Meine Wenigkeit lebt zwar u. A. auch von der Geldverbrennungsmaschine, die sich da Werbeindustrie schimpft, ich bin aber von der klassischen Stickerüberflutung in größeren Städten ganz und gar nicht angetan. Dabei ist es mir nun egal, ob es um linke, rechte oder vegane Inhalte geht; das inflationäre Zupappen der Umgebung empfinde ich in erster Linie einfach als Verschmutzung.
Blues666 schrieb am 18.11.2016:Die wenigsten Konzerne greifen auf solche Formen der Reklame zurück. Hab jedenfalls noch keine Aufkleber von HP, Siemens oder Hyundai auf Laternen gesehen.
Meiner Meinung nach bietet sich GM *besonders im finanziell überschaubaren Bereich* auch am ehesten noch für lokale Marken und Geschäfte an. Möglichst günstig dreitausend Papperle zu drucken und die auf Spielplätzen zu verteilen, hat Hyundai vermutlich auch nicht nötig.
Allerdings habe ich im Berufsalltag auch häufiger Situationen erlebt, in denen größere bzw. recht bekannte Marken mit der Idee, "doch bitte was cooles, virales" zu produzieren an verschiedene Agenturen herantreten, den kreativen Prozess dann aber z. B. durch sehr strikte interne Regelungen oder "einen ganz wichtigen Lieblingspunkt einer ultrawichtigen Person, der uuuunbedingt verwurstet werden muss" derart behindern oder verzerren, dass die Ergebnisse meist eher ermüdend ausfallen ("gewollt und nicht gekonnt") oder auch die Umsetzung irgendwann einfach abgeblasen wird.
Dieser pseudogeile Viralcontent kann einem schon manchmal den Spaß verderben, was aber nicht heißt, dass ich eine wirklich witzige/ansprechende Kampagne nicht zu schätzen weiß.
;)