Der Mensch Jens Söring

@peterlee
Weder Armut noch Mangel an öffentlichem Interesse .
Ersteres nehme ich an, weiß ich nicht . Ich weiß nicht , ob es bereits Verlagsanfragen bzgl eines neuen Buches gibt .
Aufs Wohnungsamt wird er aber dank der Unterstützer nicht müssen .
Die Fernsehanstalten werden bereits jetzt Anfragen ohne Ende geschickt haben.
Das meine ich aber nicht .
Er kennt praktisch kein normales Leben außerhalb des Gefängnisses .
Als ich in einem Gefängnis tätig war, gab es da einen Gefangenen, der länger als js inhaftiert war , der war allerdings älter u wollte nicht mehr raus , so merkwürdig sich das anhört .
Js wird sehr schnell mit den Veränderungen draußen klarkommen aber er hat doch gewisse Defizite ,die er zu bewältigen hat .
Im Knast kommt man gut klar wenn man die Tools lernt , diese Fertigkeiten können draußen weiter hilfreich sein, aber nicht in zwischenmenschlichen Beziehungen .

Venice2009 schrieb:unverzüglich

Fingerabdrücke von ihr dürften im Haysom Haus und im Mietwagen überall von ihr gewesen sein, da sie ihre Eltern vorher ofbesucht hatte. Den Mietwagen haben sie gemeinsam benutzt. Was hätten gefundene Fingerabdrücke von ihr genützt?

calligraphie schrieb:Und damit es keinen Aufschrei gibt, hat man als Bonus Elizabeth gleich noch parallel die Tür geöffnet .

Finde erstaunlich, dass eigene der Familienangehörige ihr vergeben haben. Das ist großherzig.

ColdWinter schrieb:EH machte aber keinen Hehl daraus, dass sie ihre Eltern hasste, dass sie sich ihren Tod wünsche, dass ihre Eltern sie (nicht zuletzt sexuell) missbrauchten und sie daher über Wege nachdenke, ihre Eltern ‚auszulöschen‘.

Ich konnte nirgends finden, dass laut EH gleich beide Elternteile am Mißbrauch beteiligt gewesen sein sollen. Nur von der Mutter war die Rede.

@ColdWinter
Wenn die Mutter aktiv beteiligt war, war der Vater als Mitwisser passiv beteiligt . Wenn man EH glaubt.
Aus meiner Arbeit mit Mißbrauchsopfern weißl ich, daß Mitwisser / Unterstützer von den Opfern manchmal noch mehr beschuldigt werden .
Als Personen , die helfen sollten/ könnten es aber nicht tun .

Stradivari schrieb:Wenn die Mutter aktiv beteiligt war, war der Vater als Mitwisser passiv beteiligt

Wieso. Man liest immer wieder davon dass einer der Ehepartner unbemerkt von dem anderen ein Doppelleben führen konnte. Möglich scheint mir schon dass DH nichts darüber wusste.

Stradivari schrieb:. Ich weiß nicht , ob es bereits Verlagsanfragen bzgl eines neuen Buches gibt .

Das letzte Buch "Nicht schuldig!" hat flugs einen nagelneuen Untertitel "33 Jahre US-Haft für ein Verbrechen, das ich nicht begangen habe" und einen dicken, runden Stempel "Deutsches Justizopfer endlich frei" bekommen. Ein letztes Kapitel war schnell geschrieben, fertig war das Buch. Man kann es bereits käuflich erwerben.
Angepriesen wird es als *ein weiterer Meilenstein*.

Läuft bei Jens.

@ViennaHundt

Ich überlege tatsächlich bisweilen, ob er überhaupt weiss, was sein sog. Freundeskreis alles an Peinlichkeiten absondert. Wer solche Freunde hat, braucht wirklich keine Feinde mehr. 🥴

Jacki schrieb:Ich überlege tatsächlich bisweilen, ob er überhaupt weiss, was sein sog. Freundeskreis alles an Peinlichkeiten absondert. Wer solche Freunde hat, braucht wirklich keine Feinde mehr.

Nur weil ich das geschrieben habe gehöre ich doch nicht zum Freundeskreis. Möchte auch gar nicht mit dem befreundet sein.

ViennaHundt schrieb:Nur weil ich das geschrieben habe gehöre ich doch nicht zum Freundeskreis. Möchte auch gar nicht mit dem befreundet sein.

Das hast du völlig falsch verstanden. 😳

Ich meinte tatsächlich die Peinlichkeiten, die man überall liest, z.b. auch diese Buch Untertitel jetzt. Justizopfer endlich frei... da reibste dir doch echt die Augen... zumal er ja bisher noch gar nicht frei ist.

