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Mordfall Claudia Wilbert

1.198 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

17.10.2024 um 08:04
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Weil der Briefschreiber ja so ganz genau weiß, um wen es geht und es ja auch ganz super toll ist, dass der Brief sogar echt und wirklich sensationelle fünf Seiten umfasst. Also ganz mega doll supi-dupi heiße Spur....
Das ist schlicht Unsinn. Der Briefschreiber hat nicht behauptet, dass er ganz genau weiß, wer der Täter ist. Er hat im Gegenteil geschrieben, dass er keinen möglicherweise falschen Menschen als Täter in Verdacht bringen will. Da schwingt also Unsicherheit mit ob er den richtigen Täter kennt.

Es werden im Brief offenbar zahlreiche Dinge genannt, die die Polizei als im Einklang mit ihren Ermittlungen sieht. Man kann nur schwer 5 Seiten mit Phantasien füllen während man eigentlich gar nichts weiß.

Vor XY gab es zu diesem Fall nämlich so gut wie keine näheren Infos außer einer Handvoll Zeitungsartikeln, die seit Jahrzehnten in Archiven liegen und die man erstmal mühevoll suchen muss. In diesen Artikeln wird es auch stark um die Suchaktion nach dem Verschwinden der CW und die folgenden Ermittlungen der Polizei gehen, weniger um Details zu der Tat an sich.

Aufgrund solch weniger konkreter Erkenntnisse zum Tatgeschehen einen plausiblen 5seitigen Brief zu schreiben, den die Polizei nicht als oberflächliches, allgemeines Geschwafel betrachtet… schwer vorstellbar.

Wer Wirbel machen will könnte das auch viel, viel effektiver bei bundesweit bekannten Kriminalfällen tun und nicht bei einem vergessenen, Jahrzehnte zurückliegenden Mord in der Provinz. Es wäre doch viel, viel spektakulärer und mehr los wenn man zu Rebecca Reusch, Maria Bögerl oder z. B. dem YOGTZE-Fall schreiben würde.
Wer sich an Publicity aufgeilt hätte weit interessantere, aufsehenerregendere Möglichkeiten.


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17.10.2024 um 09:05
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:brigittsche schrieb:
Weil der Briefschreiber ja so ganz genau weiß, um wen es geht und es ja auch ganz super toll ist, dass der Brief sogar echt und wirklich sensationelle fünf Seiten umfasst. Also ganz mega doll supi-dupi heiße Spur....
Das ist schlicht Unsinn. Der Briefschreiber hat nicht behauptet, dass er ganz genau weiß, wer der Täter ist. Er hat im Gegenteil geschrieben, dass er keinen möglicherweise falschen Menschen als Täter in Verdacht bringen will. Da schwingt also Unsicherheit mit ob er den richtigen Täter kennt.
So ist es.

Ohne jetzt jemanden persönlich angreifen zu wollen: es gibt hier zwei verschiedene Meinungen zum Briefeschreiber, was auch ok ist.

Kontraproduktiv ist allerdings, sich einerseits in Wortklaubereien wie "Anahme" und " Möglichkeit" oder anderen Beliebigkeiten zu verlieren und kurz darauf Dinge zu posten, die wie das oben zitierte einfach nicht richtig sind. Da entsteht der Eindruck, Beiträge werden nur um des Postens Willen abgesetzt.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Wer Wirbel machen will könnte das auch viel, viel effektiver bei bundesweit bekannten Kriminalfällen tun und nicht bei einem vergessenen, Jahrzehnte zurückliegenden Mord in der Provinz. Es wäre doch viel, viel spektakulärer und mehr los wenn man zu Rebecca Reusch, Maria Bögerl oder z. B. dem YOGTZE-Fall schreiben würde.
Wer sich an Publicity aufgeilt hätte weit interessantere, aufsehenerregendere Möglichkeiten.
Das denke ich mir schon die ganze Zeit. Wer ausschließlich Publicity will, möchte seinen Namen hören und arbeitet sich dabei nicht mit (leider) scheinbar vergessenen Uralt-Fällen ab.


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17.10.2024 um 09:38
@Ayran84
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Es stimmt übrigens nicht, dass wir gar nicht wissen ob sich der Briefeschreiber schon gemeldet hat oder nicht. Die Polizei hat mindestens 3 (4?) Wochen nach der XY-Sendung gesagt, derjenige habe sich noch nicht wieder gemeldet.
Quelle bitte.
Ich habe dazu nichts gesehen.
M.W. hat sich die Polizei zuletzt am Donnerstag morgen, einen Tag nach der XY Ausstrahlung dazu geaeussert.


