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Mordfall Claudia Wilbert

1.204 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Wald ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Claudia Wilbert

01.10.2024 um 21:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Naja, man darf aber nicht die Quantität schon gleich mit der Qualität gleichsetzen
Ganz unabhaengig von der Qualitaet - es ist doch schon ungewoehnlich, dass fuer so einen alten Fall so viele Hinweise eingehen. Bereits 20 Hinweise vor der eigentliche Ausstrahlung ist viel.
Das Interesse an dem Fall und dessen Aufklaerung scheint gross zu sein.

Kann natuerlich trotzdem sein, dass der der Fall letztendlich nicht aufgeklaert wird. Aber immerhin wird ermittelt.


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Mordfall Claudia Wilbert

01.10.2024 um 21:47
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Die Leute mussten nur ein bisschen 'angepikst' werden und schon liefen bei XY die Telefone heiss....
Ja, richtig. Aber warum?

Was gab es nach 45 Jahren plötzlich mitzuteilen? Dass man spätabends am Fenster gestanden und doch ein verdächtiges Auto gesehen hat? Dass man jemanden kennt, der sich damals verdächtig verhalten hat? Dass man etwas zur markanten Brille des Opfers beitragen kann?

Das hätte man doch alles schon vor Jahrzehnten preisgeben können. Ich denke, dass sich heute viele mit Hinweisen melden, denen man zur Tatzeit keine Beachtung geschenkt hat und die man nun plötzlich doch als hilfreich betrachtet.

Ich könnte mir vorstellen, dass darunter auch diverse Schilderungen von Frauen sein könnten, die vor 45 Jahren unangenehme Begegnungen mit einem Mann gehabt haben - vielleicht auch einem Autofahrer, der ihnen nicht geheuer vorkam, der sie eventuell gar bedrängte.

Womöglich haben diese Frauen den Vorfällen seinerzeit wenig Beachtung geschenkt - und sind erst hellhörig geworden, als sie jetzt den Mordfall vor Augen geführt bekommen haben.

Für die Polizei könnten sich aus solchen Schilderungen durchaus interessante Erkenntnisse gewinnen lassen.


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Mordfall Claudia Wilbert

01.10.2024 um 21:56
@Tiergarten
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass darunter auch diverse Schilderungen von Frauen sein könnten, die vor 45 Jahren unangenehme Begegnungen mit einem Mann gehabt haben - vielleicht auch einem Autofahrer, der ihnen nicht geheuer vorkam, der sie eventuell gar bedrängte.
das kann ich mir vorstellen.
Und es werden viele angerufen haben und gesagt haben das wieder mal das Wetter oder die Kleidung, oder irgendetwas nicht stimmte . Das wird bei fast jeder XY Sendung beklagt.
Es werden einige angerufen haben die ihre Theorien zum Besten geben.Oder nachfragen wegen irgendwas.
Und wahrscheinlich zu der Brille mit dem Schriftzeichen OF vielleicht.


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Mordfall Claudia Wilbert

01.10.2024 um 22:00
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Womöglich haben diese Frauen den Vorfällen seinerzeit wenig Beachtung geschenkt - und sind erst hellhörig geworden, als sie jetzt den Mordfall vor Augen geführt bekommen haben.
Ich glaube auch, dass es da mehr Vorfaelle gab (es muss ja nicht so drastisch gewesen, vielleicht einfach nur irgendetwas zwischen beängstigend -unangenehm).

Ich glaube nur nicht, dass man jetzt erst hellhoerig wurde.
Ich denke eher, dass Frauen aus Scham und Pruederie damals nichts gesagt haben (vielleicht noch zu einer Freundin, aber bestimmt nicht zur Polizei).
Oder auch aus Angst, wenn man jemanden anschwaerzt. Dann hat die Person nicht so 'viel' gemacht, der Moerder ist er auch nicht, und dann ist man selbst die Dumme, die bloed da steht.

Und jetzt sind alle aelter und die Zeiten sind anders geworden. Heutzutage spricht man freier ueber solche Themen. (Du, neulich ist mir da einer bloed gekommen. Das und das ist passiert. Du siehst Du das denn? - so in etwa. Und manchmal kommt man auch auf alte Geschichten zu sprechen. So etwas scheint hier passiert zu sein).


