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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.03.2023 um 12:23
Zitat von Do-XDo-X schrieb:so dass man seine Pausen nicht unbezahlt rausarbeiten muss
Da hätten alle was dagegen, die 30 Minuten zum Essen ohne Abzug haben


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.03.2023 um 12:27
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Macht doch jeder!
Also ich sicher nicht und mein Mann ist selbständiger Handwerker und hat mit Sicherheit noch nie die Frechheit besessen Pausen zu verrechnen… lang hätte er da keine Kunden (ok er arbeitet für Firmen, aber trotzdem)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.03.2023 um 14:57
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Die Arbeitskraft zu erhalten ist doch nicht Sache des Staates.
Aber (aus)nutzen will er sie, weil er sie braucht um zu funktionieren.
Zitat von devil075devil075 schrieb:Da hätten alle was dagegen, die 30 Minuten zum Essen ohne Abzug haben
Warum denn, wenn es alle Arbeitnehmer beträfe? Das wäre ein Fortschritt und auch ein Anreiz für jeden Arbeitssuchenden. Das heißt ja nicht, dass man nicht in Notsituationen auch mal länger arbeiten muss. Aber wo keine Notwendigkeit besteht, ist das mMn auch nicht nötig. Die Höchstleistung hat man es vormittags!
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Mein Gott. Werd erwachsen.
Ja, ne? Aber was lese ich hier gerade, weil mich das so brennend interessiert ...
Als einen Grund für den Zulauf nannte Brühl die hohe Zahl Geflüchteter aus der Ukraine. Russland hatte vor einem Jahr den Angriffskrieg gegen das Nachbarland begonnen. "Vor Ort sind auch Menschen, die ihren Lebensunterhalt aufgrund von den gestiegenen Preisen nicht mehr alleine stemmen können, darunter Studentinnen und Studenten, Erwerbslose, vermehrt auch Menschen, die einen Job haben."
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/tafeln-ueberlastung-101.html

Der letzte Satz ist entscheidend!
Aber ist ja auch egal. Uns geht es doch so gut.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.03.2023 um 15:24
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ja, ne? Aber was lese ich hier gerade, weil mich das so brennend interessiert ...
Lese zu welcher deiner Aussagen ich diesen Kommentar abgegeben habe


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.03.2023 um 15:32
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Warum denn, wenn es alle Arbeitnehmer beträfe?
Warum sollte man für nichts seine Feiertage hergeben


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.03.2023 um 15:36
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Aber (aus)nutzen will er sie, weil er sie braucht um zu funktionieren.
Um es mit Ludwig dem XIV. Zu sagen (ok, es ist nicht gesichert ob er es tatsächlich so gesagt hat)
L'État, c'est moi
Für hier angepasst. Wir sind der Staat. Der ist nix abstruses außerirdisches. Und der braucht erstmal gar nix. Man (unsere Urahnen sozusagen) hat dann vor ein paar Dekaden die Verfassung (Grundgesetz) verfasst die, mit weiteren Regelbüchern, unser Zusammenleben regelt. Mit allen Schmankerln und Verboten. Dazu zählen auch so Dinge wie Straßenverkehrsordnung, Krankenversicherung, Steuern, etc. Ach ja. Gehälter übrigens nicht. Es herrscht Tarifautonomie. Das heißt da sind die Arbeitgeber und Arbeitnehmer für verantwortlich. Papa Staat regelt nur die Waffen die in dem Tarifkonflikt verwendet werden dürfen (z.B. Streikrecht). Je nachdem wen du fragst herrscht Einigkeit darüber das man sich uneinig ist wessen Waffen schärfer sind.


