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Der Mensch Jens Söring

40.337 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

10.12.2016 um 19:04
@Rick_Blaine

Vielen Dank für die ausführlichen u. interessanten Schilderungen^^
Zitat von ElvisPElvisP schrieb: Du kannst weder ihre Anwesenheit nachweisen, noch dass sie LSD konsumiert hat.
Zumal ich es für ziemlich unwahrscheinlich halte, das es ein Mensch im Drogenrausch fertig bringt, den Tatort so zu verlassen, das er keine Spuren hinterlässt.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb: Die Alibigeschichte aus Washington macht keinen Sinn, auch die Drogenlieferungsgeschichte nicht
(9) Es ist sehr unwahrscheinlich, das JS zu einer Zeit, zu der er seine Freundin längst hätte zurückerwarten können,
noch in der Rocky Horror Picture Show war - das vor Ort Alibi macht keinen Sinn.
So ist es und wenn man für ein WE mit dem Freund weg fährt, erledigt man die Drogengeschäfte doch vor der Fahrt nach Washington oder danach.


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Der Mensch Jens Söring

10.12.2016 um 20:31
Zitat von boraboraborabora schrieb:Zumal ich es für ziemlich unwahrscheinlich halte, das es ein Mensch im Drogenrausch fertig bringt, den Tatort so zu verlassen, das er keine Spuren hinterlässt.
sowie unter Drogen eine mehrstündige Fahrt nach Washington zurück zu bewerkstelligen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man das Alles so ohne Weiteres hinbekommt, wenn man harte Drogen genommen hat.


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Der Mensch Jens Söring

10.12.2016 um 21:10
Zitat von User36User36 schrieb:Okay, das kannst du nicht wissen wie es in einem menschen vorgeht der sowas durchlebt ob schuldig oder nicht. Ich denke nach so vielen Jahren hat er die Hoffnung nie aufgegeben aus dem Knast zu kommen.durchaus War ihm aber klar warum er sitzt und wenn es auch nicht wirklich seine Schuld ist wäre ich auch an gefressen wenn mir niemand glaubt..B z w die knadenfrist erwähRT.. Du kannst nicht etwas behaupten nur weil in den Medien nichts darüber berichtet wurde..selbst wenn er heute aus dem Gefängnis spaziert ,sein Leben ist vorbei er wird nie wieder die Chance haben ein Glückliches Leben zu führen. Scheiss egal ob er an die Opfer denkt oder nicjt..er war doch sehr jung er kannte die Opfer nicht wirklich. Ich gebe vermehrt der Frau die schuld die ihn ausnutzte.wie auch immer er hat seine Strafe nur die frage ist falls er die Morde nicht begangen hat, fraglich ob Gerichte Polizei das jemals zugeben würden Einen "unschuldigen " Menschen das Leben genommen zu haben ...die Medaille hat immer 2 Seiten ob schuldig oder nicht. .sein Leben ist im arsch im wahrsten Sinne des Wortes
Er selbst hat sich in diese Lage gebracht. Keiner außer ihm (evtl. EL) können was dafür, das er sich auf sie eingelassen hat, mit ihr höchstwahrscheinlich das Verbrechen begangen hat, geflohen ist usw. usw. usw.

Niemand kann ein Geständnis über ein Verbrechen abliefern, um es später zu widerrufen. Klar, das er seine Glaubwürdigkeit verloren hat, man beachte auch die Indizienkette, ist ein natürlicher Vorgang u. daran kann man niemandem die Schuld geben, außer Söring selbst.

Wenn er unbeteiligt ist an dem Verbrechen, was ich nicht glaube, ist es unentschuldbar, eine Doppelmörderin zu decken und sie straffrei ausgehen zu lassen.


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Der Mensch Jens Söring

10.12.2016 um 21:20
ich denke nicht dasss sein leben am arsch ist, er ist ja erst 50 und wenn er zeitnah rauskommt hat er noch gut 30 jahre zu leben.
unterstützer und freunde hat er ja genug, die werden schon eine sinvolle Tätigkeit für ihn finden..


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10.12.2016 um 21:38
@User36

Mir ist nicht ganz klar, was Du ausdrücken wolltest.
Zitat von User36User36 schrieb:und wenn es auch nicht wirklich seine Schuld ist wäre ich auch an gefressen wenn mir niemand glaubt..B z w
Er hat von Rechts wegen her keinen Grund, angefressen zu sein, hab ich oben ja geschrieben, warum.


