Der Mensch Jens Söring

Nochmal zu der Sache mit Falschaussagen:

JS musste unter Eid aussagen.
Quelle:Killing for Love

Genauso wie EH:

Dies war das erste Mal, daß sie ihre Geschichte unter Eid erzählte, und von jetzt an würde sie sie nicht mehr verändern können.

Wo alles Mitleid endet von Ken Englade (S.312,Deutsche Printausgabe)

Also kann man in Amerika, doch nicht als Angeklagter die Unwahrheit sagen, anders als in Deutschland.

In some countries such as France and Italy, suspects cannot be heard under oath or affirmation and thus cannot commit perjury, regardless of what they say during their trial.

Wikipedia: Perjury

@Mr.Crime68
Nein, kein Wunder.Eigentlich meinte ich ihren Artikel, aber egal.
http://www.huffingtonpost.de/bettina-rahl/amerikanischer-justizirrtum-jens-soering_b_10583200.html?utm_hp_ref=germany (Archiv-Version vom 24.02.2017)

ich verstehe nicht, wie man von einem Justizirrtum schreiben/ausgehen kann, wenn derjenige freiwillig gesteht, es Briefe gibt die ihn mit der Tat in Zusammenhang bringen und derjenige dann auch noch flieht. Sowas wird dann als Justizirrtum dargestellt? Es wäre fast schon komisch, wenn es nicht so tragisch wäre, dass man versucht dann auch noch die amerikanische Justiz zu denunzieren, die sich von so einer fadenscheinigen Geschichte nicht beeindruckt zeigt.

Insbesondere ist das was Frau Röhl über den Sockenabdruck schreibt, auch noch falsch. Sie hat ihn mit dem Schuhabdruck verwechselt.

Da wird ein Artikel geschrieben, sich auf Dinge berufen, und der Sachverhalt nicht einmal richtig wiedergegeben? Aber Hauptsache man ist sich mal wieder sicher, dass JS zu Unrecht einsitzt.

@Venice2009

Wundert dich das noch? KS ist ja nur die Spitze des Eisberges. Viele "Journalisten" schaffen aber offensichtlich nicht einmal das gute alte copy&paste von der Homepage des Großmeisters.  Wir rätseln ja nun schon seit Jahren, was diese Leute (und seinen Fanclub) antreibt. So 100% bin ich noch immer nicht sicher (Dummheit, Sturheit, Verblendung, Ehrenanbetung, Profilneurose, Verliebtheit, etc.). ??? You name it!

@ElvisP

ein wenig sachlicher waere schon ganz nett hier. wir befinden uns in einem Forum. Da soll man nett miteinander diskutieren.

@Mr.Crime68
Das Problem ist eben, sachlich zu bleiben, wenn immer und immer die gleiche Leier angeschlagen wird mit den sich ewig wiederholenden Halbwahrheiten und Scheinargumenten hinsichtlich Geständnis(sen), Schuh- und Sockenabdruecken, Zeugen etc. und Dinge wie Anlass und Zeitpunkt der Flucht etc. einfach ausgeblendet werden. Und es ist ja nicht zu verkennen, dass Söring einen Schlag bei Damen des publizierenden Gewerbes hat. Nur dass auch Elizabeth auf ihn abfuhr, kann sich niemand vorstellen...

hopkirk schrieb:Und es ist ja nicht zu verkennen, dass Söring einen Schlag bei Damen des publizierenden Gewerbes hat. Nur dass auch Elizabeth auf ihn abfuhr, kann sich niemand vorstellen...

Nur weil sie "positiv" über ihn berichten, heißt das doch nicht, das sie mit ihm eine Liebesbeziehung anfangen würden.

@Mr.Mystery1990
Es ist schlimm genug, wenn sie aufgrund von persönlicher Sympathie nicht objektiv berichten. Ob sie eine Beziehung mit ihm eingehen würden, ist ja nicht das Thema, sondern dass es ihm offenbar gelingt, Frauen für sich einzunehmen. Nur wird das im Fall Elizabeth immer geleugnet, um sie als Vamp und ihn als Opfer darstellen zu können.