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03.03.2023 um 23:03
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb am 27.02.2023:Du hast Recht. Wir sollten wieder eine Diktatur einführen, wo jedem gesagt oder wird was er tun soll. Dann kann er auch nichts falsch machen. Schöne neue Welt, wir kommen!
Wie kommst du auf eine Diktatur? Ist es eine Diktatur, wenn ich sage, der Staat sollte sich um seine Ärmsten kümmern? Ist das für dich ein Kernmerkmal einer Diktatur?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 03:39
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Oh. Ich hab die Leichenkarren in Delhi noch gut in Erinnerung. Wenn du früh genug unterwegs warst konntest du zusehen wie die in der Nacht krepierten Obdachlosen eingesammelt wurden.
Hier ist es bei weitem nicht perfekt. Agree. Aber im Vergleich zu vielen anderen Ländern paradiesisch.
Wann hast du in D den letzen Verhungerten, Verdursteten gesehen? In Amiland, so du deine Medikamente nicht aus eigener Tasche (gilt für die Masse der Bevölkerung, nicht für alle) bezahlen kannst, Pech gehabt. Sterb halt dran.
Ja wir haben Armut. Und das ist nicht gut. Aber wir haben Armut mit der du Leben kannst.
Und würdest du auch sagen, jemand in einem indischen Slum soll sich nicht beschweren, weil es in Sommalia noch schlimmer ist?
Das macht herzlich wenig sinn. Die Frage ist nicht, w es noch schlechter ist und wie erträglich es hier sein mag.
Die Frage ist, was möglich ist und warum man es nicht macht.

Es ist möglich, Obdachlosigkeit zu beenden. Das ist eine reine Geldfrage, letztendlich (es gibt andere politische weichen, wie wohnungsbau und regulierung des wohnungsmarktes, aber letztendlich geht es um geld). Mit einer housing first politik würde es zwar eine weile dauern, aber wir haben die Resourcen dazu. Wir machen es aber nicht.

Und genauso könnten wir auch anders mit unseren Armutsbetroffenen umgehen (ob alg2 oder woanders) und das wäre, das eine wie das andere, auch insgesamt für unsere gesellschaft besser. Der einzige Grund, warum wir das nicht tun, sind profitinteressen einzelner und das ist moralisch verwerflich.

Denn richtig müsste es heißen: wir haben Armut, die die, die davon nicht betroffen sind, akzeptabel genug finden, um nichts daran ändern zu wollen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 05:15
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Denn richtig müsste es heißen: wir haben Armut, die die, die davon nicht betroffen sind, akzeptabel genug finden, um nichts daran ändern zu wollen.
Genau das !

Ich vertrete auch die Auffassung, dass Wohnen, ein Dach über'm Kopf, ein "bezahlbares" Grundrecht sein muss. Wenn die Menschen ihre Bleibe als Sicherheit auf Lebenszeit im Hinterkopf haben, sind sie doch gleich viel entspannter, haben keinen psychischen Druck mehr. Das wirkt sich sehrwohl auf die Psyche aus, wenn man weiß, dass die Mietpreise immer weiter steigen man irgendwann seine Wohnung nicht mehr bezahlen kann. Wie soll man dann noch motiviert arbeiten gehen? Das ist reine Ironie!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 05:23
@Do-X

Die psychische Komponente wird ohnehin gern vollkommen ausgeblendet. Bei vielen Debatten.

Natürlich ist der ständige Druck, der auf ALG2 Empfänger ausgeübt wird, letztendlich auch für die Arbeitsaufnahme kontraproduktiv. Und es führt natürlich auch zu weiteren gesellschaftlichen Problemen.

Wer die Hartz4 Eltern gängelt (ganz egal ob man die nun für gute eltern hält oder nicht), der zerstört natürlich auch Chancen für deren Kinder.
Wer es hinbekommt, dass die Arbeitslosen dem Jobcenter misstrauen, der schafft es natürlich nicht, dass das arbeitspotenzial sinnvoll ausgeschöpft wird