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Der Mensch Jens Söring

10.12.2016 um 21:48
Sagt mal Leute, was ist denn heute los? Sonst funktioniert der Thread recht gut. Sonst...
Lasst die Einzeiler sein! Threads sind kein Chat!


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 00:33
Mal eine vielleicht etwas blöde Frage. Die Chancen, vor dem Parole-Board erfolgreich zu sein und begnadigt zu werden, sind die nicht deutlich größer, wenn man "gesteht und bereut"? Vielleicht könnte JS schon längst draußen sein, wenn er nicht so beharrlich leugnen würde. Wenn ich so lange, fast 30 Jahre (und auch kaum in Zukunft) im Knast wäre, hätte ich sicher mal nach 15 Jahren darüber nachgedacht, die Tat zuzugeben und zutiefst zu bereuen, und dann nix wie weg da. Dann hätte ich in Deutschland immer noch vor den Medien sagen können, dass ich das sagen musste, sonst wäre ich dort im Knast verfault. Vielleicht könnte er schon seit vielen Jahren frei sein.
Außerdem ist mein (AUSDRÜCKLICH PERSÖNLICHER) Eindruck, dass er das Spiel mit den Medien genießt Ich weiß nicht, ob er als absoluter Nobody so glücklich wäre. Gesetzt den Fall, die nächste Bewährungsanhörung kommt durch, er kommt nach Deutschland, das er kaum kennt, eine Weile stürzen sich noch alle Medien auf ihn, aber was kommt dann? In 2 Jahren? In 5 Jahren? Seine Bücher waren nicht so erfolgreich, dass er ausgesorgt hat. Was kann er arbeiten? Reicht ihm, der Berühmtheit, Hartz4??? Klar, im Moment ist für ihn alles besser als Knast, aber das danach wäre sicher auch kein Honigschlecken.


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 01:06
@minu16
Interessenter Ansatz. Vielleicht geht es ihm gar nicht um die Freilassung an sich sondern das Gefühl persönlicher Wichtigkeit Thema eines Films von Politiker Briefen und in Medien zu sein DAS genießt er das ist sein lebenssinn. Das ist das surrogat für dewiheit. Damit kann er sich im knast von allen abheben . Hochinteressanter Gedanke


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 01:08
@Zulu7
Die Frage ist sogar sehr gut, sie führt uns aber wieder in den Bereich der Psychologie, in dem wir keine Antworten finden.

Du hast Recht: Für eine Bewährungsentlassung ist immer wichtig, dass das parole board feststellt, dass der Gefangene sich mit seiner Tat auseinandergesetzt hat. Man erwartet so etwas wie Reue, und das geht natürlich nur, wenn man zugibt, die Tat begangen zu haben.

Wer auf seiner Unschuld beharrt steht dann also tatsächlich negativer da. JS wird das bei seiner Intelligenz nicht verborgen geblieben sein.

Problematisch ist aber, daraus nun Schlüsse zu ziehen:

Es gibt immer wieder wirklich unschuldig Verurteilte, die auch nach Jahren noch dabei bleiben, dass sie nichts zugeben werden, was sie nicht getan haben, und dadurch z.B. oben beschriebene Nachteile in Kauf nehmen. Ein solches Beharren wäre dann also indikativ für seine Unschuld? Leider nicht: es gibt genauso Menschen, die wenn sie einmal vehement eine Position eingenommen haben, diese nicht aufgeben, obwohl sie dadurch Nachteile erhalten. Ein solches Verhalten ist wohl auch gerade bei Narzissten zu beobachten. Dabei ist es dann ganz egal, ob das Verhalten auf Wahrheit oder Täuschung beruht.

Mit anderen Worten: Wenn sich JS einmal darin verrannt hat, den unschuldigen Märtyrer zu spielen, könnte es ihm so schwerfallen, diese Rolle aufzugeben - obwohl er weiss, dass er schuldig ist - dass er die Nachteile lieber in Kauf nimmt.

Das könnte hier auch der Fall sein, gerade weil seine Märtyrer-Rolle ja auch positive Effekte für ihn hat: Sein Unterstützerkreis, seine Bedeutung, seine "Mission" ... das alles ist ja auf dieser Unschuldsbehauptung aufgebaut und würde bei einem Eingestehen der Schuld wie eine Blase platzen.

Und damit sind wir wieder am Anfang: auch aus diesem Verhalten also kann man nicht zweifelsfrei schliessen, ob JS schuldig oder unschuldig ist.

Auch nach hunderten Seiten in diesem Thread müssen wir immer noch sagen: letztens gibt es nur einen Menschen, der genau weiss, ob JS schuldig ist oder nicht: er selbst. Und bisher gelingt es ihm aus den vielen diskutierten Gründen nicht, dazu glaubwürdig eine Aussage zu machen.


