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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

1.036 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Eltern, Sorgerecht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

04.10.2020 um 05:48
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ich bin 10 Jahre sachlich und neutral ihm gegenüber geblieben. Und glaub mir, der erste Entwurf sah deutlich unfreundlicher aus. Wir reden hier immerhin von der Person, die mir seit 10 Jahren das Leben schwer macht, nur das aller nötigste tut, jegliche Mitarbeit verweigert und sich bei jeder Gelegenheit als Opfer darstellt. Dieses eine Mal konnte ich nicht die Klappe halten.
Guten Morgen! Ich bin zufällig auf diese Diskussion gestoßen und habe so die letzten 5 Seiten gelesen.
Ich finde an der Whatsapp eigentlich nichts auszusetzen. Sehr ironisch gehalten, die (berechtigte) Enttäuschung über das Fehlverhalten kommt aber durch.
Ist sicher gut, wenn man nicht sofort schreibt, wenn man noch sehr in Rage ist, sondern erst; wenn man sich wieder etwas beruhigt hat.
Ich glaube aber, dass das dem Kindsvater am Arsch vorbei geht. Er hat ja offenbar 0 Interesse am Kind. Da kann man gar nichts erwarten und für das Kind scheint das Kapitel ja nun hoffentlich auch beendet zu sein.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Aber ja, es wird keinen Kontakt mehr geben. Ich habs auf Bitten des Kindes versucht und es lief erwartbar. Und jetzt respektiere ich den Wunsch des Kindes, zum Vater keinen Kontakt haben zu wollen. Soll er sich weiterhin einbilden, ein toller Vater zu sein, obwohl er sein Kind seit acht Jahren weder gesehen noch gesprochen hat.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Oh, ich bin hier die Böse, wenn man gemeinsame Bekannte fragt. Hab ihm nen Kind angehängt, nehme ihn finanziell aus, habe ihm alles versaut usw.
Ach ja....das ist ja auch das Leben, das eine Frau sich wünscht...ist klar. Sich ein Kind machen lassen, egal von wem, und dann auf dessen Kosten zu leben und ausgesorgt haben 🤭

Auf jeden Fall kannst Du Dir am Ende eines jeden Tages im Spiegel in die 👁👁 sehen, denn Du bist Deinem Kind Mutter und Vater zugleich. Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft, denn ich habe gelesen, dass Du eine Vorerkrankung hast - das macht es sicher nicht einfacher.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 09.04.2020:Allerdings teilte sie mir mit, dass die Zeit bei mir bis zum Ende der Corona Situation nicht mehr stattfände. Das erforderte ein resolutes Eingreifen meinerseits, schließlich ist ein Ende der Corona Situation völlig unabsehbar. Dem Jüngsten war dann auch noch mit auf den Weg gegeben worden, er müsse bei uns besonders vorsichtig sein. Meine Ehefrau sei schließlich Ausländern und da wisse man ja nie … ähem.
Finde ich gut, dass Du da gegengesteuert hast. Die Coronasituation ist ja wirklich noch nicht eingrenzbar; man kann ja eigentlich auch gar nicht weit voraus planen, sondern immer nur relativ kurzfristig.
Der Hieb gegen die aktuelle Ehefrau: ohne Worte !
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb am 11.04.2020:Auf Twitter las ich dazu sinngemäß: „Wer der Meinung ist, mit Homeoffice hat man die Möglichkeit, seine Kinder selbst zu betreuen, der hat weder Homeoffice noch Kinderbetreuung verstanden.“
Das kommt mir auch so vor. Wer denkt, dass so etwas so simpel ist, kann sich da gar nicht hineinversetzen.
Zitat von BeckyBecky schrieb am 23.06.2020:das Zeugnis vom Kind ist ne Katastrophe. Voller Rechtschreibfehler und zweifelhafter Formulierungen. Er
Mehrere Rechtschreibfehler in einem Schulzeugnis ?? Gibt es das ?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 17.08.2020:Kommunionsfeier. Das ist sicher ein Stück Arbeit. Nur aus Neugier: War die wegen Corona so weit ins Jahr verschoben.
Kommunionsfeiern sind ja normalerweise um April herum.
Die Feier eines Neffen meines Partners war erst letztes Wochenende, also Ende September. Die Kinder wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Es durften auch nur die engsten Leute mit dabei sein. Eltern, Geschwister, Großeltern, Paten.