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 06:00
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Denn richtig müsste es heißen: wir haben Armut, die die, die davon nicht betroffen sind, akzeptabel genug finden, um nichts daran ändern zu wollen.
Das Problem ist dass Du Armut bekämpfen willst in dem Du andere ärmer machst, erwartest Du Applaus?
Wenn man Dir sagt, komm binde die Leute ein, hör auf die zu pampern, sink die Steuern, erhöhe dadurch die Wirtschaftsdynamik kommst Du mit Würde und Profitmaxmierung. Na, dann hoffe ich dass man als Armer seine Würde noch hat.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 06:49
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das Problem ist dass Du Armut bekämpfen willst in dem Du andere ärmer machst, erwartest Du Applaus?
Wenn man Dir sagt, komm binde die Leute ein, hör auf die zu pampern, sink die Steuern, erhöhe dadurch die Wirtschaftsdynamik kommst Du mit Würde und Profitmaxmierung. Na, dann hoffe ich dass man als Armer seine Würde noch hat.
Die Steuern zu senken bedeutet, Menschen noch ärmer zu machen. Das ist ja genau der Betrug, der am Bürger statt findet. Steuern sind Geld, dass uns allen nutzt, wenn man sie in die Gemeinschaft investiert.
Dass es für die breite Gesellschaft erschwingliche öffentliche Schwimmbäder geben kann, liegt an unseren Steuern und Abgaben, mal als ganz grundlegendes Beispiel.
Ohne subventionen, die ja von der Gemeinschaft bezahlt werden, könnte es sowas nicht geben, dann haben höchstens sehr reiche Leute private pool.

Quizfrage: Wenn wir öffentliche Schwimmbäder abschaffen und dafür dann Menschen aus der Mittelschicht minimale Geldsummen im Monat einsparen und Geringverdiener noch weniger, werden wir als Gesellschaft dann ärmer oder reicher?

Ich beantworte es dir gern. Wir werden ärmer. Denn dann kann die breite Bevölkerung nicht mehr Schwimmen lernen. Schwimmen zum Spaß kann man dann höchstens noch in teuren Thermen oder so.

Und so ist das bei sher vielen Projekten, wo man angeblich "einsparen" will, aber eigentlich nur die Gesellschaft ärmer macht für die profitinteressen einiger weniger menschen bzw unternehmen, die davon nichts mehr hergeben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 06:59
Zitat von Do-XDo-X schrieb:dass die Mietpreise immer weiter steigen man irgendwann seine Wohnung nicht mehr bezahlen kann. Wie soll man dann noch motiviert arbeiten gehen? Das ist reine Ironie!
Gab es denn jemals eine Zeit, in der die Mieten nicht gestiegen sind? Nee oder? Komisch, dass nicht alle Deutschen auf der Straße oder in Höhlen leben, wie es sie auf Malle gibt.
Mit der Miete muss man sich eben nach seinem Einkommen richten. Es ist doof, aber nicht jeder kann sich eine Wohnung in München-Bogenhausen leisten. Ich hätte da auch gern ne Villa :)

Es gibt durchaus bezahlbaren und guten Wohnraum, auch gleich mit Arbeitsplätzen in der Nähe, dann zieht man eben um. Wo ist denn das Problem?
Das Leben ist kein Wunschkonzert und je eher man das begreift umso besser ist das auch für die Psyche.
Ich bin kein Psychologe aber ich kann mir gut vorstellen, dass daheim sitzen und grübeln wie die Welt sich für einen verbessern kann und das Jahr um Jahr? Und so sinnlos? Das würde wohl jeden Menschen fertigmachen. Und ja, das steht dann einer Arbeitsaufnahme im Weg weil man sich viel zu lange selbst fertig gemacht hat. Die Welt ändert sich niemals, wenn dann muss man in seinem kleinen Umfeld selbst was ändern.


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04.03.2023 um 07:04
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Gab es denn jemals eine Zeit, in der die Mieten nicht gestiegen sind? Nee oder? Komisch, dass nicht alle Deutschen auf der Straße oder in Höhlen leben, wie es sie auf Malle gibt.
Mit der Miete muss man sich eben nach seinem Einkommen richten. Es ist doof, aber nicht jeder kann sich eine Wohnung in München-Bogenhausen leisten. Ich hätte da auch gern ne Villa :)

