Der Preppers Thread

Mal was neues, gerade aus den Nachrichten!

https://www.rnd.de/politik/bund-plant-nationale-gesundheitsreserve-an-19-standorten-ZK2YIIZURIKGNFBF7QBAJQQYTI.html

Der Bund plant also den Aufbau einer nationalen Gesundheitsreserve. :Y: Damit soll in Zeiten einer medizinischen Notlage die Versorgung der Bevölkerung und des medizinischen Personals sichergestellt werden. Neben der bereits existierenden nationalen Ölreserve und der nationalen Lebensmittelreserve wird damit weiter aufgestockt.

Tja, der Bund preppt mittlerweile auch ganz ordentlich und immer mehr! ;) Finde ich aber durchaus gut so. Gerade die aktuelle Situation zeigt ja, wie schnell man teils an die Grenzen kommen kann und wenn das Geschehen weltweit ist, ebenso rasch von einer Versorgung abgeschnitten werden kann, wenn andere Länder Eigenbedarf und so anmelden würden.

PrivateEye schrieb:Der Bund plant also den Aufbau einer nationalen Gesundheitsreserve. :Y: Damit soll in Zeiten einer medizinischen Notlage die Versorgung der Bevölkerung und des medizinischen Personals sichergestellt werden. Neben der bereits existierenden nationalen Ölreserve und der nationalen Lebensmittelreserve wird damit weiter aufgestockt.

Das hatten wir übrigens alles mal, 1990 nach dem Mauerfall wurden mehr als 200 solcher Lager in kürzester Zeit aufgelöst, das Material an Drittweltländer verschenkt. War alles "zu teuer" damals:

Nachdem sich die alte Bundesrepublik vierzig Jahre lang auf einen Angriff aus dem Ostblock vorbereitet hatte, wurden nach 1990 binnen eines Jahrzehnts rund 200 Notfallhospitäler, Hunderte Lager mit Medikamenten, Schutzausrüstung und Wolldecken aufgelöst. Sie alle hätten das bereithalten sollen, was im Falle von Krieg oder Katastrophen nötig schien, um Verletzte und Kranke zu versorgen. Das Material wurde in Krisengebiete verschenkt, und auch das Bundesamt für Zivilschutz wurde 2000 aufgelöst. Die Zivilschutzeinrichtungen der DDR wurden erst gar nicht weitergeführt.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/warum-deutschland-fuer-katastrophen-so-schlecht-geruestet-ist-16732314.html

(Bezahlartikel, aber ich wollte nur die Belegstelle aus dem Aufmacher)

bgeoweh schrieb:1990 nach dem Mauerfall wurden mehr als 200 solcher Lager in kürzester Zeit aufgelöst

Leider ist so einiges an Bevölkerungsschutzmaßnahmen aufgelöst oder abgeschafft worden. Nicht nur in Hinblick auf die aktuelle (oder zukünftige) Pandemie.

bgeoweh schrieb:Das hatten wir übrigens alles mal, 1990 nach dem Mauerfall wurden mehr als 200 solcher Lager in kürzester Zeit aufgelöst, das Material an Drittweltländer verschenkt. War alles "zu teuer" damals:

Tja und jetzt scheint aber wieder der heimische Bedarf da und größer zu sein. ;)

Damals war aber auch erst das Kalte-Kriegs-Szenario beendet. Keiner erwartete mehr irgendwelche Katastrophenlagen.

H.W.Flieh schrieb:Leider ist so einiges an Bevölkerungsschutzmaßnahmen aufgelöst oder abgeschafft worden. Nicht nur in Hinblick auf die aktuelle (oder zukünftige) Pandemie.

Und damit gibt es jetzt hoffentlich wieder ein Umdenken aufgrund der aktuellen Ereignisse.

H.W.Flieh schrieb:Leider ist so einiges an Bevölkerungsschutzmaßnahmen aufgelöst oder abgeschafft worden. Nicht nur in Hinblick auf die aktuelle (oder zukünftige) Pandemie.

Das ist das ewige Schicksal von Vorbeugungsmaßnahmen: so lange nix passiert sehen sie aus wie rausgeschmissenes Geld und wecken natürlich haushaltstechnische Begehrlichkeiten. Ob das Geld gut angelegt war sieht man erst im Ernstfall, dann kannst du aber nix mehr machen, "Ach hätten wir doch vorgesorgt" hilft dir dann nicht weiter.

PrivateEye schrieb:wieder ein Umdenken

Zu wünschen wäre es. Ich fürchte aber, die Erinnerung schwindet bei der nächsten Haushaltsplanung schon wieder ein wenig.

bgeoweh schrieb:"Ach hätten wir doch vorgesorgt"

Tja, haben ist besser als brauchen. Dummerweise hat man das ja auch am Warntag gesehen, wie toll doch unsere Warnsysteme funktionieren.

