Lavan schrieb:Naja, der Vati, der sich als Beamter gut mit Gesetzen/und Verwaltung auskennt, war ja auch häufig an den Prozesstagen anwesend. Er wollte ja sicher auch, dass sein Sohn gut verteidigt wird, und hätte auch etwas dazu sagen können, wenn der Verteidiger „seinen Sohn offensichtlich reinreitet. Nicht zuletzt, da ja des Anwalts Honorar aus seiner Tasche kam.
Nur mal ANGENOMMEN, der Vater hat nicht an die Unschuld von JS geglaubt. Möglicherweise kannte er mehr von der Geschichte und von seinem Sohn, woher und aus welchem Grund auch immer, so das JS für ihn als Täter möglicherweise in Betracht kam. Dann würde sein Verhalten vielleicht Sinn ergeben. Auch Sinn in der Hinsicht, dass er und seine Frau/Familie bei der Urteilsverkündung nicht dabei war/waren. Ich persönlich kann es nicht verstehen, also wie man als Elternteil bei der Urteilsverkündung über das eigene Kind, nicht dabei sein kann/will. Zumal es hier um Doppelmord ging und nichts geringeres wie lebenslanges Gefängnis im Raum stand. Er hätte einen Weg gefunden anwesend zu sein, wenn er gewollt hätte.
Ich persönlich denke, dass ein Mann in seiner Position und seiner Bildung, die er ja eigentlich als Diplomat oder Konsul oder Vize-Konsul (weiß ich nicht genau) haben sollte, bemerken sollte, wenn ein Anwalt „offensichtlich" Mist baut. ER HÄTTE EINSCHREITEN KÖNNEN, ODER HAT OFFENSICHTLICH DEM ANWALT SO VERTRAUT, DASS ER DIE EIGENEN ZWEIFEL
WEGEN DEM SOCKENABDRUCK BEISEITE SCHOB.
Selbst ich, als rechtlicher Laie, würde Beweise dafür fordern, z.B. durch andere Gutachter, wenn ich Zweifel an den Sockenabdrücken haben würde. Wenn es um mein eigenes Kind ginge, und ich an dessen Unschuld glauben würde, würde ich das in jedem Fall tun. Ein Gutachten und die entsprechenden Gutachter sind kein Mysterium und eigentlich in der
Gesellschaft gut bekannt, d.h. man hört häufiger davon, so dass man auf diesen Gedanken eigentlich leicht kommt. Der
Gedanke würde also in meinen Augen nahe liegen. Und das hätte auf seinen Vater sicher auch zugetroffen, wenn nicht
sogar viel mehr, denn ich bin kein hochrangiger Vertreter meines Landes und demnach mit hoher Bildung in staatlichen
Dingen ausgestattet.
Da man sonst fast nichts von JS am Tatort finden konnte, kommt den Sockenabdrücken eine sehr hohe Bedeutung zu. Ich bin der Überzeugung, dass das den Angehörigen von JS hätte ins Auge fallen müssen. Der Vater oder die Mutter oder sonstwer
aus der Familie hätte dann zumindest den Anwalt auffordern können/sollen, andere, unabhängige Gutachten einzuholen, bzw. anzufordern.
Unverständlich bleibt für mich auch, warum ausgerechnet der Vater die Kinokarten in der Uni-Unterkunft "gefunden" hat. Hätten die nicht von der Polizei gefunden werden sollen, bei den Durchsuchungen? Um warum hatte JS sie nicht bei sich, zu seiner
Entlastung? Mir kam sogar KURZ der Verdacht, der Vater erst hätte die Kinokarten ins Spiel gebracht, um (zumindest) den Versuch zu unternehmen, seinen Sohn zu entlasten, und ihm zu zeigen, dass er ihm "glaubt". (Auch er oder sonstwer hätten im Nachhinein die Kinokarten besorgen können, dass wie, wann und warum bleibt aber Spekulation)
Das alles weiß ich jetzt aber NICHT GENAU, ist auch NUR eine VERMUTUNG, wollte es hier nur äußern, da es mir durch den Kopf ging. Ist für den ein oder anderen vielleicht interessant.
Zumindest bleibt hängen, dass der Sockenabdruck so fatale Folgen hatte, die nicht verhindert werden konnten oder wollten, z.B. durch einen zweiten Anwalt oder durch andere Gutachten. Ist sicher auch eine Geldfrage. Vielleicht hätte Neaton mehr oder besser gearbeitet, wenn er mehr Geld bekommen hätte. Im Fall des Falles hätte ich persönlich einen anderen Anwalt beauftragt und/oder einen zweiten Gutachter, im Namen und Auftrag meines Kindes. Denn das ein 18 jähriger damit überfordert sein kann, ist verständlich.
Mit meinem Beitrag habe ich nur mal mehrere Gedanken weitergesponnen, die ich hatte. Bleibt natürlich Spekulation, d.h. ich kann nichts belegen. Ich fand es aber eine Überlegung wert, daher schrieb ich es. Bitte daher nicht überbewerten.