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17.10.2024 um 12:02
Es wäre für die Ermittler schon eine große Sache, wenn der Briefeschreiber persönlich befragt werden könnte. Ob das irgendwann möglich sein kann, das steht in den Sternen.

Meine Hoffnung ist eher, dass man über die Frau, die angeblich ebenfalls einem Gewaltdelikt zum Opfer fiel, weiterkommt. Sollte es sich hierbei um den gleichen Täter wie bei C.W. handeln, kann es ein zweiter Weg sein, um den Mörder von C.W. dingfest zu machen.
Noch während der Sendung habe eine Zuschauerin angerufen und angegeben, damals in derselben Gegend ebenfalls Opfer eines Gewaltverbrechens geworden zu sein und sogar den Täter benennen zu können, hieß es am Ende der Sendung. Nun prüften die Ermittler einen Zusammenhang mit dem Fall Wilbert.
Quelle: https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/cold-case-claudia-wilbert-bonn-aktenzeichen-xy-zdf-sendung-neue-hinweis-taeter-name-ermittlungen-93279709.html


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17.10.2024 um 21:09
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Meine Hoffnung ist eher, dass man über die Frau, die angeblich ebenfalls einem Gewaltdelikt zum Opfer fiel, weiterkommt. Sollte es sich hierbei um den gleichen Täter wie bei C.W. handeln, kann es ein zweiter Weg sein, um den Mörder von C.W. dingfest zu machen
Im Generalanzeiger-Podcast wurde gesagt (etwa ab 14:17), dass der Täter, um den es bei der Straftat gegen die Frau ging, damals deswegen im Gefängnis war und wohl eher nicht im Zusammenhang mit diesem Fall steht.


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17.10.2024 um 21:15
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Das denke ich mir schon die ganze Zeit. Wer ausschließlich Publicity will, möchte seinen Namen hören und arbeitet sich dabei nicht mit (leider) scheinbar vergessenen Uralt-Fällen ab.
Doch, siehe der Fall Lydia Schürmann. True Crime Nerds gibt es ja heute noch viel mehr.

Ich denke aber eher
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb am 01.10.2024:Vielleicht wars ja auch ein ehemaliger Ermittler, der den Fall nach XY bringen wollte.



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17.10.2024 um 21:38
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb am 01.10.2024:Vielleicht wars ja auch ein ehemaliger Ermittler, der den Fall nach XY bringen wollte.
Gut möglich, nur hätte der andere Motive als "Gier nach Publicity" , die dem auf der Vorseite wortwörtlich als "Spinner" bezeichneten Verfasser dieses Briefes hier auch schon unterstellt wurde.


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17.10.2024 um 22:25
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur komischerweise tut sich eben nichts, und das könnte, wenn man denn mal ein bisschen nachdenkt, auch ganz einfach daran liegen, dass der Brief nichts taugt, weil ihn ein Spinner geschrieben hat,
Das ist doch mal ganz dünnes Eis und reine Spekulation. Wer weiß denn hier, ob sich tatsächlich "nichts tut", nur weil es seit dem XY-Beitrag nach nun wenigen Wochen aktuell keine Neuigkeiten für die Öffentlichkeit gibt?


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17.10.2024 um 23:57
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Das ist doch mal ganz dünnes Eis und reine Spekulation
Klar, was denn auch sonst bei unserem Kenntnisstand.

Aber genauso die wilden Theorien "Das war bestimmt ein ehemaliger Ermittler der den Brief nur geschrieben hat, damit der Fall zu XY kommt..." Als ob der es nötig hätte, einen anonymen Brief zu schreiben.

Oder die ausführlichen Psychogramme die hier über den Briefschreiber erstellt wurden, weil da offenbar einige Leute zu viel Sherlock Holmes gesehen haben....


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18.10.2024 um 07:05
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Das ist doch mal ganz dünnes Eis und reine Spekulation. Wer weiß denn hier, ob sich tatsächlich "nichts tut", nur weil es seit dem XY-Beitrag nach nun wenigen Wochen aktuell keine Neuigkeiten für die Öffentlichkeit gibt?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Klar, was denn auch sonst bei unserem Kenntnisstand.
Wenn du weißt, dass "unser Kenntnisstand" ein anderer sein könnte, als der der Ermittler und eben nur der Stand, der der Öffentlichkeit derzeit vorliegt, ist deine Behauptung
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur komischerweise tut sich eben nichts, und das könnte, wenn man denn mal ein bisschen nachdenkt, auch ganz einfach daran liegen, dass der Brief nichts taugt, weil ihn ein Spinner geschrieben hat,
doch völlig aus der Luft gegriffen. Wenn man denn mal ein bisschen nachdenkt.

