Was denkt ihr über Transgender?

Bishamon schrieb:Autogynephilia wird von Anti-Trans, insbesondere von TERF ins Spiel gebracht:

Und was soll das jetzt belegen? Alles mögliche wird gerne mal von irgendwelchen Antis missbraucht. Nichtsdestotrotz gibt es tatsächlich Autogynephilia und ist keine Erfindung.

CosmicQueen schrieb:Nichtsdestotrotz gibt es tatsächlich Autogynephilia und ist keine Erfindung.

Das Konzept Autogynephilia ist ohne Beleg.

Gerne auch noch eine weitere Quelle:

This article provides a review of the evidence against autogynephilia and makes the case that the taxonomy and terminology associated with this theory are both misleading and unnecessarily stigmatizing.

https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/15532739.2010.514223

Wie bereits erwähnt: bei diesem Konzept geht man davon aus, dass cis Frauen sich nicht selber sexualisieren.

Wenn das eine Paraphilia sein soll, dann haben cis Frauen das auch oder es sollte nicht als Paraphilia gesehen werden. Tun sie aber:

Blanchard (2005) states “Autogynephilia does not occur in women . . .” (p. 445), though he admits it “is an empirical question that can be resolved only by further research” (p. 445).

If autogynephilia is a paraphilia and traditional paraphilias are rare in women (APA, 2000), finding autogynephilia in a substantial number of women would suggest either that it is not a paraphilia or that paraphilias in women are more common than previously assumed. Using different instruments, two independent studies, both employing similar but not identical items to Blanchard’s (see 1985a, 1989a) instruments, found significant numbers of women scored as autogynephilic (Moser, 2009b; Veale, Clarke, & Lomax, 2008). Moser (2009b) found 28% of his sample reported frequent arousal to multiple items on his Autogynephilia Scale for Women.

https://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/00918369.2010.486241

Quelle: Journal of Homosexuality

Darum habe ich gefragt, ob sich eine cis Frau selber fetischiert, wenn sie sich erotisch anzieht.

Bishamon schrieb:Das Konzept Autogynephilia ist ohne Beleg.

Das ist mir alles zu diffus. Deshalb halte ich mich da jetzt auch raus bei dem Thema.

CosmicQueen schrieb:Das ist mir alles zu diffus.

Laut Blanchard sind alle biologischen Männer mit Gender Dysphoria (MTF), die nicht homosexuell sind, autogynephil:

“All gender-dysphoric biological males who are not homosexual . . . are instead autogynephilic . . .” (Blanchard, 2005, p. 445; see also Blanchard, 1989b; Blanchard et al., 1987)

Da wird alles Mögliche in einen Topf geworfen: sexuelle Orientierung, Paraphilia, Gender Dysphoria

Bailey wollte 2003, dass Autogynephilia offiziell eines der Kritierien von Gender Identity Disorder wird:

Bailey (2003) believes that autogynephilia should be added formally to the Gender Identity Disorder diagnostic criteria, which, if that were to happen, it would signify that autogynephilia is a psychopathological symptom and not just an attribute that some MTFs have.

Darum liebt Anti-Trans dieses Konzept.

Autogynephilia ist eine Paraphilia, eine sexuelle Orientierung und der Grund, warum sich trans Frauen operieren lassen:

autogynephilia is a paraphilia; autogynephilia is an orientation; autogynephilia is the motivation of non-homosexual MTFs to
seek sex reassignment surgery (SRS); autogynephilia is clinically important;

https://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/00918369.2010.486241

Da hüpft Anti-Trans vor Freude im Ringeltanz: Männer leben als trans Frau ihren Fetisch aus. Inklusive hormoneller und operativer Geschlechtsangleichung.

paxito schrieb:Deine Geschlechtsidentität spielt eine Rolle bei deiner Kleidung, deiner Frisur, deinen Hobbies, deiner Jobwahl... um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Inwiefern spielt das für die beispiele eine rolle? Wirkt für mich wie eine rein konservative Weltanschauung..

interrodings schrieb:Weis ich nicht... find ich grundsätzlich nur für sex wichtig.. nur bei den (pseudo)trans leuten wird das extrem aufgeblasen.

ach ja? Also ist es egal, ob Du Vater oder Mutter bist, Sohn oder Tochter, Ehemann oder Ehefrau, so nach Deinem Empfinden? Ob Du auf die Damen- oder Herrentoilette gehst.Um nur ein paar Beispiele zu nennen? Ist es egal, ob Du Dein Kind als Sohn oder Tochter bezeichnest, mit er oder sie von ihm/ihr sprichst, von Deiner Frau als Deine Frau?