Es gibt durchaus bezahlbaren und guten Wohnraum, auch gleich mit Arbeitsplätzen in der Nähe, dann zieht man eben um. Wo ist denn das Problem?
Das Leben ist kein Wunschkonzert und je eher man das begreift umso besser ist das auch für die Psyche.
Ich bin kein Psychologe aber ich kann mir gut vorstellen, dass daheim sitzen und grübeln wie die Welt sich für einen verbessern kann und das Jahr um Jahr? Das würde wohl jeden Menschen fertigmachen. Und ja, das steht dann einer Arbeitsaufnahme im Weg weil man sich viel zu lange selbst fertig gemacht hat. Die Welt ändert sich niemals, wenn dann muss man in seinem kleinen Umfeld selbst was ändern.
Mieten steigen, aber die Frage ist doch, ob sie bezogen auf die Kaufkraft steigen. Wir reden hier nicht davon, dass man nicht im Nobelviertel wohnen kann. Wir sprechen hier davon, dass man als Niedriglöhner zum Teil in einer Stadt wie Köln keine bezahlbare Wohnung mit vernünftigen ÖPNV Verbindungen mehr finden kann.
Und das macht es natürlich schwerer, zu arbeiten.

Die MIeten werden dann an die Inflation gekoppelt. Aber die Löhne leider nicht.

https://www.google.com/search?q=deutsche+zahlen+immer+mehr+f%C3%BCr+mieten&oq=deutsche+zahlen+immer+mehr+f%C3%BCr+mieten&aqs=edge..69i57.3216j0j1&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Nach Angaben des Deutschen Mieterbundes (DMB) werden immer mehr neue Mietverträge in Deutschland an die Inflation gekoppelt. Demnach hat sich in größeren Metropolen der Anteil sogenannter Indexmieten im Schnitt um 30 Prozent erhöht, heißt es. Mieterinnen und Mieter suchten deshalb verstärkt die Beratungsstellen auf, so der DMB.
Wenn immer mehr Lohn für Miete draufgeht, dann müssen natürlich auch immer mehr Menschen aufstocken oder finden gar nicht erst wohnungen in der Nähe von Arbeitsstellen.

Mit dem kaputtgesparten ÖPNV ist es sowieso schwerer, morgens pünktlich zur Arbeit zu kommen. Und das ist kein Faulheitsproblem. Es wird schwerer für Menschen, eine Arbeit aufzunehmen, wenn die Arbeitswege länger und unzuverlässiger werden und ihre Wohnungen immer weiter weg von guten Anbindungen liegen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 07:29
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Mit dem kaputtgesparten ÖPNV ist es sowieso schwerer, morgens pünktlich zur Arbeit zu kommen. Und das ist kein Faulheitsproblem. Es wird schwerer für Menschen, eine Arbeit aufzunehmen, wenn die Arbeitswege länger und unzuverlässiger werden und ihre Wohnungen immer weiter weg von guten Anbindungen liegen.
Das musst du mir nicht sagen, das erlebe ich seit ich denken kann. Hier gibt es keinen ÖPNV nach 14 Uhr. Aber auch das weiß ich seit ich denken kann, wie alle anderen die hier leben auch. Man richtet sich eben ein, dass man damit klarkommt. Dafür sind die Mieten günstig.

Wenn ich auf meinem Arbeitsweg durchs Industriegebiet fahre, sehe ich kaum einen Betrieb, der gerade keine Mitarbeiter sucht - zu Löhnen von denen man leben kann und sie finden niemanden.

Arbeitsplätze und Wohnungen kann man nicht einfach verlagern, dann muss sich eben der Arbeitsuchende bewegen. So nach dem Motto : Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet eben zum Berg. Oder eben damit zufrieden sein, was die Allgemeinheit ihm finanzieren kann.
Immer mehr Geld bringt überhaupt nichts. Man sieht es ja an den Kindern. Es gibt immer mehr Geld und gleichzeitig immer mehr Stellen, die Essen an Kinder ausgeben müssen und das ist furchtbar weil man weiß, es kann nicht an zu wenig Geld liegen, sondern die Prioritäten werden in diesen Familien anders gesetzt. Wenn man 100 Euro für Medienkonsum ausgibt oder Nagelstudio, dann fehlt es halt am Frühstück fürs Kind.
Von daher wird es immer Kinderarmut geben, auch wenn der Staat das Doppelte zahlen würde. Mehr Geld muss dahin wo die Kinder sind - in Kitas und Schulen, dann haben die Kinder auch was davon.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 07:36
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Auch wenn sie berechtigt wären, wenn der Empfänger einen Leistungsbetrug begangen hat oder weiter begeht?
Naja gut, bei einem Leistungsbetrug kann ich ja noch nachvollziehen, dass das Konsequenzen haben muss. Aber Leute mit Sanktionen zum Arbeiten zu zwingen, das ist der falsche Weg… man muss es gleich richtig machen… Kinder zum Beispiel haben alle das Bedürfnis zum Kooperieren, nur wird einen dieses Bedürfnis in der Schule ausgetrieben…