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 03:05
@Zulu7
ich glaube nicht, dass er nach 30 Jahren so plötzlich seine Strategie ändern könnte, und weiterhin glaubhaft wäre, wenn er auf einmal behaupten würde, die Tat doch verübt zu haben. Es würden sich u. U. viele seiner Unterstützer von ihm abwenden, das ist aber etwas, was er braucht um weiterzumachen. Das Risiko würde er nicht eingehen wollen.

Gesetz den Fall er würde tatsächlich begnadigt werden, könnte ich mir vorstellen, dass er auch weiterhin versuchen würde, medial präsent zu bleiben. Dann würde er u. U. 5 Bücher schreiben, das Leben nach dem Knast. Auch glaube ich, dass sich die Beziehung zu seinem Unterstützerkreis verändern würde. Im Moment haben sie ein gemeinsames Ziel und zwar zu erkämpfen, dass er aus dem Gefängnis frei kommt. Das würde nun entfallen und ich denke, dass zu einigen der Kontakt so auch gar nicht mehr bestehen würde.Das Ziel wäre schließlich erreicht und ob es darüber hinaus noch eine weiter Verbundenheit geben würde, sei dahingestellt.

Was mir aufgefallen ist, dass es vermehrt Unschuldsbeteuerungen von Tätern gibt, die aufgrund reiner Indizienprozesse verurteilt wurden. Da wären Darlie Routier, Bence, Andreas Darsow oder Riechmann, die mir jetzt ganz spontan einfallen würden. Das verleitet mich zu der Annahme, dass der Mensch, sofern es keine Zeugen gibt, oder er durch eigene DNA belastet wird, erst einmal dazu neigt zu leugnen (wahrscheinlich ein normaler Schutzmechanismus). Das Verhalten scheint also gar nicht mal so ungewöhnlich zu sein. Wobei ich JS da etwas ausklammere, da er letztendlich gestanden hat, auch wenn er sein Geständnis wieder zurückgezogen hat.

Es scheint also erst einmal üblich zu sein, alles von sich zu weisen. Daher zählt für mich auch nicht die Länge der Unschuldsbehauptung, hier in dem Fall seit 30 Jahren. Sondern dass der Mensch, sofern er nicht wirklich 100%ig überführt ist, bis zuletzt eher abstreitet, als etwas zugibt. Von daher finde ich es als Argumentationsgrundlage etwas schwammig zu behaupten, dass jemand, der nach 30 Jahren immer wieder behauptet unschuldig zu sein, es tatsächlich auch ist. Insbesondere wenn es nichts gibt, außer dieser Beteuerung, was seine Unschuld untermauert.


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 03:20
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Was mir aufgefallen ist, dass es vermehrt Unschuldsbeteuerungen von Tätern gibt, die aufgrund reiner Indizienprozesse verurteilt wurden. Da wären Darlie Routier, Bence, Andreas Darsow oder Riechmann, die mir jetzt ganz spontan einfallen würden. Das verleitet mich zu der Annahme, dass der Mensch, sofern es keine Zeugen gibt, oder er durch eigene DNA belastet wird, erst einmal dazu neigt zu leugnen (wahrscheinlich ein normaler Schutzmechanismus). Das Verhalten scheint also gar nicht mal so ungewöhnlich zu sein. Wobei ich JS da etwas ausklammere, da er letztendlich gestanden hat, auch wenn er sein Geständnis wieder zurückgezogen hat.
Nun, das ist schwierig. Es gibt, davon bin ich überzeugt, immer wieder Menschen, die fataler weise tatsächlich in sogenannten Indizienprozessen zu Unrecht verurteilt werden. Ich kenne selbst einige und habe die eine oder andere auch schon in der Revision vertreten.

Es wäre fatal, zu glauben, dass jede Unschuldsbeteuerung nur eine Schutzbehauptung eines Schuldigen ist. Auch Gerichte sind nicht unfehlbar.

Andererseits ist es freilich nicht undenkbar und nicht unerhört, dass ganz und gar Schuldige Menschen ihre Unschuld behaupten, und der eine oder andere mag sich da sogar regelrecht in eine Rolle hineinleben. Das scheint mir hier bei JS der Fall zu sein, oder auch in dem einen oder anderen Fall, den Du oben zitiert hast.