Im übrigen kann ich Dir nur beipflichten, was Du geschrieben hast: das mit dem Sich-bewusst-Zeit-nehmen für das Besuchswochenende. Quality time nennt man das ja.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb am 17.08.2020:Laufen ja noch andere Kosten auf ( Kleid, Kerze
Das Meiste sind eigentlich die Bewirtungskosten. Das Kleid haben wir z.B. gebraucht gekauft und auch wieder verkauft
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb am 17.08.2020:Sie hat schlicht Angst, dass ihr Vater eine Psychose erleidet, deshalb möchte sie nicht über Nacht bleiben. Urlaub ist nur okay, weil sie mit Tante und Oma gemeinsam fahren, sonst hätte sie dieses Jahr den Urlaub verweigert.
Tagsüber fühlt sie sich weitestgehend sicher, über Nacht ist nichts zu machen. Sie hat auch Angst, dass er (wie schon mal passiert) sich hinlegt und nicht mehr wach wird (Katatonie hat der Notarzt gesagt, nachdem wir ihm die Tür haben öffnen lassen). Sie wäre mit einer solchen Situation schlicht überfordert. Und ihre Angst ist ja nicht unbegründet.
Und ich kann das Kind nicht zwingen.
Das sehe ich auch so. Das Kind darf nicht gezwungen werden. Mir wäre das schon als Erwachsener gruselig und ich könnte da gar nicht ruhig einschlafen.
Eine psychische Erkrankung eines Partners ist schon ein großes Problem, vor allem auch, wenn er daran nicht arbeiten möchte.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Und da denke ich so oft, wenn ich von Anfang an den Umgang verhindert hätte, wäre das Thema Papa heute vermutlich durch und wir könnten einfach befreiter leben. Ganz ohne Kontakt zum Vater wäre auch weiß Gott nicht ideal. Aber im Moment halte ich es tatsächlich für das kleinere Übel.
Wie alt war die Tochter denn bei der Trennung?
Grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass der Kontakt zu beiden Elternteilen wichtig ist. Begründete Ausnahmen kann es natürlich geben.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb am 05.09.2020:Und wieder mal sehe ich, wie extrem privilegiert ich bin.
Als Beamter bekomme ich das Kindergeld (noch) vom Arbeitgeber ausgezahlt, und da Beamte nicht „bezahlt“ sondern „alimentiert“ werden, bekomme ich alles Geld immer am Monatsletzten für den nächsten Monat. Auch das Kindergeld. Da der Unterhalt für meine Tochter immer am Monatsanfang kommt
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 17.08.2020:Da weiss ich dann, oh Gott, das geht noch 18 Jahre so. So lange hast Du in der Form nicht mehr vor Dir, ich glücklicherweise auch nicht
Das habe ich auch immer gedacht.
Bei der Trennung waren die Töchter 19 und knapp 14 Jahre alt. Für die Große fiel gar kein Unterhalt mehr an, da sie schon in der Ausbildung war (streng genommen hätte der Vater einen kleinen Betrag zahlen müssen, worauf ich aber der Einfachheit halber verzichtet habe).

Es war zwar nicht einfach und das Emotionale hat sich erst mit der Zeit wieder eingelenkt.

Aber zumindest bestand für mich keine finanzielle Abhängigkeit. Und Arbeit und ein gutes kollegiale Umfeld sind ja definitiv stabilisierend.

Ein Lied, das ich immer gerne gehört habe und dessen Refrain ich passend auf die Situation finde ist " I'm still standing " von Elton John !


