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Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

1.444 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Frauenrechte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

05.03.2016 um 16:37
@hagen_hase
Weil genau die selben Tätigkeiten, nur von Anderen ausgeführt, sogar bezahlt werden. :D


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Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

05.03.2016 um 16:53
@Kältezeit
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Weil genau die selben Tätigkeiten, nur von Anderen ausgeführt, sogar bezahlt werden. :D
Nur, diese machen es dann bei fremden Kindern. ;)


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05.03.2016 um 17:02
@Bottner29
Was aber nichts an der Tätigkeit an sich ändert und daran, dass es ein 24h-Job ist, wenn es die Eigenen sind.


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Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

05.03.2016 um 17:07
@Kältezeit
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Was aber nichts an der Tätigkeit an sich ändert und daran, dass es ein 24h-Job ist, wenn es die Eigenen sind
Naja, ein Alleinstehender würde es sicher auch nicht als arbeit bezeichnen wenn er seine Wäsche macht, Geschirr spült, sich was zu essen macht etc.
An der reinen Tätigkeit ändert sich nichts, richtig. Denke aber, wenn man Dinge für sich, seine familie oder freunde tut, diese nicht unbedingt als arbeit definiert werden. Denn dann macht man es doch gerne, oder nicht?


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05.03.2016 um 17:10
@Bottner29
Naja, es gibt auch Menschen, die täglich gerne in ihr Büro gehen und dennoch wird dies von Ihnen als Arbeit bezeichnet.

Und nein, manche Dinge müssen erledigt werden. Ob man die gerne macht, steht nochmal auf nem ganz anderen Blatt. ;)


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05.03.2016 um 17:13
Ich glaub eine Hausfrau arbeitet körperlich an einem Tag mehr, als ich das ganze Jahr.

Aber das Leben ist halt nicht immer fair.


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05.03.2016 um 17:18
Zitat von Bottner29Bottner29 schrieb:Denke aber, wenn man Dinge für sich, seine familie oder freunde tut, diese nicht unbedingt als arbeit definiert werden. Denn dann macht man es doch gerne, oder nicht?
Also mir macht Wäsche waschen und abspülen und sauber machen überhaupt keinen Spaß..weiß ja nicht wie es bei dir ist.
Es ist halt etwas das getan werden muss.

Und wenn ich zB. einem Freund beim Umzug helfe dann nicht "weil es Spaß macht" oder "weil ich es gerne tue" sondern weil ich ein Freund bin und mein Freund Hilfe braucht.


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05.03.2016 um 18:01
@Kältezeit
@Nerok
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Und nein, manche Dinge müssen erledigt werden. Ob man die gerne macht, steht nochmal auf nem ganz anderen Blatt. ;)
Zitat von NerokNerok schrieb: Also mir macht Wäsche waschen und abspülen und sauber machen überhaupt keinen Spaß..weiß ja nicht wie es bei dir ist.
Es ist halt etwas das getan werden muss.
Hab mich vielleicht falsch ausgedrückt, sehe es im endeffekt ja genauso.
Wollte nur den Unterschied aufzeigen, ob man etwas für andere oder für sich und seine Lieben macht. Denke der Ansporn ist ein anderer. :)
Zitat von NerokNerok schrieb:Und wenn ich zB. einem Freund beim Umzug helfe dann nicht "weil es Spaß macht" oder "weil ich es gerne tue" sondern weil ich ein Freund bin und mein Freund Hilfe braucht.
Naja, beim umzug helfen...also ich mache es gerne wenn ich einem freund damit helfe. :D
Aber klar, die arbeit an sich ist kein Vergnügen.


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06.03.2016 um 09:45
@Bottner29
Ich denke, du meinst positiven und negativen Streß.


