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Der Mensch Jens Söring

40.372 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 20:32
Zitat von peterleepeterlee schrieb:Wenn JS nun noch 10 Jahre sein hamsterrad öffentlich fährt, hält Hammel dann so lange noch dagegen?
Man kann nur hoffen, dass irgendjemand das tun wird.
Wenn Populisten, Lügnern und Verschwörungstheoretikern niemand entgegentritt, dann entsteht medial ein gefährliches Ungleichgewicht.


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 20:36
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Aber bitte, wenn das für Einige in diesem Forum nicht der Fall sein sollte: bleibt Respektvoll und aufgeschlossen.
Dem kann man selbstverständlich nur zustimmen.
Und dennoch: Sie machen es sich mit solchen Plattitüden schon sehr einfach. Auf die Kritik sind sie nicht im Ansatz eingegangen.
Darüber hinaus, wenn es schon um Respekt geht: den sollten JS und Frau Hillers vor den Angehörigen der Haysoms und vor EH Wunsch auf Privatsphäre an den Tag legen, aber davon sieht man wenig, bis gar nichts.


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 20:39
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Das ist der Punkt, wenn es um die Schuldfrage geht.
Um die geht es halt schon lange nicht mehr – hier auf jeden Fall nicht.
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Für mich ist das Thema abgeschlossen. Die Schuld genauso wie die Unschuld wird niemals jemand zweifelsfrei nachweisen können.
Das ist ein faires Schlusswort. ;)


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 20:43
Auf welche mich betreffende Kritik bin ich „. Im Ansatz“ nicht eingegangen? @ orpinal
Nunmal Butter bei die Fische!


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 20:53
Zitat von soomasooma schrieb:Das ist ein faires Schlusswort.
Das sehe ich nicht so. Denn wenn Herr GR sagt ...
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Die Schuld genauso wie die Unschuld wird niemals jemand zweifelsfrei nachweisen können.
... muss man nach wie vor anmerken, dass die Schuld von der Instanz festgestellt wird, die in einem Rechtssystem dafür zuständig ist. Er als Richter wird das nicht bestreiten Für schuldig oder unschuldig befindet eine Person kein Forum, kein Blog, kein Podcast ... sondern ein Gericht.
Oben schrieen Sie, Herr GR folgendes:
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Fakt ist, dass es keine forensischen Beweise am Tatort gibt, die Jens Söring zuzuordnen sind. Das ist der Punkt, wenn es um die Schuldfrage geht.
Ebenfalls schrieben Sie:
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Lass uns einfach mal über den konkreten Tatablauf sprechen! Nicht um das Geständnis.
Das Geständnis auszuklammern ist schwer möglich - denn nur durch das dortige sehr präzise Täterwissen war ja die Verurteilung möglich. Die Blutspuren eines Mannes BG 0 sind, wie hier oft genug und von Jens Söring selbst betont wurde, z.N. kein forensischer Beweis. Dass allerdings das Blut dort verloren wurde, wo es Herr Söring auch im Geständnis angibt, ist aber in Kombination gravierend. Es lässt sich nicht wegdiskutieren. Und wie hier auch oft besprochen wurde, kommt kein anderer Mann mit der BG 0 auch nur im Entferntesten in Betracht.
Dies ist die Crux, Herr GR.


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 20:55
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Auf welche mich betreffende Kritik bin ich „. Im Ansatz“ nicht eingegangen?
z.b. auf die zweimalig gestellte Frage, ob Sie die Antworten der Genetikerin Frau Dr. Augustin kennen oder eben nicht. Da reicht ja ein Nein oder ein Ja.