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Mordfall Claudia Wilbert

01.10.2024 um 22:40
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Füchschen schrieb:
Zwischen diesen beiden Polen „konkrete Fakten/ weiter im Dunklen stochern“ sind alle Abstufungen denkbar für mich.
Das glaub ich dir gern. Dann verrate sie doch mal. Für mich würde es dann schwammig werden, und im Endeffekt käme auch dann nichts bei raus.
Da die Realität immer meine Vorstellungskraft übersteigt, ich aber weiß, dass es genau so ist wie es ist, kann ich Dir nichts Konkretes sagen:
Wenn ich 20 Möglichkeiten beschreibe, kommt dann morgen bei xy die 21. Möglichkeit, die mir nicht in den Sinn gekommen ist.

Warten wir es ab, ob etwas oder was konkret oder schwammig morgen in xy gesagt wird.


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Mordfall Claudia Wilbert

01.10.2024 um 23:05
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ganz unabhaengig von der Qualitaet - es ist doch schon ungewoehnlich, dass fuer so einen alten Fall so viele Hinweise eingehen.
Es geht um ein junges Mädchen - ich glaube, das berührt die Zuschauer einfach emotional. Da "will" man dann einfach gerne helfen.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Aber immerhin wird ermittelt.
Natürlich, das ist ja auch gut und richtig! Trotzdem sagt die Zahl der Anrufe noch nichts darüber aus, wie gut die Chancen sind, dass am Ende der eine Hinweis dabei ist, der möglicherweise zur Lösung führt.


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Mordfall Claudia Wilbert

01.10.2024 um 23:09
Wurde hier hinsichtlich des Briefeschreibers schon einmal in Erwägung gezogen, dass es sich um einen Verwandten des Täters handeln könnte? Beim Nachdenken über den Fall kam mir die Idee, dass es bei einem Verwandten über die Jahre zu einem Verdacht gekommen sein könnte, der sich immer mehr verdichtete- möglicherweise auch retrospektiv, durch Fund alter Fotos, Briefe und so weiter.

Bei dem Täter kann, oder wird es sogar mit einiger Sicherheit, nach der Tat zu einer Verhaltensänderung gekommen sein, vielleicht auch zu einem Berufs- oder Ortswechsel, solche Dinge erfahren wir aus der Beschreibung alter Fälle immer wieder.

Bei einem Verwandten, der das alles mitbekommen hat, könnte ich mir diesen Konflikt, es einerseits mitteilen zu wollen, andererseits den Verwandten nicht direkt belasten zu wollen, noch am ehesten vorstellen.

Nehmen wir einmal an, jemand hegt gegen seinen Onkel (Großvater, Cousin...) einen Verdacht, der sich aus Sicht desjenigen immer mehr verdichtet. Angesichts der Schwere der Tat (Mord) kann er den Verdacht nicht verdrängen, und es verdichten sich für ihn Hinweise auf seinen Verwandten immer mehr.

Wenn derjenige nun auf seinen fünf Seiten die einzelnen Hinweise und Verdachtsmomente ohne konkrete Adress- und Namensnennung geschildert haben sollte, sich diese Hinweise mit den Erkenntnissen der Poizei in dem Fall decken, dann hätten wir ja genau die Situation, die uns in der Sendung geschildert wurde. Der Briefeschreiber gibt Hinweise, die in ihm die Hoffnung nähren, dass sie vielleicht auch ohne konkrete Namensnennung auf die Spur seines Verwandten führen - allerdings unterliegt er vielleicht insofern einer Fehleinschätzung, dass die Polzei ohne genauere Einzelheiten nicht auf den Betreffenden kommt, weil zwischenzeitlich viele Unterlagen und Verzeichnisse nicht mehr existieren (damalige Zulassungen von Kfz, Meldedaten usw.).

Die Polizei hat nun in XY alles getan, den Briefeschreiber zu ermutigen, sich zu melden. Vielleicht ist es tatsächlich, so wie @Kielius
sinngemäß schrieb, die letzte Hoffnung der Ermittler, den Fall zu lösen.

Denken wir an den nicht ganz anders gelagerten Fall Simone Langer:

Mordfall Simone Langer (1983) (Beitrag von osttimor)

Die dort gesuchten jungen Männer mit dem VW-Bus konnten zwar gefunden werden (letzte Hoffnung), mussten aber entlastet werden.