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 07:39
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:as musst du mir nicht sagen, das erlebe ich seit ich denken kann. Hier gibt es keinen ÖPNV nach 14 Uhr. Aber auch das weiß ich seit ich denken kann, wie alle anderen die hier leben auch. Man richtet sich eben ein, dass man damit klarkommt. Dafür sind die Mieten günstig.

Wenn ich auf meinem Arbeitsweg durchs Industriegebiet fahre, sehe ich kaum einen Betrieb, der gerade keine Mitarbeiter sucht - zu Löhnen von denen man leben kann und sie finden niemanden.

Arbeitsplätze und Wohnungen kann man nicht einfach verlagern, dann muss sich eben der Arbeitsuchende bewegen. So nach dem Motto : Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet eben zum Berg. Oder eben damit zufrieden sein, was die Allgemeinheit ihm finanzieren kann.
Immer mehr Geld bringt überhaupt nichts. Man sieht es ja an den Kindern. Es gibt immer mehr Geld und gleichzeitig immer mehr Stellen, die Essen an Kinder ausgeben müssen und das ist furchtbar weil man weiß, es kann nicht an zu wenig Geld liegen, sondern die Prioritäten werden in diesen Familien anders gesetzt. Wenn man 100 Euro für Medienkonsum ausgibt oder Nagelstudio, dann fehlt es halt am Frühstück fürs Kind.
Von daher wird es immer Kinderarmut geben, auch wenn der Staat das Doppelte zahlen würde. Mehr Geld muss dahin wo die Kinder sind - in Kitas und Schulen, dann haben die Kinder auch was davon.
Doch natürlich liegt das an zu wenig Geld für die relevanten, sinnvollen Stellen. Da brauchst du nicht mit Medienkonsum und Nagelstudio anfangen, es ist wie gesagt ein Fakt, dass man mit alg2 seine Kinder nicht anständig ernähren kann:

https://www.hartziv.org/news/20200211-hartz-iv-regelsatz-fuer-kinder-296-euro-fuer-essen/#:~:text=F%C3%BCr%20die%20Ern%C3%A4hrung%20von%20Kinder,und%2014%2C60%20f%C3%BCr%20Schuhe.
Für die Ernährung von Kinder unter 6 Jahren sind lediglich 2,92 Euro vorgesehen. Für etwa 10-jährige Kinder sind 4,09 Euro pro Tag für Essen und Trinken vorgesehen. 2,68 stehen den Kindern monatlich für Bücher zur Verfügung und 14,60 für Schuhe. Insgesamt ist für Kinder unter 6 Jahren ein Regelsatz von 250 Euro monatlich vorgesehen, währen Kinder zwischen 6 und 13 Jahren von 308 Euro leben müssen. Für Prof. Dr. Jan Frank, Präsident der Fachgesellschaft Society of Nutrition and Food Science (SNFS) mit Sitz an der Universität Hohenheim ist dieser Betrag viel zu wenig.

Kein Geld für gesunde Ernährung
Nicht nur die soziale Teilhabe der Kinder sei durch den geringen monatlichen Betrag eingeschränkt, sondern auch ihre Gesundheit. Kinder unter 6 Jahren bräuchten 4 Euro am Tag, um gesund und vollwertig ernährt zu werden, so Frank. Fehlernährungen können schwerwiegende Konsequenzen haben: Körperliche und geistige Entwicklungsstörungen sind nicht selten Folge einer jahrelangen Mangelernährung. Inwieweit die Politik und die Jobcenter planen, dieser erschreckenden Entwicklung entgegenzutreten, ist derzeit noch nicht klar.
Das war 2020, das hat sich mit der Inflation aber nicht gebessert. Woher kommt da bei dir dieser Vorwurf mit Nagelstudio? hast du dazu mal eine Quelle?

