Interested schrieb:Nein, ist es nicht. Weil es dabei scheinbar nicht um den Sex ging, sondern um die Filmerei, die sie nicht wollte. Man weiß bei 11 Videos nicht, aus welchem chronologischem Ablauf die Sequenz stammt, die hier so für Unmut sorgt. Es scheint ja aber so, als hätte es mehrere sex. Abschnitte im Laufe der Nacht gegeben. Denn lt. Aussage der Beamtin kommt sie nachdem sie sich über das Filmen aufgeregt hat wieder ins Zimmer, tanzt, singt, legt sich auf die Couch usw. - sieht das für Dich nach einer Vergewaltigung aus?
Wir wissen nicht mal, wie diese 3 nach dieser Aktion weiter miteinander verblieben sind, um es dann in diese Anklage zu schaffen. Vielleicht gab es ganz andere Absprachen und auch ihr eigener Anwalt hat es zuerst mit einvernehmlichem Sex beschrieben.
Hier anzuprangern, dass das Gericht das Videomaterial bewertet, ist doch einfach nur Unfug. Was denn sonst, wenn man sogar Bild - und Tonbeweise hat?
ich habe mir dieses Video nicht angeschaut und werde es mit Sicherheit auch nicht.
du schreibst es ja aber selbst - "scheinbar" - es kann aber eben durchaus auch sein, dass es sich nicht nur auf das Filmen bezieht.
Und auch der freundschaftliche Umgang davor, bzw. danach ist kein Indikator - nach einer Vergewaltigung ist man eh in einer psychischen Ausnahmesituation und es sind alle möglichen irrationalen Handlungen dankbar.
Abgesehen davon, war NIEMAND von uns dabei.
Und ich verstehe einfach nicht, weshalb als verhandelbar gelten soll, was in meinen Augen eine unglaubliche Missachtung der persönlichen Selbstbestimmung ist: Dass "Hör auf" zu sagen, einfach nicht reicht, dass im Gegenteil man sich als jemand wie GLL in dieser Situation dann später noch sagen lassen muss, es sei ja nur auf das Filmen bzw. eine bestimmte Praktik bezogen (das allein finde ich einen unglaublichen Skandal! jemand möchte nicht, dass jemand Anderes eine bestimmte Sexualpraktik mit ihm vollzieht, wenn es dann aber dennoch gegen seinen ausdrücklichen Willen geschieht, ist das dann anscheinend okay *würg*), dass man nicht einfach erst einmal das in den Vordergrund stellt, was die Betroffene selbst zu sagen hat.
Und das ist nunmal:
Sie hat sich offenbar vergewaltigt gefühlt (sie hat sich diesbezüglich geäußert; hat im Gericht einen Nervenzusammenbruch -- aber, naja, zählt ja nicht, ist ja eh nur gespielt, zumindest möchten das alle gerne annehmen, weil es ja so super in das Bild von GLL passt); diese Scheißtypen bieten das Video auch noch explizit als Vergewaltigungsvideo an (aber, dann ist es ja noch lange keine Vergewaltigung, hat ja auch nen super pädagogischen Effekt für andere, die eventuell dann auch irgendwann mal Vergewaltiger spielen wollen - man entschuldige den zynischen Unterton, aber mir ist grad mal wieder richtig schlecht); es gibt mindestens genau so viele unter den Betrachtern dieses Videos, die ganz klar erkennen wollen, dass GLL eben nicht so wirkt, als würde sie da gerne und freiwillig mitmachen.
All das wiegt aber nichts, bzw. es ist geradezu aufgehoben, substanzlos und im Gegenteil, GLL muss sich jetzt auch noch nachsagen lassen, sie wäre die Täterin in dieser schmutzigen Geschichte.
Ihr Empfinden, ihre Aussage zählt nichts, weniger als nichts.
Ich persönlich finde, Fr. Lohfinks Würde wird öffentlich mit Füßen getreten und die ganze Welt schaut zu und klatscht Beifall.,