Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
03.03.2023 um 12:23Do-X schrieb:so dass man seine Pausen nicht unbezahlt rausarbeiten mussDa hätten alle was dagegen, die 30 Minuten zum Essen ohne Abzug haben
Do-X schrieb:so dass man seine Pausen nicht unbezahlt rausarbeiten mussDa hätten alle was dagegen, die 30 Minuten zum Essen ohne Abzug haben
Do-X schrieb:Macht doch jeder!Also ich sicher nicht und mein Mann ist selbständiger Handwerker und hat mit Sicherheit noch nie die Frechheit besessen Pausen zu verrechnen… lang hätte er da keine Kunden (ok er arbeitet für Firmen, aber trotzdem)
Frau.N.Zimmer schrieb:Die Arbeitskraft zu erhalten ist doch nicht Sache des Staates.Aber (aus)nutzen will er sie, weil er sie braucht um zu funktionieren.
devil075 schrieb:Da hätten alle was dagegen, die 30 Minuten zum Essen ohne Abzug habenWarum denn, wenn es alle Arbeitnehmer beträfe? Das wäre ein Fortschritt und auch ein Anreiz für jeden Arbeitssuchenden. Das heißt ja nicht, dass man nicht in Notsituationen auch mal länger arbeiten muss. Aber wo keine Notwendigkeit besteht, ist das mMn auch nicht nötig. Die Höchstleistung hat man es vormittags!
Cachalot schrieb:Mein Gott. Werd erwachsen.Ja, ne? Aber was lese ich hier gerade, weil mich das so brennend interessiert ...
Als einen Grund für den Zulauf nannte Brühl die hohe Zahl Geflüchteter aus der Ukraine. Russland hatte vor einem Jahr den Angriffskrieg gegen das Nachbarland begonnen. "Vor Ort sind auch Menschen, die ihren Lebensunterhalt aufgrund von den gestiegenen Preisen nicht mehr alleine stemmen können, darunter Studentinnen und Studenten, Erwerbslose, vermehrt auch Menschen, die einen Job haben."Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/tafeln-ueberlastung-101.html
Do-X schrieb:Ja, ne? Aber was lese ich hier gerade, weil mich das so brennend interessiert ...Lese zu welcher deiner Aussagen ich diesen Kommentar abgegeben habe
Do-X schrieb:Warum denn, wenn es alle Arbeitnehmer beträfe?Warum sollte man für nichts seine Feiertage hergeben
Do-X schrieb:Aber (aus)nutzen will er sie, weil er sie braucht um zu funktionieren.Um es mit Ludwig dem XIV. Zu sagen (ok, es ist nicht gesichert ob er es tatsächlich so gesagt hat)
L'État, c'est moiFür hier angepasst. Wir sind der Staat. Der ist nix abstruses außerirdisches. Und der braucht erstmal gar nix. Man (unsere Urahnen sozusagen) hat dann vor ein paar Dekaden die Verfassung (Grundgesetz) verfasst die, mit weiteren Regelbüchern, unser Zusammenleben regelt. Mit allen Schmankerln und Verboten. Dazu zählen auch so Dinge wie Straßenverkehrsordnung, Krankenversicherung, Steuern, etc. Ach ja. Gehälter übrigens nicht. Es herrscht Tarifautonomie. Das heißt da sind die Arbeitgeber und Arbeitnehmer für verantwortlich. Papa Staat regelt nur die Waffen die in dem Tarifkonflikt verwendet werden dürfen (z.B. Streikrecht). Je nachdem wen du fragst herrscht Einigkeit darüber das man sich uneinig ist wessen Waffen schärfer sind.
PrivateEye schrieb am 27.02.2023:Du hast Recht. Wir sollten wieder eine Diktatur einführen, wo jedem gesagt oder wird was er tun soll. Dann kann er auch nichts falsch machen. Schöne neue Welt, wir kommen!Wie kommst du auf eine Diktatur? Ist es eine Diktatur, wenn ich sage, der Staat sollte sich um seine Ärmsten kümmern? Ist das für dich ein Kernmerkmal einer Diktatur?