Man hat oft nicht mehr viele Möglichkeiten bei so alten Fällen, die Jahrzehnte zurück liegen.


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Mordfall Claudia Wilbert

01.10.2024 um 23:18
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es geht um ein junges Mädchen - ich glaube, das berührt die Zuschauer einfach emotional. Da "will" man dann einfach gerne helfen.
Wenn man nichts weiss, kann man dennoch nicht 'helfen', den Taeter zu finden. Auch wenn es einem emotional beruehrt.

Ich glaube nicht, dass Leute bei XY anrufen, um ihr Bedauern ueber den Mord auszudruecken. Ueberwiegend werden sie etwas haben, was ihnen aufgefallen ist - ob es nun mit der Tat im Zusammenhang oder zum Taeter fuehrt, sei dahingestellt.
Und das ist ja auch richtig so - das Auffälligkeiten und Bebachtungen an die Polizei gegeben werden, und diese muss sie dann bewerten.


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Mordfall Claudia Wilbert

02.10.2024 um 01:39
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Woher weißt Du, dass es sich bei dem Brief um einen „weitschweifiges, aber nicht sehr konkretes“ Schreiben handelt?
Das liegt doch auf der Hand.
Ein anonymer Verfasser schreibt fünf Seiten, die die Ermittlungen keinen Zentimeter näher an den Täter heranbringen.
Der Verfasser behauptet, den vermeintlichen Täter und dessen Wohnadresse nennen zu können, aber nennt sie nicht.
Alles hängt davon ab, dass der Verfasser sich wieder meldet.
Dabei hätte ein klarer Satz des Briefschreibers ausgereicht, um die Ermittler auf die Spur des Täters zu bringen.

Also kann man sicherlich nicht behaupten, dass der Inhalt des anonymen Schreibens "prägnant und sehr konkret" gewesen wäre.
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Viele Leute erwarten dann wahrscheinlich nicht mehr, dass das Thema noch aufgegriffen wird.

Der Schreiber kann auch beruflich oder privat verhindert gewesen sein. Schichtdienstler, private Verabredung, familiäre Verpflichtungen…
Es wurde ja hier auch schon gemutmaßt, der Briefschreiber könnte inzwischen verstorben sein und sich deshalb möglicherweise nicht mehr melden...
Man kann sich immer etwas "aus den Fingern saugen "...
Ich halte das für "reine Theorie".

Es ist doch unrealistisch anzunehmen, ein Schreiber, der glaubt einen Mörder benennen zu können und sich daraufhin in seriöser (!) Absicht mit einem fünfseitigen Brief an zwei LKAs und die Redaktion von Aktenzeichen XY wendet und in seinem Schreiben ausdrücklich eine Antwort über die TV-Sendung fordert, könnte das Interesse an der Angelegenheit verlieren, nichts von der Sendung mitbekommen haben, weil er verhindert war, oder gar inzwischen das Zeitliche gesegnet haben.

Realistisch ist dann doch wohl eher die Annahme, dass der Briefschreiber ein "unseriöses Spiel" treibt, und sich deshalb nicht mehr meldet.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Aber ehrlich gesagt, es würde mich nicht wundern wenn der Briefeschreiber sich nicht gemeldet hätte.
Ich bin ebenfalls skeptisch, dass der Briefschreiber sich nach der letzten Sendung noch einmal gemeldet hat.
Lasse mich aber in der kommenden Sendung gern positiv überraschen....
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Der Brief hatte doch einen grossen Effekt (oder Resonanz) - es sind zahlreiche Hinweise eingegangen und die Polizei ermittelt.
Zahlreiche Hinweise wären auch nach einer TV-Fahndung ohne den anonymen Brief eingegangen. Mit dem Brief hatte das nichts zu tun.
Die Zuschauer wurden nicht um Hinweise zu Brief oder Briefschreiber gebeten, sondern zu einer seit 1979 verschwundenen Hornbrille "mit großen Gläsern", einem vor 50 Jahren verbreiteten Automobil "R6 oder ähnliches Modell" und zu anderen lange zurückliegenden Übergriffen auf Frauen nach dem Muster des Mörders von CW.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:) Er ruft die Polizei an und sagt: „Ich habe Claudia Wilbert getötet.“
Er ahnt, dass jetzt sein Versteckspiel zu Ende ist, weil er das anhand irgendeines weiteren, uns unbekannten Vorfalls oder mehrerer Vorfälle herausgefunden hat.
Warum sollte der Täter das tun?
Er hat überhaupt nichts zu befürchten.
Die Polizei ist ihm bisher keinen Schritt näher gekommen.
Jedenfalls nicht durch die Informationen in dem anonymen Brief...
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich glaube nicht, dass Leute bei XY anrufen, um ihr Bedauern ueber den Mord auszudruecken.
Was du glaubst oder dir vielleicht wünscht (?), spielt in dieser Frage leider keine Rolle...
Es ist bekannt, dass während und nach der Sendung Zuschauer wegen "allem möglichen Käse" im Aufnahmestudio anrufen.
Das ist angesichts eines Millionenpublikums auch nicht weiter verwunderlich.


