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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

3.182 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Emanzipation, Linguistik, Berufsbezeichnungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

09.03.2015 um 11:23
@Groucho
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Du brauchst nicht wieder und wieder von Jacob Grimm zu erzählen, das ist überhaupt nicht relevant in diesem Fall.

Menschen allgemein sind feinfühliger geworden, was Sprache betrifft, nicht nur Frauen.
Was das gM betrifft, Frauen werden unter einer männlich klingenden Bezeichnung subsummiert.

Wenn eine Personengruppe immer nur indirekt mit genannt wird ist das diskriminierend.
Es ist eben nicht diskriminierend, denn es geht nicht der historisch bedingte Anspruch der Mehrheitsgesellschaft daraus hervor, eine Gruppe von Menschen geringzuschätzen oder abzuwerten, zu beleidigen oder zu kränken.

Es wird auch mehrheitsgesellschaftlich nicht als Diskriminierung aufgefasst.

Wenn ich heute Mittag 10.000 Frauen ansprechen würde, um sie zu fragen:" Frau Schmidt, sind sie Bäcker von Beruf?" ...würden mir 95% der Frauen antworten, ohne mit der Wimper zu zucken, ein paar wenige würden mich verbessern, weil sie glauben würden, ich hätte einen Fehler gemacht und ein ganz, ganz kleiner Teil der Frauen würde sich diskriminiert fühlen.

Das beste Beispiel ist doch das Forum hier! :D

Ich kenne KEINEN User hier, der die Geschlechtertrennung in Beiträgen konsequent anwendet und ich habe noch nie gehört, dass sich eine Userin darüber beschwert hätte.

Sieh doch mal mich als Beispiel, ich schreibe ausschließlich im gM und mich hat hier deswegen noch NIE eine Frau ermahnt oder belehrt. Das Gleiche gilt für Mails an Frauen von der Uni oder des Privatlebens.

Hier wird ein Problem konstruiert, wo keins ist!


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

09.03.2015 um 11:28
@Groucho

Man könnte nun jedoch sagen, das gM sei nicht mehr zeitgemäß oder überholt, da Frauen mittlerweile Zugang zu allen Bereichen der Berufswelt haben, die Sprache diese Veränderung jedoch nicht vollzogen hat; außer auf inhaltlicher Ebene.

Dann könnte man sagen, dass die Sprache angepasst werden sollte, um den gesellschaftlichen Umständen Rechnung zu tragen.

DAS wäre eine korrekte Argumentation.

Dadurch, dass eine Form jedoch veraltet ist, ist sie noch lange nicht diskriminierend, sondern höchstens nicht mehr zeitgemäß

Siehe als Beispiel das Genitivattribut

Heute heißt es:
Hans` Auto

Eine alte, jedoch überholte Form davon lautet:
Hansens Auto

Die zweite Form ist archaisch, jedoch nicht diskriminierend.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

09.03.2015 um 11:38
@inci2
Zitat von inci2inci2 schrieb:So, ich habe jetzt mal ein wenig gestöbert,
und habe folgendes gefunden:
Dass das Wesen H. aus allen Leckertöpfchen seinen individuellen Vorteil zieht, glaube ich ungesehen, jedoch sollten wir das Problem nicht an dieser einen Person festmachen, denn das Wesen steht als Erzäbtissin der Schwesternschaft lediglich für eine philosophische Richtung einer kleinen Gruppe, die gewaltsam mehrheitsgesellschaftlich durchgedrückt werden soll.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

09.03.2015 um 11:38
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Damit habe ich weder gesagt, dass es diese Diskriminierung(weniger Geld für Frauen) tatsächlich gibt, noch habe ich gesagt, ob ich einer der beiden Varianten anhänge.
Im Grunde gibst du mir also recht. Das ist gut :troll:

Was dein 'Argument impliziert um in der Realität relevant zu sein, blendest du einfach mal aus:D

Könnte auch behaupten es gibt einen kleinen Kobold, der den Gehaltscheck der Frauen manipuliert.
Den hab ich ja auch nicht berücksichtigt! Oh nein :O

Was du behauptest musst du schon zeigen. Mit "aber wenn das so und so wäre, dann wäre dass alles nicht so" ist im Grunde genau nichts gesagt.

Genau das machen nämlich die Feministen. Die sehen die 23% und machen
shock


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

09.03.2015 um 11:40
@nananaBatman
Und wenn sie die 23% nicht sehen, dann konstruieren sie eben ein Problem, um so zu machen :D

tbf0b05 shock


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09.03.2015 um 11:43
Das Wesen @Groucho scheint nun besseres zu tun zu haben! :D


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09.03.2015 um 11:50
Wenn es doch so wäre, wie @Groucho
Schreibt, nämlich dass es nicht drauf ankommt, wie es gemeint ist, sondern auf die allgemein gültige Bedeutung eines Begriffs oder einer Wendung, schließt das in meinen Augen die Verwendung eines generischen Neutrums oder gar die "Erfindung" eines sprachlichen dritten Geschlechts aus, denn:
"Herr" und "Frau" sind Respektsbekundungen, entsprechend dazu ist die neutrale Bezeichnung einer Person, deren Geschlecht bekannt ist, allgemein als Abwertung angesehen.


