Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

@Nerok
Es gibt keine "absolute" Definition über Rassismus, außer bei dir.

Beim Menschen wurden beinahe so viele Rassensystematiken aufgestellt, wie es Wissenschaftler gibt, die sich mit dem Problem befasst haben. Die Anzahl der unterschiedenen „Rassen“ reicht dabei von 3 bis über 200.


http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/menschenrassen/42123

@henry_hill

Du scheinst die Definition nicht ganz zu verstehen...Da könnte ja auch eine syrische Christin liegen, genauso wie eine Atheistin oder eine Pastafari. Und der helfen wir dann nicht mehr, weil wir einfach das Bild eines prügelnden Muslim-Ehemanns auf alle männlichen Flüchtlinge projeziert haben (während diese Gefahr bei anderen Religionen natürlich nicht besteht)?
Und das soll nicht zu deren Nachteil sein?
Du argumentierst auf dem Level von "Ne, schwarze Menschen lassen wir nicht auf's Gymnasium, der Msembe hat letztes Jahr das Abitur auch nicht geschafft" oder noch besser "Wir haben zwar keinerlei Erfahrungen aber zumindest die Befürchtung".
Du wirfst doch gerade selbst nur mit Vorurteilen und Verallgemeinerung um dich.

Und jetzt wird es noch verrückter: Auch deren Ehemänner wären in der Lage, dem Feuerwehrmann auf die Nase zu hauen.

Und um das abzuschließen: Womöglich muss man sich gar nicht vor Muslimen schützen, deren Ehefrau man rettet.

@henry_hill

Der Typ sagt etwas von Eigenschutz ohne, dass in dem Artikel erklärt wird, was er damit meint - okey.

Aber aus den Zitaten der anderen Feuerwehrleute geht hervor, dass seine MOtive rassistisch sind.

@Fierna
Sag mal, was begreifst du eigentlich nicht? Hat er irgendwo ausgesagt, dass er in keinem Flüchtlingsheim der Welt mehr Brände löschen will. Dass er einer bestimmten Ethnie nie wieder helfen will?
Es können einfach gute Gründe aus Eigenschutz herrschen, die ihn dazu veranlassen, ein bestimmtes oder gar mehrere Flüchtlingsheime nicht mehr aufzusuchen. Daraus kannst du erstmal nichts weiteres ableiten..

@Groucho
Zeig her.

henry_hill schrieb:Daraus kannst du erstmal nichts weiteres ableiten..

Doch, eine Differenz, eine Wertung und eine Verallgemeinerung.
Und du scheinst nicht zu begreifen, dass Rassismus nicht weniger rassistisch ist, wenn man "gute Gründe" dafür hat.

@Fierna
Nope, sorry. Du hast es nicht begriffen. Ich mache es anschaulicher. Wenn ich weiß, dass in der Disko X fünf Typen warten, die mir an die Gurgel wollen, weil ich beim letzten Besuch die falsche Frau angemacht habe, dann interessieren mich die anderen 325 Gäste nicht. Völlig unabhängig von deren Herkunft, Hautfarbe etc.
Ich besuche diese Disko einfach nicht mehr.
Und ja, ein Feuerwehreinsatz ist kein Vergnügen und dient dazu Menschenleben zu retten. Wenn ich aber mein Leben in akuter Gefahr sehe, dann ist der Eigenschutz wichtiger und ich lasse es einfach. Kapiert?
Also aufgrund aktueller Faktenlage, nix Differenzierung, nix Wertung und nix Verallgemeinerung. Obgleich ich hundert Euro drauf wette, dass es letztlich ein rassistisches Arschloch ist.

@henry_hill

henry_hill schrieb:Obgleich ich hundert Euro drauf wette, dass es letztlich ein rassistisches Arschloch ist.

Und dennoch werden die unsinnigsten Vergleiche und Beispiele herangezogen, um das zu negieren. Dass es den 325 Gästen in der Disko vermutlich auch völlig egal ist, ob du dahin gehst und den Leuten in einem brennenden Haus vermutlich eher nicht, ob die Feuerwehr auftaucht, sollte wohl klar sein und welcher Nachteil daraus erfolgt, schließlch könnte das die ganze Feuerwehr derart unsinnig begründen.

Aber ok, ich gebe nach, denn am Ende kann man auch das Asylbewerberheim brennen lassen, weil bei einem Einsatz zufällig ein völlig unbeteiligter Axtmörder vorbei kommen könnte und alle in Stücke haut oder da vllt in diesem Moment ein Meteor einschlägt und Eigenschutz geht nunmal vor, geht ja nicht um die Leute da. Spätestens an diesem Punkt, habe ich keine Argumente mehr.

