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Der Mensch Jens Söring

40.337 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 19:15
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Bergblick trotz zugezogener Vorhänge gehört z. B. in die Liste der unterschlagenen Fehler?
Ja sicher, es widerspricht sich ja....Was wäre den wenn es in Realität Meerblick gewesen wäre?
Ab wann fragen sich die Ermilttler überhaupt "Kann ja gar nicht sein".

Ein Geständnis ist ja eher eine "Einlassung" einer Schuld. Das würde man denken jeder noch halbwegs vernünftige beschönigt eine Tat. Ein "Falschgeständnis" wäre somit im Status der Überprüfung ja eher nichts anderes als eine Behauptung.


1+2)„Wenn ich die Haysoms wirklich ermordet hätte, dann hätte ich gewusst, in welchem Zimmer Derek Haysom lag und wie Nancy Haysom angezogen war.

3+4)Ich hätte gewusst, wie das Messer ausgesehen hatte und wo es geblieben war.

5) Vielleicht hatte ich während des Polizeiverhörs am 7. Juni 1986 wirklich einen Hinweis auf die Wahrheit gegeben, als ich auf die Frage: »Würden Sie sich einer Tat bezichtigen, die Sie nicht begangen haben?« antwortete: »Ich bin nicht sicher, aber … ja, ich glaube, das könnte passieren. Ich halte es für möglich. Ich glaube, solche Sachen passieren.«

6+7)Die größte Herausforderung an die Glaubwürdigkeit meiner »Geständnisse« war jedoch der DNA-Test vom 24. September 2009. 1986 hatte ich der Polizei erzählt, ich hätte mir am Tatort in den Finger geschnitten und geblutet. Zwanzig Jahre lang hatte Ermittler Ricky Gardner diesen Teil meines Geständnisses bei jeder sich bietenden Gelegenheit hervorgehoben. Aber keine der zweiundvierzig Blutproben, die in dem DNA-Test untersucht worden waren, konnte mir zugeordnet werden, und elf gehörten definitiv zu jemand anderem als zu mir oder Elizabeth.

Mein Geständnis war also ganz eindeutig falsch.“

Auszug aus: Jens Söring. „
Zweimal lebenslänglich / Wie ich seit drei Jahrzehnten für meine Freiheit kämpfe
.“ iBooks.


8) Mord am Tisch, Blutspuren DH, Unlogisch (Griffiths)
9) Keine Angaben über die über 40 Stichwunden., DH wurde auch mehrmals in den Rücken gestochen, also Flucht
10) Brille kaputt?, Auto fahren
11) Lichtschalter ausgemacht/Licht brannte
12)Mauer/Fenster/Kopfstoss/Sitzposition
13) Zweimal an der Mülltonne (Klamotten, Messer, Geschirr)?
14) Bad benutzt, aber das Haar im Abfluss ist nicht seins
15) Schuhabrücke/Fussabdrücke plus Blutspruren gehen von mind. 2 Tätern aus

Gibt bestimmt noch mehr....


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 19:27
Zitat von mr_majesticmr_majestic schrieb:Der Blogschreiber klammert sich auch oft an das "geschriebene"....Dann reisst er es aus dem Zusammenhang
und kommt halt zu seinen Ableitungen....genauso wie mit den Briefen
Lass doch mal den blöden Blog-Betreiber weg, mit dem hab ich nix am Hut. Willst du mich belästigen? :-)
Zitat von mr_majesticmr_majestic schrieb:Es gibt oft 2 Interpretationsmöglichkeiten.....Deshalb hilft der Kontext.....angewendet kommst du allerdings auf eben genau meine zeitliche Aufdröselung.
Pass auf, du hast oben einen Text aus Sörings Buch "Zweimal lebenlänglich" 2012 gepostet:
"Zögernd fragte ich meine Anwälte, wie meine rechtliche Stellung aussehen würde, wenn ich nicht schuldig wäre.
Sie rissen entsetzt die Augen auf. Um Gottes willen, nur das nicht! Nicht die Möglichkeit, dass ich unschuldig sein könnte! Wenn wir überhaupt einen Funken Hoffnung auf die bindende Zusicherung bewahren wollten, dass die Todesstrafe nicht verhängt würde, dann war es von entscheidender Bedeutung, dass ich während des gesamten Auslieferungsverfahrens nicht von meinem Geständnis abrückte. Wenn wir zugaben, dass ich auch nur die geringste Verteidigungsmöglichkeit gegen den Mordvorwurf hätte, dann würden die Berufungsrichter sofort davon ausgehen, dass ich die bindende Zusage gar nicht benötigte. Denn ein Unschuldiger würde ja weder verurteilt noch hingerichtet. Juristisch gesehen, gehe es um die »Notwendigkeit, ein ernsthaftes Risiko für eine Hinrichtung nachzuweisen«, erklärten mir die Anwälte."
Das entspricht weitgehend Jens Söring, Mortal Thoughts 1995, hat er also bei sich selbst abgeschrieben:
Hesitantly I asked the attorneys what my legal position would be if I were not guilty?
"My lawyers' eyes immediately widened in horror: Heaven forbid the possibility of my innocence! To have any hope at all of gaining a binding assurance that the death penalty would not be imposed, it was essential to maintain my complete guilt throughout the extradition proceedings. If we conceded that I might have a defence against the murder charges, the appellate judges would rule that I needed no binding assurance, because an innocent man would presumably not be convicted and executed anyway. The legal term for this was "the necessity of proving the 'seriousness of risk' of execution," the attorneys explained."
In Mortal Thoughts 1995 berichtet er, warum er seiner Familie und seinen Anwälten angeblich nicht die Wahrheit sagen konnte:
"I could not tell my family or my lawyers the truth, since the visiting rooms of English Category A-inmates like myself were widely known to be bugged."
Das ist eine schwachsinnige Erklärung, zumal er zwischen 87 und 89 in seiner Zelle "Legal Notes and Arguments" schrieb, 100te Seiten Beweise, Erklärungen und Argumente für seine Unschuld. Da haben die bösen Cops natürlich nie geschaut und sein Verfahren vor dem EuGH gefährdet? ... :-)

