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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 12:10
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auch die, die nur nicht wollen, haben es nicht so gut wie sich das einige hier vielleicht vorstellen.
"Die, die nicht wollen ..." - Dafür gibt es die unterschiedlichsten Gründe, kann man auslegen wie man will, aber kennen tut hier keiner keinen außer die paar persönlich Bekannten von einzelnen Usern, die diese hier in ihren "Anekdoten" erwähnen und daraus ihre eigene Statistik machen. Ja ja ....

Was versteht man denn unter "Arbeitslosigkeit"?
Ich finde den Artikel vom ÖR eigentlich ganz übersichtlich. Keine Pauschalisierung, warum wer nicht arbeiten kann.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/hg-arbeitslosenzahlen-101.html


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 12:16
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wo die Leute mit der sozialen Kälte herkommen? Meinst Du damit diejenigen, die immer nur nehmen und dabei immer mehr haben wollen und im Traum nicht daran denken, selbst mal auf die andere Seite zu wechseln?
Sind das so viele? Oder unterstellst du "diesen" Leuten das nur? Kennst du viele?

Es wird doch sogar seitens der Politik ständig gegen Arme gehetzt und alle machen schön mit. Wie schlecht und menschenunwürdig Arbeitslose oder Bürgergeldempfänger behandelt werden, kannst du dir wahrscheinlich gar nicht vorstellen. Dann stumpft man ab, wird krank, depressiv, suizidal. Denk mal drüber nach.

Schwarze Schafe gibt es IMMER.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 12:19
@Hatori

Wer wäre ich, den Einzelnen, den ich nicht kenne, beurteilen zu wollen?

Es gibt aber nun mal zahlen, die ein strukturelles Problem nahelegen: ständig massiv steigende Sozialausgaben, eine relativ hohe Quote Lanzeitarbeitsloser und gleichzeitig 4,x Millionen freie Jobs, die ganz sicher nicht alle schlecht sind. SO eine Konstellation ist doch eher noch nie dagewesen.

Warum sollten plötzlich so viele Menschen allesamt nicht in der Lage sein, für sich selbst zu sorgen? Die sind ja nicht alle traumatisiert. Wir sind ja kein Bürgerkriegsland.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 12:23
@Do-X

In den meisten Fällen, unterstelle ich jetzt mal, sind es eh nur Vorurteile die bedient werden.

Und selbst wenn man Menschen Morgens trinkend am Kiosk sehen würde, so wüsste man nichts über diese Menschen, ihre Schicksale und Beweggründe, sollten sie, was man nicht mal wissen könnte, ALG2 beziehen.


Ich finde es auch grundsätzlich gut, in einem Land zu leben, in dem auch für die Faulsten der Faulen die Menschenwürde unantastbar ist und auch diese ein menschenwürdiges Dasein verdient haben, was ihnen die Grundsicherung oder bei Verstößen auch noch diverse Kürzungen (aber niemals alles) dieser ermöglicht.


Das absolut Notwendigste, was ein Mensch für ein würdevolles Leben nach unseren Maßstäben braucht, sollte niemals von Arbeit oder Arbeitsleistung abhängig sein.



Ps.
Und nur weil dieses oder jenes vielleicht förderlich für unsere Wirtschaft wäre - so ist/wäre es noch lange nicht verfassungskonform, sondern könnte auch verfassungswidrig sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 12:31
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es gibt aber nun mal zahlen, die ein strukturelles Problem nahelegen: ständig massiv steigende Sozialausgaben, eine relativ hohe Quote Lanzeitarbeitsloser und gleichzeitig 4,x Millionen freie Jobs, die ganz sicher nicht alle schlecht sind. SO eine Konstellation ist doch eher noch nie dagewesen.
Wenn du schon kleine Lücken im Lebenslauf hast, rümpft so manch Arbeitgeber die Nase. Und dann wird sie nur noch länger. Gefühlt 90 % der AG antworten nicht mal auf Bewerbungen. Viele Jobs sind bloß als Minijob ausgelegt - reicht nicht zum Leben und nicht zum Sterben. Deutschland hat einen großen Niedriglohnsektor in Europa. Was die 4 Millionen Jobs angeht - da gibt es viele Möglichkeiten, warum die unbesetzt sind. Fachkräftemangel, Minijob, schlechte Bezahlung, körperliche Beschwerden ...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 12:37
Zitat von HatoriHatori schrieb:Wenn du schon kleine Lücken im Lebenslauf hast, rümpft so manch Arbeitgeber die Nase
@Hatori

