@kalimba Ich müsste es selbst nochmals anhören. Vermutlich im Teil 1 „der Fall“. Es war lediglich eine fachliche Betrachtung der Tatausführung. Völlig neutrale sachliche Einschätzung, ohne Nennung von Täter*innen. Also etwas, was Profiler analysieren, wenn sie einen Tatort begutachten.
Das Abschirmen von Söring vor unangenehmen Fragen, ist sicher eine Grundbedingung von ihm selbst, um sich überhaupt der Öffentlichkeit zu stellen. Alles andere wäre ja Harakiri. Als er noch inhaftiert war, war es für ihn sehr viel einfacher, sich Kritik und Fragen zu entziehen. Da er bis Ende 2019 nur handverlesenem Besuchern und Kontakten Zugang gewährt hat in seine Welt. Die waren ihm alle durchweg positiv zugewandt.
Das ist jetzt komplett anders auf der freien Wildbahn. Ihn jetzt so abzuschirmen vor Überraschungsmomenten ist nochmal eine andere Baustelle. Eine recht aufwändige Einbahnstraße.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass er sich bemüht, den Focus langsam aber sicher weg von Schuld und Morden zu dirigieren. Hin zu seinem eigentlichem Ziel, der Karriere auf dem Podium als Speaker zu universellen Themen.
Und ja, darüber wurde hier oft gesprochen, eine Lebenslüge kann sich verfestigen, bis sie zu deiner unumstößlichen eigenen Wahrheit wird. Jahrzehntelanges mentales Training hatte er ja. Das ist nicht ungewöhnlich und Teil einer Überlebensstrategie. Nur mit dieser Theorie ist ihm gesellschaftliche Anerkennung garantiert.
Für einen geständigen reuigen Mörder XY gibts seltener Aufmerksamkeit.
Bei dem Podcast „ das System Söring“ gehts nicht darum, die Szene komplett aufzumischen und Söring in die Verbannung zu schicken. Es geht lediglich um eine Korrektur seiner Geschichte. Zukünftig hat jeder, der tatsächlich interessiert ist die Möglichkeit, aus mehr als einseitigen ( von Söring kontrollierten u dominierten) Quellen Informationen zu schöpfen.