Cachalot schrieb:Oh. Ich hab die Leichenkarren in Delhi noch gut in Erinnerung. Wenn du früh genug unterwegs warst konntest du zusehen wie die in der Nacht krepierten Obdachlosen eingesammelt wurden.Und würdest du auch sagen, jemand in einem indischen Slum soll sich nicht beschweren, weil es in Sommalia noch schlimmer ist?
Hier ist es bei weitem nicht perfekt. Agree. Aber im Vergleich zu vielen anderen Ländern paradiesisch.
Wann hast du in D den letzen Verhungerten, Verdursteten gesehen? In Amiland, so du deine Medikamente nicht aus eigener Tasche (gilt für die Masse der Bevölkerung, nicht für alle) bezahlen kannst, Pech gehabt. Sterb halt dran.
Ja wir haben Armut. Und das ist nicht gut. Aber wir haben Armut mit der du Leben kannst.
shionoro schrieb:Denn richtig müsste es heißen: wir haben Armut, die die, die davon nicht betroffen sind, akzeptabel genug finden, um nichts daran ändern zu wollen.Genau das !
shionoro schrieb:Denn richtig müsste es heißen: wir haben Armut, die die, die davon nicht betroffen sind, akzeptabel genug finden, um nichts daran ändern zu wollen.Das Problem ist dass Du Armut bekämpfen willst in dem Du andere ärmer machst, erwartest Du Applaus?
Abahatschi schrieb:Das Problem ist dass Du Armut bekämpfen willst in dem Du andere ärmer machst, erwartest Du Applaus?Die Steuern zu senken bedeutet, Menschen noch ärmer zu machen. Das ist ja genau der Betrug, der am Bürger statt findet. Steuern sind Geld, dass uns allen nutzt, wenn man sie in die Gemeinschaft investiert.
Wenn man Dir sagt, komm binde die Leute ein, hör auf die zu pampern, sink die Steuern, erhöhe dadurch die Wirtschaftsdynamik kommst Du mit Würde und Profitmaxmierung. Na, dann hoffe ich dass man als Armer seine Würde noch hat.
Do-X schrieb:dass die Mietpreise immer weiter steigen man irgendwann seine Wohnung nicht mehr bezahlen kann. Wie soll man dann noch motiviert arbeiten gehen? Das ist reine Ironie!Gab es denn jemals eine Zeit, in der die Mieten nicht gestiegen sind? Nee oder? Komisch, dass nicht alle Deutschen auf der Straße oder in Höhlen leben, wie es sie auf Malle gibt.
Frau.N.Zimmer schrieb:Gab es denn jemals eine Zeit, in der die Mieten nicht gestiegen sind? Nee oder? Komisch, dass nicht alle Deutschen auf der Straße oder in Höhlen leben, wie es sie auf Malle gibt.Mieten steigen, aber die Frage ist doch, ob sie bezogen auf die Kaufkraft steigen. Wir reden hier nicht davon, dass man nicht im Nobelviertel wohnen kann. Wir sprechen hier davon, dass man als Niedriglöhner zum Teil in einer Stadt wie Köln keine bezahlbare Wohnung mit vernünftigen ÖPNV Verbindungen mehr finden kann.
Mit der Miete muss man sich eben nach seinem Einkommen richten. Es ist doof, aber nicht jeder kann sich eine Wohnung in München-Bogenhausen leisten. Ich hätte da auch gern ne Villa :)
Es gibt durchaus bezahlbaren und guten Wohnraum, auch gleich mit Arbeitsplätzen in der Nähe, dann zieht man eben um. Wo ist denn das Problem?
Das Leben ist kein Wunschkonzert und je eher man das begreift umso besser ist das auch für die Psyche.
Ich bin kein Psychologe aber ich kann mir gut vorstellen, dass daheim sitzen und grübeln wie die Welt sich für einen verbessern kann und das Jahr um Jahr? Das würde wohl jeden Menschen fertigmachen. Und ja, das steht dann einer Arbeitsaufnahme im Weg weil man sich viel zu lange selbst fertig gemacht hat. Die Welt ändert sich niemals, wenn dann muss man in seinem kleinen Umfeld selbst was ändern.
