Hotel Maritim wird Asylantenheim

In Halle an der Saale soll das große Hotel Maritim jetzt ein Asylantenheim sein. Das wurde heute im Fernsehen in der Sendung "Hart aber fair" gesendet. Bis September soll dort noch normaler Hotelbetrieb mit 160 Angestellten funktioniert haben. Alle wurden entlassen und das Hotel soll bereits jetzt mit Asylanten beschickt worden sein.
Was denkt sich die Regierung dabei, wenn sie zuläßt, dass 160 Arbeitnehmer, die Familien zu ernähren haben, entlassen werden, zum Arbeitsamt gehen und bis eine neue Arbeit gefunden wird, dem Steuerzahler zu Lasten fallen. Andererseits wird dem Betreiber des Hotels eine horrende Summe dafür (aus der Steuerkasse?) bezahlt, weil er Unterkünfte an Asylanten vergibt.
Versteht mich nicht falsch! Ich bin dafür, dass den Hilfesuchenden aus Kriegsgebieten Hilfe gewährt wird - aber das ist doch wohl der grundfalsche Weg! Fällt unseren Damen und Herren nichts Besseres ein?

Quelle dafür?

Einzig alleine "ich habs im fernsehen gesehen" reicht mir da nicht ganz aus

Hathora schrieb:Was denkt sich die Regierung dabei, wenn sie zuläßt, dass 160 Arbeitnehmer, die Familien zu ernähren haben, entlassen werden, zum Arbeitsamt gehen und bis eine neue Arbeit gefunden wird, dem Steuerzahler zu Lasten fallen. Andererseits wird dem Betreiber des Hotels eine horrende Summe dafür (aus der Steuerkasse?) bezahlt, weil er Unterkünfte an Asylanten vergibt.

Vielleicht war es auch so pleite wie das Maritim in Hamburg ...
http://www.spiegel.de/reise/staedte/hamburg-maritim-hotel-reichshof-schliesst-nach-104-jahren-a-968912.html

@Hathora
@Dudley

Hathora schrieb:Alle wurden entlassen und das Hotel soll bereits jetzt mit Asylanten beschickt worden sein.

Beschickt oder bestückt?,
ist das Hotel am Meer? Ich finde man sollte das Hotel verklagen, weil es namentlich suggeriert, am Meer zu sein, dabei liegts mitten in der Provinz.

Abgesehen davon

Dudley schrieb:Quelle dafür?

Hier das video aus meiner quelle

https://www.youtube.com/watch?v=FlpAcSfprzY

Den 80 Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit werden nach Angaben der Hotelgesellschaft Arbeitsplätze in anderen Maritim-Hotels, etwa in Magdeburg und Dresden, angeboten.

http://www.mz-web.de/halle-saalekreis/vertrag-unterzeichnet-maritim-hotel-halle-wird-interimsunterkunft-fuer-740-fluechtlinge,20640778,31783686.html (Archiv-Version vom 07.11.2015)

Die Unterbringung von Flüchtlingen scheint ein lukratives Geschäft zu sein.
Da werden Immobiliengesellschaften gegründet, die dann Hotels kaufen und nichts besseres zu tun haben, als diese an den Landkreis für Flüchtlingsunterkünfte zu vermieten.
Wie in diesem Beispiel in Michendorf (bei Potsdam).
http://www.rbb-online.de/politik/thema/fluechtlinge/brandenburg/2015/11/hotel-in-michendorf-wird-zur-fluechtlingsunterkunft.html

Der Hotelbetreiber hat einen gültigen Mietvertrag und wehrt sich natürlich dagegen, auch Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. DAS ist unglaublich!

Dieses Verfahren habe ich schon von mehreren unterschiedlichen Einrichtungen gehört. Die Leute würden aus betrieblichen Gründe eh arbeitslos werden, finde es von daher nicht besonders erwähnenswert, dass dort Flüchtlinge einquartiert werden. Besser als wenn es stumpf leer steht.

DiePandorra schrieb:Der Hotelbetreiber hat einen gültigen Mietvertrag und wehrt sich natürlich dagegen, auch Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. DAS ist unglaublich!

Das laste dann mal den Bonzen an, die natürlich Dividende für ihre Gesellschafter haben wollen ...
Was ich so lese, scheint es diesen Hotels aber vorm Verkauf auch nicht prächtig gegangen zu sein ... Niemand verkauft eine Goldgrube ...

@Hathora
@Issomad
@Dudley
@DiePandorra

:D

DiePandorra schrieb:Die Unterbringung von Flüchtlingen scheint ein lukratives Geschäft zu sein.

Genau, eher läufts andersrum.

