Rassistische Werbung? Sind wir bald eine sprachlose Gesellschaft?

@Gute_Luise
les einfach mal wiki, zitierst Du ja selbst und dann bitte sage mir, ob das Wort je OHNE negative Konnotation im Deutschen verwendet wurde.......das reicht mir schon, denn ich pflanze weder Rosenkohl, noch ernte ich ihn, ich kaufe, koche und esse ihn. Danke sehr.

@Missesfee

Man kann auch schwerbehindertenausweis sagen. Das sagen sogar die behinderten selbst so. Ich kenne es auch noch aus meiner zeit als sozialarbeiterin so das sowohl behörden als auch klienten selbst von behinderung sprechen bzw. sich selbst als behindert bezeichnen. War auch nie ein problem dabei, solange der kontext stimmt.

http://www.myhandicap.de/schwerbehindertenausweis.html

Casa_blanca schrieb:Was ist denn deiner Meinung nach mit "normaler Lichtempfindlichkeit" gemeint in dem Link, den du mir gepostet hast?

Was bedeutet es für dich? Dass damit Menschen mit "normaler" Haut gemeint sind?

Scheint, dass du relativ wenig Ahnung hast.
Wärest du nicht schon so lange hier, tät ich dich für nen Troll halten.

Aber da ich nicht so bin, informiere dich mal über Photosensibilität.
Link kannst dir selber suchen.

"Normale Lichtempfindlichkeit" schließt alle Hauttypen bzgl. UV-Empfindlichkeit mit ein.
Das sind die hier:
http://www.hautkrebs-screening.de/allgemein/praevention/hauttypen.php (Archiv-Version vom 01.05.2015)

Und jetzt such mir bitte in meinem Link das Wort "normal".
Danke im Voraus.

Ich argumentiere mit meinen Links, nicht mit Deinem. Scheint als könntest Du simple Sachverhalte nicht erkennen, aber bist ja auch noch nicht so lange hier, ist ok.

@Groucho
Ich würde meine Bekanntschaften auf ca. 50 schätzen, aber nur grob! Wie schon geschrieben, hören das Wort Afrikaner weniger gern. Flachsen kann man eher mit Afrodeutschen. Auch Leute aus der Karibik gehen lockerer mit dem Thema um.
Mal so nebebei, Truillo hatte ja bekanntlich eine haitianische Mutter. Wußtet ihr, das er sich die Haut gebleicht hat?

Groucho schrieb:Kannst du den Satz (Absatz) mal zitieren, wo du meinst, dass das dort steht - ich kann es nicht finden.

Gute_Luise schrieb:Neger (von französisch nègre, spanisch negro, lateinisch niger für „schwarz“) ist ein im 17. Jahrhundert in die deutsche Sprache eingeführte Bezeichnung, die auf eine dunkle Hautfarbe so Bezeichneter hinweist

@Gute_Luise
sehr schön....und jetzt noch weiter lesen/zitieren.....vielleicht fällt es Dir dann auf, warum ist es Dir eigentlich so wichtig, das dieses Wort irgendwann mal im Deutschen unschuldig war? Ich meine, es war es nie, aber selbst wenn dem so gewesen wäre, irgendwann, VOR dem 16.Jahrhundert oder so, welche Rolle spielt das?

nananaBatman schrieb:Den Kontext hast du scheinbar nicht verstanden

Das Problem war nicht das nicht-verstehen, ich habe ihn mit einem anderen Gespräch vermengt, ohne das ich das gleich gemerkt hatte..
Mein Fehler, sorry.

@Casa_blanca


https://www.planet-schule.de/warum_chemie/sonnenbrand/themenseiten/t3/s3.html (Archiv-Version vom 13.05.2016)

Die Hauttypen

Es gibt verschiedene Klassifizierungen, nach denen die Pigmentierung von Menschen und damit ihre Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung eingeteilt werden. Eine in Deutschland häufige Klassifizierung geht von vier Typen aus, dabei bleiben aber die sehr dunklen Typen außen vor. International üblich sind die folgenden sechs Hauttypen:

Keltisch (Typ I)
Menschen mit Haut vom keltischen Typ haben sehr helle Haut mit Sommersprossen und blonde oder rote Haare. Sie werden praktisch nicht braun, sondern reagieren nach 5 bis 10 Minuten Sonnenbad mit Sonnenbrand.

Keltisch (Typ I)
Nordisch (Typ II)
Menschen mit Haut vom nordischen Typ haben helle Haut und manchmal Sommersprossen. Ihre Haare sind blond oder hellbraun, die Augen blau, grau oder grün. Nach etwa 10 bis 20 Minuten bekommen sie einen Sonnenbrand, wenn sie sich nicht schützen.

Nordisch (Typ II)
Europäisch dunkel (Typ III)
Menschen mit Haut vom europäisch dunklen Typ haben helle bis hellbraune Haut und sind dunkelblond bis braunhaarig. Sie können bis zu einer halben Stunde in der Sonne bleiben, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.

