@Tussinelda Ich bin nicht sonderlich religiös, keine Angst.
Um neutrale Informationen zu bekommen, ist es meiner Ansicht nach sinnvoll Transsexuelle selbst, aber auch wichtige Kritiker anzuhören. Sinnvolle Kritik kommt meiner Ansicht nach aber eher von radikalen Feministen als von besonders religiösen Leuten, auch wenn erstere es oft übertreiben.
Dazu kommt noch, dass ich als Biologe persönlich Schwierigkeiten habe zu verstehen, warum Selbstidentifikation mehr über die Geschlechtsidentität aussagen sollte als Biologie. Es ist offensichtlich, dass sich Menschen häufig irren, was sie selbst angeht, warum sollte das in diesem Fall so anders sein?
@wichtelprinz @Perli
Hierzu gibt es Studien. Der Großteil der vorpubertären Kinder, die sich als Transsexuell identifizieren, bzw. die als Genderdysphorisch diagnostiziert werden, identifizieren sich nach der Pubertät nicht mehr so.
http://dare.ubvu.vu.nl/bitstream/handle/1871/40250/hoofdstuk_05.pdf?sequence=6 (Archiv-Version vom 14.06.2015)In der Einleitung (Seite 2) wird eine Reihe von Studien zitiert, nach denen durchschnittlich nur 15,8% der Kinder die als Geschlechtsdysphorisch diagnostiziert wurden das später auch noch bleiben. Zugegeben sind die Autoren trotzdem für eine Behandlung mit Pubertätsblockern (und gleichzeitige Therapie) nach Einsetzen der Pubertät (wenn die Dysphorie bis dahin bleibt), weil sie der Meinung sind, dass das die mit der Dysphorie einhergehenden psychischen Probleme deutlich gelindert werden (was ja auch
@Mephi vielleicht geholfen hätte).
Trotzdem sieht es wirklich nicht so aus, als ob die Geschlechtsidentität schon im Kleinkindalter feststeht.
Dazu kommt ja auch, dass es immer mehr Leute gibt, die wieder detransitionieren, bei denen man sich also entweder geirrt hat oder bei denen die Geschlechtsidentität eben nicht feststand.
@alleIch habe die Befürchtung, dass das Problem eigentlich intoleranz der Gesellschaft gegenüber Abweichungen vom Genderstereotyp ist und wir mit der ganzen Sache im Endeffekt letztlich nur großangelegt Menschen sterilisieren die sich nicht stereotyp zu ihrem biologischen Geschlecht verhalten.
Dazu kommt noch, dass man(n) es unter Umständen auch ausnutzen kann, zu transitionieren. Der Verdacht liegt zum Beispiel im Fall von Richard/Sherri Masbruch nahe, der/die als Serienvergewaltiger nach der Transitionierung ins Frauengefängnis verlegt wurde (hier als Quelle die Petition der Tochter einer Insassin, die Masbruch dort nicht haben wollte:
https://www.change.org/p/ccwf-stop-male-inmate-richard-masbruch-from-being-housed-in-a-womens-facility ). Wie gesagt sind das glücklicherweise noch wirklich seltene Fälle aber je mehr man akzeptiert, dass jede Person die sich selbst als Transsexuell identifiziert, das auch ist, desto größer können natürlich auch Probleme dieser Art werden.