„Es könnte sinnvoll sein, einen anderen Begriff, etwa „Kulturalismus“, zu verwenden, um die Unfähigkeit oder die mangelnde Bereitschaft (oder Fähigkeit) zur Duldung kultureller Differenzen zu beschreiben; doch wenn eine echte Assimilation angeboten wird, würde ich auf die Verwendung des Rassismusbegriffs verzichten“ (Fredrickson, S. 14–15).[6]

aus :Wikipedia: Rassismus#Rassismusdefinition nach Fredrickson

('

Fierna schrieb:Und du scheinst nicht zu begreifen, dass Rassismus nicht weniger rassistisch ist, wenn man "gute Gründe" dafür hat.

Doch, da gibt's Abstufungen. Wenn gegenseitige Angst entsteht, der eine hat Angst vor Brandanschlägen und der andere hat Angst vor Gefahr für sich, dann kann man doch nicht sagen: das wird einfach abgetan mit einem "schlimmen" Begriff (Rassismus). Da steckt doch viel mehr dahinter.
So bleibt die Sicherheit und vor allem das subjektive Sicherheitsempfinden prekär, auch wenn man davon auf den ersten Blick und tagsüber kaum etwas mitbekommt.
Und man weicht aus, ein urmenschlicher Instinkt, der vielleicht dem Spezie Mensch geholfen hat beim Überleben

@JuliaDurant

Weißt du, ich könnte auch Angst davor haben, dass Juden Blutschande mit deutschen Mädchen betreiben, ich könnte auch Angst davor haben, dass Juden mein Kind entführen, um mit ihm die Kreuzigung Christi nachzuspielen.
Was unternehmen wir jetzt dahingehend?

Man kann nicht einfach jeden Quatsch als "Angst" definieren und dann ist das ok.

@JuliaDurant

Es haben Leute in diesem Land auch berechtigterweise mittlerweile Angst vor (einem Teil der) Deutschen.
Nach deinem Umkehrschluss müsste das Bedeuten das alle Deutsche dumme Schläger und Rassisten sind.

Weil bei Ausländern siehst du es ja auch nicht ein zu Differenzieren.
Da heisst ja auch gleich "Ich habe was gegen DIE Türken, Araber, Afrikaner, etc."

@Fierna
Ich geb dir Recht. Ich hab hier schon mal angesprochen, dass ein Problem für mich das Schächten ist und ich deshalb ein Problem mit Menschen habe, für deren Religiosität eine derartige Tierquälerei in Kauf genommen wird. Auch Gesetze schützt die Tiere nicht vor Schächten ohne Betäubung. Wie wenig die Gesetze kontrolliert werden, wisst ihr doch selber.
Auch Syrer haben ein Problem mit den Juden. Diese wiederum mit uns, da wir ja mit den Juden keins mehr haben dürfen.

Julia Klöckner (letzter Jauch Talk) geht auf die Ängste der Menschen ein, das hat mich sehr, sehr, sehr beeindruckt.
Sie tut Ängste nicht als Quatsch ab, sie geht darauf ein. Sie ist in meinen Augen eine Realistin und niemand, wo sich Scheuklappen aufsetzt.

@Nerok
Es gibt gute und böse Deutsche und gute und böse Ausländer. Das tut das Problem des künstlichen Zusammenprallens unterschiedlicher Völker, die das beidseits eigentlich gar nicht wollen, nicht ein bisschen entschärfen.
Das Problem ist die Politik, die kein Notfallszenario für Flüchtlingsströme inszeniert hat, obwohl das lange vorher absehbar war. Das Problem sind Waffenexporte bis zum heutigen Tag und das damit Geld verdient wurde und wird von deutschen Firmen und abgesegnet von deutschen Politikern. Wohlgemerkt bis zum heutigen Tag.
Und das Problem sind Hackerangriffe auf den Bundestag und das Kanzleramt, sprich auch Sicherheitsvorkehrungen (hier mal als Beispiel) werden komplett verschlafen.
Es wurde nichts vorbereitet, damit es jetzt läuft. Ich könnte dir Geschichten erzählen.
Und dann eine Lüge: Wir schaffen das.

Für wie blöd muss man sich halten lassen:)

Dieses Schächten wird niemals in Deutschland einen Platz bekommen, komm runter von dieser Annahme. ;) @JuliaDurant

@Agnodike

Doch, dieses Schächten hat bereits einen Platz in Deutschland, leider. Und ich gebe zu, daß auch ich damit ein Problem habe, genauso wie zB mit Beschneidung. Man schafft hier Sonderregeln für einzelne Religionsgruppen und verbiegt dafür das GG. Kann eigentlich nicht sein...

Es kommt auf uns an, wie würde die Kanzlerin so schön sagen, schwere aber nicht unlösbare Zeiten kommen auf uns zu, aber nicht die Kanzlerin wird das wuppen, sondern das Volk.

Und wenn der Bürger seine Bedenken, ohne Hass, dem andersdenkenden Willkommensgast erklärt, hoffe ich, dass alles gut wird, man wird sehen, die Zeit wird es bringen.

Klar habe ich auch mal nen „schwarzen Tag“, weil ich sehe das nicht alles zur Zeit rundläuft in Deutschland, habe mich in diesem Moment zu einer Schwäche hinreißen lassen und musste hier in diesem Forum dafür die Konsequenzen tragen, aber so ist nun mal das Leben.