Naja ok. Hauptsache Justizopfer.

Sector7 schrieb:ielmehr denke ich, dass das Parole-Board eine menschliche Entscheidung getroffen hat, hauptsächlich aufgrund des jugendlichen Alters zum Tatzeitpunkt in Relation zur verbüßten Strafe von 33 Jahren

Hm.. ich weiß nicht, jedenfalls scheint es so.

Es sitzen bestimmt mehrere solcher Täter ein. Einer aufgrund einer Zeugenaussage, mindestens 20 Jahre (kann mich nicht mehr genau an den Fall erinnern).
Mit den Jahren plagte der Frau das Gewissen u. sie gab an, gelogen zu haben, was sie glaubhaft versichern konnte, aufgrund dessen der Mann endlich frei kam.
Ich denke, er würde noch heute hinter Gittern sitzen, hätte die Frau keine Einsicht gehabt, ihre Lüge aufzudecken.

Aus finanzieller Sicht halte ich für Quatsch.

Buck_Rogers schrieb:Wenn es schon mehr als 3 verschiedene Fassungen für ein Motiv gibt, sind Optionen für Zweifel gegeben.

Abgesehen davon, dass es immer „Optionen“ für Zweifel gibt, da man immer auch anders denken kann, ganz gleich worum es geht, verringern mehrere tatmotivierende Umstände doch nicht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Motiv für die Tat überhaupt vorliegt. Mal sehen: Wenn ich eines Diebstahls verdächtigt werde und gleichzeitig verschuldet bin, kann das als Motiv gewertet werden, wenn ich aber auch noch enterbt wurde und meine Wohnung verloren habe, dann ist die „Option“ für Zweifel gegeben und das Motiv (Verschuldung) nicht mehr stichhaltig? - Das ist mehr als unlogisch. Bitte noch einmal drüber nachdenken.

Buck_Rogers schrieb:Es gibt halt auch Indizien, die gegen dieses Motiv sprechen.

Welche denn?

ColdWinter schrieb:Abgesehen davon, dass es immer „Optionen“ für Zweifel gibt, da man immer auch anders denken kann, ganz gleich worum es geht, verringern mehrere tatmotivierende Umstände doch nicht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Motiv für die Tat überhaupt vorliegt.

Guter Gedanke. Aber bedenke...
Seine tatmotivierenden Umstände (Eifersucht, Rache, Entscheidungsfreiheit für die Beziehung, "Finanzwut") wären alle ihre (diese kommen ja auch aus ihrem Mund) und
Rache bzw. Finanzwut liegen schon sehr weit vom Rest weg.

Wie töricht wäre es, eine Mordplanung auf ein Wochenende zu legen, sich dazu extra 4 Std. Autofahrt vom Tatort zu entfernen und die Opfer vorher einzuweihen? Dann will sie Söring mit Schlüssel und Karte alleine hingeschickt haben. War das vorher ein
anberaumter Termin, um gemeinsam die Probleme zu erörtern?

Wieso die Opfer vorher einzuweihen?

stefan33 schrieb:Wieso die Opfer vorher einzuweihen?

Weil Howard Haysom, doch vor Gericht aussagt, dass ihm die Mutter von einer Einladung der beiden berichtete. Deswegen war er sich ja auch u. a. sicher, dass sie mit am Tatort anwesend war.

„Updike knew what those reasons were—Howard had told him before. He claimed that he had talked to his mother a few days before she was killed and she had mentioned that she and Derek were expecting Elizabeth and Jens that weekend and that Elizabeth had promised “to do something important for us.” She had not elaborated. Also, he had said, he did not think his parents would have let Jens into the house unless Elizabeth were with him. “

Auszug aus: Ken Englade. „Beyond Reason.“ Apple Books. P.740

@Buck_Rogers
Interessant. das wusste ich bisher nicht.
Kam das auch im Gericht zur Sprache?
Würde mich interessieren, was die beiden dazu sagten.

stefan33 schrieb:Interessant. das wusste ich bisher nicht.
Kam das auch im Gericht zur Sprache?
Würde mich interessieren, was die beiden dazu sagten.

Laut Söring durften weder Haysom noch Massie (die ja wohl Haysom mal irgend etwas zur Tat gefragt hatte) dazu vor Gericht ausholen. Bei der Frage von Neaton an Massie sieht man ja das objection/sustained von Updike/Sweeney im Prozessausschnitt (The Promise).