H.W.Flieh schrieb:Dummerweise hat man das ja auch am Warntag gesehen, wie toll doch unsere Warnsysteme funktionieren.

So gesehen haben sie immerhin vor der aktuellen Politik gewarnt :D

bgeoweh schrieb:vor der aktuellen Politik

Jetzt könnten wir darüber streiten, was hier "aktuell" bedeuten soll. Wie Du schon richtig geschrieben hast, seit den 90ern wurden nach und nach die ganzen Einrichtungen (auch Luftschutzbunker) stillgelegt. Also immerhin nun schon 30 Jahre.

H.W.Flieh schrieb:Wie Du schon richtig geschrieben hast, seit den 90ern wurden nach und nach die ganzen Einrichtungen (auch Luftschutzbunker) stillgelegt. Also immerhin nun schon 30 Jahre.

Auch so ein Problem: da viele Systeme für den Ernstfall von vorneherein redundant ausgelegt waren, kannst du auch lange einzelne Bestandteile rausnehmen bevor nichts mehr funktioniert. Wie bei so einem Jenga-Turm.

H.W.Flieh schrieb:Zu wünschen wäre es. Ich fürchte aber, die Erinnerung schwindet bei der nächsten Haushaltsplanung schon wieder ein wenig.

Mit 19 wird eingestiegen, dann ist man sofort auf 16 runter (1 pro Bundesland), daraus werden dann zügig 12 (Berlin+Brandenburg nur eines, Bremen + Hamburg werden irgendwo mitversorgt, Saarland und RLP zusammengelegt). Von da ab ist es nicht mehr weit bis man die dünn besiedelten Ost-Bundesländer auch noch zusammenlegt, und dann stellt man fest dass 8-9 Lager nicht sinnvoll bewirtschaftet werden können und entscheidet sich lieber für 4-5 Zentrallager. Kennt man ja von anderen Sachen auch so.

Apropos medizinisches Material:

Vor wenigen Tagen kam die Meldung, dass bei dem Weltgrößten Hersteller von Einmalhandschuhen nun auch Coronabedingt ein Großteil der Produktion geschlossen werden musste. Ich hatte das fast schon vergessen bis zu dem Artikel von @PrivateEye

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/top-glove-tausende-corona-faelle-bei-weltweit-groesstem-hersteller-von-latex-handschuhen-a-b075bdd0-e535-47ec-b9e4-f5a4b918c947

Ich hoffe, hier droht nicht ein ähnlicher Engpass wie im Frühjahr mit den FFP2 Masken in Kliniken.

H.W.Flieh schrieb:Ich hoffe, hier droht nicht ein ähnlicher Engpass wie im Frühjahr mit den FFP2 Masken in Kliniken.

Zumindest hier in Süddeutschland haben wir bei Einweghandschuhen aus Latex schon seit Monaten einen spürbaren Engpass, keine Ahnung woran das jetzt liegt, es ist auf jeden Fall schon deutlich länger so als dass es dadurch ausgelöst sein könnte. Nitrilhandschuhe sind problemlos zu bekommen.

H.W.Flieh schrieb:Ich hoffe, hier droht nicht ein ähnlicher Engpass wie im Frühjahr mit den FFP2 Masken in Kliniken.

Möglich ist das durchaus, besonders da der Bund ja von den mittlerweile angeschafften Masken wohl wieder etliche abgegeben haben soll oder so.

H.W.Flieh schrieb:Zu wünschen wäre es. Ich fürchte aber, die Erinnerung schwindet bei der nächsten Haushaltsplanung schon wieder ein wenig.

Oder bis zum nächsten Pandemieausbruch...

PrivateEye schrieb:Möglich ist das durchaus, besonders da der Bund ja von den mittlerweile angeschafften Masken wohl wieder etliche abgegeben haben soll oder so.

Der Bund hat auch die Großbestellung an Beatmungsgeräten bei den Drägerwerken zu deren großer Begeisterung wieder storniert:

Der Bund hat mehrere Tausend georderte Beatmungsgeräte bei Dräger in Lübeck abbestellt. Ursprünglich wollte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) 10.000 Geräte für die Kliniken in Deutschland von Dräger geliefert bekommen - nun kam der Rückzieher. Hintergrund sei der aktuelle Stand der Pandemie in Deutschland und in anderen Ländern, teilte der Medizintechnik-Hersteller mit. Dräger und der Bund hätten deshalb vereinbart, über die 1.557 bereits abgenommenen Maschinen hinaus keine weiteren zu liefern.
Viele andere Länder brauchen Beatmungsgeräte

Die Bundesregierung muss allerdings die Kosten für die bereitgestellte Fertigungskapazität für die ursprünglich geplanten 10.000 Geräte übernehmen. An den Geschäftsaussichten ändert sich laut Dräger nichts. Denn in vielen Ländern außerhalb Deutschlands würden aktuell Beatmungsgeräte dringend gebraucht - die Produktion läuft also weiter. Das Unternehmen rechnet dieses Jahr mit einem Umsatzplus von 14 bis 22 Prozent.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Draeger-Bund-storniert-Tausende-Beatmungsgeraete,draeger238.html

bgeoweh schrieb:Der Bund hat auch die Großbestellung an Beatmungsgeräten bei den Drägerwerken zu deren großer Begeisterung wieder storniert:

Gerade jetzt, wo die ersten Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen kommen, was Intensivbehandlung/Beatmung betrifft... Clever clever...

