Der Mensch Jens Söring
08.12.2016 um 14:44Was ich immer sehr ärgerlich finde ist, dass die Anmorderation über Söring schon sehr schlampig ist. Habe kürzlich durchgezappt und da kam ein kurzer Bericht, in dem schon der Moderator meinte, dass er "unschuldig säße" - so, als ob es eine Tatsachenbehauptung wäre. Von Medien erwartet man schon, dass sie zumindest etwas kritischer hinterfragen.
Die Bezeichnung "Jünger" finde ich dahingehend gelungen, da man wirklich viel Vertrauen zu Söring aufbringen muss, um ihm zum folgen - er antwortet ja nur auf bestimmte Fragen, andere lässt er löschen oder zensieren. Würde ich unschuldig im Gefängnis sitzen, dann könnte ich doch zumindest auf alle Fragen antworten, ohne ständig meine Geschichte drehen zu müssen. Auch die Sache mit der DNA - die meisten der "unbekannten" Spuren stammen vermutlich von den Opfern, da er von der Familie der Haysoms und von EH keine Unterstützung bekommt, können hier keine Vergleichsproben der Blutsverwandten genommen werden.
Seine wahre Tragik war, dass er praktisch den "Deckel" zu seinem Topf fand - er, das überintelligente, aber auch überbehütete Diplomantenkind mit einer alkoholkranken Mutter und einem dominanten Vater und einer standesbewussten Großmutter, der hervorrangende schulische Leistungen bringt, aber soziale Defizite aufweist, so dass er nie ins normale Leben der peer group integriert wird und mit starkem deutschem Akzent Englisch spricht (auch heute noch - sein Vokabular ist vermutlich 50 Mal so groß wie das des Durchschnittsinsaßen, aber der Akzent) und der (gegen seinen Willen?) im Ausland lebt ...
trifft die überintelligente, aber auch überbehütete Tochter aus gutem Haus deren Eltern beide zumindest mal gerne ordentlich bechern (siehe Alkohollevel er Leichen) - aus einer sehr standesbewussten, traditionellen Familie (die Mutter ist sehr stolz auf die britische Abstammung von Lady Astor). Sie bringt hervorrangede Leistungen, ist auf den besten Schulen, hat aber soziale Defizite und ist schon räumlich von ihren Eltern getrennt (sie kommt sehr jung nach Großbritannien auf die Schule, während die Eltern in Südafrika leben, da ist nichts mit "übers Wochenende mal nach Hause). Sie ist sozial integriert und spricht mit distinktivem britischen Akzent Englisch (was in Virginia auf dem Land sicher auffällt) und wird von ihren Eltern wie ein kleiner Baum von Südafrika nach Großbritannien und dann in die USA "verpflanzt"
Hier ist die Klammer, die die beiden zusammenhält. Bis auf ihren völlig differenten sozialen Status sind sie gleich, sie haben ähnlich schräge Biografien und Probleme, die sich daraus ergeben. Sobald sie den Mund aufmachen, sind sie "geoutet" als "nicht von hier". Und das ist der Punkt, dass er denkt, er hat seine Liebe gefunden, sein Gegenstück ... da es wenig Leute gibt, die genauso viele Übereinstimmungsmerkmale mit ihm haben, nimmt hier das Schicksal seinen Lauf, weil er sie als einzigartige Seelenverwandte wahrnimmt ...
Die Bezeichnung "Jünger" finde ich dahingehend gelungen, da man wirklich viel Vertrauen zu Söring aufbringen muss, um ihm zum folgen - er antwortet ja nur auf bestimmte Fragen, andere lässt er löschen oder zensieren. Würde ich unschuldig im Gefängnis sitzen, dann könnte ich doch zumindest auf alle Fragen antworten, ohne ständig meine Geschichte drehen zu müssen. Auch die Sache mit der DNA - die meisten der "unbekannten" Spuren stammen vermutlich von den Opfern, da er von der Familie der Haysoms und von EH keine Unterstützung bekommt, können hier keine Vergleichsproben der Blutsverwandten genommen werden.
Seine wahre Tragik war, dass er praktisch den "Deckel" zu seinem Topf fand - er, das überintelligente, aber auch überbehütete Diplomantenkind mit einer alkoholkranken Mutter und einem dominanten Vater und einer standesbewussten Großmutter, der hervorrangende schulische Leistungen bringt, aber soziale Defizite aufweist, so dass er nie ins normale Leben der peer group integriert wird und mit starkem deutschem Akzent Englisch spricht (auch heute noch - sein Vokabular ist vermutlich 50 Mal so groß wie das des Durchschnittsinsaßen, aber der Akzent) und der (gegen seinen Willen?) im Ausland lebt ...
trifft die überintelligente, aber auch überbehütete Tochter aus gutem Haus deren Eltern beide zumindest mal gerne ordentlich bechern (siehe Alkohollevel er Leichen) - aus einer sehr standesbewussten, traditionellen Familie (die Mutter ist sehr stolz auf die britische Abstammung von Lady Astor). Sie bringt hervorrangede Leistungen, ist auf den besten Schulen, hat aber soziale Defizite und ist schon räumlich von ihren Eltern getrennt (sie kommt sehr jung nach Großbritannien auf die Schule, während die Eltern in Südafrika leben, da ist nichts mit "übers Wochenende mal nach Hause). Sie ist sozial integriert und spricht mit distinktivem britischen Akzent Englisch (was in Virginia auf dem Land sicher auffällt) und wird von ihren Eltern wie ein kleiner Baum von Südafrika nach Großbritannien und dann in die USA "verpflanzt"
Hier ist die Klammer, die die beiden zusammenhält. Bis auf ihren völlig differenten sozialen Status sind sie gleich, sie haben ähnlich schräge Biografien und Probleme, die sich daraus ergeben. Sobald sie den Mund aufmachen, sind sie "geoutet" als "nicht von hier". Und das ist der Punkt, dass er denkt, er hat seine Liebe gefunden, sein Gegenstück ... da es wenig Leute gibt, die genauso viele Übereinstimmungsmerkmale mit ihm haben, nimmt hier das Schicksal seinen Lauf, weil er sie als einzigartige Seelenverwandte wahrnimmt ...