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 20:58
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Auf welche mich betreffende Kritik bin ich „. Im Ansatz“ nicht eingegangen? @ orpinal
Nunmal Butter bei die Fische!
Hallo Herr Guise-Rübe,
@Encomium hat klare Fragen, die auf Fakten basieren, wie bsw. folgende hier gestellt..
Zitat von EncomiumEncomium schrieb:1. Sie bezeichnen Ricky Gardners Arbeit als "unprofessional", weil er den "Riesenfehler" begangen habe, Söring rechtlichen Beistand verweigert zu haben. Das Prozessprotokoll enthält unzählige Beweise (darunter über Formulare mit Sörings Unterschrift und unzählige verbale Äußerungen), dass Söring auf rechtlichen Beistand ausdrücklich verzichtet hat. Man kann nicht etwas verweigert werden, das man nie beantragt hat. Deine Aussage ist daher eine Falschaussage durch Unterlassung, die die Reputation von Ricky Gardner auf unfaire Weise schädigt.
..und es kam keine Antwort von Dir!

Hier nochmals zur Erinnerung seine Fragen:
Beitrag von Encomium (Seite 1.966)


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 21:02
Ich hatte Sie gefragt, ob man es als Informationszensur durch Herrn Söring werten kann, dass er seinem Publikum die (von ihm selbst erbetene) Meinung zur DNA von der Expertin Frau Dr. Augustin vorenthält und stets nur McClintock und Schanfield erwähnt. Darauf hatten Sie nicht geantwortet. Einfach „ja“ oder „nein“ reicht schon aus.


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 21:39
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Für mich ist das Thema abgeschlossen. Die Schuld genauso wie die Unschuld wird niemals jemand zweifelsfrei nachweisen können.
Es wäre gut, wenn das Thema abgeschlossen und genauso stehen bleiben könnten, dass sich jede und jeder seine eigenen Meinung bilden kann.
Aber dazu müsste es
1. Jens Söring selbst ruhen lassen und
2. die Medien und alle Beteiligten die ihm eine Bühne bieten, dies auch tun oder zumindest mehr als deutlich machen, dass völlig unklar ist, ob Jens Söring schuldig ist oder nicht.

Das wurde und wird aber nicht gemacht.
Wenn ich Richter, Rechtsanwälte, Politiker oder Journalisten von angesehenen Zeitungen sehe, die sich auf die Seite Sörings stellen und das vor Publikum, dann fehlt genau die Offenheit, dass sich jeder frei seine/ ihre Meinung bilden kann.

Sicherlich nicht repräsentativ, aber ich habe heute jemanden gefragt, ob er mit dem Namen Jens Söring etwas anfangen kann.
Nach kurzem überlegen meinte er... "ja...das war doch dieser arme Tropf der unschuldig in den USA im Gefängnis saß, oder?
Da hätte er vor Jahren mal was dazu gelesen..." Und genau das geht für mich nicht. Was JS angeht und seine Behauptung unschuldig zu sein - geschenkt. Aber in der öffentlichen Berichterstattung darf das für mich genauso wenig übernommen werden, wie auf Spendenseiten, die Menschen in die irre führen.


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19.11.2023 um 22:22
@ghita: Gardner ist ganz sicher ein kompetenter Polizist, der sich mit seinem Auftrag ausgesprochen deutlich identifiziert. Es liegt mir fern, seine Verdienste in Abrede zu stellen, auch nicht seine Kompetenz. Das Thema mit dem Anwalt ist nicht so entscheidend. Was aber aus heutiger Sicht beachtlich ist, ist der Umstand, dass das eigentliche Geständnis nicht aufgenommen wurde und die handschriftlichen Mitschriften von Söring nicht gegengezeichnet wurden. Das heißt nicht, dass Gardner bewusst etwas falsches dokumentiert hat. Um Gottes Willen. Es ist aber möglich, dass aufgrund der Deutungsvielfalt Ungenauigkeiten nicht auszuschließen sind. Dass Söring in seinem Prozess auf die Frage der Anklage, ob die Mitschriften zugreffend seien, mit „mehr oder weniger“ beantwortet hat, ändert aber dieser Einschätzung nichts. Aber es sind Ermittlungen am Geständnis, die mir Bauchschmerzen machen, sondern die Abläufe am Tatort, wie ich schon geschrieben habe. Wenn Sie die Bilder der Opfer mit ihren Verletzungen unabhängig dieses Falles erstmals sehen würde, würden Sie Never ever auf die Idee eines Einzeltäters mit so einem Geständnis kommen. Aber auch nochmal betont Gardner hat seinen Job gemacht. Und es steht mir nicht zu, das zu kritisieren .