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

04.10.2020 um 10:51
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie alt war die Tochter denn bei der Trennung?
Grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass der Kontakt zu beiden Elternteilen wichtig ist. Begründete Ausnahmen kann es natürlich geben.
Sie war drei, als wir uns getrennt haben, nach seiner zweiten psychotischen Episode. Bei der ersten war sie zwei und ein bisschen und er war in Elternzeit. An die zweite Psychose hat sie zumindest vage Erinnerungen, an die erste zum Glück nicht, zumindest keine bewussten.
Ich war auch grundsätzlich immer der Meinung, dass man da einen Weg finden muss (das Gleiche halt auch für unsere Partnerschaft), aber das scheitert in meinen Augen alles daran, dass er sich damit nicht auseinandersetzen möchte und nicht sehen kann oder will, welche Belastung seine Krankheit für sein Umfeld mit sich bringt.
Als er zwei Tage katatonisch auf der Couch gelegen hat und ich ihm schließlich die Tür hab aufmachen lassen, kam er mit Notarzt ins Krankenhaus. Hinterher hat er der Kurzen erzählt, er hätte nur geschlafen, und ich musste mir vorwerfen lassen, dass seine Tür jetzt kaputt ist, weil ich ihm unnötigerweise die Feuerwehr geschickt habe.
Es wäre halt alles einfacher, denke ich, wenn ich nicht zusätzlich immer noch seine Eskapaden auffangen müsste.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

04.10.2020 um 11:03
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:An die zweite Psychose hat sie zumindest vage Erinnerungen, an die erste zum Glück nicht, zumindest keine bewussten.
Ich war auch grundsätzlich immer der Meinung, dass man da einen Weg finden muss (das Gleiche halt auch für unsere Partnerschaft), aber das scheitert in meinen Augen alles daran, dass er sich damit nicht auseinandersetzen möchte und nicht sehen kann oder will, welche Belastung seine Krankheit für sein Umfeld mit sich bringt.
Als er zwei Tage katatonisch auf der Couch gelegen hat und ich ihm schließlich die Tür hab aufmachen lassen, kam er mit Notarzt ins Krankenhaus. Hinterher hat er der Kurzen erzählt, er hätte nur geschlafen, und ich musste mir vorwerfen lassen, dass seine Tür jetzt kaputt ist, weil ich ihm unnötigerweise die Feuerwehr geschickt habe.
Es wäre halt alles einfacher, denke ich, wenn ich nicht zusätzlich immer noch seine Eskapaden auffangen müsste.
Ich persönlich denke, dass sie mit unter 3 da nicht so viel Erinnerung haben kann. Da würde ich mir keine großen Sorgen machen.


Was Du beschreibst, ist krass.
Ich weiß, wie das ist, wenn man sich dauernd Sorgen und Gedanken um eine Person machen muss. Das zermürbt - und es ist eine Erleichterung und Befreiung, wenn man da loslassen kann. Insbesondere, wenn die betreffende Person sich mit ihrem Problem nicht auseinandersetzen mag und es insofern auch keine veritable Aussicht auf Änderung/Verbesserung gibt.


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04.10.2020 um 11:39
@nairobi
Ich hab immer gesagt, ich genieße es, solange es gut läuft, der nächste Hammer kommt gewiss.
Er war fast fünf Jahre rückfallsfrei, dann hatte er einen Rückfall Pfingsten 2018, einen November 2018, einen im Sommer 2019 und seitdem läuft es mehr als holprig. Das kostet auf Dauer einfach so viel Kraft, und ich selber bin jetzt an einem Punkt, an dem ich für mich sage, ich kann nicht mehr.
Gerade weil die Kurze jetzt eben in ein Alter kommt, in dem sie die Dinge nicht nur mitbekommt, sondern sich eben eigene Gedanken dazu macht und hinterfragt.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

04.10.2020 um 12:25
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Er war fast fünf Jahre rückfallsfrei, dann hatte er einen Rückfall Pfingsten 2018, einen November 2018, einen im Sommer 2019 und seitdem läuft es mehr als holprig. Das kostet auf Dauer einfach so viel Kraft, und ich selber bin jetzt an einem Punkt, an dem ich für mich sage, ich kann nicht mehr.
Gerade weil die Kurze jetzt eben in ein Alter kommt, in dem sie die Dinge nicht nur mitbekommt, sondern sich eben eigene Gedanken dazu macht und hinterfragt
Im Grunde kann also jederzeit so ein Anfall auftreten ?
Da kann ich verstehen, dass die Kurze keinesfalls bei ihrem Vater übernachten möchte.
Macht sie sich denn möglicherweise auch Sorgen über eine eventuelle Vererbbarkeit ?