Das dürfte angesichts der aktuellen Stellelage nicht mehr so stimmen. Natürlich kommt es darauf an, wie man eine kleine Lücke definiert. Eine abgesessenen Haftstrafe von 18 Jahren kann dann schon mal abschrecken als Beispiel.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Gefühlt 90 % der AG antworten nicht mal auf Bewerbungen.
Halte ich für unrealistisch, so lange die Bewerbung halbwegs zur Stelle passt.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Viele Jobs sind bloß als Minijob ausgelegt - reicht nicht zum Leben und nicht zum Sterben.
Auch das war mal ein bisschen so, hat sich aber deutlich geändert.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Fachkräftemangel, Minijob, schlechte Bezahlung, körperliche Beschwerden ...
Warum wollen die Menschen denn keine Fachkräfte werden? Bildung ist nicht nur eine Bring- sondern auch eine Holschuld.
Schlechte Bezahlung wird es angesichts des gestiegenen Mindestlohns eher nicht sein. Und wer lieber arbeitslos bleibt, als mehr Geld durch Arbeit zu bekommen, hat es auch nicht besser verdient. Das wäre der Moment, über Sachleistungen nachzudenken.
Körperliche Beschwerden in der zahlenmäßigen Größenordnung? Wir sind doch nicht samt und sonders so früh vergreist.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 12:45
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das absolut Notwendigste, was ein Mensch für ein würdevolles Leben nach unseren Maßstäben braucht, sollte niemals von Arbeit oder Arbeitsleistung abhängig sein.
Hier sei aber auch gesagt, dass nur so lange wie wir uns das als modernes- und soziales Land erlauben könnten.

Mir ist nämlich auch bewusst, dass es bereits nur um das Notwendigste den Menschen zu ermöglichen arbeitende Menschen braucht.

Vom Himmel ist tatsächlich noch nie etwas in der gesamten Menschheitsgeschichte gefallen.


Aber unsere heutigen modernen Zustände, auch dank vieler arbeitender Menschen, die freiwillig arbeiten wollen - ermöglichen es, dass auch die Minderheit an Faulen ohne eigene Leistung wenigstens mit dem Notwendigsten versorgt sind.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 12:55
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das dürfte angesichts der aktuellen Stellelage nicht mehr so stimmen.
Fachkräftemangel gibt es angeblich schon jahrelang. Trotzdem sind AG von Lücken abgeschreckt. Sie sind wählerischer als du denkst.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Natürlich kommt es darauf an, wie man eine kleine Lücke definiert. Eine abgesessenen Haftstrafe von 18 Jahren kann dann schon mal abschrecken als Beispiel.
Das meine ich aber nicht.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Halte ich für unrealistisch, so lange die Bewerbung halbwegs zur Stelle passt.
Da irrst du dich gewaltig.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Auch das war mal ein bisschen so, hat sich aber deutlich geändert.
Inwiefern?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum wollen die Menschen denn keine Fachkräfte werden?
Menschen sind vielleicht "Fachkraft" für einen anderen Beruf. Und Menschen müssen nicht ständig etwas Neues lernen. Und nicht jeder ist für jeden Beruf geeignet.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und wer lieber arbeitslos bleibt, als mehr Geld durch Arbeit zu bekommen, hat es auch nicht besser verdient.
Du verdienst aber nicht immer mehr Geld. Und warum redest du von "lieber arbeitslos"? Das ist wieder eine Unterstellung an eine komplette Gruppe. Du denkst total vorurteilsbehaftet.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Körperliche Beschwerden in der zahlenmäßigen Größenordnung? Wir sind doch nicht samt und sonders so früh vergreist.
Menschen werden immer kränker, auch mental. Es gibt viele Krankheiten und es wird in unseren Industriestaaten immer mehr.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 12:57
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum wollen die Menschen denn keine Fachkräfte werden?
Wollen denke ich viele schon. Nicht nur unter den Arbeitslosen, sondern auch unter den Schulabgängern über kurz oder lang.