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 22:28
@Susurrous: das weiß ich tatsächlich nicht! Denn für mein Urteil spielt es nicht die so entscheidende Rolle. Die rechtsmedizinische Betrachtung dürfte sein: Gäbe es kein Geständnis von Jens Söring, dann gäbe es nicht einen forensischen Rückschluss auf seine Täterschaft


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 22:33
Rechtschreibfehler kommen ob der Geschwindigkeit, mit der in im Flieger antworte. Bitte das nicht als unhöflich zu verstehen. Schlechtes Licht und schlechte Haltung🤧


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 22:37
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Was aber aus heutiger Sicht beachtlich ist, ist der Umstand, dass das eigentliche Geständnis nicht aufgenommen wurde und die handschriftlichen Mitschriften von Söring nicht gegengezeichnet wurden
Das ist ein mir tatsächlich neuer und guter Einwand. Das würde ja bedeuten, dass das Geständnis nicht "der Form" entspricht, derer es bedurft hätte? Hätte es dann überhaupt verwendet werden dürfen?


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 22:41
Es wäre nur ein mittelbarer Beweis gewesen. Es wäre von der Beweisführung und Gardner abhängig gewesen, wie sie die Jury überzeugt hätten. Eine gute Verteidigung hätte hier aber sicherlich auch ihre Möglichkeiten gehabt. Aber ich bleibe dabei: das sind nicht die Basics.


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 22:42
@Ralphgr
Gut, dass Sie sich Zeit nehmen, die Fragen zu beantworten. (Bei Rechtschreibfehlern gilt wie immer: Wer sie findet, kann sie grad behalten :-) )
Was Ihre Ansicht angeht:
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Wenn Sie die Bilder der Opfer mit ihren Verletzungen unabhängig dieses Falles erstmals sehen würde, würden Sie Never ever auf die Idee eines Einzeltäters mit so einem Geständnis kommen.
... das erschließt sich erstmal nicht Die Tatortbilder zeigen zwei brutal getötete, fast geköpfte Menschen, und einen Tatort, den der oder die Täter durch Blutverschmierung absichtlich so hinterlassen haben, um den genauen Tathergang zu verschleiern.
"Never ever" ein Alleintäter? Dann gäbe es wohl nie Doppelmorde. Die beiden Opfer kannten ihren Mörder nicht, wie hätten sie damit rechnen können, dass dieser ein Messer zückt und "loslegt".
Da in der sog. 2T-Theorie ja Frau Haysom der zweite Täter gewesen sein soll, ist aus zwei Gründen völlig unwahrscheinlich. Erstens muss einer der beiden in Washington gewesen sein, und ein Täter war männlich und verlor Blut der Blutgruppe 0. Dass sich bei einem Messermord nur er verletzt haben soll, aber nicht die zweite Täterin, ergibt keinen Sinn. Kein Blut BG B (außer, Sie wollen ernsthaft den in einer verschlossenen Waschmaschine liegenden Lappen mit der Blutgrppe B als Beweis gelten lassen.)
2T lässt sich zwar nicht zu 100 % ausschließen, ist aber völlig unwahrscheinlich.


