Soup schrieb:kein Motiv
Die Spurenlage war schlecht, am Motiv zu zweifeln, scheint aber überaus weit hergeholt (auch für die - vermeintliche - ‚Übertötung‘). Die damalige Situation von JS weist gleich zwei wesentliche Aspekte auf, die bereits für sich genommen, aus „Jens‘“ Perspektive - vor dem Hintergrund seiner eigenen, unermüdlichen Beteuerungen ebenso wie der psychologischen Gutachten - als Tat motivierend betrachtet werden können:
1. Er wollte mit EH zusammen sein. EH aber betonte ihm gegenüber, was die Eltern JS auch persönlich kommunizierten, dass er für EH aus deren Sicht nie in Frage kommen würde.
2. Er ‚liebte‘ EH (oder war von ihr besessen). EH machte aber keinen Hehl daraus, dass sie ihre Eltern hasste, dass sie sich ihren Tod wünsche, dass ihre Eltern sie (nicht zuletzt sexuell) missbrauchten und sie daher über Wege nachdenke, ihre Eltern ‚auszulöschen‘. - Bekanntlich gerierte sich JS in diesem Kontext und bereits im Vorfeld der Tat als EHs ‚knight in shining armour‘.
Dies ist alles in der unsäglichen Korrespondenz zwischen EH und JS festgehalten, sodass am Motiv gar kein vernünftiger Zweifel bestehen kann.