Ich habe dich gefragt, wie das in "Zweimal lebenslänglich", 2012 begründet wird, dass er seiner Familie und seinen Anwälten angeblich nicht die Wahrheit sagen konnte. Also ein Buch, was 20 Jahre nach Mortal Thoughts und dessen Vorgängern erschien.

Die einfache Antwort von dir wäre gewesen, dass er diese katastrophale Begründung mit den Abhörwanzen ganz simpel (und absichtlich) weggelassen hat ... nicht wahr? :)

Ebenso wird die Drogendealer-Story inzwischen völlig falsch wiedergegeben und viele andere Dinge auch. Der ganze Fall wird mMn. total verwässert und "kinodoof" neu erfunden.


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 19:38
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Das ist eine schwachsinnige Erklärung, zumal er zwischen 87 und 89 in seiner Zelle "Legal Notes and Arguments" schrieb, 100te Seiten Beweise, Erklärungen und Argumente für seine Unschuld. Da haben die bösen Cops natürlich nie geschaut und sein Verfahren vor dem EuGH gefährdet? ... :-)
Sein Seil zum Erhängen haben sie ihm ja auch gelassen....;)

Für dich also Extra noch mal in Fett mit dem Hinweis, dass beide Bücher nicht den Anspruch haben inhaltliche 1:1 Kopien zu sein.

Irgendjemand da draußen arbeitete mit seltsamen Tricks, aber jetzt musste ich vorsichtig sein, damit ich mich mit meinem losen Mundwerk nicht in noch mehr Schwierigkeiten brachte. Zögernd fragte ich meine Anwälte, wie meine rechtliche Stellung aussehen würde, wenn ich nicht schuldig wäre.“

Das fette deutet darauf hin dass sein Rechtsbeistand diesen Satz genauso beknackt fand wie du und ich.

"I could not tell my family or my lawyers the truth, since the visiting rooms of English Category A-inmates like myself were widely known to be bugged."

PS: Auch in seinem neueren Buch bekommen die Anwälte die Story nicht übermittelt!


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 20:02
Zitat von mr_majesticmr_majestic schrieb:Das fette deutet darauf hin dass sein Rechtsbeistand diesen Satz genauso beknackt fand wie du und ich.
Jaja - und weitergedacht heißt das für mich eben, dass der wahre Grund, wieso er seinen Eltern und Anwälten die Wahrheit von 1985 bis 1989 / 1990 vorenthielt, der ist, dass er diese erst noch erfinden musste, nämlich per "Legal Notes and Arguments", was er zwischen 87 und 89 verfasste und was sich dann in Mortal Thougths 1995 (noch) wiederspiegelt.