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

04.10.2020 um 12:28
@nairobi
Nein, bei der Frage sind wir bisher nicht.
Diese Sorge habe ich allerdings sehr wohl. Wobei, selbst wenn sie das geerbt hat, heißt das nicht, dass es bei ihr auch auftreten muss, und gerade wenn man um das Problem weiß, hat man frühzeitig die Möglichkeit, gegenzusteuern. Ich hatte mit ihrer imaginären Freundin sehr große Probleme, obwohl ich weiß, dass das im Prinzip normal ist, aber ich hab das halt mit anderen Augen gesehen.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

04.10.2020 um 20:17
Ich "unterbreche" eure Diskussion kurz.

Und bringe mal einen positiven Beitrag. Ist nicht immer alles Schei**. =)

Wir waren gestern - zum Herbstferienauftakt - im Hansapark. Wir waren mit einer befreundeten Familie zusammen unterwegs, deren Kids noch etwas kleiner sind.
- Kosten sind moderat, wenn man sich was zum Futtern mitnimmt
- es ist für kleine und für große Kids was mit dabei und auch für uns Alten und unsere Pumpe=)

Da mein Kind ENDLICH! die Mindestgröße für die großen Achterbahnen erreicht hat, gab es eine Menge Herzflattern, Aufregung und Action.

Mit positiver Anspannung rein in den Park und entspannt und "losgelöst" wieder raus. Es war ein toller Zwischenstopp im Alltag...


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

04.10.2020 um 21:31
@jada
Für uns ist das Phantasialand die erste Wahl, wenn wir bei Oma Urlaub machen, auch mal der Heidepark. Und ich hab auch drauf gelauert, dass die Kurze endlich die magischen Einmeterzwanzig erreicht 😊
Ja, sowas bietet immer einen guten Ausstieg vom Alltag. Das ist auch das, was ich am Larp so liebe, es ist Pause für den Kopf, weil man sich mit völlig anderen Dingen befasst als sonst. Man hat gar keine Zeit für die Alltagssorgen. Das entspannt die Hirnwindungen ungemein.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.10.2020 um 08:54
Zitat von nairobinairobi schrieb:Guten Morgen! Ich bin zufällig auf diese Diskussion gestoßen und habe so die letzten 5 Seiten gelesen.
Ich finde an der Whatsapp eigentlich nichts auszusetzen. Sehr ironisch gehalten, die (berechtigte) Enttäuschung über das Fehlverhalten kommt aber durch.
Ist sicher gut, wenn man nicht sofort schreibt, wenn man noch sehr in Rage ist, sondern erst; wenn man sich wieder etwas beruhigt hat.
Ich glaube aber, dass das dem Kindsvater am Arsch vorbei geht. Er hat ja offenbar 0 Interesse am Kind. Da kann man gar nichts erwarten und für das Kind scheint das Kapitel ja nun hoffentlich auch beendet zu sein.
Wie auch immer das in Zukunft weitergeht, ich hoffe einfach, dass es keine Enttäuschungen mehr gibt.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ach ja....das ist ja auch das Leben, das eine Frau sich wünscht...ist klar. Sich ein Kind machen lassen, egal von wem, und dann auf dessen Kosten zu leben und ausgesorgt haben 🤭

Auf jeden Fall kannst Du Dir am Ende eines jeden Tages im Spiegel in die 👁👁 sehen, denn Du bist Deinem Kind Mutter und Vater zugleich. Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft, denn ich habe gelesen, dass Du eine Vorerkrankung hast - das macht es sicher nicht einfacher.
Total der Traum. Job aufgeben, Privatleben aufgeben, von anderen abhängig sein. Ja, doch, ich lebe das ultimative Wunschleben aller Frauen 😅 und zurück lässt man einen armen Mann, der keinerlei Einschränkungen hat, der sogar noch studieren kann usw, aber das liebe Geld. Ein großes Opfer, hat ihm alles versaut.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Mehrere Rechtschreibfehler in einem Schulzeugnis ?? Gibt es das ?
Ja, leider. Auch in Arztbriefen, Behördenschreiben usw.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.10.2020 um 09:27
Zitat von BeckyBecky schrieb:großes Opfer, hat ihm alles versaut.
Womöglich war es noch ein Samenraub...*Ironie off*