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07.03.2016 um 10:22
Zitat von 1ostS0ul1ostS0ul schrieb:Und wie sieht es denn mit der Frage aus "sexualtität anerzogen oder nicht"? Und falls du hier der meinung es ist nicht anerziogen, warum nicht wenn doch sonst "alles" anerzogen ist?
Ich habe nicht geschrieben, dass alles "anerzogen" ist, und wenn das so herauszulesen war, dann habe ich das nicht so gemeint.

Ich bin mir sicher, dass wir mit gewissen Charakterzügen und Persönlichkeitsstrukturen geboren werden... und dazu gehört auch die sexuelle Orientierung in ihren Grundzügen.

Die sexuelle Orientierung wird aber erst später, im Laufe des Lebens, "geweckt" bzw. sie "erwacht".

Was die speziellen Charakterzüge bzw. Persönlichkeiten dann im einzelnen bedeuten, darüber gibt es so diverse Einteilungen... bspw. gibt es die "Choleriker", die "Melancholiker", die "Phlegmatiker", die "Sanguiniker"...

Diese finden sich in der Temperamentenlehre wieder. Anwendung finden sie hauptsächlich in der Waldorfpädagogik und in der Populärpsychologie.

Quelle: Wikipedia: Temperamentenlehre

Natürlich kann man sich auch dagegen wenden, und ich finde diese Einteilung auch nicht differenziert genug... aber es sei auch nur als Beispiel genannt, wie ich die Idee der diversen Persönlichkeiten über das Geschlechter-Unterschiedskonzept stelle.

Es gibt noch bessere, genauere Persönlichkeitsmodelle... wie den Myers-Briggs-Typenindikator, mit dem ich auch in Berührung gekommen bin. Damals, bei meinem ersten Arbeitgeber, bin ich mit anderen Mitarbeitern aus den anderen Büros (auch international) nach Texas geschickt worden und wir sind alle mit diesem Indikator eine Woche lang"geprüft" und wie ich meine "überprüft" worden... was nicht immer besonders angenehm war.

Aber es war eine tolle Erfahrung... und ich finde, dass in diesem Bezug das Geschlecht überhaupt keine Rolle gespielt hatte, sondern eben nur die Persönlichkeitsebene.

Der Myers-Briggs-Typenindikator (kurz MBTI, von englisch Myers-Briggs type indicator – nach Katharine Briggs und Isabel Myers) ist ein Instrument, mit dessen Hilfe die von Carl Gustav Jung entwickelten psychologischen Typen erfasst werden sollen. Der Indikator wird überwiegend im Bereich Coaching und Personalwesen eingesetzt. Von der wissenschaftlichen Psychologie wird der MBTI abgelehnt, weil er den Mindestanforderungen an Gültigkeit und Verlässlichkeit nicht entspricht.

Quelle: Wikipedia: Myers-Briggs-Typenindikator

Wie man sieht, ist auch dieser Indikator nicht ausreichend genug ausgebildet und wird kontrovers diskutiert.

Es gibt sicherlich noch viel bessere und genauere Modelle für die Bestimmung der Persönlichkeitsstruktur... ich kenne nur momentan keine anderen.

Dennoch... ich will ja nur darauf hinweisen, dass ich eben die jeweilige Persönlichkeit eines Menschen als Unterschiedsmaßstab sehe und nicht die Geschlechter.

Und Frauen wie Männer sollten einfach einsehen, dass sie sich nicht so vordringlich durch das Geschlecht unterscheiden, sondern eben einfach durch die diversen Charakterstrukturen... das Geschlecht spielt in meinen Augen eine sehr untergeordnete Rolle.

Dennoch sind Frauen- wie Männerbewegungen wohl noch sehr wichtig, um sich irgendwie wirtschaftlich und auch gesellschaftlich zu positionieren.

Mir wären Menschenbewegungen lieber... ;-)


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07.03.2016 um 10:44
@moric
Zitat von moricmoric schrieb:Mir wären Menschenbewegungen lieber... ;-)
DITO!!!