Aber wahrscheinlich nicht die Fachkräfte unbedingt, die dringend benötigt werden.

Hier kann/könnte ich auch wieder Arbeitslose verstehen, sollten sie Weiterbildungen oder gar ganze Ausbildungen aus dem Grund nicht machen wollen, weil ihnen diese nicht liegen oder sie einfach nicht interessieren würde. Dagegen ist auch nichts zu sagen.
Wird bei anderen wie Schulabgängern bspw. ja auch nicht in großem Maße kritisiert. Im Gegenteil, da wird ja immer der Wunsch zur Selbstverwirklichung, nur das zu tun und zu arbeiten, worauf man wirklich Lust hat und einen interessiert, gelobt.


Etwas anderes ist/wäre es, wenn wirklich unrealistische Forderungen gestellt werden würden und die eigenen Fähigkeiten oder aber Zulassungsvoraussetzungen einfach für diese oder jene Ausbildung oder Weiterbildung oder gar Studium nicht ausreichen.

Der Klassiker mal wieder:
Nicht jeder ist dazu geeignet Pilot zu werden oder Medizin oder Jura zu studieren.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 13:08
Zitat von HatoriHatori schrieb:Trotzdem sind AG von Lücken abgeschreckt. Sie sind wählerischer als du denkst.
Kann man denke ich nicht verallgemeinern. Von Branche zu Branche oder auch nur je nach Arbeitgeber sicherlich verschieden.


Nicht überall brennt gleichermaßen die Hütte hinsichtlich Arbeiter- und Facharbeitermangel.


Und mittlerweile soll es wohl sogar Betriebe geben, im Handwerk bspw. die wohl nicht mal mehr eine einzige Bewerbung kriegen sollen und schon froh darüber wären, wenn sie überhaupt eine Auswahl treffen könnten bzw. Bewerbungen erhalten würden.

Andere wiederum können vielleicht noch wählerischer sein. Und je nachdem müssen sie das sogar auch sein und können nicht jeden X-Beliebigen einstellen/nehmen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 13:17
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Kann man denke ich nicht verallgemeinern.
Nein, natürlich nicht verallgemeinernd. Aber aus meiner eigenen Erfahrung heraus kenne ich das nur so. Es ist nicht einfach Arbeit zu finden. Ich hatte nach meinem Schulabschluss große Probleme, eine Lehre zu finden, wusste lange nicht, was ich werden möchte. Hätte ich mein heutiges Wissen damals gehabt, wäre es vielleicht besser gelaufen, aber erfahren werde ich es jetzt auch nicht mehr. Man schnippt nicht mit dem Finger und schwupps hat man Arbeit. Schön, wenn das für ein paar Menschen so geklappt hat, aber für viele andere klappt es eben nicht.

Jeder Mensch hat ja auch andere Eigenarten, Fähigkeiten oder Schwächen. Ich sehe in den soz. Medien viele junge Menschen, die sich darüber beschweren, welche riesigen Erwartungen an sie gestellt werden. Arbeitgeber mit überzogenen Vorstellungen. Am besten schon zehn Jahre Berufserfahrung, Aussehen wie ein Topmodel und alles schon alleine können. Handwerksazubis erzählen davon, dass ihnen kaum jemand was erklären möchte, wie schlecht sie behandelt werden. Das sind nur meine Anekdoten und sicher nicht allgemeingültig. Aber sowas gibt es.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 13:28
Zitat von HatoriHatori schrieb:Nein, natürlich nicht verallgemeinernd. Aber aus meiner eigenen Erfahrung heraus kenne ich das nur so. Es ist nicht einfach Arbeit zu finden
Meine Erfahrung ist da leider seit Schulende eine andere.