Nach Angaben des Deutschen Mieterbundes (DMB) werden immer mehr neue Mietverträge in Deutschland an die Inflation gekoppelt. Demnach hat sich in größeren Metropolen der Anteil sogenannter Indexmieten im Schnitt um 30 Prozent erhöht, heißt es. Mieterinnen und Mieter suchten deshalb verstärkt die Beratungsstellen auf, so der DMB.Wenn immer mehr Lohn für Miete draufgeht, dann müssen natürlich auch immer mehr Menschen aufstocken oder finden gar nicht erst wohnungen in der Nähe von Arbeitsstellen.
shionoro schrieb:Mit dem kaputtgesparten ÖPNV ist es sowieso schwerer, morgens pünktlich zur Arbeit zu kommen. Und das ist kein Faulheitsproblem. Es wird schwerer für Menschen, eine Arbeit aufzunehmen, wenn die Arbeitswege länger und unzuverlässiger werden und ihre Wohnungen immer weiter weg von guten Anbindungen liegen.Das musst du mir nicht sagen, das erlebe ich seit ich denken kann. Hier gibt es keinen ÖPNV nach 14 Uhr. Aber auch das weiß ich seit ich denken kann, wie alle anderen die hier leben auch. Man richtet sich eben ein, dass man damit klarkommt. Dafür sind die Mieten günstig.
PrivateEye schrieb:Auch wenn sie berechtigt wären, wenn der Empfänger einen Leistungsbetrug begangen hat oder weiter begeht?Naja gut, bei einem Leistungsbetrug kann ich ja noch nachvollziehen, dass das Konsequenzen haben muss. Aber Leute mit Sanktionen zum Arbeiten zu zwingen, das ist der falsche Weg… man muss es gleich richtig machen… Kinder zum Beispiel haben alle das Bedürfnis zum Kooperieren, nur wird einen dieses Bedürfnis in der Schule ausgetrieben…
Frau.N.Zimmer schrieb:as musst du mir nicht sagen, das erlebe ich seit ich denken kann. Hier gibt es keinen ÖPNV nach 14 Uhr. Aber auch das weiß ich seit ich denken kann, wie alle anderen die hier leben auch. Man richtet sich eben ein, dass man damit klarkommt. Dafür sind die Mieten günstig.Doch natürlich liegt das an zu wenig Geld für die relevanten, sinnvollen Stellen. Da brauchst du nicht mit Medienkonsum und Nagelstudio anfangen, es ist wie gesagt ein Fakt, dass man mit alg2 seine Kinder nicht anständig ernähren kann:
Wenn ich auf meinem Arbeitsweg durchs Industriegebiet fahre, sehe ich kaum einen Betrieb, der gerade keine Mitarbeiter sucht - zu Löhnen von denen man leben kann und sie finden niemanden.
Arbeitsplätze und Wohnungen kann man nicht einfach verlagern, dann muss sich eben der Arbeitsuchende bewegen. So nach dem Motto : Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet eben zum Berg. Oder eben damit zufrieden sein, was die Allgemeinheit ihm finanzieren kann.
Immer mehr Geld bringt überhaupt nichts. Man sieht es ja an den Kindern. Es gibt immer mehr Geld und gleichzeitig immer mehr Stellen, die Essen an Kinder ausgeben müssen und das ist furchtbar weil man weiß, es kann nicht an zu wenig Geld liegen, sondern die Prioritäten werden in diesen Familien anders gesetzt. Wenn man 100 Euro für Medienkonsum ausgibt oder Nagelstudio, dann fehlt es halt am Frühstück fürs Kind.
Von daher wird es immer Kinderarmut geben, auch wenn der Staat das Doppelte zahlen würde. Mehr Geld muss dahin wo die Kinder sind - in Kitas und Schulen, dann haben die Kinder auch was davon.