Weißt Du, vielleicht ist es im Endeffekt sogar besser, wenn der Vater sich nicht kümmert und Dir alles überlässt. Dann musst Du Dich auch nicht ständig herumstreiten oder ihm am A*sch lecken wegen jedem Mist.
Mir persönlich war das lieber so, dass ich die grundlegenden Fäden gezogen habe.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ja, leider. Auch in Arztbriefen, Behördenschreiben
Das stimmt, oder in Zeitungsartikeln, Büchern...
Aber im Schulzeugnis hätte ich das nicht erwartet. Würde um ein berichtigtes bitten.


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05.10.2020 um 09:59
@Ilvareth

Ich kann zum Teil nachvollziehen, wie es Dir vielleicht gegangen sein mag. Wenn man mit einer Diagnose, die ein großes strukturelles Defizit darstellt, bei Partner / Partnerin die / der auch noch Elternteil ist, konfrontiert wird, ist das nicht leicht lösbar.

Ich habe lange versucht, selbst alleine die Struktur ins Familienleben zu bringen. Das gelingt dann kaum und kostet unglaublich viel Kraft. Irgendwann ist diese Kraft zu Ende. Ich habe an diesem Punkt gemerkt, dass ich dadurch auch ein immer schlechterer Vater wurde. Ich wollte lange nicht wahrhaben, auch nur ein Mensch zu sein. Ich hatte mir fest vorgenommen, durchzuhalten, bis die Kinder erwachsen sind. Es ist mir nicht gelungen. Immer wenn ein kleines bisschen Land in Sicht war, sind Dinge dann noch schlimmer geworden.

Nach der Trennung war, wie Du aus diversen Beiträgen meinerseits weisst, auch längst nicht alles gut. Dennoch denke ich, dass die Kinder trotz allem Theater danach insgesamt davon profitieren, dass es jetzt wenigstens einen sicheren Hafen gibt, auch wenn da nicht beide Eltern zusammen sind.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.10.2020 um 13:04
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dennoch denke ich, dass die Kinder trotz allem Theater danach insgesamt davon profitieren, dass es jetzt wenigstens einen sicheren Hafen gibt, auch wenn da nicht beide Eltern zusammen sind.
Das klingt irgendwie ein bisschen erschreckend.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Ja, sowas bietet immer einen guten Ausstieg vom Alltag
Ich habe es immer wichtig gefunden (generell) sich Inseln im Alltag zu schaffen. Permanenter Stress tut Körper und Seele nicht gut.
Mir z.B. hat es immer gut getan, draußen an der frischen Luft und in der Natur zu sein.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.10.2020 um 13:18
@nairobi

Das ist erschreckend und eine Situation in der sich nicht wenige Elternteile befinden. Ich abstrahiere mal komplett von mir weg.

Wenn man sich vorstellt, man ist eine Hälfte eines Elternpaares und hat Kinder, möglicherweise kleine Kinder. Dann manifestiert sich eine Persönlichkeitsakzentuierung, die vielleicht früher mal ein bißchen speziell war in ein echtes Problem. Das ist ja gar nicht so unwahrscheinlich. Kleine Kinder sind eine große Herausforderung. Da gibt es Schlafmangel, Kinderkrankheiten, man muss seine eigenen Bedürfnisse lange Zeit ziemlich hintenanstellen. Man muss gut organisiert sein und hat ja in aller Regel auch noch andere Aufgaben wie Arbeit, Haushalt etc. Das bekommen Menschen, für die ihre eigene Spontanemotion immer das Zentrum des bekannten Universums war, nicht hin.