Aber meine Erfahrungen als schlechter Realschüler (aus Faulheit) trotzdem schnell eine Lehrstelle oder später auch immer wieder mit Lücken im Lebenslauf wegen Arbeitslosigkeit (nur ALG1 immer) recht schnell Jobs entweder als Gärtner oder als Sicherheitskraft zu finden - sind natürlich nicht maßgeblich.
Ebenso hätte ich auch immer wieder schnell bei irgendwelchen Zeitarbeitsfirmen als Lager- oder Produktionshelfer anfangen können.

Aber wie gesagt, das sind nur meine Erfahrungen. Niemals würde ich behaupten, dass es für alle leicht ist/wäre einen Job zu finden.

Wobei das, nur einen Job, vielleicht schon - insbesondere jetzt wegen dem normalen Arbeiter- aber auch Facharbeitermangel in immer mehr Branchen. Aber die Frage halt, ob man auch so leicht Jobs finden würde, die man aus reinem Interesse bereits gerne machen würde oder je nachdem auch schon die notwendigen Qualifikationen dafür hätte.


Auch kommt es ja drauf in welcher Region mal lebt. Je nach Region herrscht auch ein unterschiedliches Angebot an Jobs.

Und ich könnte auch jeden verstehen, der seine geliebte Heimat und sein soziales Umfeld nur wegen eines Jobs nicht aufgeben wollen würde.
Ich persönlich würde das nicht mal für kein Geld der Welt aufgeben wollen. Und für Stellen mit Mindestlohn schon gar nicht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 13:45
Zitat von HatoriHatori schrieb:Jeder Mensch hat ja auch andere Eigenarten, Fähigkeiten oder Schwächen
Und ebenso auch nur unterschiedliche Interessen.

Daher ist es auch schwierig und soll wohl auch immer schwieriger werden den notwendigen Bedarf am/für den Arbeitsmarkt mit den individuellen Interessen (beruflichen als auch privaten) der grundsätzlich arbeitsfähigen Menschen unter einen Hut zu bringen.

Ein Beispiel und zugleich eine Unterstellung meinerseits: Immer mehr Menschen wollen sich nicht mehr die Hände schmutzig machen oder anders körperlich arbeiten.
Oder aber auch einfach nur weniger arbeiten wollen, um mehr Reisen oder sich als Internet-Star zu präsenteiren oder was weiß ich machen zu können.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Ich sehe in den soz. Medien viele junge Menschen, die sich darüber beschweren, welche riesigen Erwartungen an sie gestellt werden. Arbeitgeber mit überzogenen Vorstellungen. Am besten schon zehn Jahre Berufserfahrung, Aussehen wie ein Topmodel und alles schon alleine können. Handwerksazubis erzählen davon, dass ihnen kaum jemand was erklären möchte, wie schlecht sie behandelt werden. Das sind nur meine Anekdoten und sicher nicht allgemeingültig. Aber sowas gibt es.
Ich kenne aber genügend Beschwerden der anderen Seite und glaube auch so manchem AG branchenübergreifend, dass auch immer mehr AN überzogene oder bereits total unrealistische Forderungen stellen oder Erwartungen haben. Insbesondere wohl unter den jüngeren Jahrgängen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 13:51
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich finde es auch grundsätzlich gut, in einem Land zu leben, in dem auch für die Faulsten der Faulen die Menschenwürde unantastbar ist und auch diese ein menschenwürdiges Dasein verdient haben, was ihnen die Grundsicherung oder bei Verstößen auch noch diverse Kürzungen (aber niemals alles) dieser ermöglicht.
Klar findest Du es gut, so wie ich das verstanden habe unterstützt durch deine Abgaben nicht mal einen Empfänger.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:s noch lange nicht verfassungskonform, sondern könnte auch verfassungswidrig sein.
Da ich zu denen gehöre die sich auf eigene Kosten verwirklichen möchte, stelle ich folgende These auf:
Es ist verfassungswidrig Arbeiter so zu besteuern damit andere aus purer Faulheit nichts machen müssen.
Und zusammen: ist die Menschenwürde der Steuer und Abgaben Zahler antastbar? Immerhin wird ihnen Eigentum mit Zwang weggenommen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 14:02
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es ist verfassungswidrig Arbeiter so zu besteuern damit andere aus purer Faulheit nichts machen müssen.
Was die Menschen, die du als faul betitelst, wirklich am Hals haben, weißt du doch gar nicht. Du weißt z.B. nicht, ob die jemanden tagsüber betreuen oder stundenweise zur Weiterbildung gehen oder sonst noch was.

