@MissMary ...das was du auf deiner langen Liste von angeblichen Indizien hattest, sind in Wahrheit keine Indizien - nur du bezeichnest sie so.
Und nur weil du es so bezeichnest, heißt es nicht, daß es so ist.
Z.B. ist die Flucht aus den USA kein Indiz für seine Schuld, ebensowenig wie die zurückgenommenen Geständnisse.
Ich finde nur Beweise UND Indizien für die Schuld von EH.
1.
die Kinokarten, die im Besitz von JS waren und wo er korrekte Angaben über alle drei von ihm gemachten Vorstellungen machen konnte.
Elisabeth konnte über die Kinovorstellungen nur falsche und widersprüchliche Angaben machen und sie war auch NICHT im Besitz der Kartenabrisse.
2.
Elizabeth hatte ein Motiv und hat kurz vor der Tat ihrer Mutter noch Schmuck gestohlen.
3.
Jens hatte kein Motiv und hätte auch keinen Overkill begangen, mangels persönlicher Beziehung zu den Haysoms, die er nur einmal kurz gesehen hatte, bei einem offiziellen Mittagessen.
4.
Elizabeth hatte den Geisteszustand (Borerlinerin und Drogensüchtig) für eine derartige Tat im Drogenrausch und sie hatte obendrein ein persönliches Motiv
5.
Jens konnte nicht wissen, daß Elizabeth am Tattag vorhatte, die Eltern zu ermorden, was erklärt, daß er sich für ein Alibi aufgrund ihrer vermeintlichen Drogenkurierfahrt überhaupt bereit erklärt hatte.
Wenn sie ihm ihre Absichten vorher mitgeteilt hätte, hätte er ihr folgerichtig kein Alibi besorgt.
Jens hat zwischen den drei Kinovorstellungen immer wieder im Hotel angerufen, um sich zu erkundigen ob Elizabeth zwischenzeitlich wieder im Hotel eingetroffen ist, da er sich ungefähr ausgerechnet hat, um welche Uhrzeit die "Drogenkurierfahrt" beendet sein müsse.
Erst als er aufgrund seiner Nachfragen im Hotel erfahren hat, daß Elizabeth immer noch nicht wieder eingetroffen ist, hat er dann noch eine Spätvorstellung besucht, aufgrund seiner Verärgerung, daß Elizabeth ihn versetzt hatte.
6.
Jens hat im Hotel ein Abendessen für zwei bestellt und bekam dafür auch eine Quittung vom Zimmerservice.
Jens konnte diese Quittung im Prozeß auch vorlegen und auch angeben, was genau er zum Abendessen bestellt hat.
Elizabeth hat im Prozeß behauptet, daß sie im Hotel auch noch eine Falsche Schnaps bestellt hätte.
Das Hotel hat dann darauf hingewiesen, daß das nicht stimmen könne, da die Rechnung auf der Quittung des Zimmerservice dafür viel zu niedrig gewesen wäre.
Fazit:
Elizabeth hat also sowohl in Bezug auf die Kinokarten, als auch in Bezug auf das von ihr im Hotel angeblich bestellte Abendessen falsche Angaben gemacht, da nämlich Jens derjenige war, der sowohl die Kinovorstellungen besucht hat, als auch das Abendessen im Hotel bestellt hat.
7.
Der später aufgetauchte Zeuge Tony Buchanan hat in eidesstattlichen Versicherungen ausgesagt, daß er seine Beobachtung bereits zeitnah der Polizei mitteilen wollte, aber immer abgewimmelt wurde, u.a. von dem Ermittler Gardner.
Der genaue Inhalt der Aussage von Buchanan ist online sogar per YouTube Video einsehbar.
8.
Der erste Kriminaltechniker Rick Johnson hat bereits festgestellt, daß die Länge des Sockenabdrucks einer Schuhgröße 38 entspricht, also der von Elizabeth, dies wurde später im Jahre 1995 nochmal von zwei weiteren Experten bestätigt.
Aber grundsätzlich ist ein Sockenabdruck kein Beweis, wie etwa ein Fingerabdruck - er war aber der maßgebliche "Beweis" für die Verurteilung von JS.
9.
Auch die Fingerabdrücke von Elizabeth wurden am Tatort gefunden - in der Nähe der Leiche ihres Vaters an einer Schnapsflasche - der Vater hatte einen hohen Alkoholspiegel im Blut, der der zweifachen zulässigen Promillegrenze für Autofahrer enthielt.
10.
Auch ihre seltene Blutgruppe B wurde am Tatort gefunden.
11.
