mr_majestic schrieb:Zum Ablassen des Hirnwassers und des Überdrucks soll bei Soering, laut dem Gutachten, in Deutschland eine Drainage zwischen dem 3-4 Ventrikel (Hohlräume im Gehirn) operativ eingebracht worden sein.
Im Gegensatz zu einer Tumorentfernung wo Tumorgewebe mit Gehirmaterial verwachsen kann also minimalinvasiv. Zu deutsch "Loch bohren, Röhrchen rein".
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Entscheidend ist doch eher, dass es ohne weitere Folgen blieb
Die Einschätzung von
@mr_majestic kann ich bestätigen. Einer meiner Angehörigen litt vor Jahren ebenfalls an erhöhtem Hirndruck. Das war verbunden mit Ausfallerscheinungen wie gelegentlichem, mehrsekündigen körperlichen und geistigen Erstarren und gelegentlichen, kleineren Schüttelanfällen. Nachdem die Ursache gefunden worden war, legten die Ärzte eine Drainage vom Ohrbereich bis in den Bauchraum. Mit einem Überdruckventil unter der Haut, das man von außen mit einem Magneten einstellen konnte. Die Operation war ein relativ kleiner Routineeingriff. Danach war mein Onkel wie verwandelt, die Beschwerden waren von einem Tag auf den anderen komplett verschwunden. Wieder ein richtig gutes Lebensgefühl.
Ohne Details zu kennen scheint die Situation bei Söring ähnlich gewesen zu sein. Gefragt habe ich mich anfangs, wie man bei einem Kleinkind die Drainage legt, der Schlauch wächst ja nicht mit, aber auch das hat
@mr_majestic geklärt: eine kleine Drainage innerhalb des Kopfes.
Nach meiner laienhaften Einschätzung sollte keine dauerhafte hirnorganische Schädigung zurückgeblieben sein; Söring hat ja eine ganz normale Kindheit und Jugend verbracht, mit überdurchschnittlichen schulischen Leistungen.
Meine Einzelerfahrung muss nicht repräsentativ sein, vielleicht kann
@MissMary noch etwas zum Medizinischen beitragen?