Dann eine ganz andere Frage: Wie viele Single/AN mit Steuerklasse 1 nutzen denn überhaupt die Möglichkeit und holen sich ihre zu viel gezahlte Einkommensteuer zurück?
Du bist in Steuerklasse 1 nicht mal zu einer Steuererklärung verpflichtet!

Darum gleich die 2. Frage, wohin fließt denn dieses zu viel gezahlte, nicht abgerufene Steuergeld? Gibt es dazu eine genaue Statistik?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 14:05
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und ebenso auch nur unterschiedliche Interessen.

Daher ist es auch schwierig und soll wohl auch immer schwieriger werden den notwendigen Bedarf am/für den Arbeitsmarkt mit den individuellen Interessen (beruflichen als auch privaten) der grundsätzlich arbeitsfähigen Menschen unter einen Hut zu bringen.
Liest sich wie ein Widerspruch, fällt mir gerade auf, meinte es aber so, dass die individuellen Interessen arbeitsfähiger Menschen wohl längst nicht mehr so ausgewogen wie früher sind, um auch für Ausgewogenheit am Arbeitsmarkt zu sorgen.

Die Menschen haben natürlich immer noch unterschiedliche Interessen, was ja eigentlich gut für unseren vielseitigen Arbeitsmarkt wäre. Aber eine Gemeinsamkeit soll sich wohl immer mehr abzeichnen, dass immer mehr Menschen längst nicht mehr jede Arbeit machen wollen würden oder bestimmte Berufe erlenen würden wollen.
Zudem wohl auch das Privatleben wieder einen höheren Stellenwert bei den Menschen erhalten soll und sich im Idealfall der Job an das Privatleben anzupassen hat und nicht umgekehrt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Klar findest Du es gut, so wie ich das verstanden habe unterstützt durch deine Abgaben nicht mal einen Empfänger.
Als Single und Steuerklasse 1 mit aktuellem Mindestlohn habe ich genug Abgaben. Keine Ahnung ehrlich gesagt, ob ich davon auch Empfänger indirekt mit durchfüttere.

Sehe Abgaben grundsätzlich aber auch nicht als verwerflich so wie du an, da ich ja auch von ihnen profitieren kann. Und die, die viel verdienen schreien nach meiner Erfahrung ohnehin am lautesten immer. Die können höhere Abgaben jedenfalls besser als Niedriglohnempfänger verkraften.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es ist verfassungswidrig Arbeiter so zu besteuern damit andere aus purer Faulheit nichts machen müssen.
Und zusammen: ist die Menschenwürde der Steuer und Abgaben Zahler antastbar? Immerhin wird ihnen Eigentum mit Zwang weggenommen.
Da fragen wir lieber einen Juristen.