Rede hier über deine Bedenken und niemand wird dir böse sein, der ein wenig doch mal über seinen eigenen „Tellerrand“ (Du kannst es und ich kann es auch, oder?) schauen möchte und vor allem kann. @JuliaDurant

BobGray schrieb: Man schafft hier Sonderregeln für einzelne Religionsgruppen und verbiegt dafür das GG. Kann eigentlich nicht sein...

Das ist auch nicht so.

Denn das Grundgesetz..genauergesagt Artikel 4 garantiert es nämlich:

Aus religiösen Gründen können Ausnahmegenehmigungen erteilt werden. Lange Zeit wurden in der Bundesrepublik Juden diese Genehmigungen meist erteilt, Muslimen dagegen meist nicht. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes (Schächturteil) muss wegen der nach Art. 4 GG verfassungsmäßig uneingeschränkt gewährten Religions- und Glaubensfreiheit (sowie aufgrund der Berufsfreiheit eines islamischen Metzgers) auf Antrag eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden, sofern das Fleisch des getöteten Tieres von Personen verzehrt wird, denen zwingende religiöse Vorschriften den Verzehr des Fleisches nicht geschächteter Tiere verbieten.[1] Nach Aufnahme des Tierschutzes als Staatsziel in Art. 20a des Grundgesetzes hat das Bundesverwaltungsgericht im Urteil vom 23. November 2006 nicht ausgeschlossen, dass einem muslimischen Metzger eine Ausnahmegenehmigung zum betäubungslosen Schlachten (Schächten) von Rindern und Schafen erteilt werden kann, um seine Kunden entsprechend ihrer Glaubensüberzeugung mit Fleisch zu versorgen. Der Ausgleich zwischen dem zum Staatsziel erhobenen Tierschutz und den betroffenen Grundrechten ist so herzustellen, dass beides Wirkung entfalten kann.[10] Das Schächten muss jedoch von einer sachkundigen Person in einem zugelassenen und registrierten Schlachtbetrieb erfolgen und vom zuständigen Veterinäramt überwacht werden. Nach einer anderen Auffassung, die früher auch vom Bundesverwaltungsgericht vertreten wurde, werde das Schächten nicht von der Religionsfreiheit umfasst, solange eine Religion eine vegetarische Ernährungsweise erlaubt.[11][12]

Wikipedia: Schächten#Deutschland

@JuliaDurant

JuliaDurant schrieb:ch hab hier schon mal angesprochen, dass ein Problem für mich das Schächten ist und ich deshalb ein Problem mit Menschen habe, für deren Religiosität eine derartige Tierquälerei in Kauf genommen wird. Auch Gesetze schützt die Tiere nicht vor Schächten ohne Betäubung. Wie wenig die Gesetze kontrolliert werden, wisst ihr doch selber.

Das hat ja nun nichts mit Rassismus zu tun und du drückst dich ja auch vollkommen vernünftig aus.

JuliaDurant schrieb:Auch Syrer haben ein Problem mit den Juden.

Es wird sicherlich Syrer geben, die ein Problem mit Juden haben, du kannst aber nicht sagen "Der ist Syrer, also Antisemit"...Das ist ein Vorurteil und wenn du die Leute jetzt noch entsprechend behandelst (sowas hat in der Regel ja keine positive Behandlung als Folge) ist das rassistisch.
Wenn hier jetzt ein Syrer mitliest, wird der sich doch (zurecht) diskriminiert fühlen, wenn er kein Problem mit Juden hat.
Es werden auch genug Leute sagen "die Deutschen haben ein Problem mit Juden", wäre ich jetzt auch nicht begeistert von.

JuliaDurant schrieb:Julia Klöckner (letzter Jauch Talk) geht auf die Ängste der Menschen ein, das hat mich sehr, sehr, sehr beeindruckt.
Sie tut Ängste nicht als Quatsch ab, sie geht darauf ein. Sie ist in meinen Augen eine Realistin und niemand, wo sich Scheuklappen aufsetzt.

Es ist ja auch vernünftig darauf einzugehen und Vorurteile auszuräumen. Nur weigere ich mich, für jeden Unfug Verständnis aufzubringen und benenne es auch als das, was es ist.

Wo? @BobGray

@Agnodike

Siehe oben.
Schächten ist prinzipiell durch Artikel 4 GG gedeckt.
Ob man es toll findet oder nicht.

Danke. @Nerok

Sorry habe den Link erst jetzt gesehen.
Hmm…

@Nerok

Doch, das ist so.
Es werden sowohl beim Schächten als auch bei der Beschneidung Sonderregeln für Religiöse eingeführt. Wir haben sowohl den Tierschutz als auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Gerade im Falle der Beschneidung wurde Letzteres verbogen. Auf eine Art und Weise, die eigentlich skandalös ist, denn wir reden hier von Säuglingen oder kleinen Kindern , denen das Recht auf den eigenen Körper einfach so abgesprochen wird.