Darüber hinaus zitierst du andere User falsch.

Aus einem "vielleicht"
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb am 01.10.2024:Vielleicht wars ja auch ein ehemaliger Ermittler, der den Fall nach XY bringen wollte.
machst du ein "bestimmt", noch unterstrichen mit einem "nur"
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb: "Das war bestimmt ein ehemaliger Ermittler der den Brief nur geschrieben hat, damit der Fall zu XY kommt..."
Wortspielereien, um aus Überlegungen anderer User angeblich
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:die wilden Theorien
zu konstruieren ...
Irgendwie passen deine "Feststellungen" da nicht wirklich mit der Realität überein.

Dabei hattest du doch vorher so anschaulich das richtige "Textverständnis" zwischen Annahme "ich glaube" und Möglichkeit "es ist möglich" erklärt...

Beitrag von brigittsche (Seite 47)

Zu deiner Aussage
Der zitierte Beitrag von brigittsche wurde gelöscht. Begründung: Off-Topic
Hier im Forum sind höchstwahrscheinlich gar nicht alle Fakten bekannt.

User dürfen gem. den Forenregeln verschiedene Überlegungen anstellen (je weniger Fakten, desto mehr Überlegungen werden i.d.R. anfallen), ohne deshalb gleich als jemand, dem "nur etwas nicht passt" bezeichnet zu werden. Genauso wenig sollte man den anonymen Hinweisgeber als "Spinner" oder "Scharlatan" bezeichnen, da dies
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:....bei unserem Kenntnisstand.
überhaupt kein User hier wissen kann.


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20.10.2024 um 09:39
Unterlasst den Userbezug und das Off-Topic.


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20.10.2024 um 10:32
Die Tat ist 45 Jahre her. Ich könnte mir vorstellen, dass Claudias Angehörige in der Zeit auch Redebedarf hatten und sich mit Verwandten, Freunden etc unterhalten hat. Wer weiß, was dann wie wo zusammen- oder weitergetragen wurde. Könnten vielleicht dadurch die Details, die sich mit den Ermittlungen decken, zustande gekommen sein?
Vielleicht gab es dann den Mr X, der damals ein passendes Auto fuhr und dem man so eine Tat zugetraut hätte. Vielleicht eine falsche Vermutung, vielleicht aber auch wirklich ein Treffer.
Dass dies bei XY unbedingt veröffentlicht werden sollte... nunja. Da nan keinen Absender angegeben hat, möglicherweise der beste Weg einer Rückmeldung, obwohl man das auch durch die Forderung eines Artikels in der Presse hätte erreichen können. Daher die Frage, ob der/die SchreiberIn diesen Auftritt für sich brauchte.

Als ich die Sendung gesehen habe ich vielleicht gehofft, dass schnell eine Meldung kommen würde, dass diese Person sich gemeldet habe, wirklich erwartet habe ich es aber tatsächlich nicht, auch nicht in dem Fall, dass dies geschehen sein sollte. Ich könnte mir vorstellen, dass es Gründe geben könnte, sich damit noch zurückzuhalten.


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20.10.2024 um 13:47
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass Claudias Angehörige in der Zeit auch Redebedarf hatten und sich mit Verwandten, Freunden etc unterhalten hat. Wer weiß, was dann wie wo zusammen- oder weitergetragen wurde. Könnten vielleicht dadurch die Details, die sich mit den Ermittlungen decken, zustande gekommen sein?
Das zentrale Problem ist und bleibt, dass wir nicht wissen, welche Angaben in dem Brief enthalten waren und wie detailliert diese waren. Also ob der Briefschreiber definitiv mehr wusste als das, was damals veröffentlicht wurde.

Und dann kommt als nächste Frage, ob er dieses Wissen z. B. auch, wie Du schreibst, durch Gespräche mit den Angehörigen oder auch einfach nur Gerüchte erfahren haben kann. Das ist u. U. heute nicht mehr nachvollziehbar, weil die Angehörigen, so sie denn noch leben, nach so langer Zeit sicher nicht mehr wissen können mit wem sie damals über diese Sachen gesprochen haben. Und Gerüchte, die damals die Runde machten, kann man heute schon gar nicht mehr nachvollziehen. Also auch nicht, ob diese Gerüchte sich zufällig mit den Ermittlungsergebnissen gedeckt haben, ohne dass da jemand etwas wirklich wusste.