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19.11.2023 um 22:52
Zitat von OrpinalOrpinal schrieb:Darüber hinaus, wenn es schon um Respekt geht: den sollten JS und Frau Hillers vor den Angehörigen der Haysoms und vor EH Wunsch auf Privatsphäre an den Tag legen, aber davon sieht man wenig, bis gar nichts.
Dasselbe sollte - als Anwalt - erst Recht für Herrn Benecken gelten…
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Es ändert aber nichts daran, dass die Tötungshemmschwelle immer eine besondere Hürde bleibt. Und bei einer geplanten Tat sich dann auch die Effizienzvorteile nach vorne schieben. Also ich fahre um zu töten und dann eher mit der Schusswaffe, wenn ich sie denn habe. Das müsste, geplant, möglich gewesen sein.
Ich bin nur psychologischer Laie, aber auf Basis aller Informationen, die ich zu dem Fall kenne, spricht das doch trotzdem nicht gegen eine Tötung durch S:
- es wurde bereits in den Briefen zwischen E und J über eine Gewalttat an E‘s Eltern diskutiert (vermutlich zunächst nur Fantasien)
- J war E gewissermassen hörig, von ihr besessen - es war, wie er selbst beschreibt, für ihn die ultimative Liebe
- J wollte E alleine für sich besitzen
- J fühlte sich E (auch aufgrund des Alters) unterlegen
- E‘s Eltern standen der Beziehung zwischen E und J ablehnend gegenüber (weil sie ihn nicht für standesgemäß und zu jung / nicht manns genug hielten)
- E empfand Hass gegenüber ihren Eltern wegen angeblichem Missbrauch und Bevormundung, welchen sie auf J übertrug
- gleichzeitig hatte sich E kurz vor den Morden wieder ihren Eltern angenähert, was J ebenfalls nicht gut finden konnte, weil es eine Gefahr für die Beziehung darstellte (er wollte sie für sich)
- es stand ein beträchtliches Erbe in Aussicht
- J fühlte sich immer als Außenseiter und nicht anerkannt
- laut J‘s Geständnis war er zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert (er trank normalerweise kein / kaum Alkohol)

Sicher, das sind nur Indizien, aber dies spricht in meinen Augen in der Gesamtbetrachtung ggf. nicht für direkten, aber doch für bedingten Tötungsvorsatz von J, als er nach Bedford aufbrach (ggf. dabei noch angestachelt von E, nach dem Motto: „Das machst du doch eh nicht.“):

J wollte seine Ehre wiederherstellen, seine Beziehung mit E retten und ihr beweisen, dass er der Richtige für sie ist - ein richtiger Mann ist, der bereit ist alles für sie zu tun, sie zu beschützen - und dabei notfalls sogar über Leichen geht (ganz im Sinn der klassischen Literatur, die beide so sehr liebten), ggf. gab es auch finanzielle Motive.

Er wollte die Eltern zur Rede stellen und war dann von der eskalierenden Situation im betrunkenen Zustand (und der sich freisetzenden angestauten eigenen Wut sowie der von E) offenbar derartig überfordert und überwältigt, dass es zu dem aufgetretenen Blutrausch kam. Aus meiner Sicht war das nicht längerfristig geplant, sondern eher eine recht spontane Affekttat, ggf. Mutbeweis aufgrund des gemeinsamen Wochenendes mit E und ggf. einer Aussprache zwischen den beiden. Deshalb auch keine Schusswaffe.

Dass J trotz seiner Intelligenz offensichtlich nicht immer rational agiert, sieht man beispielsweise an seiner Flucht aus den USA (wieso floh er vor E, wenn er doch nicht der Täter war und eigentlich mit ihr unbedingt zusammenbleiben wollte), der Tatsache, dass er sich nicht in Deutschland der Polizei gestellt hat (wo eine Auslieferung nicht möglich gewesen wäre), dass er in England Scheckbetrug begangen hat, wodurch er überhaupt erst in die Fänge der Polizei kam, dass er die gemeinsamen Aufzeichnungen nicht verschwinden ließ (durch die die englische Polizei erst auf die Mordfälle in den USA aufmerksam wurde), dass er angeblich ein Jahr nach der Tat nicht wusste, dass er keine diplomatische Immunität / keinen diplomatischen Schutz besitzt und einige weitere Dinge mehr.