Jeder Mensch sollte individuell gesehen werden und nicht an Rollenbildern gemessen werden. Stärken und Schwächen berücksichtigen aufgrund dessen, was und wie man zu leisten fähig ist und nicht an so Dingen festhalten wie "Oh das ist aber kein Beruf für einen Mann!" bzw "Das ist keiner für ne Frau!"!


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07.03.2016 um 10:53
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Jeder Mensch sollte individuell gesehen werden und nicht an Rollenbildern gemessen werden. Stärken und Schwächen berücksichtigen aufgrund dessen, was und wie man zu leisten fähig ist und nicht an so Dingen festhalten wie "Oh das ist aber kein Beruf für einen Mann!" bzw "Das ist keiner für ne Frau!"!
Besser kann man es nicht mehr sagen... sehe ich zu 100% genau so!

Und DAS ist auch die Zukunft unseres gesellschaftlichen Miteinanders... oder sollte sie sein...

...und ich finde, unsere Kinder leben das auch schon in vielen Bereichen vor... und zwar automatisch... ohne darüber zu diskutieren oder nachzudenken.


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07.03.2016 um 12:14
Manche tun ja so, als ob sie den ganzen Tag, 24 Stunden lang, Kinder erziehen würden. Bis zu einem gewissen Alter stimmt das auch, aber wenn die Kinder mal im Kindergarten und dann in der Schule sind, trifft das nicht mehr zu. Klar, wenn sie nach der Schule heimkommen, müssen die Hausübungen kontrolliert werden, für Tests etc. vorbereitet werden etc. Qualitätszeit mit dem Kind sollte nicht als anstrengend angesehen werden, immerhin hat man sich willentlich für das Kind entschieden.

Weiters bzgl. Hausarbeit: wenn man den Haushalt regelmäsisig macht, kann mir absolut niemand erzählen, dass dies ein Fulltimejob ist.
Ich räume jeden Tag auf, putze jeden Tag, die Wäsche wird gemacht, gekocht etc. Mir fällt kein Zacken aus der Krone wenn ich den Geschirrspüler einräume oder die Wäsche sortiere, in die Waschmaschine gebe und diese dann aufhänge. Darf gar nicht erwähnen, dass mir das Bügeln auch überbleibt.
Denn ob ich im Endeffekt meinen Teller, mein Glas und mein Besteck in den Geschirrspüler gebe oder das ganze x3 ist egal.
Glaube kaum, dass bei den meisten jeden Tag eine Grundreinigung notwendig ist, inkl. Fenster putzen, Vorhänge waschen, bügeln und aufhängen, etc.

Im Job ist es mir wichtig, dass meine Leistungen anerkannt und dementsprechend entlohnt werden. Bei uns ist es nicht Usus die Kollegen bezüglich ihrer Gehälter auszufragen um dann mit diesen Infos zur Beschwerdestelle zu laufen um für sich auch ein höheres Gehalt einzufordern. Was weiss denn ich welche Ausbildungszeiten dem anderen angerechnet werden, welche Kenntnisse er hat die sein, vielleicht, höheres Gehalt rechtfertigen.


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07.03.2016 um 12:21
Zitat von nanusiananusia schrieb:Manche tun ja so, als ob sie den ganzen Tag, 24 Stunden lang, Kinder erziehen würden. Bis zu einem gewissen Alter stimmt das auch, aber wenn die Kinder mal im Kindergarten und dann in der Schule sind, trifft das nicht mehr zu. Klar, wenn sie nach der Schule heimkommen, müssen die Hausübungen kontrolliert werden, für Tests etc. vorbereitet werden etc. Qualitätszeit mit dem Kind sollte nicht als anstrengend angesehen werden, immerhin hat man sich willentlich für das Kind entschieden.
Natürlich, denn mein Beispiel ging ja eben davon aus, dass es entweder 1. ganz kleine Kinder sind, die noch nicht den Kiga besuchen oder 2. die Kinder größer sind, man dann eben die Zeit, die sie im Kiga verbringen, selbst arbeiten geht.
Zitat von nanusiananusia schrieb:Ich räume jeden Tag auf, putze jeden Tag, die Wäsche wird gemacht, gekocht etc.
Wenn du mit einem kleinen Kind zuhause bist, dann biste eigentlich den ganzen Tag damit beschäftigt, dem hinterher zu räumen und zu wischen. Also schon ein Fulltimejob - von den schlaflosen Nächten mal ganz abgesehen.