Man muss wohl so an die Sache herangehen, dass man jeden einzelnen Angeklagten unvoreingenommen anschaut und seine Unschuldsbehauptung mit den Indizien vergleicht. Die Hürde für eine Verurteilung sollte schon sehr hoch gelegt werden. Um so mehr kann man dann allerdings auch der Beurteilung des Gerichts vertrauen, wenn es doch einen Angeklagten verurteilt.

In meinen Augen ist JS Fall gar nicht so besonders. Die Beweislage ist besser als in manch anderem Fall den ich gesehen habe. JS inszeniert sich besser als andere, von der Flucht nach England angefangen bis heute. Das ist alles. Das ist zum Beispiel der Unterschied zu einem Andreas Darsow.


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 10:38
@Rick_Blaine
ich wollte damit natürlich nicht aussagen, dass generell niemand unschuldig verurteilt werden kann, wie man z. B. auch an dem Fall Debbie Milke gesehen hat. Prozentual gesehen wird es hoffentlich aber trotzdem eher die Ausnahme, als die Regel sein.

In dem Fall Darsow z. B. empfinde ich die Indizienkette persönlich nicht als überzeugend genug, und trotzdem wurde er zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt, und das bei uns in Deutschland. Obwohl ja immer auf die vereinigten Staaten gezeigt wird, mit ihrem "ungerechten" Justizsystem.

Wenn man z. B. den Fall Darlie Routier nimmt, die ihre Kinder umgebracht haben soll. Da stellte sich heraus, dass das Fliegengitter vom Haus aus aufgeschnitten wurde, das Messer vom Messerblock aus der Küche genommen und anschließend wieder in den Messerblock zurückgelegt wurde. Da ist es natürlich quatsch zu behaupten, ein Einbrecher kam von außen hinein , wenn die Spurenlage besagt, dass Fliegengitter sei überhaupt nicht von außen aufgeschnitten worden. Sie wurde auch von vielen Unterstützern für unschuldig gehalten. Als die Spurenlage aber immer mehr dagegen sprach, zogen sich ihre Unterstützer immer mehr zurück. Es war also nicht so, dass sie alle Indizien ignorierten, die für ihre Schuld sprachen. Und das vermisse ich z B. insbesondere in diesem Fall hier. Es wird jedes Wort auf die Goldwaage genommen, was hinterfragt, aber alles als gegeben hingenommen, was JS äußert. Das kann absolut unschlüssig sein und nichts beweisen, trotzdem wird es als "Beweis" für seine Unschuld präsentiert.

Ich bin der Meinung, dass im Fall von JS die Indizienkette lückenlos ist, plus sein abgelegtes Geständnis, was laut RG recht schlüssig war. Da sitzen, wie ich schon mit dem Beispiel Darsow angesprochen habe, Personen ein, bei denen die Beweislage nicht im entferntesten so lückenlos und überzeugend gewesen ist, wie im Fall JS.


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 11:19
@Rick_Blaine
das ist wohl wahr, ein JS inszeniert sich besser. Er ist dadurch mit weniger logischen Argumenten und Ausführungen trotzdem für manche glaubhafter und überzeugender als ein Andreas Darsow.


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 15:30
@Zulu7

Ein interessanter Gedankengang, den Du aufgeführt hast, dennoch glaub ich nicht, das er früher oder nach 30 Jahren entlassen worden wäre/wird, hätte er die Tat zugegeben und bereut.

Ich vergleiche das in etwa mit dem Fall Leslie Van Houten, die zu den Anhängern Charles Manson gehörte und vor
47 Jahren dabei war, als das Unternehmer Ehepaar La Bianca ermordet wurde.

Sie war an den direkten Morden nicht beteiligt gewesen, wurde dennoch mit zum Tode verurteilt, was dann aber in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt wurde.

Die Gefängnismitarbeiter berichten, das sie ihren Mitgefangenen hilft und vor dem Bewährungsausschuss zeigt sie Reue und räumt ihre Mitschuld an dem Verbrechen ein.

Eine Bewährungskommission empfahl nun ihre Freislassung und sie kann darauf hoffen, bald in Freiheit zu leben.

Natürlich liegt jeder Fall anders und ist eigentlich nicht vergleichbar, doch sie sitzt 47 Jahre, obwohl sie die Morde nicht direkt begangen hat, zeigt Reue usw.

Ganz anders Jens Söring, der als Täter verurteilt wurde, die Tat sowie eine direkte Beteiligung abstreitet. Er wäre also keinesfalls früher entlassen worden u. wird wohl nie freikommen.

Wofür sind die Strafmaße sonst auch gegeben? Auf den Zug würde jeder aufspringen und "nur" 20 Jahre sitzen...


