@sacredheartDer eigentliche Termin für die Kommunion wurde drei Wochen vorm Stattfinden wegen Corona abgesagt. Wir hätten sie auch einfach im nächsten Jahr gehen lassen können, aber wer weiß schon, wie es dann aussieht, ewig wollte ich das jetzt auch nicht mehr aufschieben. Gestern war der gemeinsame Termin für unsere Gemeinde, waren auch alle Kinder da.
Sie hat schlicht Angst, dass ihr Vater eine Psychose erleidet, deshalb möchte sie nicht über Nacht bleiben. Urlaub ist nur okay, weil sie mit Tante und Oma gemeinsam fahren, sonst hätte sie dieses Jahr den Urlaub verweigert.
Tagsüber fühlt sie sich weitestgehend sicher, über Nacht ist nichts zu machen. Sie hat auch Angst, dass er (wie schon mal passiert) sich hinlegt und nicht mehr wach wird (Katatonie hat der Notarzt gesagt, nachdem wir ihm die Tür haben öffnen lassen). Sie wäre mit einer solchen Situation schlicht überfordert. Und ihre Angst ist ja nicht unbegründet.
Und ich kann das Kind nicht zwingen.
Auch deswegen waren wir ja in der Beratung, aber ich weiß ehrlich nicht, was ich da von meiner Seite reißen könnte an der Sache, außer ihr nach wie vor deutlich zu machen, dass sie mich immer und jederzeit erreichen kann, wenn was ist. Die Sicherheit, die sie bräuchte, um wieder ein ganzes Wochenende beim Vater zu bleiben, muss er ihr geben.
Sie fragt zur Zeit auch viel und läuft damit bei Papa vor die Pumpe, aber sie beschäftigt das total. Sie möchte unbedingt wissen, warum sie ihren Opa väterlicherseits nicht kennenlernen darf. Ich kann ihr nur sagen „Papa will das nicht“, ich kenne aber den Grund nicht. Papa sagt „Erkläre ich dir, wenn du achtzehn bist“, sie kommt und fragt wieder mich, weil sie von Papa keine Antwort bekommt. Sie fühlt sich, so verstehe ich sie, irgendwie um einen Teil ihrer Familie beraubt und versteht nicht, warum.
@renasiaIch habe in greifbarer Nähe keine Familie. Unter drei Stunden Autofahrt (wenn kein Stau und Bleifuss) geht nix.
Beteiligt...also er war auf den beiden Elternabenden, wenn du sowas meinst. Ich hab ihm gesagt, ich kann nicht, muss er sich kümmern. Ach, und er hatte ein sauberes T-Shirt an gestern (Hose leider in dreckig, und Schuhe hatte er an, das ist auch nicht unbedingt selbstverständlich bei ihm) und eine Karte für die Kurze besorgt, mit Geld drin.
Nun muss man dazu sagen, er ist Protestant, was so gebraucht wird und wie so die Gepflogenheiten sind, ist ihm nicht geläufig, angefangen dabei, wie ein Kommunionkleid aussehen sollte und wie nicht. Er kriegt zum Ausgleich einfach wieder den nächsten Kindergeburtstag.