Das nächste Mal kannste mich auch gerne adden, wenn du mich ansprichst. Mag nicht so gerne als
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Manche
betitelt werden, wenn ich sowieso die Einzige bin, die so argumentiert.


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07.03.2016 um 13:34
@Kältezeit

Sorry, aber ich hab nicht explizit dich damit gemeint :-).

Ja, solange die Kinder zuhause sind stimmt das, hab ja auch nichts gegenteiliges behauptet.

Aber irgendwann sind die Kinder aus dem Haus, somit muss man nicht nonstop hinterherwischen, räumen etc.

Die Haushaltsarbeit ansich nimmt auch nicht den ganzen Tag in Anspruch wenn man's regelmässig macht. Ich weiss wovon ich spreche/schreibe, denn ich arbeite, habe 1 Kind, 1 Mann, 1 Hund und eine 100+m2 Wohnung, und nein, keine Haushaltshilfe.


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07.03.2016 um 13:42
@mimimia

diese "neue" Frauenbewegung haben wir doch bereits...sogar INTERNATIONAL. Schonmal was von Pussy Riot gehört? Oder die Femen/Feministas die nackt irgendwelche Gottesdienste und politische Pressekonferenzen stürmen.


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Venom ehemaliges Mitglied

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07.03.2016 um 14:00
@nanusia
Und schließlich kann man sich die Haushaltarbeit auch teilen anstatt, dass nur einer die ganze Arbeit erledigt, weil der andere zu faul oder an Geschlechterrollenwahn leidet.


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07.03.2016 um 14:09
@Venom

Sicher kann man.

Ich bin der Meinung, dass Menschen die sich in einer Partnerschaft befinden durchaus in der Lage sind, sich betreffend dieser Themen (Hausarbeit, Kindererziehung) zu einigen. Da bedarf es, meiner Meinung nach, keiner neuen Frauenbewegung o.ä.

Jeder soll das für sich selbst entscheiden dürfen, ob das gewählte Lebensmodell der Vorstellung eines anderen entspricht ist so ziemlich egal.


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07.03.2016 um 14:17
@nanusia
Zitat von nanusiananusia schrieb:Ich bin der Meinung, dass Menschen die sich in einer Partnerschaft befinden durchaus in der Lage sind, sich betreffend dieser Themen (Hausarbeit, Kindererziehung) zu einigen. Da bedarf es, meiner Meinung nach, keiner neuen Frauenbewegung o.ä.
Absolut wir leben ja nicht mehr im Mittelalter. Auf meiner Arbeitsstelle sind bereits 2 Kollegen in den Vaterschaftsurlaub gegangen. Heutzutage ist es auch finanziell nicht mehr möglich zu sagen die Frau bleibt zuhause und macht den Haushhalt während der Mann arbeiten geht. In unserer aktuellen Zeit müssen meistens beide Ehepartner arbeiten gehen um finanziell über die Runden zu kommen, da regelt halt derjenige den Haushhalt der am ehesten Zeit findet bzw. am frühesten zuhause ist.

Das müsste meiner Meinung anch mittlerweile bei allen angekommen sein, außerdem sind wir in der emanzipierten Gesellschaft gross geworden von daher dürfte keine große und neue Frauenbewegung notwendig sein.


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Doors ehemaliges Mitglied

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07.03.2016 um 14:20
Die anstrengendste Job-Kombination die ich je in meinem Leben hatte, war die Zeit als freier Journalist, Hausmann und alleinerziehender Vater. Das müsste ich mir nicht noch einmal gönnen.


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