SonntagsBlick zu Besuch im Asyl-Dorf Sumte (D)102 Einwohner, 1000 Flüchtlinge



SUMTE (D) - Ein deutsches Dorf hat zehn Mal mehr Flüchtlinge als Einwohner – und schafft das. SonntagsBlick hat Sumte im Norden des Landes besucht.
..
Vom «grössten deutschen Wirtschaftsprogramm seit der Wende» spricht Hotelier Klaus Karnatz. Seine Rechnung: Pro Flüchtling erhalte die Gemeinde vom Bund monatlich 400 Euro. «Bei 1000 Flüchtlingen sind das 400 000 Euro im Monat, fast fünf Millionen im Jahr», so Karnatz. «Mehr als der Tourismus bringt.» Zwar würden Bürgermeister gerne jammern. «Aber keiner gibt einen einzigen Flüchtling ab, weil alle das Geld wollen.»

http://www.blick.ch/news/ausland/sonntagsblick-zu-besuch-im-asyl-dorf-sumte-d-102-einwohner-1000-fluechtlinge-id4336666.html (Archiv-Version vom 12.12.2015)

Das Hotel Maritim ist in Deutschland die größte Hotelkette und gehört den Schwestern Gomolla. Der Kette gehören 36 Hotels an. (die wenigsten davon in Meernähe).

@lilit
Das ist die Meinung einer Boulevardzeitung. ;)

Sumte ist ein kleiner Ort, natürlich können sie den Geldsegen gut gebrauchen, warum auch nicht.
Die Michendorfer sind mit der Lage jedenfalls nicht sehr glücklich.

So sieht es dann auf den Zimmern des Maritim Halle aus. Ziemlich altbacken und wenig luxuriös. Da kann ich verstehen, dass die Hotelgäste wegblieben.

@DiePandorra
Wir schweifen ab,Jetzt gehts doch hauptsächlich um Deutschlands grösste Hotelkette Maritim der Schwestern Gomolla, die sich trotz Namen Maritim nicht am Meer befinden. Eine Schande! :D

Ich würde gerne wissen, warum der Bund soviel Miete für die Asylanten bezahlt. Da ist es ja kein Wunder, dass die Geschäftemacher die Chance ergreifen.
Weiter würde ich auch gerne wissen, wer denn diesen Hoteliers oder anderen Vermietern die Asylanten zuweist oder vermittelt.

meiner meinung nach sind viele leute zu recht sauer oder ärgern sich, weil es sich wahrscheinlich nicht nur um kriegsflüchtlinge aus syrien handelt....wenn es nur und nur solche wären, dann gebe es nicht so viele fragezeichen...

@lilit
Ja, ich schwiff kurz ab, tschuldigung. ;)

@Hathora

Hathora schrieb:Weiter würde ich auch gerne wissen, wer denn diesen Hoteliers oder anderen Vermietern die Asylanten zuweist.

Da gilt: Angebot und Nachfrage. Hast Du freie Wohnungen, bietest Du diese der Stadt bzw. dem Landkreis an.
Und die entscheiden dann, ob sie diese brauchen/nehmen oder auch nicht.

Wohnblöcke sind momentan übrigens auch sehr gefragt. ^^

Hathora schrieb:Ich würde gerne wissen, warum der Bund soviel Miete für die Asylanten bezahlt. Da ist es ja kein Wunder, dass die Geschäftemacher die Chance ergreifen.
Weiter würde ich auch gerne wissen, wer denn diesen Hoteliers oder anderen Vermietern die Asylanten zuweist.

Die Gemeinden bekommen Zuweisungen vom (Bundes-)Land, die Gemeinden mussen selbst sehen, wo und wie sie den Wohnraum stellen.

Wenn es nicht etwas Gewinn einbringen würde, würde die Hotelwirtschaft gar nicht die Gebäude zur Verfügung stellen, deshalb müssen die Unterbringungskosten etwas höher kalkuliert werden ...
Ja, Menschen profitieren von den Flüchtlingen ...

@DiePandorra

DiePandorra schrieb:Ja, ich schwiff kurz ab, tschuldigung. ;)

Ja , vom Hotel Maritim zu den Michendorfer, wie konntest du nur! Das ist ja schon fast Polen.

Landkreissprecher Kai-Uwe Schwinzert erklärt am Telefon: "Wir wussten, dass das Hotel noch in Betrieb ist, aber es hatte keine gute Auslastung." Der Pächter, so Schwinzert, mache der Öffentlichkeit etwas vor.

https://www.rbb-online.de/politik/thema/fluechtlinge/brandenburg/2015/11/streit-um-hotel-in-michendorf.html

die armen Asylsuchenden. Wie kann man nur nach DE wollen.