Das ist also eine Situation, in der Menschen mit einer zuvor grenzwertig kompensierten psychischen Erkrankung nicht selten dekompensieren. Gerade Menschen mit Borderline oder NPS haben sehr oft eine Krise, wenn ein kleines Kind da ist. Für den anderen Elternteil ist das in der Wahrnehmung der Übertritt von 'eigenwillig' zu 'echt durchgeknallt bis gefährlich'.
Der erste Impuls ist, helfen zu wollen. Das gelingt aus dem Innenverhältnis einer Beziehung aber kaum. Was bleibt? Man entlastet, in dem man rund um die Uhr alleine die Kinder versorgt, den Haushalt macht und arbeitet. Der Elternteil in der Krise nimmt das nicht selten wahr als 'mir wird was weggenommen.'
Dann beginnt ein Krieg, den man nicht gewinnen kann. Dazu hat der nicht erkrankte Elternteil dann ja immer einen Akku Ladestand von <1%.

Das ist oft der Moment, wo der Betroffene / die Betroffene sich in einer Therapie befindet. Irgendwann kommt der Punkt, wo der nicht betroffene Elternteil (der mit den <1% Akku) mit dahin soll um dann von einem entspannten Therapeuten zu erfahren, dass man den erkrankten Elternteil viel stärker als bisher entlasten müsste.

Wenn man sich den Schwachsinn dann angehört hat, verlässt einen der Glaube an ein happy end.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.10.2020 um 13:25
@Ilvareth
Wir werden das jetzt öfters machen und die Freizeitparks durchprobieren. Dafür lassen wir dann mal das Museum für Naturkunde, Wanderwege und Bergsteigen weg.

Wir waren lange nicht mehr so losgelöst vom Alltag.

Natur, Bildung, Besinnung etc. schön und gut... Aber die Glückshormone durch Achterbahnen...


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.10.2020 um 13:27
@jada
@Ilvareth

Ist keine Werbung, aber dann möchte ich Euch noch fort fun ans Herz legen, am Besten an etwas untypischen Tagen, wenn das Wetter nicht ganz so prall ist. Wir hatten öfter das Glück, dass die Warteschlange an den Attraktionen keine 5 Personen betrug. Die Eintrittspreise sind noch zivil.

Und da hat man Natur und Achterbahnen.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.10.2020 um 13:49
Zitat von jadajada schrieb:Museum
Nun, im späten Herbst/Winter wird man im Freizeitpark weniger machen können. Draußen ist vieles einfach zu ungemütlich. Das ist dann schon eher für einen Museumsbesuch geeignet.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:NPS
NPS kenne ich nur als Abkürzung für bestimmte berauschende Substanzen ?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn man sich den Schwachsinn dann angehört hat, verlässt einen der Glaube an ein happy end.
Da gehen die Wahrnehmungen aber anscheinend komplett auseinander.
Vor allem hat der kompensierende Elternteil irgendwann selbst den Akku entladen!


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.10.2020 um 13:56
Zitat von nairobinairobi schrieb:, im späten Herbst/Winter wird man im Freizeitpark weniger machen können.
Im Phantasialand ist im Winter meist nur die Wasserbahn geschlossen.
Waren schon in den Herbstferien da, war gut.
Am besten war aber n normaler Wochentag im April, da konnten wir teilweise in der Achterbahn sitzen bleiben. Anstehzeiten ca 5 Min .


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05.10.2020 um 14:06
Zitat von nairobinairobi schrieb:Nun, im späten Herbst/Winter wird man im Freizeitpark weniger machen können. Draußen ist vieles einfach zu ungemütlich. Das ist dann schon eher für einen Museumsbesuch geeignet.
Legoland Dänemark im Februar war super (mit entsprechender Kleidung). Keine Wartezeiten =)


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05.10.2020 um 14:08
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb: [...] aber dann möchte ich Euch noch fort fun ans Herz legen [...]
Dankeschön, kommt auf meine Liste.


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05.10.2020 um 14:20
@nairobi

NPS in dem Zusammenhang Narzisstische Persönlichkeitsstörung als eher eine entrauschende Person als eine berauschende Substanz.

Psychiater kümmern sich halt um ihren Patienten und haben logischerweise das Umfeld nicht gleichermaßen im Blick. So kann es dann passieren, dass der oder die mit 1% Akku dann noch mehr machen soll, damit der Patient / die Patientin noch entlasteter ist. obwohl er / sie vielleicht ohnehin nichts für die Familie beiträgt. Manchmal wäre es schön, wenn eine Therapie einfach das gesamte Gefüge im Blick hätte und ausdrücklich nicht nur als Helfersystem.


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