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 22:52
An der Stelle muss man sich von dem Geständnis und dem Täterprofil lösen. Es komplett zur Seite nehmen. Ich habe sämtliche Obduktionsbilder und Tatortbilder in Augenschein genommen und komme zu der subjektiven Überzeugung, dass das nicht eine Person gewesen sein kann. Die vielen Stiche in den Oberkörper und den Overkill an zwei Personen, die räumlich getrennt aufgefunden wurden. Hinzukommen die reaktiven Maßnahmen am Tatort und der zweite Schuhabdruck. Nochmal: Ich weiß nicht wie es war, habe aber Zweifel dass es so war wie ausgeurteilt. Problematisch ist, dass die Feststellungen und die Überzeugungen, die einem Urteil zugrunde liegen nicht aufgeschrieben wurden. Das wäre in Deutschland für eine gerichtliche Beurteilung des BGH zum Beispiel erforderlich gewesen.


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 22:56
@Ralphgr
Ich nehme an, dass Sie folgendes meinen: Wären Sie der Richter gewesen (in einem dt.. Verfahren) hätten Sie aus den von Ihnen angefühten Gründen die mehrfachen Geständnisse nicht verwenden dürfen. Auch nicht jenes, das Staatsanwalt König (Anwalt Friese anwesend) aufgenommen hat? (Nur damit wir hier Ihrer Argumentation folgen können.)
Ich würde insofern zustimmen: Würde man sämtliche Geständnisse nicht vor Gericht zulassen, wäre eine Verurteilung schwierig gewesen. Aber: Wie kann man alle drei (wesentlichen) Geständnisse außer Acht lassen? Leuchtet mir nicht ein (bin aber auch kein Jurist).


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 23:09
Ich hätte die Geständnisse in das Verfahren eingeführt und mich zunächst klar gegen Söring verhalten. Aber dann kommt auf einmal der Widerruf.Und nun fangen die Probleme an. Wären die Haysems erschossen worden, würden wir hier nicht debattieren. Aber die Abläufe waren komplett anders. Die historische Entwicklung des Tatvor-begleit-und-nachgeschehens stehen nicht unstreitig fest. Das gilt im Übrigen auch zum Motiv. Dass E von ihrer Mutter sexuell missbraucht wurde scheint sicher zu sein. Ob Motiv überlagernd tatsächlich die Verlustangst von Söring gewesen war oder Habgier halte ich zumindest für fraglich!


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Der Mensch Jens Söring

19.11.2023 um 23:23
Zitat von RalphgrRalphgr schrieb:Dass E von ihrer Mutter sexuell missbraucht wurde scheint sicher zu sein.
Da Frau Haysom ebenso wie Herr Söring ihre Aussagen vielfach geändert hat, ist das eben nicht wirklich sicher. Sie hat es mal behauptet, mal bestritten - die Fotos sind der einzige Hinweis. Es ist aber eher unstrittig, dass Herr Söring glauben musste, dass dies ein Fakt ist. Bewiesen ist er jedoch nicht. Ihre letzte Aussage zu diesem Thema bestreitet einen sexuellen Mißbrauch. Auch der berühmte "Reuebrief" legt dies nicht nahe. Wobei ich insgesamt vorsichtig bin, ihren oder seinen Worten Glauben zu schenken. Bei zwei so lügenden Tätern kann man auf wenig bauen.
Was Sie außer Acht lassen: Auch er empfand Hass - auf seine eigenen Eltern. Eine Art "Stellvertretermord" ist nicht ausgeschlossen ("der Vater" als Symbol). Da sind wir zwar schnell bei Freud etc, aber solche ödipalen Tatmotive kommen immer wieder vor.


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