ja nicht von ungefähr, dieses Gefühl.
@Optimist Da helfen so Serien über Hartz IV Adel im Privatfernsehen sicher nicht bei.
Allerdings glaube ich gar nicht, dass die Mehrzahl der Leute, Langzeitarbeitslose einfach über einen Kamm schert.
Ich denke mal, aus dem einen oder anderen Zusammenhang kenne die meisten Menschen irgendwelche Leistungsbezieher und werden eine Meinung zu deren Status haben. Die muss nicht immer stimmen.
Ich kenne auch einige Dauertransferempfänger und da reicht meine Palette von Mitgefühl für die Situation, die in die Lage geführt hat bis hin zu einem gewissen Ärger über die offen zur Schau gestellte Ausnutzung der Allgemeinheit.
Oft sind es eher situative Absurditäten, die schon auffallen, wie zB sich eine Kippe an der vorigen anzustecken und gleichzeitig zu beanstanden, man würde zu wenig Geld bekommen um zu leben.
Wenn man den Blick auf Dauertransferempfänger ändern will, hilft es nichts, das ganze sprachlich anzugehen:
Die Umbenennung in Bürgergeld war kompletter Schwachsinn und ist schlicht irreführend. Weder soll die Mehrheit der Bürger davon leben, noch ist es ausschließlich (Staats-)bürgern vorbehalten. Insofern ist der Name reine Irreführung, um Transfer gutbürgerlich wirken zu lassen.
Stattdessen könnte man das Image verbessern, wenn ALG II Empfänger eine Gegenleistung für das Geld erbringen müssten, zB einige Stunden Gemeinnütziges und Vorbereitung auf Arbeit.
rhapsody3004 schrieb:Na ja, arbeitende Menschen machen noch lange keinen besseren Menschen bezogen auf den Charakter bspw. aus.
@rhapsody3004 Das vielleicht nicht gerade, aber es hat schon einen Wert, auch für die Allgemeinheit, wenn jemand sein Leben aus eigener Kraft bestreitet, so normal das ja sein sollte.