Somit ist es möglich, dass der Briefeschreiber zwar tatsächlich Dinge in dem Brief erwähnt hat, die interessant klingen, dass es sich dabei aber eben auch um Dinge handelt, die er damals nur gehört hat, was aber heute so nicht mehr nachvollziehbar ist.

Und deshalb, aus diesen Gründen, bleibe ich dabei, dass ein anonymer Brief eben auch von jemandem geschrieben worden sein kann, der sich wichtig machen wollte und/oder andere Motive hatte. Und gerade deshalb einen anonymen Brief geschrieben hat, weil er genau wusste, dass er, wenn er mal die Fakten auf den Tisch legen muss, zugeben müsste, dass er nur "etwas gehört hat". Und vielleicht weil er
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:diesen Auftritt für sich brauchte.



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20.10.2024 um 14:10
Ich stolpere immer über die Forderung, das der Briefschreiber wollte, das der Fall öffentlich gemacht wird oder bei XY gezeigt werden sollte, bevor er/sie weitere Detaills bekannt gibt, wenn das so stimmt.
Was für einen Grund sollte das haben?
Wenn ich drüber nachdenke, ist das echt schräg, zuerst macht sich der/die Brieferschreiber/in, die ganze Arbeit, formuliert einen sooo langen Brief schickt ihn zur Polizei, Behörden und auch noch zu XY und nun kommt nichts mehr.
Ich persönlich denke wirklich, das er/ sie sich nicht mehr gemeldet hat, das ist aber nur meine Vermutung und meine das da jetzt nicht mehr viel kommen wird.


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20.10.2024 um 14:15
Die Angaben in dem Brief zeigten eindeutige Übereinstimmungen mit den Ermittlungsergebnissen....
Der Verfasser oder die Verfasserin behauptet in dem Schreiben demnach sogar, den Namen des Mörders zu kennen und dass dieser noch am Leben sei. Der Name werde in dem Brief aber nicht genannt, so die ZDF-Redaktion weiter.
Der Briefschreiber habe nun „durchaus glaubhaft“ erklärt, wie er zu der Information über den mutmaßlichen Mörder gekommen sei, so Moderator Rudi Cerne weiter.
„Wir nehmen die Sache sehr ernst“, betonte Franz Wirges von der Bonner Kriminalpolizei am Mittwochabend in der TV-Sendung. Die Angaben in dem Brief zeigten eindeutige Übereinstimmungen mit den Ermittlungsergebnissen.
Quelle:
https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/bonn/aktenzeichen-xy-spektakulaere-wende-im-cold-case-claudia-wilbert-1-861309


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20.10.2024 um 14:33
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Die Angaben in dem Brief zeigten eindeutige Übereinstimmungen mit den Ermittlungsergebnissen....
Ja, das kann aber eben auch daran liegen, dass die Ermittlungsergebnisse damals irgendwie "durchgesickert" sind. Wie genau der Briefeschreiber daran gekommen sein will, wird ja nicht gesagt und damit ist auch nicht klar, ob er das in seinem Brief nachprüfbar angegeben hat.

Deshalb meine Vermutung, es könnte so gewesen sein, dass eben auch damals bestimmte zutreffende Dinge in Form von Gerüchten im Umlauf waren, die zwar den Tatsachen entsprechen, die aber daher auch Personen bekannt sind, die nicht wirklich Einblick in den Fall hatten.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Wenn ich drüber nachdenke, ist das echt schräg, zuerst macht sich der/die Brieferschreiber/in, die ganze Arbeit, formuliert einen sooo langen Brief schickt ihn zur Polizei, Behörden und auch noch zu XY und nun kommt nichts mehr.
Das Problem ist ja doch, dass der Briefschreiber sich eigentlich an fünf Fingern abzählen kann, dass dieses "ich will ja niemanden falsch verdächtigen und möchte den Namen daher nicht nennen" so doch auf Dauer überhaupt nicht aufrecht zu erhalten ist.

Irgendwann würde doch der Punkt zwangsläufig kommen, an dem er den Namen nennen und die Fakten auf den Tisch legen muss wenn ihn denn daran gelegen ist, dass der Mörder gefasst wird.