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09.03.2015 um 11:54
@Ilvareth
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:"Herr" und "Frau" sind Respektsbekundungen, entsprechend dazu ist die neutrale Bezeichnung einer Person, deren Geschlecht bekannt ist, allgemein als Abwertung angesehen.
Das ist vom Prinzip her richtig, es sei denn, Du würdest eine Respektsbezeugung für Geschlecht-C finden, die nur teilweise auf das Geschlecht bezogen und mehrheitlich auf die Respektbekundung bezogen ist!

Mein Vorschlag war "Androgynos"


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09.03.2015 um 11:57
@fumo
Man bräuchte aber auch neben er, sie und es einen weiteren Begriff, den "es" wäre ebenso diskriminierend, weil es abwertend benutzt wird. Darauf wollte ich hinaus.


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09.03.2015 um 11:59
@Ilvareth
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: wie es gemeint ist, sondern auf die allgemein gültige Bedeutung eines Begriffs oder einer Wendung, schließt das in meinen Augen die Verwendung eines generischen Neutrums oder gar die "Erfindung" eines sprachlichen dritten Geschlechts aus, denn:
Eine Respektsbezeugung wie Androgynos führt jedoch noch lange nicht zu zur Einführung eines generischen Neutrums.

Das generische Neutrum wird erst ab dem Moment interessant, wo ich offiziell anerkenne, dass es ein C-Geschlecht gibt, denn ab dem Punkt komme ich mit Bäckerin und Bäcker nicht mehr weiter und müsste eine dritte Geschlechtsform einführen, wofür wir gar keine Grundlagen haben, oder ich stelle die Sprache konsequent auf das generische Neutrum um

Sehr geehrtx Androgynos Meier,

Das Ente und das Vogel schwammen auf das See und wurden dabei von das Bäckox beobachtet.


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09.03.2015 um 12:00
@Ilvareth
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Man bräuchte aber auch neben er, sie und es einen weiteren Begriff, den "es" wäre ebenso diskriminierend, weil es abwertend benutzt wird. Darauf wollte ich hinaus.
Ganz genau, "es" darf ja auch nicht benutzt werden, da sich diese Wesen ja nicht als Neutrum definieren, also musst Du faktisch in dem Moment das generische Neutrum heranziehen und dann zerreißt es Dir die Sprache.


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09.03.2015 um 12:04
@fumo
Zitat von fumofumo schrieb:Dass das Wesen H. aus allen Leckertöpfchen seinen individuellen Vorteil zieht, glaube ich ungesehen, jedoch sollten wir das Problem nicht an dieser einen Person festmachen, denn das Wesen steht als Erzäbtissin der Schwesternschaft lediglich für eine philosophische Richtung einer kleinen Gruppe, die gewaltsam mehrheitsgesellschaftlich durchgedrückt werden soll.
Hier geht es nur in zweiter Linie um H.
Primär geht es darum, daß Unis dazu animiert
werden, Frauen als Professorinnen zu berufen,
weil es dafür eine finanzielle Kompensation
gibt.

Klamme Unis, wie die HU müssen dann eine
solche Stelle sogar unbesetzt lassen, weil
sie sich den Herrn Professor aus eigener
Tasche gar nicht mehr leisten können.

Das ist ein noch viel größerer Skandal als
das dadaistisch anmutende Gendergeschwatze,
und ich frage mich, ob diese Praxis einer
rechtlichen Prüfung standhielte.

Natürlich wird das der Mehrheit aufgedrückt,
und da mit Susanne Baer schon eine auswiesene
Genderbefürworterin am BVerfG sitzt, kannst
Du Dir selbst ausrechnen, wie etwaige Klagen
da behandelt werden können.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

09.03.2015 um 12:08
@fumo
Sobald du Androgynos als Anrede einführst, erkennst du doch damit das C-Geschlecht sprachlich an.
Ich hab da die Szene aus "Das Schweigen der Lämmer" im Kopf, wo das Mädeln in der Grube hockt und der Typ sagt: "Es muss sich mit der Lotion einreiben."
Dabei wird nicht nur die Distanz deutlich (sonst würde ja in der dritten Person, aber "sie" gesprochen werden), sondern durch das "es" auch eine absolute Missachtung.
Außerdem vermute ich, dass sich die dahinter verborgene Herabwürdigung über kurz oder lang auch auf "Androgynos" übertragen würde, ähnlich wie bei meinen Beispielen mit "Alleinerziehende" oder "Migranten".


