@abbacbbcWas ich (als Frau, cis, hetero) wirklich (und nicht nur rhetorisch) nicht verstehe:
Wie hilft eine Toilette als Rückzugsort vor "genereller und akut ausgeübter sexualisierter Gewalt"?
Wer die ausübt, wird wohl auch vor einem Symbol vor der Toilettentür nicht ausüben. Wenn es jemandem Angst nimmt, okay. Nur die Toilette wäre so ziemlich der letzte Ort an den ich flüchten würde wenn jemand an mir "generelle(r) und akut ausgeübter sexualisierter Gewalt" verüben würde.
Sexuelle GEw
Die Sichtbarkeit: Das sehe ich sofort ein. Ebenso den pragmatischen Aspekt einer Toilette die jeder nutzen kann.
Aniara schrieb:Deswegen haben deine Toiletten keine Schlösser und ausschließlich Galswände?
Auch Unisex-Toiletten haben das.
"Privat", "safe space" ist für mich dass man sich ohne gesehen zu werden entkleiden und dort Dinge am Körper tun kann - Ausscheiden, Monatshygiene, sich umkleiden, Pflaster an ansonsten bekleideter Stelle wechseln, was auch immer. Unisex-Toiletten ändern das aber nicht. Solche bei denen man die Kabinen nicht verschließen kann habe ich jedenfalls noch nie gesehen.
Anderen Menschen begegnet man bei den Waschbecken vollständig bekleidet. Ich bin mir sicher dass es auch in geschlechtsgetrennten Toiletten "Erregung öffentlichen Ärgernisses", "sexuelle Belästigung" ist wenn da jemand im Bereich der Geschlechtsteile entkleidet bei den Waschbecken oder auch bei den Urinalen ohne die unmittelbare Benutzung selbiger herumläuft. Oder versucht unter der Kabinentür durchzuschauen.
(Nutzte selbst schon häufig Unisex-Toiletten: Betriebe bis zu 9 Personen benötigen keine geschlechtsgetrennten, Vereinsheime ... und natürlich Reisebus, Bahn, Flugzeug. Zudem eine optionalere Nutzung, wenn Unisex-Toiletten zusätzlich zu geschlechtsgetrennten exisiteren und die am pragmatischsten gelegene nunmal die Unisex-Toilette war.)