Was aus mehreren Gründen verfassungswidrig ist/wäre (das dürfte klar sein), dass ALG2 oder Bürgergeld entweder komplett abzuschaffen, aber auch bei Pflichtenverstoß nur denjenigen sofort alles zu streichen oder auch nur bereits sofort unverhältnismäßig viel zu streichen oder zu kürzen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 14:12
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Was die Menschen, die du als faul betitelst, wirklich am Hals haben, weißt du doch gar nicht. Du weißt z.B. nicht, ob die jemanden tagsüber betreuen oder stundenweise zur Weiterbildung gehen oder sonst noch was.
Lies den Kontext, ich habe korrekt zitiert.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Dann eine ganz andere Frage: Wie viele Single/AN mit Steuerklasse 1 nutzen denn überhaupt die Möglichkeit und holen sich ihre zu viel gezahlte Einkommensteuer zurück?
Du bist in Steuerklasse 1 nicht mal zu einer Steuererklärung verpflichtet!
Ist mir wurst.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Darum gleich die 2. Frage, wohin fließt denn dieses zu viel gezahlte, nicht abgerufene Steuergeld? Gibt es dazu eine genaue Statistik?
Bestimmt.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Sehe Abgaben grundsätzlich aber auch nicht als verwerflich so wie du an, da ich ja auch von ihnen profitieren kann.
Erzähl mal, wie profitierst von Abgaben? Vielleicht wenn man alles abgibt, profitiert man am meisten!
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und die, die viel verdienen schreien nach meiner Erfahrung ohnehin am lautesten immer.
Natürlich, sie zahlen auch meisten.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Die können höhere Abgaben jedenfalls besser als Niedriglohnempfänger verkraften.
Wie kommst Du drauf? Misst Du Menschen nur an ihrem Geld? Komischerweise muss man ja hier sich in jede möglichen persönliche Situation eines Arbeitslosen eindenken und einfühlen, Besserverdiener und somit Leistungsträger werden abgespeist.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 14:19
Zitat von shionoroshionoro schrieb:ich bekomme deutlich mehr Geld als er und mir geht es wohl besser, als es den meisten Arbeitslosen Menschen geht.
Wäre jetzt sehr bedenklich, wenn es einen MIT jeden Tag sein Leben verdienen nicht besser gehen würde


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 14:23
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Immer mehr Menschen wollen sich nicht mehr die Hände schmutzig machen oder anders körperlich arbeiten.
Oder aber auch einfach nur weniger arbeiten wollen, um mehr Reisen oder sich als Internet-Star zu präsenteiren oder was weiß ich machen zu können.
Das ist durchaus möglich, aber auch verständlich und trotzdem nicht die Regel.

Und die Politiker, die fordern, dass niemand sich die Hände schmutzig machen will - warum gehen die nicht mal mit gutem Beispiel vorran? Oder die Kauffrau, der Banker, der Vater, die Mutter? Ich höre das öfter von Leuten, die selbst kein Handwerk gelernt haben und sich über andere brüskieren - warum machen DIE das nicht? Eine Umschulung und mit gutem Beispiel vorrangehen, wie easy alles aus deren Sicht doch ist.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich kenne aber genügend Beschwerden der anderen Seite und glaube auch so manchem AG branchenübergreifend, dass auch immer mehr AN überzogene oder bereits total unrealistische Forderungen stellen oder Erwartungen haben. Insbesondere wohl unter den jüngeren Jahrgängen.
Das gibt es sicher auch. Hast du da Beispiele? Was ich mir von einem AG z.B. wünsche sind vor allem ein respektvoller Umgang, Verständnis und die Möglichkeit in Teilzeit zu arbeiten.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber wie gesagt, das sind nur meine Erfahrungen. Niemals würde ich behaupten, dass es für alle leicht ist/wäre einen Job zu finden.
Ich weiß, ich bin auch im Groben und Ganzen deiner Meinung.

Allgemein wird das Thema aber zu sehr in schwarz und weiß unterteilt und so einfach ist das nicht.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Natürlich, sie zahlen auch meisten.
Dadurch leisten sie aber nicht automatisch am meisten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.03.2023 um 14:24
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Bestimmt.
1 Mrd. Euro !!!

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzamt-verzicht-auf-steuererklaerung-bringt-dem-fiskus-eine-milliarde-euro/27857562.html

Egal ... ! Bloß dann braucht der Steuerzahler auch nicht jammern! Machen ja auch die wenigsten, lese ich bloß hier ! Bei Dir !


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