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 20:21
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Jaja - und weitergedacht heißt das für mich eben, dass der wahre Grund, wieso er seinen Eltern und Anwälten die Wahrheit von 1985 bis 1989 / 1990 vorenthielt, der ist, dass er diese erst noch erfinden musste, nämlich per "Legal Notes and Arguments", was er zwischen 87 und 89 verfasste und was sich dann in Mortal Thougths 1995 (noch) wiederspiegelt.
Klar es muss ja auch zu deiner Ansicht passen! Hab ich schon verstanden. Deshalb ignorierst du auch die Briefe an die Eltern von ´85 und dass er die Anwälte bereits 1987 mit dem Thema "unschuldig" konfrontierte.....

Deine Ableitung von 4, 4,5 Jahren verstehe ich also komplett nicht. "Legal Notes and Arguments", was er zwischen 87 und 89 verfassen ist für mich total logisch. Keine Festplatte und keinen Computer in der Zelle. Was man im Kopf vergessen kann, sollte man auf dem Papier stehen haben. Das gehörte zur Vorbereitung seines Prozesses.

Wenn Du meinst man hat jeden Abend in Block A inspiziert, was er neues geschrieben hat, dann frag ihn doch einfach....;)
Ich glaube eher dass beobachtet wird, das davon nichts nach aussen kommt. Briefpost geht also den gewohnten Weg. Sein Verdacht des Abhörens bezog sich auf den Besucherraum. Alles andere macht noch weniger Sinn.


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 21:01
Gefängniszellen werden immer wieder inspiziert, Dinge beschlagnahmt und da hatte er keine Angst davor, dass man das bei ihm machen würde?

Aber vor Wanzen im Besucherraum, wenn er sich mit seinen Eltern hätte auf deutsch unterhalten können, was eh niemand verstanden hätte? Das übersetzten zu lassen, wäre bestimmt viel aufwendiger gewesen, als seinen Schreibkram zu beschlagnahmen. Ähm ja, sehr einleuchtend.


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 21:06
Zitat von mr_majesticmr_majestic schrieb:Klar es muss ja auch zu deiner Ansicht passen! Hab ich schon verstanden. Deshalb ignorierst du auch die Briefe an die Eltern von ´85 und dass er die Anwälte bereits 1987 mit dem Thema "unschuldig" konfrontierte.....
Also wenn dein Sohn vom Kontinent flüchtet - als seine Identifizierung anstand - und dir sagt, egal was andere sagen, er sei in jedem Fall unschuldig, dann glaubst du ihm auch noch nach nach Monaten der Flucht und samt Betrügereien und 5 Geständnissen 1 Jahr später sowie dem Fakt, dass nur EH / JS für den Doppelmord verantwortlich sind?

Direkt nach den Geständnissen schreibt er dir, dass du ihn in Ruhe lassen sollst.

Das glaubst du doch selbst nicht. Du unterstützt ihn vllt. noch bei seinen Verfahren. Aber wenn du 90 dann eine Story hörst, die er dir seit 5 Jahren nicht erzählt hat, dann wirst du langsam sauer. Und wenn er sich dann immer weiter in seinem Unschuld-Wahn reinsteigert und dein Geld verpulvert, dann brichst du irgendwann den Kontakt ab. So ist das für mich lebensnah.

Und was die Anwälte betrifft: MMn. hat er sie (mit einer kurzen Anfrage) mit seiner Idee konfrontiert, was denn wäre, wenn er sich eine Unschuldig-Story zusammenreimt, natürlich ohne (für ihn selbst noch unbekannte) Inhalte zu vermitteln. Das mit der Geheimhaltung könnte aber auch nur ne Ausrede gewesen sein, wieso er als Unschuldiger überhaupt so einen Aufwand wegen der Todesstrafe macht. Für EH hat er den Aufwand jedenfalls nicht gemacht und keine Angst um sie gehabt, als sie noch 6 Monate nach der Tat und bis zu seinem ersten ernsthaften Polizeikontakt in Virginia waren.

Er hätte mMn. seine Familie + seine Anwälte Ende 1986 mit der "Das Versprechen"-Story (wo er komplett unschuldig ist) konfrontieren MÜSSEN, so würde das ein Unschuldiger machen. Was Söring machte passt eher zu einem Film "Das Verbrechen" :-)


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 21:20
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Wanzen im Besucherraum
Und wenn da so ein gelangweilter Gefängniswärter bei seiner täglichen mehrstündigen Abhöraktion in Gesprächen zwischen ihm und den Eltern oder ihm und den Anwälten das hochbrisante Schlüsselwort "unschuldig" gehört hätte, wäre nach seiner Vorstellung was genau passiert? Alarmstufe Rot?


