Venice2009 schrieb: Zwar Ot aber nur @Jessica- alleine hat damit angefangen die diskussionskultur zu bemaengeln. Du liest angeblich alles, seltsam, dass dir das nicht aufgefallen ist.
Bemängeln ist etwas gelinde gesagt. Es wurden Posts wegen persönlicher Beleidigungen gelöscht. Ich finde die Diskussionskultur aller bisher aufgetretenen JS Supporter gleich. Wenn die Argumente ausgehen, wird persönlich beleidigt.
Venice2009 schrieb: Es ist anmassend, aber typisch js, dass er sein schicksal mit unschuldigen Kindern aus Syrien vergleicht. Er ist ein verurteilter Doppelmörder , die Kinder sind unschuldig in ihre Situation geraten. Mit solchen Aussagen katapuliert er sich selber ins Aus.
Dem ist absolut nichts hinzuzufügen. Er selbst sorgt doch für seine Medienpräsenz - neun Bücher, Interviews zur Primetime, Website in Deutsch und Englisch, Facebookseite. Da muss er mit negativen Reaktionen rechnen. Natascha Kampusch (die mir übrigens echt leid tut) hat ja v.a. negative Reaktionen erfahren. Er kann nicht damit rechnen, das alle Menschen zu Supportern werden.
roidecologne schrieb: Nimmt er in diesen oder einem Geständnis die volle Schuld auf sich oder behauptet er, er wäre von EH angestiftet worden.
Vorab - ich habe keine Insiderinformationen und meine Antwort ist rein spekulativ. Soweit ich weiß, hat er die Schuld voll auf sich genommen. Dass er hingefahren ist, die Situation eskaliert ist und er die Eltern umgebracht hat. Im Geständnis hat er sieben Fehler gemacht (Lage einer Leiche, Kleidung von NH, ....). Er sagt heute, dass das dem Mörder nicht passiert sei. Ich halte dagegen, dass er sich eventuell bewusst ein Hintertürchen aufgehalten hat. Das ist meine Theorie.
Es gab aber zwei sehr interessante Fakten (die als Täterwissen gedeutet werden). Der erste war, dass er aussagte, er habe das Haus verlassen, um Tatwerkzeuge zu entsorgen, dann sei er zurückgekehrt, um das noch brennende Außenlicht zu löschen, wo er den Schalter nicht gefunden habe. Dabei (also nach der Rückkehr) habe er die Schuhe ausgezogen. Dazu würde der Sockenabdruck gut passen. Beide Opfer trugen in ihrem Haus Schuhe (SH sogar Schnürschuhe zum Hausmantel), es war März und es gab (kalten) Fliesenboden und Holzböden. Der zweite Aspekt ist das Licht - es gab irrationalerweise nur einen Lichtschalter, der war im "Masterbedroom" von NH und DH. Man würde ihn ja eher an der Tür oder so vermuten.
Insgesamt dauerte das Geständnis annährend zwei Stunden. Mich würden all diese Geständnisse im Vergleiche interessieren ... weil es nicht einfach ist, sich zwei Stunden lang falsche Fakten aus den Fingern zu ziehen und sich das dann zu merken und weitere vier Male zu Protokoll zu geben.
roidecologne schrieb: 4 Monaten auf der Flucht um den halben Erdball spätestens kehrt doch irgendwann, zumindest hin und wieder mein gesunder Menschenverstand zurück bzw. Normalität in eine Beziehung ein. Dann geh ich im Hotel in eine Telefonzelle und ruf meinen Vater an, ob ich tatsächlich diplomatische Immunität habe, um mich abzusichern?
Da stimme ich dir voll zu. V.a. ist seine Erklärung unlogisch. Wenn das Szenario "Freundin hat Eltern umgebracht und ich decke sie" zutrifft, macht sein Verhalten überhaupt keinen Sinn. Die Polizei kontaktiert ihn - er weicht dem Verhör aus. Im Verhör verweigert er dann Fingerabdrücke und Fußabdrücke und eine Blutprobe. Warum kooperiert er da nicht voll? Wenn er nicht da war, was hat er zu verlieren? Er hätte freundlich die Washingtongeschichte bestätigen können, die Kinotickets vorlegen können, die Proben abgeben und sich voll kooperativ zeigen können - er wusste ja, dass er keine Spuren am Tatort hinterlassen haben kann. Schon allein dieser Punkt ist für mich nicht schlüssig.
Auch die Flucht nicht ... und die Folgeverbrechen (Scheckbetrug, falsche Identitäten) ... Es gibt Leute, die ihr Geld auch ehrlich verdienen.
Ich frage mich auch, was passiert wäre, wenn er nach Deutschland und nicht in ein Drittland geflüchtet wäre. Wäre er auch ausgeliefert worden? Er hat all das überhaupt nicht ordentlich recherchiert.
Unverständlich ist auch, warum sie alle belastenden Briefe und Tagebücher aufgehoben haben. Ich wage noch immer zu behaupten - hätten sie ein schlüssiges Alibi präsentiert für Washington und voll kooperiert ... sie wären heute frei. Die meisten belastenden Momente entstanden ja nach dem Mord. Das ist auch der Grund, warum
@Jessica- die Zeit nicht findet, auf meine Liste einzugehen. Das gesamte Verhalten ist absolut nicht rational erklärbar. Es macht nur Sinn, wenn JS involviert ist.
menevado schrieb: Ich geh mal davon aus, dass seine damaligen Anwaelte, als er in GB festsass, seine Gestaendnisse gelesen und ausgewertet haben.
Jeder Anwalt dieser Welt würde dir in der Situation raten, die Klappe zu halten und dich auf keinen Fall selbst zu belasten.