Tussinelda schrieb:ach ja? Also ist es egal, ob Du Vater oder Mutter bist, Sohn oder Tochter, Ehemann oder Ehefrau, so nach Deinem Empfinden? Ob Du auf die Damen- oder Herrentoilette gehst.Um nur ein paar Beispiele zu nennen? Ist es egal, ob Du Dein Kind als Sohn oder Tochter bezeichnest, mit er oder sie von ihm/ihr sprichst, von Deiner Frau als Deine Frau?

Das hat mit dem Geschlecht zu tun. Nicht mit einer Identität.

Aber was soll die Geschlechtsidentität zb mit hobbys zu tun haben?

interrodings schrieb:Das hat mit dem Geschlecht zu tun. Nicht mit einer Identität.

das hat damit zu tun, dass Du Dich mit dem Geschlecht auch identifizierst.

interrodings schrieb:Inwiefern spielt das für die beispiele eine rolle? Wirkt für mich wie eine rein konservative Weltanschauung..

Hat mit konservativ nix zu tun, schau dich einfach faktisch in der Realität um. Die allermeisten Herren tragen Herrenbekleidung, gehen zum Herrenfriseur und gehen statistisch anderen Hobbies und Berufen nach als die Damen. Gibt es Ausnahmen? Aber sicher, bestimmt gibt es auch langhaarige Männer die gerne Kleider tragen, stricken und in der KiTa arbeiten. Das ändert an der Feststellung nix.

paxito schrieb:Die allermeisten Herren tragen Herrenbekleidung, gehen zum Herrenfriseur und gehen statistisch anderen Hobbies und Berufen nach als die Damen.

Ich dachte, Stereotypen sind endlich mal Geschichte? Vieles davon passiert, weil man die Menschen so sozialisiert. Scheint, als wäre diese sogenannte Geschlechtsidentität die Aufrechterhaltung ebendieser.

Hatori schrieb:Ich dachte, Stereotypen sind endlich mal Geschichte?

Lebst in einem alternativem Universum? Das wäre toll, aber es ist schlicht nicht der Fall.

Hatori schrieb:Vieles davon passiert, weil man die Menschen so sozialisiert.

Sehr verkürzt, aber ja sicher.

Hatori schrieb:Scheint, als wäre diese sogenannte Geschlechtsidentität die Aufrechterhaltung ebendieser.

Geil, du schiebst gerade die Schuld für einen Missstand denjenigen zu die darunter leiden. Muss man auch erstmal machen.

paxito schrieb:Geil, du schiebst gerade die Schuld für einen Missstand denjenigen zu die darunter leiden. Muss man auch erstmal machen.

Beruhige dich. Das ist nur eine Vermutung. Pink mögen, sich schminken, macht dich das trans? Kann man das nicht als Mann?

Die Frage für nicht Betroffene ist doch auch manchmal, wie fühlt sich denn eine Frau oder ein Mann, dass du weißt, du bist trans? Bisher habe ich darauf noch keine Antwort gelesen ...

@Hatori

Ich teile diese Meinung nicht, aber es wird ja von einer Randgruppe behauptet, das Geschlecht sei ein soziales Konstrukt, sprich die Gesellschaft definiert es. Es ist diesen Leuten egal, wie sich ein Mann oder eine Frau fühlt. Es geht aber doch ums Gefühl: wenn du dich als Mann oder als Frau oder irgendwas dazwischen fühlst, morgen dies, morgen das - dann bist du das in dem Moment.

Hatori schrieb:Beruhige dich.

Ich bin völlig ruhig, ich finde nur diese Argumentation lustig.

Hatori schrieb:Das ist nur eine Vermutung.

Hm, ne das ist nicht nur eine Vermutung.

Hatori schrieb:Pink mögen, sich schminken, macht dich das trans? Kann man das nicht als Mann?