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 21:22
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Direkt nach den Geständnissen schreibt er dir, dass du ihn in Ruhe lassen sollst.
Warum muss ich eigentlich immer den Kontext über deine herausgerissenen und abgeleiteten Sätze herauspicken.
Das schaffst du doch selber?
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:und dein Geld verpulvert, dann brichst du irgendwann den Kontakt ab. So ist das für mich lebensnah.
Bevor du weiter von dir und "deinem Sohn analog antizipierst", der Bruch enstand eher wegen einer Erbschaftsstreitigkeit. Es ging um das Vermögen seiner wohlhabenden Oma aus CH. Bestimmt die Mutter des Vaters.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Und was die Anwälte betrifft: MMn. hat er sie (mit einer kurzen Anfrage) mit seiner Idee konfrontiert, was denn wäre, wenn er sich eine Unschuldig-Story zusammenreimt, natürlich ohne (für ihn selbst noch unbekannte) Inhalte zu vermitteln. Das mit der Geheimhaltung könnte aber auch nur ne Ausrede gewesen sein, wieso er als Unschuldiger überhaupt so einen Aufwand wegen der Todesstrafe macht. Für EH hat er den Aufwand jedenfalls nicht gemacht und keine Angst um sie gehabt, als sie noch 6 Monate nach der Tat und bis zu seinem ersten ernsthaften Polizeikontakt in Virginia waren.
Vielleicht solltest du auch mal ein Buch schreiben


Zu dem Einwand beschlagnahmter Blattsammlungen....Große Güte. Söring schreibt mehrere Briefe täglich. Die gehen immerhin nach draussen. Seine wichtigen aktuellen Akten schleppt er laut einer Reportage ja ständig mit sich rum. Nirgends erwähnt er etwas von Beschlagnahmung.

Ich denke er war 86/87/88/89 stark mitgenommen. Aber nicht durch Joints mit dem Zellennachbarn. Panik., Suizidgefahr, das passte doch zu dem Zustand vor Auslieferung an Updike. Das was er doch abgeblich zu verhindern wollte, drohte jetzt ihm.
Für jmd tatsächlich unschuldigen, sollte man noch eine verstärkte Gemütslage annehmen. D.h. selbst wenn ihm einer den "Floh" ins Ohr gesetzt hätte dass der Besuchsraum abgehört würde, oder er sich in diesen Wahn/Verdacht hineinsteigerte....Tatsächlich ist an seine Anwälte laut aller Bücher nichts geflossen. Seine Begründung kann man glauben oder nicht. Aber den Zeitstrahl finde ich dabei wichtig.

PS: Wenn man die Logik von der Doku "Lovers Leap" ansetzt und mit dem was er schreibt verknüpft, fragt man sich warum er nicht noch die paar Std. aushielt. Dann hätte man ihn laufen lassen.

Übrigens wurde dort genannt er hätte vor seinem Geständnis die "Deutsche Botschaft" kontaktiert. Gibt es da weitere Infos drüber?


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05.07.2018 um 21:23
Zitat von mr_majesticmr_majestic schrieb:Vielleicht lässt er die "kleinen" einfach weg....;)
Fallen dir noch mehr Fehler ein, die er nicht benennt?


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05.07.2018 um 21:28
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:mr_majestic schrieb:
Vielleicht lässt er die "kleinen" einfach weg....;)
Ich verstehe die Frage nicht....Wir gingen von 7 aus, die er nennt. Ich bin bei 15
gelandet ohne die Fensteraussicht. Also mit deinem Punkt 16.

XY=Zweistellig.... qed


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 21:28
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Und wenn da so ein gelangweilter Gefängniswärter bei seiner täglichen mehrstündigen Abhöraktion in Gesprächen zwischen ihm und den Eltern oder ihm und den Anwälten das hochbrisante Schlüsselwort "unschuldig" gehört hätte, wäre nach seiner Vorstellung was genau passiert? Alarmstufe Rot?
Dieser hätte höchstwahrscheinlich einen roten Alarmknopf gedrückt und es wäre eine Sirene beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte losgegangen. Somit hätten diese sofort gewusst, es stimmt etwas nicht mit seinem Schuldbekenntnis. Denn eigentlich ist er unschuldig. Somit hätten sie ihn zweifellos unverzügliich ausgeliefert, weil Unschuldigen bekannterweise keine Todesstrafe droht ;).

Spaß beiseite, den Sinn dahinter habe ich leider bis heute nicht verstanden. Denn ob jemand schuldig oder unschuldig ist, wird doch erst während eines Prozesses festgestellt und das Urteil im Anschluß gesprochen. Da ist es doch schnurzpiepegal was der Tatverdächtige behauptet. Es ging doch um die ihm drohende Todesstrafe und die wäre doch nicht vom Tisch gewesen, nur weil er plötzlich behauptet hätte, er sei unschuldig. Oder habe ich da irgend einen Denkfehler?