Leider ist es in vielen Bereichen so. Gesprochen wurde damals viel, umgesetzt bis dato aber wenig. :( Vielleicht muss man erst einmal richtig auf die Schn**** fliegen, das es weh tut? :(

Eigentlich fehlt es weniger an den Geräten, sondern mehr an Leuten, die die bedienen können bzw. überhaupt an Fachpersonal.

Vomü62 schrieb:Eigentlich fehlt es weniger an den Geräten, sondern mehr an Leuten, die die bedienen können

Dann hoffen wir mal, dass wir hier nicht demnächst auch auf die belgische Lösung zurückgreifen müssen.

Dutzende Ärzte und Pfleger in den völlig überlasteten Kliniken der belgischen Provinz Lüttich sind nach Angaben von Gewerkschaftern trotz Infektion mit dem Coronavirus im Dienst.

„Wir müssen wählen zwischen einer schlechten und einer sehr schlechten Lösung“, sagte Philippe Devos vom belgischen Verband der medizinischen Gewerkschaften am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die sehr schlechte Lösung sei, Patienten gar nicht zu behandeln.

Quelle: https://www.aerztezeitung.de/Politik/Aerzte-und-Pflegekraefte-arbeiten-trotz-Corona-Infektion-414089.html (Archiv-Version vom 02.12.2020)

Vomü62 schrieb:Eigentlich fehlt es weniger an den Geräten, sondern mehr an Leuten, die die bedienen können bzw. überhaupt an Fachpersonal.

Ganz zu schweigen vom Platz/Gebäuden, wo diese dann installiert werden könnten.

Den Personalmangel selbst gibt es doch leider schon länger, in vielen Bereichen.

H.W.Flieh schrieb:Dann hoffen wir mal, dass wir hier nicht demnächst auch auf die belgische Lösung zurückgreifen müssen.

Im schlimmsten Falle bleibt nichts anderes übrig. Besser so als gar nicht.

Irgendwie erinnert mich das an die Krankenhausszene aus Pearl Harbor, wo Kate Beckinsale auf Kommando vom Doktor alle Patienten, die zu schwer verletzt sind, mit dem Lippenstift markiert, damit sie genug Morphium bekommen um relativ ruhig, schmerzfrei und leise sterben zu können... Gruseliger Gedanke sowas.

Naja, trotz individueller Fehlentscheidungen ist der Trost nun, dass Krise wieder Krisenresilienz schafft wo mental lange "Friedensdividende" herrschte.

Finnland könnte uns vielleicht ein besseres Vorbild sein.

Also mal ein kleines Update von mir. Bei mir geht es in kleinen Schritten.

Derzeit habe ich mir eine Kiste gekauft, die verschließbar ist. Einfach um Schmutz und Licht "draußen" zu lassen.
In dieser Kiste / Box habe ich derzeit:
10 Kg Nudeln verschiedener Sorten
1 Kg Reis
500g Zwiback
500 g Knäckebrot
20 L Wasser zu je 20 Ein-Liter-Flaschen
10 Dosen verschiedener Fertiggerichte

Derzeit geht es mir einfach nur darum, dass ich für zu Hause einen gewissen Vorrat mir anlege.
Eventuell schaue ich, was ich mir zulegen kann, wenn ich wohl doch aus der Wohnung raus muss, aber das kommt wie gesagt nach und nach (habe das Geld derzeit nicht alles auf einmal zu machen, hoffe das versteht man)

Ich hätte mal aber ne andere Frage:
Angenommen man hätte einen Bauernhof in den Bergen/im Wald. Also weit außerhalb von Städten.
Mein Onkel hat einen Hof. So ein Bauernhof kann viele Vorteile haben vor allem wenn es um selbstversorgung geht. Also Tierhaltung, Anbau usw.
Jeder von euch weiß auch wie ungefähr so ein Bauernhof "aufgebaut" ist, also mit Wohnhaus, Stallungen usw. Dann gibt es sogar "Hallen" wo in der Regel Fahrzeuge und Geräte drinnen stehen.
Aber wofür könnte man solche Hallen im Notfall noch benutzen? Also außer zum Unterbringen von geräten

Niederbayern88 schrieb:Aber wofür könnte man solche Hallen im Notfall noch benutzen? Also außer zum Unterbringen von geräten

Spontan mein erster Gedanke ohne groß darüber nachzudenken: Privates Fitnesstudio/Trainingsraum.