Europäisch dunkel (Typ III)
Mediterran hell (Typ IV)
Menschen mit Haut vom mediterran hellen Typ haben eine hell- bis olivbraune Haut und bekommen selten Sonnenbrand. Ungeschützt können sie zwischen 30 und 40 Minuten in der prallen Sonne liegen, bevor sie Sonnenbrand bekommen.

Mediterran hell (Typ IV)
Mediterran dunkel/asiatisch (Typ V)
Menschen mit Haut vom mediterran dunklen oder asiatischen Typ haben, unabhängig von der Sonneneinwirkung, dunkle Haut, die bis zu 45 Minuten intensiver Sonnenstrahlung ausgesetzt werden kann, ohne mit Sonnenbrand zu reagieren.

Mediterran dunkel/asiatisch (Typ V)
Negroid (Typ VI)
Menschen mit Haut vom negroiden Typ sind fast unempfindlich gegenüber UV-Strahlung. Dennoch können Sie an weniger pigmentierten Stellen wie den Handinnenflächen Sonnenbrand bekommen.
Negroid (Typ VI)

...

Kaum zu glauben, Schwarze sind viel unempfindlicher gegenüber der UV-Strahlung. Aber gut, das ist sogar aus Deinem Link hervor gegangen. Man kann jetzt natürlich sagen das die alle normal Lichtempfindlich sind, dennoch sind die Menschen mit den verschiedenen Hauttypen unterschiedlich lichtempfindlich, was natürlich alles völlig normal ist. :D

@Groucho
Ok kein Ding.

Lassen wird das , ich will hier soweiso nicht mehr schreiben.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb: denn ich pflanze weder Rosenkohl

Warum wundert mich das jetzt nicht??

sehr schön....und jetzt noch weiter lesen.....vielleicht fällt es Dir dann auf

Groucho schrieb:Das Wort fand zunächst nur begrenzt Verwendung; mit dem Aufkommen der eng mit der Geschichte von Kolonialismus, Sklaverei und Rassentrennung verbundenen Rassentheorien und der (seit langem überholten) Vorstellung einer „negriden Rasse“ bürgerte es sich ab dem 18. Jahrhundert in der Umgangs-, Literatur- und der Wissenschaftssprache ein.

Ja, es wurde mit der Sklaverei verbreitet! Und? Das stützt nicht deine These.

Jimmybondy schrieb:Eine in Deutschland häufige Klassifizierung geht von vier Typen aus, dabei bleiben aber die sehr dunklen Typen außen vor.

Das ist das wahre Verbrechen, sie bleiben einfach aussen vor. Darum gibt es auch keinen Selbstbräuner für sie! :troll:

@Missesfee

Missesfee schrieb:Behindert ist zu 100% unerwünschter Sprachgebrauch, ob mit oder ohne G

Wow! "Beschädigt", wie ein Möbelstück ist da natürlich wesentlich besser!

@Gute_Luise
und weiter lesen/zitieren....gleich haben wir es
Wieso, was ist denn Schlimmes daran, wenn man weder Garten noch Balkon hat, da man in einer Großstadt wohnt? Sagt das irgendetwas über meinen Charakter? Sind "Rosenkohlpflanzende Negerwortverteidiger die besseren Menschen?

Und wenn wir schon bei Kennungen von Farben sind...
Es gibt ja auch noch etwas anderes als Selbstbräuner. Nämlich Foundation.
Was sagt ihr dazu? In einem Land wie Amerika, wo es viele dunkelhäutige Menschen gibt? Meint ihr diese Kennungen sind ok? Ich frag einfach mal so in den Raum :)

http://images.tcpglobal.com/bel/TanFoundShadeSetwithFacesTonesw582x513.jpg
http://www.thestyleandbeautydoctor.com/wp-content/uploads/2013/12/black-up-full-coverage-foundation.jpg (Archiv-Version vom 15.09.2015)
http://img04.allegroimg.pl/photos/oryginal/52/06/74/10/5206741038
http://4.bp.blogspot.com/-53OefzkGNuQ/TjAUQzIX8yI/AAAAAAAAATg/wzSlW_h45OU/s1600/youngblood-loose-mineral-foundation.jpg

Hier noch ne Interessante Kategorisierung.. Interessant zu sehen wie sich die Leute selber einteilen.
Wikipedia: Race (United States Census)

Die Einteilungen von Race und Ethnie beim United States Census sind Definitionen, die durch das United States Census Bureau und das Office of Management and Budget (OMB) der Bundesregierung der Vereinigten Staaten festgelegt wurden. Es handelt sich dabei um eine Kategorisierung, nach der sich die Einwohner der Vereinigten Staaten beim Ausfüllen der Fragebögen zur Volkszählung selbst einteilen. Sie wählen dabei eine oder mehrere der „Rassen“ aus, mit der sie sich am ehesten identifizieren. Außerdem müssen sie angeben, ob sie ihrer Herkunft nach Hispano beziehungsweise Latino sind oder nicht.[1] Die Kategorisierung der „Rasse“ entspricht dabei dieser Selbstauskunft, repräsentiert aber auch die allgemeine „soziale Definition der ‚Rassen‘, die in [den Vereinigten Staaten] … anerkannt sind“.[