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 21:34
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Dieser hätte höchstwahrscheinlich einen roten Alarmknopf gedrückt und es wäre eine Sirene beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte losgegangen. Somit hätten diese sofort gewusst, es stimmt etwas nicht mit seinem Schuldbekenntnis. Denn eigentlich ist er unschuldig. Somit hätten sie ihn zweifellos unverzügliich ausgeliefert, weil Unschuldigen bekannterweise keine Todesstrafe droht ;).
:D
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Spaß beiseite, den Sinn dahinter habe ich leider bis heute nicht verstanden. Denn ob jemand schuldig oder unschuldig ist, wird doch erst während eines Prozesses festgestellt und das Urteil im Anschluß gesprochen. Da ist es doch schnurzpiepegal was der Tatverdächtige behauptet. Es ging doch um die ihm drohende Todesstrafe und die wäre doch nicht vom Tisch gewesen, nur weil er plötzlich behauptet hätte, er sei unschuldig. Oder habe ich da irgend einen Denkfehler?
Das sind ja alles nur Behauptungen von Söring. Das mit den Wanzen ist totaler Müll, das andere müsste erst mal ein unabhängiger Experte bestätigen. Vermutlich haben die in Virginia gedacht, der hat n Knall, als er 1990 als Unschuldiger aufschlug.


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 21:36
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Knall, als er 1990 als Unschuldiger aufschlug.
Genau das wollte er ja...schreibt er jedenfalls...🤠


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 21:37
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:und die wäre doch nicht vom Tisch gewesen, nur weil er plötzlich behauptet hätte, er sei unschuldig.
Und schon gar nicht, wenn er das als mögliche Verteidigungsstrategie mit seinen Anwälten bespricht, was in irgendeiner Form evtl. im Gefängnis (!) mitgehört wird. Das hätte keine Sau interessiert, behaupte ich mal. Und das war ihm sicher auch klar. Da kommt man doch eher zu dem Ergebnis, dass die paranoide Abhörangst reine Erklärfunktion für das Zurückhalten der angeblichen Wahrheit hat.


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05.07.2018 um 21:39
Zitat von mr_majesticmr_majestic schrieb:Genau das wollte er ja...schreibt er jedenfalls...🤠
Wieso wurde das eigentlich nicht strafmildernd berücksichtigt? :D


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05.07.2018 um 21:40
Zitat von mr_majesticmr_majestic schrieb:Ich bin bei 15
Ah ja, hab's gefunden, danke.


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05.07.2018 um 21:42
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Wieso wurde das eigentlich nicht strafmildernd berücksichtigt? :D
Der Stachel über "Yokels" sass vielleicht zu tief.


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 22:06
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Das sind ja alles nur Behauptungen von Söring. Das mit den Wanzen ist totaler Müll, das andere müsste erst mal ein unabhängiger Experte bestätigen. Vermutlich haben die in Virginia gedacht, der hat n Knall, als er 1990 als Unschuldiger aufschlug.
So sehe ich es auch.

Man muss es sich mal so vorstellen, wenn es tatsächlich so gewesen ist wie er behauptet, dann wäre es eine enorme psychische Belastung gewesen all die Jahre zu behaupten man sei schuldig eines solchen grausamen Verbrechens. Ohne die Möglichkeit sich 4 Jahre lang jemanden anzuvertrauen. Das ist für mich kaum vorstellbar.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Und schon gar nicht, wenn er das als mögliche Verteidigungsstrategie mit seinen Anwälten bespricht, was in irgendeiner Form evtl. im Gefängnis (!) mitgehört wird. Das hätte keine Sau interessiert, behaupte ich mal. Und das war ihm sicher auch klar. Da kommt man doch eher zu dem Ergebnis, dass die paranoide Abhörangst reine Erklärfunktion für das Zurückhalten der angeblichen Wahrheit hat.
den Eindruck habe ich auch. Er musste schließlich erklären, warum er sich all die Jahre niemanden anvertraute. Eine plausible Erklärung gab es nicht. Daher eben diese Version.


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Der Mensch Jens Söring

05.07.2018 um 22:19
Für mich ist es schwerer vorstellbar nach 32J Knast überhaupt noch grade aus dem Kopf zu schauen, bzw. so klar rüberzukommen.

Ein Schuldiger, der sich laut Gardner et al "convinced" hat und seitdem 32J lang seine "Schizophrenie als Unschuldslamm" auslebt, soll dabei das Therapeutikum zum klaren Überleben sein?


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