Da kann er noch zehn anonyme Briefe mit irgendwelchen Andeutungen schreiben und verlangen, dass darüber berichtet wird - irgendwann wird er nicht mehr darum herumkommen, den Namen zu nennen.

Bleiben also zwei Möglichkeiten: Entweder a) der Briefschreiber weiß zwar etwas, ist aber nicht so schlau und hat erst in Nachhinein gemerkt, dass er irgendwann "Butter bei die Fische" geben muss, was er nicht möchte und meldet sich deshalb nicht mehr. Vielleicht hatte er auch die Hoffnung, dass die Polizei durch seinen Brief angeregt noch mal nachdenkt und dann, unabhängig vom Inhalt des Briefes, auf andere Weise an den Mörder kommt, was dann aber nicht passiert ist.

Oder eben b) er weiß nicht wirklich Genaues und hat Angst, dass man ihm Vorwürfe macht im Sinne von "also, Sie schreiben hier Briefe und verlangen, dass man darüber im Fernsehen berichtet und dann haben Sie nicht mehr zu sagen als Gerüchte? Also hören Sie mal, wissen Sie eigentlich, was Sie uns da für eine Arbeit gemacht haben für nichts und wieder nichts....?"


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Mordfall Claudia Wilbert

20.10.2024 um 14:37
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Der Briefschreiber habe nun „durchaus glaubhaft“ erklärt, wie er zu der Information über den mutmaßlichen Mörder gekommen sei, so Moderator Rudi Cerne weiter.
Wie könnte wohl diese Erklärung ausgesehen haben? Hat die Person dabei irgendwelche Angaben über sich gemacht? Wie könnte das sonst ausgesehen haben, dass es für die EB glaubhaft ist?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, das kann aber eben auch daran liegen, dass die Ermittlungsergebnisse damals irgendwie "durchgesickert" sind. Wie genau der Briefeschreiber daran gekommen sein will, wird ja nicht gesagt und damit ist auch nicht klar, ob er das in seinem Brief nachprüfbar angegeben hat.
Eben deshalb stolpere ich über das "durchaus glaubhaft".


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Mordfall Claudia Wilbert

20.10.2024 um 14:38
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Der Briefschreiber habe nun „durchaus glaubhaft“ erklärt, wie er zu der Information über den mutmaßlichen Mörder gekommen sei, so Moderator Rudi Cerne weiter.
„Wir nehmen die Sache sehr ernst“, betonte Franz Wirges von der Bonner Kriminalpolizei am Mittwochabend in der TV-Sendung. Die Angaben in dem Brief zeigten eindeutige Übereinstimmungen mit den Ermittlungsergebnissen.
Diese Informationen muss man immer wieder betonen, um den Faden nicht zu verlieren.

Ich vermute, der Briefeschreiber kennt nicht die Arbeitsweise der Polizei und hat erst mal einen Testballon gestartet, um zu sehen, ob die Polizei für ihn vertrauenswürdig und er/sie vertrauenswürdig für die Polizei ist.

Außerdem, einen Brief per Post abschicken, mit dem Namen des Verdächtigen, geht gar nicht. Ein geringer Prozentsatz der Briefe wird geöffnet von Unbefugten, die darin Geld vermuten. Das passiert eher mit Briefen an Privat, aber dass ein Brief nicht abgeliefert wird beim Empfänger, kann schon mal vorkommen. Und dann weiß man nie, ob der Brief nicht doch geöffnet wird von Unbefugten. Deshalb hat der Briefeschreiber die Anonymität gewählt. Nun kann der Briefeschreiber getrost bei der Polizei anrufen.

Der Briefeschreiber ist klug. Deshalb hat er den gleichen Inhalt an verschiedene Adressen gesendet. Warum er die Kripo München auch bedachte mit dem Brief, erschließt sich mir nicht. Vielleicht ist ein anderer Fall betroffen aus Bayern? Oder er hat Vertrauen zu irgend jemandem dort bei der Kripo. Bei solchen Angelegenheiten geht es letztlich immer um Vertrauen. Und Vertrauen in so einer heiklen Angelegenheit muss erstmal immer wachsen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das Problem ist ja doch, dass der Briefschreiber sich eigentlich an fünf Fingern abzählen kann, dass dieses "ich will ja niemanden falsch verdächtigen und möchte den Namen daher nicht nennen" so doch auf Dauer überhaupt nicht aufrecht zu erhalten ist.
Da hast Du vollkommen Recht. Aber: Das ist ja nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite habe ich oben ausgeführt.

