@OP
Wenn du wirklch viel Zeit hast, lies das Buch "New Institutional Economics". Da du aber wohl weder Zeit noch Lust (ich musste es lesen) hast, eine wirklich kurze Zusammenfassung:
Auch vor 40.000 Jahren gab es keine Anarchie. Es gab nie Anarchie. Egal wie klein der Stamm war, es gab immer Law & Order. Die Auslegung war hierbei relativ und reichte von der Todesstrafe bis, überlicherweise, zur Ausgrenzung aus dem Stamm.
In anderen Worten, es gab einen Kodex. Wer den Kodex befolgte, dem wurde vertraut. Vertrauenspersonen wurde der lebenswichtige Handel und Interaktion erlaubt. Wer gegen den kulturen Kodex verstoßen hat, der wurde verstoßen. Diese Personen konnten damals in der Regel nicht überleben und verstarben.
Daraus resultierte eine Makro-Ökonomie nach spezifischen Grundsätzen, welche über die Kultur an weitere Generationen vermittelt wurde.
Hierüber wurde streng gewacht, da dies die Existenz des Stammes gewährleistet hat.
Wenn zwei Individuen miteinander Handel betreiben, wird der Güteraustausch von relevanten Normen, Sitten und Bräuchen (informellen Institutionen) sowie von Gesetzen (formale Institutionen) geregelt. Bei einem Verstoß gegen diese Regeln tritt eine (monetäre oder nicht-monetäre) Sanktion ein, die entweder durch die Gesellschaft (interne Institutionen) oder durch den Staat (externe Institutionen) durchgesetzt wird. Die verlässliche Einhaltung von Regeln steigert die Bereitschaft der Individuen, Handel zu betreiben. Ein institutionelles Umfeld, das Transaktionen zwischen Individuen fördert, indem es Anreize zur Kooperation setzt und Unsicherheit reduziert, wirkt stark wohlfahrtsfördernd.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Institutionen%C3%B6konomik
Der "Staat" oder Stamm hatte also seit je her die Aufgabe, handelnde und interagierende Individuen vor externen einflüßen zu schützen, um Handel und Wohlfahrt zu fördern.
Anarchie hat sich nie und wird sie nicht auszahlen.