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09.03.2015 um 12:24
@Ilvareth
@inci2
@nananaBatman
@Kältezeit
@Groucho

Ich möchte Euch ein Beispiel aus dem Stadtrecht der Stadt Nürnberg um 1453 n.Chr. nennen.
Dort heißt es:" Wer sich länger als 10 Jahre in der Stadt aufhält, ohne zuvor ausgewiesen worden zu sein, der hat das Anrecht, die Bürgerschaft der Stadt Nürnberg zu beantragen"

Sprich, ein Lehrling aus dem Frankenland lernt bei einem Schreinermeister in Nürnberg und arbeitet dann nach der Lehre auch als Geselle dort, und zwar 10 Jahre lang, er hat sich sein Bürgerrecht folglich ersessen.

Daraus leitet sich das spätere Gewohnheitsrecht ab, das wir Beispielsweise bei Wegen der Bauersleute kennen.

Der Trampelpfad zu Grundstück A läuft über Grundstück B. Dieser Trampelpfad steht nicht im Grundbuch, doch wird er von den Parteien A und B seit jeher gemeinsam genutzt.

Der Eigentümer B kann nun nicht einfach Partei A untersagen, den Pfad zu nutzen, da sich dieser auf ein unverbrieftes Gewohnheitsrecht beruft.

Was will ich damit sagen. Wir können das C-Geschlecht bei Anreden wie Androgynos ruhig benutzen, ohne zeitgleich das C-Geschlecht anerkennen zu müssen oder dazu verpflichtet zu sein, die Sprache auf das generische Neutrum umzurüsten.

Wir schaffen zwar damit die Grundlagen für ein Gewohnheitsrecht, woraus dann spätere Generationen vielleicht eine verbindliche rechtliche Grundlage schaffen können - oder auch nicht -, aber zumindest wir müssen die Entscheidung nicht fällen.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

09.03.2015 um 12:35
@fumo
Zitat von fumofumo schrieb:Was will ich damit sagen. Wir können das C-Geschlecht bei Anreden wie Androgynos ruhig benutzen, ohne zeitgleich das C-Geschlecht anerkennen zu müssen oder dazu verpflichtet zu sein, die Sprache auf das generische Neutrum umzurüsten.
So wird das aber nicht laufen.
Gerade weil die Intention dahinter steht,
das dritte Geschlecht nicht vollumgänglich
anzuerkennen, sondern nur sprachlich zu
berücksichtigen, wird weiterhin diskriminiert.


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09.03.2015 um 12:37
@inci2
Zitat von inci2inci2 schrieb:So wird das aber nicht laufen.
Gerade weil die Intention dahinter steht,
das dritte Geschlecht nicht vollumgänglich
anzuerkennen, sondern nur sprachlich zu
berücksichtigen, wird weiterhin diskriminiert.
Das wäre auch nur als Kompromiss gedacht, denn wenn wir das C-Geschlecht offiziell anerkennen, muss das generische Neutrum automatisch folgen, da ansonsten dieses Geschlecht gegenüber Männern und Frauen benachteiligt wäre - im Bereich der Sprache.

Und DIESEN Schritt zu gehen, bin ich nicht bereit, deswegen werde ich niemals ein C-Geschlecht offiziell anerkennen.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

09.03.2015 um 12:41
@inci2
@Ilvareth
@nananaBatman

Alles, was wir hier an Kompromissen erarbeiten, kann und darf nur ein Kulanzangebot an die Schwesternschaft sein und darf nicht in der offiziellen Anerkennung des C-Geschlechts münden, sonst haut es uns die Sprache um die Ohren,


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09.03.2015 um 12:44
@fumo
Du gibst also endlich zu, dass Frauen benachteiligt werden?


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09.03.2015 um 12:46
@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb:Du gibst also endlich zu, dass Frauen benachteiligt werden?
Ich habe NIE bestritten, dass es Aspekte innerhalb unserer Gesellschaft gibt, wo Frauen diskriminiert und benachteiligt werden.

Ich bestreite allerdings, dass sie in der deutschen Sprache durch das generische Maskulinum diskriminiert werden.


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09.03.2015 um 12:47
@fumo
Hast du Gedächtnisprobleme? Auf welche Art der Benachteiligung hast du hier Bezug genommen?
Zitat von fumofumo schrieb:Das wäre auch nur als Kompromiss gedacht, denn wenn wir das C-Geschlecht offiziell anerkennen, muss das generische Neutrum automatisch folgen, da ansonsten dieses Geschlecht gegenüber Männern und Frauen benachteiligt wäre - im Bereich der Sprache.
vergleiche mit der Aussage:
Zitat von fumofumo schrieb:Ich bestreite allerdings, dass sie in der deutschen Sprache durch das generische Maskulinum diskriminiert werden.



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