Der Briefeschreiber wird sich schon noch melden mMn. Ob und wann er sich meldet oder sich schon gemeldet hat, wissen wir nicht.


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20.10.2024 um 14:53
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Eben deshalb stolpere ich über das "durchaus glaubhaft".
Ja, daran "stoße" ich mich auch immer wieder. Es ist de Frage, ob "glaubhaft" in dem Fall auch gleichzusetzen ist, mit "ja, er kann es nur als Insider erfahren haben" oder ob es nur bedeutet, dass es blos keine völlig unglaubwürdige Geschichte ist, diese Geschichte sich aber nicht mehr definitiv nachprüfen lässt.

Ich will es mal mit einem fiktiven Beispiel versuchen, damit man versteht, wie ich das meine: Nehmen wir mal an, der Briefeschreiber erwähnt in seinem Brief den Namen einer Zeugin: "Mir hat die alte Frau Müller erzählt, dass...."

Und nun nehmen die Ermittler sich natürlich die Akten vor und schauen nach, ob es da eine Frau Müller gab. Und stellen zu ihrer Freude fest, dass es damals tatsächlich eine alte Dame namens Anna Müller gab, die seinerzeit eine Aussage gemacht hat, in der sie bestimmte Dinge beschrieb, die recht interessant waren, unter anderem dass sie einen "großen, jungen Mann mit langen schwarzen Haaren" beobachtet hätte, der so und so aussah und das und das getan hat. Dass sie diesen jungen Mann aber nicht kannte. Und dass man damals bei der Suche nach diesem jungen Mann mit den langen schwarzen Haaren keinen Erfolg hatte und der alten Dame vielleicht auch nicht so recht geglaubt hat. Dass diese Aussage damals deshalb auch nicht veröffentlicht wurde.

Also gleicht man das mit den Angaben des Briefschreibers ab und stellt fest, dass er tatsächlich auch einige der Angaben der alten Frau Müller wiederholt wie z. B. dass es ein großer, junger Mann mit schwarzen Haaren war.

Nun stellt man aber leider fest, dass die Anna Müller schon lange Jahre tot ist. Und damit kommen die Ermittlungen an einen toten Punkt: Die Anna Müller kann man nicht mehr fragen.

Es wäre aber möglich, dass der Briefschreiber früher einmal tatsächlich mit der Anna Müller gesprochen hat und sie ihm gegenüber vielleicht sogar einen Namen genannt hat, den sie der Polizei gegenüber nicht nennen wollte. Den also nun der Briefschreiber kennt.

Es wäre aber ebenso möglich, dass der Briefschreiber zwar mit der Anna Müller gesprochen hat, den Namen, den er im Kopf hat, aber aus Gerüchten hat, die damals die Runde machten. Oder dass die Anna Müller damals anderen Leuten etwas erzählt hat, was dann wieder der Briefschreiber gehört hat, ohne je mit der Anna Müller gesprochen zu haben.

Ich hoffe, man versteht wie ich es meine: Dass der Briefschreiber zwar eine mögliche Erklärung gegeben hat, die "glaubhaft" ist, die sich aber eben nicht (mehr) mit Sicherheit überprüfen lässt. Und die so wie man sie jetzt kennt auch nicht zu dem Mörder führt.


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Mordfall Claudia Wilbert

20.10.2024 um 14:56
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Der Briefschreiber habe nun „durchaus glaubhaft“ erklärt, wie er zu der Information über den mutmaßlichen Mörder gekommen sei, so Moderator Rudi Cerne weiter.

„Wir nehmen die Sache sehr ernst“, betonte Franz Wirges von der Bonner Kriminalpolizei am Mittwochabend in der TV-Sendung. Die Angaben in dem Brief zeigten eindeutige Übereinstimmungen mit den Ermittlungsergebnissen.
https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/bonn/aktenzeichen-xy-spektakulaere-wende-im-cold-case-claudia-wilbert-1-861309
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Diese Informationen muss man immer wieder betonen, um den Faden nicht zu verlieren.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ob und wann er sich meldet oder sich schon gemeldet hat, wissen wir nicht.
Und genau das ist eben der aktuelle Stand der Dinge für die Öffentlichkeit.

Und wenn man diesem Faden folgt, erübrigen sich derzeit die immer wieder angeführten
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, ...aber ...
Einwände.


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