Es ist schon ein starkes stück, alg2 empfängern vorzuwerfen, sie würden ihre kinder hungern lassen um ins nagelstudio zu gehen, obwohl defacto der hartz 4 satz nicht ausreichen, um gesunde ernährung für kinder zu bewerkstelligen. Viele alg2 emfpänger sparen für ihre kinder beim eigenen Essen und hungern. Weil aus dem angesetzten Regelsatz für Ernährung nicht genug Geld rumspringt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 07:54
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist schon ein starkes stück, alg2 empfängern vorzuwerfen,
Ich werfe NICHTS vor! Lass deine Unterstellungen oder leis einfach richtig.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:obwohl defacto der hartz 4 satz nicht ausreichen, um gesunde ernährung für kinder zu bewerkstelligen.
Doch das tut es. Was meinst du denn was Arbeitende für Lebensmittel ausgeben? Da hör dich mal um und staune.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Viele alg2 emfpänger sparen für ihre kinder beim eigenen Essen und hungern.
Das kann sogar sein, dann hat man eben noch anderes zu zahlen, das nicht durch BG abgedeckt ist. wie ein Auto z.B. oder Schulden aus früheren Zeiten, whatever.

Ich gebe z.B. für 4 Personen zwischen 700 und 800 Euro aus , wir leben wirklich nicht schlecht und da sind auch noch Wasch-und Putzmittel dabei wie Kosmetikprodukte. Also, erzähl mir nichts :)
Wenn ich die Zeit hätte konsequenter auf Preise und Angebote zu achten, ließe sich da noch einiges einsparen und so sinnloses Zeug, wie die Flasche Wein hin und wieder müsste auch nicht sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 07:56
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich werfe NICHTS vor! Lass deine Unterstellungen oder leis einfach richtig.
Also dieser Absatz ist kein Vorwurf?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Immer mehr Geld bringt überhaupt nichts. Man sieht es ja an den Kindern. Es gibt immer mehr Geld und gleichzeitig immer mehr Stellen, die Essen an Kinder ausgeben müssen und das ist furchtbar weil man weiß, es kann nicht an zu wenig Geld liegen, sondern die Prioritäten werden in diesen Familien anders gesetzt. Wenn man 100 Euro für Medienkonsum ausgibt oder Nagelstudio, dann fehlt es halt am Frühstück fürs Kind.
Wie soll man den denn sonst verstehen? Dann erklär das mal. Was genau meinst du damit? Mehr Geld bringe nichts, weil Nagelstudio. Wie ist das irgendwie anders als ein Vorwurf zu verstehen?

Mehr geld würde ja durchaus etwas bringen, wenn alg2 empfänger mit diesem zusätzlichen Geld ihre Kinder ernähren könnten, was sie belegbar momentan nicht aus dem regelsatz tun können, jedenfalls nicht ausreichend gut.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

04.03.2023 um 08:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wie soll man den denn sonst verstehen? Dann erklär das mal. Was genau meinst du damit? Mehr Geld bringe nichts, weil Nagelstudio. Wie ist das irgendwie anders als ein Vorwurf zu verstehen?
Ja als BEISPIEL! Irgendwo muss das Geld doch bleiben? Von mir aus setzte Alkohol und Zigaretten ein, das habe ich absichtlich nicht getan,
oder was immer du willst. Jedenfalls kommt das Geld nicht dahin wo es hingehört - als Frühstück und Pausenbrot in die Mägen der Kinder.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Mehr geld würde ja durchaus etwas bringen, wenn alg2 empfänger mit diesem zusätzlichen Geld ihre Kinder ernähren könnten, was sie belegbar momentan nicht aus dem regelsatz tun können, jedenfalls nicht ausreichend gut.
Dann belege bitte warum sie es nicht können. Warum können sie nicht, was Millionen von Eltern können? Es gibt doch genug Familien mit Hartz4 die das sehr gut hinbekommen!

Warum schafft es dann ein Teil nicht? Mittagessen für Kita- und Schulkinder ist ja schon kostenfrei also reden wir über Frühstuck, Pausenbrot und Abendessen.


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