Hat das jemand gesagt? Ich?

Hatori schrieb:Die Frage für nicht Betroffene ist doch auch manchmal, wie fühlt sich denn eine Frau oder ein Mann, dass du weißt, du bist trans?

Ist das relevant?

Hatori schrieb:Bisher habe ich darauf noch keine Antwort gelesen ...

Wird es auch nicht geben @Hatori , es gibt kein einheitliches Bild davon, wie man sich als Mann oder Frau zu fühlen hat. Ich denke, dass das prinzipiell nicht möglich ist - die Rollenbilder die dahinterstecken sind alles andere als logisch konsistent.

swinedog schrieb:Ich teile diese Meinung nicht, aber es wird ja von einer Randgruppe behauptet, das Geschlecht sei ein soziales Konstrukt

Das ist doch nicht nur eine Randgruppe. Worüber, teils heftig, gestritten wird ist die Frage ob es nur ein soziales Geschlecht gibt, oder auch ein biologisches. Oder ob das biologische auch sozial konstruiert ist.

paxito schrieb:ob das biologische auch sozial konstruiert ist.

Wie biologisches Geschlecht definiert wird, ist von Zeit und Gesellschaft abhängig. Manche glaubten früher, die Frau war bloß ein unfertiger/unvollkommener Mann. Also ein Eingeschlechtermodell:

Hingegen sei die Ansicht vorherrschend gewesen, dass es physiologisch und anatomisch nur ein Modell des Menschen gebe, das sich durch den Grad an Vollkommenheit differenziere: der Mann als Modell des Menschen schlechthin, die Frau als unvollkommene Version des Menschen/Mannes.

https://www.budrich-journals.de/index.php/gender/article/download/18054/15727

Tussinelda schrieb:Ist es egal, ob Du Dein Kind als Sohn oder Tochter bezeichnest, mit er oder sie von ihm/ihr sprichst, von Deiner Frau als Deine Frau?

Ja, ist doch alles komplett egal. Ich spreche immer ausschließlich von Kind 1, Kind 2, etc. oder Mensch 1, Mensch 2, wenn es um Erwachsene geht. Dieses Vorgehen macht das Leben viel einfacher.

Bishamon schrieb:Wie biologisches Geschlecht definiert wird, ist von Zeit und Gesellschaft abhängig. Manche glaubten früher, die Frau war bloß ein unfertiger/unvollkommener Mann. Also ein Eingeschlechtermodell:

Hat das heutzutage noch irgendeine Relevanz? Das biologische Geschlecht ist ja eindeutig nachweisbar. Der Rest eben nicht.

Aniara schrieb:Ja, ist doch alles komplett egal. Ich spreche immer ausschließlich von Kind 1, Kind 2, etc. oder Mensch 1, Mensch 2, wenn es um Erwachsene geht. Dieses Vorgehen macht das Leben viel einfacher.

na dann gibt es doch kein Problem mit Trans*personen. Ist doch wunderbar :)
Ich warte übrigens immer noch auf eine Erklärung:

Aniara schrieb am 24.06.2024:Es soll aber auch Leute geben, die sich nicht nur ausschließlich über ihre Hobbies im Bett und ihre sexuellen Interessen definieren. Kein Vorwurf an dich, wollte es nur mal allgemein festhalten.

Tussinelda schrieb am 24.06.2024:was haben denn Hobbies im Bett und sexuelle Interessen mit der Geschlechtsidentität zu tun? Hätte ich gerne mal ausführlich erklärt, ich weiß es nämlich nicht.

Aniara schrieb:Das biologische Geschlecht ist ja eindeutig nachweisbar.

Man kann zB Hormone nachweisen. Aber nicht die Definition eines Wortes.

Aniara schrieb:Hat das heutzutage noch irgendeine Relevanz?

Nein. Und genau das ist der Punkt. Die Definition und das Konzept hat sich geändert.

Bishamon schrieb:Aber nicht die Definition eines Wortes.

Ok, also ob jemand trans ist, lässt sich dann ja auch nicht nachweisen, da ja nur ein Wort?

Frau hat Vagina, Mann Penis, beide unterscheiden sich grundlegend voneinander. Das ist faktisch.