Wobei EH durchaus eine Af­fä­re mit jemand anderen hatte, während sie mit JS zusammen war, dies gab sie auch im new yorker Interview zu.

Last year, Soering had a visit from a stranger who had flown to Virginia to see him after acquiring the diary and some letters of a man who’d known Haysom at U.Va. The letters began in May, 1985, after the murders; the man wrote cryptically of Haysom’s “situation.” In a spring diary entry, he complained about his car being dead.
Nothing in the journal entries and letters that I read specifically incriminates the writer; the entry about the car predates the murders by a few weeks. But they do suggest an intimate relationship. In a letter to Haysom a few months later, the man wrote critically of Soering, whom he’d met. He found him “an uneven child/man, heavier on the former, unsure and overbearing in an attempt to compensate.”

When I brought up the man who wrote the letters, she appeared confused. “I don’t know what to say,” she told me. “We were lovers for a week?” They’d had a fling on a ski trip.

http://www.newyorker.com/magazine/2015/11/09/blood-ties

Ich glaube langsam immer mehr an einem Komplott bzw. einer Intrige, gegen JS.

JS sagte dazu:

All this time, he said, he’d thought that, maybe, maybe, if things had worked out differently, he and Haysom could have ended up together. The letters had challenged his faith in the real romance that stood for all the magic that might still redeem his life. “Maybe all I was was a sugar daddy, because she was screwing other people on the side,” he said bitterly, pounding his pen into the tabletop. It struck me then that, for all of Soering’s dark experiences, certain of his innocences were puzzlingly intact.

http://www.newyorker.com/magazine/2015/11/09/blood-ties

Su­gar­dad­dy bedeutet übrigens:

reicher älterer Mann, der (als Gegenleistung für [sexuelles] Entgegenkommen) junge Frauen übermäßig beschenkt, für sie aufkommt

http://www.duden.de/rechtschreibung/Sugardaddy

Bereits mit 18 hat JS gemerkt, dass Liebe und Freiheit nur flüchtig und schwer zu fassen ist und schon gar nicht, voraus zu sagen ist.

@hopkirk
@ElvisP
@Venice2009

Schade, ich dachte, ich hätte euch 3 mit meinem Schlussplädoyer überzeugt bzw. meinem Beitrag vom 09.08.2017 um 12:43.

nein nicht wirklich... wenn man nichts hat, dann kommt man auf die absurdesten Theorien.

Ehrlich gesagt fällt mir auch nicht mehr wirklich viel ein, was man hier noch schreiben könnte. Das was im Moment insbesondere von dir kommt, kommt mir an den Haaren herbeigezogen vor und man muss sich teilweise zusammenreißen um keine bissigen Kommentare zu verfassen. Du ist für mich unglaublich, dass man lieber an die abwegigsten Dinge glauben will, nur um nicht das zu glauben, was der Wahrscheinlichkeit entspricht.

Venice2009 schrieb:Du ist für mich unglaublich, dass man lieber an die abwegigsten Dinge glauben will, nur um nicht das zu glauben, was der Wahrscheinlichkeit entspricht.

Ich gebe zu, das wahrscheinlichste ist, das beide am Tatort waren.
Aber bist du nicht, die glaubt das JS der Einzeltäter war.
Dann musst du auch EH glauben, das mit Blut am Auto und sie versucht es mit Cola wegzukriegen, Heroin kauf in einer Bar in Washington, 16.00 ins Kino obwohl die Vorstellung um 22.15 anfängt oder das sie die Unterschrift von JS gefälscht hat, bei der  Bestellung der Mahlzeit. Wer das glauben will.

Söring hat in
seiner Aussage gegenüber der Polizei gesagt, dass er, während Elizabeth weg war, beim
Zimmerservice bestellt hatte und er konnte detailliert angeben, was er bestellt hatte. Er sagt, er
hat die Rechnung unterschrieben. Sie sagt, sie hat seine Unterschrift gefälscht.

http://0q.b5z.net/i/u/7000525/f/Pardon/%C3%9Cbersetzung_des_Briefes_von_Chip_Harding_an_Terry_McAuliffe__2_Mai_2017.pdf

@Mr.Mystery1990 dass sie versuchte ihren Hals aus der Schlinge zu ziehen, kann man ihr nicht ankreiden. Versucht JS schließlich auch.

