Mindslaver schrieb:Für deinen beruflichen Erfolg sind auch IMMER andere mitverantwortlich! IMMER! Dafür ist man NIE in reiner Form selbstverantwortlich. Erfolg funktioniert nur in soziologischen Modellen.
Deine Beispiele sind gut.
Möchte ein weiteres (ausgelutschtes) Beispiel bringen: Ein Unternehmen dessen Geschäftsmodell von Mitarbeitern abhängig ist, ist nur erfolgreich dank Mitarbeitern. Weitsichtige Unternehmensbosse wissen das auch.
shionoro schrieb am 23.02.2023:shionoro
Dir möchte ich noch kurz folgendes sagen:
Braucht es den Niedriglohnsektor?
Nein!
Braucht es die Arbeiten im Niedriglohnsektor einschließlich Menschen, die sie ausführen? Ganz klares
JA!Sollten Menschen deswegen zu jeder Arbeit gedrängt werden?
Nein. Verkraftet unsere arbeitende Gesellschaft Langzeitarbeitslose?
JaWürde es der arbeitenden, steuerzahlenden Bevölkerung nennenswert besser gehen, gebe es keine Langzeitarbeitslosen mehr, die sie nicht länger indirekt mit durchfüttern müssten?
NöUnd da so oder so jeder auch mal in die Situation geraten könnte auf ALG2 angewiesen zu sein, sollte es die arbeitende Bevölkerung, die fleißig Steuern zahlt und das Sozialsystem finanziert, mal so sehen: Letztendlich zahlen sie auch für sich mit für den Fall der Fälle.
Könnten wir uns unendlich viele Langzeitarbeitslose leisten, nicht nur rein finanziell gesehen?
Nein. Da die Mehrheit der Menschen aus verschiedenen Gründen aber ohnehin grundsätzlich arbeiten will (mehr oder weniger sei mal dahingestellt) und sich davon niemand freiwillig für H4 oder das Bürgergeld entscheiden würde, ist diese obige Befürchtung so oder so nicht sehr realistisch.
(Gewollte Einwanderung ins deutsche Sozialsystem jetzt mal ausgenommen, aber auch das betrifft ja längst nicht alle)
Ps.
Wollte dir auch noch sagen, dass auch ich es im folgenden Fall ungerecht empfinden würde, wenn bspw. Paketboten Bußgelder fürs Falschparken selber bezahlen sollen - nachdem sie von ihren Chefs unter Druck gesetzt worden sind und sie zudem eine kaum zu bewältigende Paketflut ausfahren und austragen müssen.
Solche Geschichten, wo Fahrer unter Druck gesetzt werden sollen, kennt man auch aus der Speditionsbranche und bei LKW-Fahrern im Nah- und Fernverkehr.