Frau.N.Zimmer schrieb:Find ich auch gut, dass sie sich nicht jeden Schrott andrehen lassen.
Das ist schon richtig, ich verdamme ja auch die Kommune nicht, dass sie es nicht nehmen will. Vielleicht ist es etwas unglücklich ausgedrückt und kommt deswegen so rüber
;)Ich wollte damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass Möglichkeiten für Wohnraumnutzung da sind, es aber ziemlich zeitaufwendig und kostenintensiv ist, adäquaten Wohnraum zu schaffen.
Es kommt da auch immer auf die Kommune an und wie ausgelastet die Kapazitäten darin sind. Im benachbarten Kreis wurden z.B. alte Immobilien gekauft, die weitaus schlechter in Schuss waren als die von mir beschriebene.
Dazu kommt der ungewisse Planungshorizont, wie lange wird der Wohnraum benötigt? Was kommt danach?
Bei aller geforderten Menschlichkeit sollte da auch der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit beachtet werden, speziell bei kommunalen Haushalten, die eh schon defizitär sind und sich dadurch noch weiter verschulden.
Es ist halt ein zweischneidiges Schwert. Der Wunsch der Flüchtlinge auf ein besseres Leben, damit meine ich z.B. auch die vom Balkan, die nicht vor Krieg und Verfolgung fliehen, ist absolut menschlich und nachvollziehbar.
Der Wunsch der Bevölkerung (speziell kleinerer Gemeinden), dass mittel- bis langfristig keine Einbußen der bisher geschaffenen Lebensqualität eintreten, ist aber genauso nachvollziehbar. Damit meine ich nicht eine temporäre Umnutzung von Turnhallen, das ist m.M.n. pillepalle.
Es geht dabei eher um die Frage, was danach kommt. Leerstand dann ungenutzter Gebäude, die vorher ggf aufwendig saniert wurden. Infrastrukturmaßnahmen, die nicht oder nicht in dem Maße durchgeführt werden konnten, weil die Haushaltsgelder anders benötigt wurden usw.
Der Wohlstand, den Deutschland sich erarbeitet hat, kam ja auch nicht über Nacht, das vollzog sich über mehrere Generationen.
Die Befürchtungen mancher Bürger (nicht zwingend der Pegidioten), dass sich eben auf lange Sicht etwas nachteilig entwickeln könnte, sind eben genauso menschlich, wie der Wunsch auf ein besseres Leben anderer.
Da kommt mir Norbert Blüms Spruch in den Sinn:"Die Rente ist sicher".
Ja, die Rente ist sicher, nur die Höhe nicht.