Elizabeth hat während einer Putzaktion im Haus ihrer Eltern unter Anwesenheit von den Zeugen Mrs. Massie und ihres Halbbruders Howard Haysom ihren Schuh ausgezogen und ihren Fußabdruck mit einem Abdruck am Tatort verglichen.
Dies wurde von den beiden o.g. Zeugen auch bei der Polizei zu Protokoll gegeben, woraufhin Elizabeth ihre Bußabdrücke bei der Polizei abgeben mußte.
12.
Aus dem Untersuchungsbericht des Herrn Watson geht unter Ziffer 6 unter Bezeichnung der genauen Quellen hervor, daß Elizabeth schon in ihrem eigenen Prozeß ständig gelogen hätte und der Staatsanwalt sie sogar dazu aufgefordert hatte, ihre Verlorgenheit zuzugeben.
13.
Weiter geht aus dem o.g. Untersuchungsbericht des Herrn Watson, unter Bezeichnung der genauen Quellen hervor, daß Elizabeth in ihrem eigenen Prozeß ausgesagt hatte, daß Jens nach der Tat von oben bis unten blutverschmiert war und nur in einem weißen Laken bekleidet wieder in Washington eintraf.
Diese o.g. Aussage von Elizabeth war nachweislich falsch, da im Mietwagen, wo Jens angeblich blutverschmiert gesessen hatte, keinerlei Blutspuren gefunden worden sind.
Aber der Zeuge Buchanan hatte in der oben bereits erwähnten eidesstattlichen Versicherung ausgesagt, daß er Elizabeth mit einem jungen Mann, der nicht Jens war und einem blutverschmierten Wagen später in seiner Werkstatt gesehen hatte.
Ich denke, daß Elizabeth ihre eigene Blutverschmiertheit nach der Tat auf Jens projeziert hat und daß sie deshalb erst auf die Idee zu ihrer (im Watsonreport erwähnten) Falschaussage gekommen ist.
14.
Der Psychiater Showalter hat im Prozeß gegen Elizabeth u.a. ausgesagt, daß er ihre Geschichte des Tathergangs für falsch hält und daß er aufgrund der von ihm durchgeführten psychiatrischen Untersuchungen davon ausgeht, daß tatsächlich eine sexuelle Beziehung zwischen Elizabeth und ihrer Mutter vorlag.
Auch zwei Psychiater in England haben bei Elizabeth eine Borderline Störung und pathologisches Lügen diagnostiziert.
15.
Auch der Bruder Howard Haysom und Mrs. Massie haben im Prozeß ausgesagt, daß sie überzeugt sind, daß Elizabeth während der Tat am Tatort war.
16.
Der erste Ermittler von Bedford Couty, Chuck Raid war von der Unschuld von Jens überzeugt und er sagt dies auch bis heute. (s. auch der Trailer zu dem neuen Kinofilm, der hier weiter oben verlinkt wurde).
Er hat damals auch ein FBI täterprofil in Auftrag gegeben, aus dem hervorgeht, daß der Täter eine weibliche Person sei, die in einer persönlichen Beziehung zu den Opfern stand.
17.
Im Prozeß gegen Jens wurde das o.g. Täterprofil unterschlagen, damit kein Verdacht auf Elizabeth gelenkt wird.
Watson hat in seinem Untersuchungsbericht das parole board dazu aufgefordert, dieses bis heute unterschlagenen Täterprofil anzufordern.
18.
Außerdem hat Watson in seinem Untersuchungsbericht das parole board dazu aufgefordert, bisher unidentifizierte Fingerabdrücke auf einem Schnapsglas in der Nähe der Leichen, noch nachzuidentifizieren.
19.
Elizabeth hat in England die Tat zunächst gestanden und auch erwähnt, daß es ihr Spaß gemacht hätte (I got off on it - kenne den genauen Wortlaut jetzt nicht mehr).
20.
Elizabeth findet ihre Strafe im Gefägnis aus berechtigt und hat in ihrem letzten Interview vor einigen Jahren sogar erwähnt, daß sie dort, also im Gefägnis ein bessere Leben führt, als sie eigentlich verdient hätte.
Geht man davon aus, daß sie die Täterin war, wofür ALLES spricht und sie ihre Eltern grausaum im Drogenrausch ermordert hat, sind ihre o.g. Worten durchaus nachvollziehbar.
Ebenso ist es nachvollziehbar, daß Jens, wenn man davon ausgeht, daß er nicht der Täter ist, bis heute für seine Freilassung kämpft und sich nicht so einfach mit seinem Gefägnisdasein abfindet, wie Elizabeth, dies als mutmaßlich wahre Täterin tut.