Für die Ernährung von Kinder unter 6 Jahren sind lediglich 2,92 Euro vorgesehen. Für etwa 10-jährige Kinder sind 4,09 Euro pro Tag für Essen und Trinken vorgesehen. 2,68 stehen den Kindern monatlich für Bücher zur Verfügung und 14,60 für Schuhe. Insgesamt ist für Kinder unter 6 Jahren ein Regelsatz von 250 Euro monatlich vorgesehen, währen Kinder zwischen 6 und 13 Jahren von 308 Euro leben müssen. Für Prof. Dr. Jan Frank, Präsident der Fachgesellschaft Society of Nutrition and Food Science (SNFS) mit Sitz an der Universität Hohenheim ist dieser Betrag viel zu wenig.Das war 2020, das hat sich mit der Inflation aber nicht gebessert. Woher kommt da bei dir dieser Vorwurf mit Nagelstudio? hast du dazu mal eine Quelle?
Kein Geld für gesunde Ernährung
Nicht nur die soziale Teilhabe der Kinder sei durch den geringen monatlichen Betrag eingeschränkt, sondern auch ihre Gesundheit. Kinder unter 6 Jahren bräuchten 4 Euro am Tag, um gesund und vollwertig ernährt zu werden, so Frank. Fehlernährungen können schwerwiegende Konsequenzen haben: Körperliche und geistige Entwicklungsstörungen sind nicht selten Folge einer jahrelangen Mangelernährung. Inwieweit die Politik und die Jobcenter planen, dieser erschreckenden Entwicklung entgegenzutreten, ist derzeit noch nicht klar.
shionoro schrieb:Es ist schon ein starkes stück, alg2 empfängern vorzuwerfen,Ich werfe NICHTS vor! Lass deine Unterstellungen oder leis einfach richtig.
shionoro schrieb:obwohl defacto der hartz 4 satz nicht ausreichen, um gesunde ernährung für kinder zu bewerkstelligen.Doch das tut es. Was meinst du denn was Arbeitende für Lebensmittel ausgeben? Da hör dich mal um und staune.
shionoro schrieb:Viele alg2 emfpänger sparen für ihre kinder beim eigenen Essen und hungern.Das kann sogar sein, dann hat man eben noch anderes zu zahlen, das nicht durch BG abgedeckt ist. wie ein Auto z.B. oder Schulden aus früheren Zeiten, whatever.
Frau.N.Zimmer schrieb:Ich werfe NICHTS vor! Lass deine Unterstellungen oder leis einfach richtig.Also dieser Absatz ist kein Vorwurf?
Frau.N.Zimmer schrieb:Immer mehr Geld bringt überhaupt nichts. Man sieht es ja an den Kindern. Es gibt immer mehr Geld und gleichzeitig immer mehr Stellen, die Essen an Kinder ausgeben müssen und das ist furchtbar weil man weiß, es kann nicht an zu wenig Geld liegen, sondern die Prioritäten werden in diesen Familien anders gesetzt. Wenn man 100 Euro für Medienkonsum ausgibt oder Nagelstudio, dann fehlt es halt am Frühstück fürs Kind.Wie soll man den denn sonst verstehen? Dann erklär das mal. Was genau meinst du damit? Mehr Geld bringe nichts, weil Nagelstudio. Wie ist das irgendwie anders als ein Vorwurf zu verstehen?
shionoro schrieb:Wie soll man den denn sonst verstehen? Dann erklär das mal. Was genau meinst du damit? Mehr Geld bringe nichts, weil Nagelstudio. Wie ist das irgendwie anders als ein Vorwurf zu verstehen?Ja als BEISPIEL! Irgendwo muss das Geld doch bleiben? Von mir aus setzte Alkohol und Zigaretten ein, das habe ich absichtlich nicht getan,
shionoro schrieb:Mehr geld würde ja durchaus etwas bringen, wenn alg2 empfänger mit diesem zusätzlichen Geld ihre Kinder ernähren könnten, was sie belegbar momentan nicht aus dem regelsatz tun können, jedenfalls nicht ausreichend gut.Dann belege bitte warum sie es nicht können. Warum können sie nicht, was Millionen von Eltern können? Es gibt doch genug Familien mit Hartz4 die das sehr gut hinbekommen!