Wikipedia: Behinderung

Versuche einer rein sprachlichen Regelung stoßen auch auf Kritik:

Ulla Fix vom Institut für Germanistik an der Universität Leipzig kann die Anweisung von Vorgesetzten in einem Pflegeheim nicht nachvollziehen, dass die behinderten Bewohner des Heims nicht „behinderte Menschen“, sondern „Menschen mit Behinderung“ genannt werden müssten. Ihr erschließe sich der linguistische Unterschied zwischen beiden Formulierungen nicht.[24]

Die Wortneuschöpfungen unterlägen auf Dauer einer Bedeutungsverschlechterung (Euphemismus-Tretmühle). Der Ausdruck „Behinderung“ selbst etwa war ursprünglich ein bewusst wertneutral gewählter Begriff, der ältere, sehr stark negativ konnotierte Begriffe wie „Idiot“ für geistig Behinderte bzw. „Krüppel“ für Körperbehinderte ersetzen sollte. Der Begriff erlangt seine abwertende Bedeutung durch einen abwertenden Gebrauch (z. B. als Schimpfwort: „Du bist wohl behindert!“, „Ich bin doch nicht behindert!“). Es ist deshalb gleichgültig, wie eine Gruppe bezeichnet wird. Ihr negatives Image wird auf den Begriff übertragen und nicht umgekehrt.

Auch störten an den Wortneuschöpfungen ihre Länge und ihr als euphemistisch interpretierbarer Charakter. So bezeichne „Behinderung“ den unschönen Sachverhalt, dass eine bestimmte Fähigkeit bei einem bestimmten Menschen fehle, „besondere“ oder „andere Befähigung“ kann jedoch so aufgefasst werden, dass bei dem betreffenden Menschen zusätzliche Fähigkeiten vorhanden seien, die die meisten Menschen nicht hätten.

Schließlich löse eine neue Bezeichnung nicht das Problem, dass viele die mit der Diagnose Behinderung einhergehenden Defizitzuschreibungen nicht akzeptieren. Eine Änderung des Wortes für die Diagnose ändere an diesem Sachverhalt nichts.

@aseria23
kommt bestimmt auf den Zusammenhang an.
Ich kann nur sagen das bei meinen mit Umschülern eher das Wort Krüppel(spaßig gemeint) akzeptiert ist, als Behindert und für mich selber kann ich nur sagen ich sehe mich nicht so weil ich keine körperlichen Gebrechen habe, aber da ist wohl jeder Unterschiedlich :)

@liaewen
:ask: wieso denn nicht?

@Gute Luise

Gute_Luise schrieb:Ja, es wurde mit der Sklaverei verbreitet! Und? Das stützt nicht deine These

Die Bezeichnung wurde erstmals im 16. Jahrhundert während des spanischen und portugiesischen Sklavenhandels für Menschen verwendet, vornehmlich für afrikanische Versklavte, und bezog sich auf deren Hautfarbe.[2] Die damit verbundene Stereotypisierung von Menschen geht laut Veröffentlichungen des Soziologen Wulf D. Hund dementsprechend nicht auf die Wahrnehmung natürlicher Unterschiede zurück, „sondern ist vor dem Hintergrund von Kolonialismus und neuzeitlicher Sklaverei entstanden“[3] Der analoge Begriff in der deutschen Sprache fand in Texten des 17. Jahrhunderts begrenzt Verwendung[4] und bürgerte sich im 18. Jahrhundert gleichzeitig mit der Etablierung von Rassentheorien ein

ich habe den entscheidenden Satz mal für dich gefettet.
Dort steht, dass das Wort von Beginn an eine Stereotypisierung, bei der es nicht darum ging neutral einen natürlichen Unterschied zu benennen, sondern einen Sammelbegriff für Sklaven, Eingeborene schlicht Menschen zweiter Klasse zu schaffen.

Das Wort war nie neutral.
Nie

@Gute_Luise
nein heutzutage hat man ein Handicap, aber das ist wohl auch noch nicht angekommen?

Es heißt ja auch Behindertenpass und nicht Pass für Menschen mit Behinderung? Zumindest bei uns in Österreich.

@Tussinelda
Ich frag halt mal nach. Wollte keine Gegenfrage^^

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Sind "Rosenkohlpflanzende Negerwortverteidiger die besseren Menschen?

Ein Mensch der das einfache Leben liebt, die Natur und die Feldarbeit, ist in der Regel besser als andere Menschen.

»Das Herz des Menschen verhärtet, wenn es von der Natur getrennt ist.«

Standing Bear, Oglala-Häuptling

Tussinelda schrieb:und weiter lesen/zitieren....

Wie weit?