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 17:39
Ich habe nicht alles gelesen und kenne den Fall daher nicht ganz im Detail. J.S. sieht aber nicht wie ein eiskalter Killer aus, der aus Hass Menschen regelrecht hinrichtet.
Dafür fehlt die emotionale Nähe zu den Eltern der Freundin. Vielleicht war es so. Beide waren bei den Eltern. Irgend etwas hat die Eltern geärgert, vielleicht haben sie auch
J.S. mitgeteilt, dass er nicht mehr erwünscht ist. Dann ist aber nicht J.S. ausgerastet, sondern die Freundin. J.S. hat alles mit angesehen. Das ist vielleicht sein Verhängnis
gewesen, sich mit einem Mädchen einzulassen, deren Familie total krank war. Vielleicht haben die Eltern alle Freunde abgelehnt. Das hat bei der Tochter den Hass ausgelöst.


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11.12.2016 um 17:48
@Kitz_Bambi
wenn du in dem Thread ein wenig gelesen hättest, gab es von JS eine Aussage zum Tathergang, und laut seinem zurückgezogenen Geständnis hat er die Eltern alleine getötet. Weil sie gegen die Beziehung gewesen sind, er EH aber über alles liebte und die Beziehung in Gefahr sah. Aber das steht hier eigentlich alles schon geschrieben, wenn du offen dafür bist, dass EH kein drogensüchtiges Monster ist und JS kein Unschuldslamm, dann lies dich einfach mal ein.


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 17:57
Zitat von Kitz_BambiKitz_Bambi schrieb: J.S. sieht aber nicht wie ein eiskalter Killer aus, der aus Hass Menschen regelrecht hinrichtet.
Dafür fehlt die emotionale Nähe zu den Eltern der Freundin.
Man sieht ja niemandem an, ob er "gut" oder "schlecht" ist oder ein Verbrechen verüben würde bzw. könnte.

Söring muss wohl schon immer Probleme gehabt haben, eine Freundin kennenzulernen. Bei manchen Menschen kann das, besonders, wenn sie eh schon eine niedrige Akzeptanzgrenze Anderen gegenüber haben und ihre eigenen Belange als Erstes sehen, zu Wut und Frust führen.

Nun hat er endlich eine, wo deren Eltern dagegen sind, noch dazu E.H. Schilderungen, sie sei als Kind missbraucht worden, führten evtl. zu dem Hass und der Tat.

So würde ich es erklären, sage jedoch nicht, das es sich tatsächlich so verhalten hat.


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 18:58
@Venice2009
J.S. ist sehr intelligent. Er wirkt bereits mit 18 sehr kontrolliert. Ein solcher Mensch rastet nicht aus, nur weil er abgelehnt wird.
Daher bin ich davon überzeugt, dass es die Freundin war. Sie hat ihre Eltern gehasst, weil sie vermutlich jeden Freund abgelehnt haben.
Ich denke, dass der Hass grenzenlos war, weil E.H. glaubte, der damals naiv wirkenden J.S. würde den Vorstellungen der Eltern
entsprechen. Ihr ist aber bewusst geworden, dass es nicht an ihren Freunden liegt, sondern an den kranken Eltern. Sie haben
wahrscheinlich auch eine kranke Beziehung geführt. Ich denke, dass J.S. nicht lügt, wenn er immer wieder beteuert unschuldig zu sein.
Aber auch die Anwesenheit macht mitschuldig. Ich denke, dass er sehr viel Pech hatte, E.H. zu verfallen. Sicherlich hätte er besser zu
einem ebenso etwas naivlichen Mädchen gepasst. Es wäre sehr viel langweiliger geworden, aber er hätte heute alles.


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 19:01
@Kitz_Bambi
ist doch alles gut. Ich persönlich würde nie für jemanden, insbesondere den ich überhaupt nicht kenne, die Hand ins Feuer legen. Aber wenn du dir so sicher bei einem wildfremden Menschen bist, dann wirst du dafür deine Gründe haben :).

Ich beurteile die Lage lieber nach den bekannten Fakten und habe ein völlig anderes Bild von JS.


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Der Mensch Jens Söring

11.12.2016 um 19:23
@Venice2009
Wie gesagt, ich kenne nicht alle Fakten. Ich habe auch nicht die Zeit, mich damit zu beschäftigen.
Mich würde Dein Bild von J.S. interessieren. Vielleicht kannst Du mich überzeugen, d.h. gibt es
stichhaltige Beweise, die ihn belasten. Aus psychologischer Sicht sage ich, dass er nicht der Täter
sein kann, er war eventuell anwesend, was ebenfalls strafbar ist.


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