Für mich sprechen Dinge gegen ihre Anwesenheit am Tatort. Die Sache mit dem LIcht z. B.. Innen waren alle Lichter ausgeschaltet gewesen, lediglich draußen nicht. Das Außenlicht ist aber auffälliger, wenn es die ganze Nacht brennt. Außerdem weiß ich nicht, ob es EH tatsächlich wichtig gewesen wäre, die Lichter auszuschalten. Das spricht mMn eher für JS. Ebenso die Schuhe auszuziehen um zurück in das Haus zu gelangen, spricht auch eher für JS als für EH. Ich glaube nicht, dass sie auf diese Idee gekommen wäre. JS traue ich es allerdings zu, um seine Schuhe nicht zu ruinieren. Insbesondere, weil ihre Eltern in dem Haus auch in Straßenschuhen liefen. Also schien das bei ihnen so üblich gewesen zu sein.

@Venice2009
Venice, es ist keine Schande seine Meinung zu ändern, habe ich auch gemacht.
Es zeigt sogar von wahrer Größe, aber glaube nicht mir, glaube:

Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
Albert Einstein

Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.
Friedrich Hebbel

auch interessant:

Dennoch wissen Psychologen seit langem, dass die meisten Menschen davor zurückschrecken, eine einmal gefasste Meinung zu ändern.

http://www.alltagsforschung.de/so-soll-es-bleiben-warum-wir-ungern-unsere-meinung-andern/

Es gibt keinerlei neue Erkenntnisse, warum ich meine Meinung ändern sollte. Selbst JS hat es bisher in all den Jahren nicht geschafft, einen einzigen Beweis für seine Unschuld aufzubringen. Seltsam, wenn er unschuldig ist.

Das was du hier anbringst ist reine Interpretationssache. Du traust sogar jedem, den EH kannte, egal wie flüchtig, dieses Verbrechen eher zu. Das hört sich schon etwas crazy an und ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Davon mal abgesehen, dass du EH die Sachen glaubst, die sie belasten, bei den anderen hälst du sie für eine Lügnerin.

@Venice2009
Damit wollte ich nur sagen, das du nicht dein Gesicht verlierst, wenn du dich geirrt hast.
Fehler macht jeder, und man kann sie offen zugeben. Falls du Fehler gemacht hast.

@Mr.Mystery1990
damit hätte ich auch kein Problem, wenn es so wäre.

Was ich bei JS allerdings stark bezweifel. Wenn er rauskommt dann nur deshalb, weil die Amis, insbesondere der Staat Virginia, genug von seiner penetranten Nerverei haben.

Venice2009 schrieb:Du traust sogar jedem, den EH kannte, egal wie flüchtig, dieses Verbrechen eher zu.

Dies hab ich nie geschrieben.
Ich schrieb:

Mr.Mystery1990 schrieb:Ich gebe zu, das wahrscheinlichste ist, das beide am Tatort waren.

Wie soll jemand der im Gefängnis sitzt seine Unschuld beweisen.

Das wird so oft als Argument/ als Begründung aufgeführt.

Aber die Polizei ermittelt nicht mehr und derjenige ist weggesperrt.

@Katinka1971
ihm stehen doch viele Mittel zur Verfügung, z. B. Gutachten. Er verfügt über Geldmittel bzw. ruft er häufig zu Spendenaktionen auf. Aber da kommt nie was wirklich entlastendes heraus. Es muss ja schließlich einen anderen Mörder geben. Er hatte z. B. einen Privatdetektiv (Watson)  beauftragt. Auch er konnte niemanden anderen ausfindig machen. Wer also hat die Eltern ansonsten getötet, wenn nicht er?

Das hatte Watson geäußert

Venice2009 schrieb:....On the other hand, he told me, he’d found nothing to prove Soering’s innocence. “If he’s just an accessory after the fact, he got pretty well screwed,” Watson said. “If he is the one who killed these people, he’s pretty lucky.”....

http://www.newyorker.com/magazine/2015/11/09/blood-ties