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Mordfall Claudia Wilbert

02.10.2024 um 07:36
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Wenn man nichts weiss, kann man dennoch nicht 'helfen', den Taeter zu finden. Auch wenn es einem emotional beruehrt.

Ich glaube nicht, dass Leute bei XY anrufen, um ihr Bedauern ueber den Mord auszudruecken. Ueberwiegend werden sie etwas haben, was
Nein, aber man kann solche "qualifizierten" Tipps geben, wie ich sie oben beschrieben habe.

Oder eben Aussagen wie: "Ja, da ist damals immer so ein komischer Kerl rumgelaufen, wie der aussah weiß ich nicht, aber der hatte immer so einen hellen Mantel an. Könnte auch eine helle Jacke gewesen sein." - ja, super, das bringt die Fahndung dann natürlich elementar voran.

Und wenn über 100 Hinweise eingehen, und die alle Substanz hätten, dann müsste der Täter ja schon am nächsten Tag gefasst worden sein.


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Mordfall Claudia Wilbert

02.10.2024 um 08:38
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wurde hier hinsichtlich des Briefeschreibers schon einmal in Erwägung gezogen, dass es sich um einen Verwandten des Täters handeln könnte? Beim Nachdenken über den Fall kam mir die Idee, dass es bei einem Verwandten über die Jahre zu einem Verdacht gekommen sein könnte, der sich immer mehr verdichtete- möglicherweise auch retrospektiv, durch Fund alter Fotos, Briefe und so weiter.
Brigittsche hat ein Szenario entwickelt, in dem der Briefeschreiber zwar nicht der Verwandte ist, aber ein Familienmitglied schon seit Jahren Bescheid wusste. Beitrag von brigittsche (Seite 38)

Ich wandel das mal ab. Mal rein fiktiv eine Ehefrau hat beim Auffinden der Brille im ersten Moment tatsächlich an einen Seitensprung gedacht und Zweifel gekriegt, als sie von der Berichterstattung über den Fall erfuhr, ihn aber anders als in Brigittsches Szenario weder mit dem Verdacht des Seitensprung noch mit dem Verdacht, etwas mit dem Tod der jungen Frau zu tun zu haben, konfrontierte. Sie könnte sich entschieden haben, an eine hamrlose Erklärung zu glauben, zum Beispiel, dass er mal eine Kollegin ein Stück mitgenommen hat, die die Brille im Auto vergessen hat oder etwas ähnliches und ihr Mann das wiederum nicht einer Erwähnung für wert befunden hat. Wer der Zweifel aber nur betäubt, aber nie ganz ausgeräumt wurde, würde das die Motivation, jemanden eventuell nicht zu Unrecht beschuldigen zu wollen, erklären.


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Mordfall Claudia Wilbert

02.10.2024 um 08:39
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Oder eben Aussagen wie: "Ja, da ist damals immer so ein komischer Kerl rumgelaufen, wie der aussah weiß ich nicht, aber der hatte immer so einen hellen Mantel an. Könnte auch eine helle Jacke gewesen sein." - ja, super, das bringt die Fahndung dann natürlich elementar voran.
Ja, manchmal kann man sich nur wundern, weshalb die Leute bei Az XY anrufen - dennoch, das ZDF verspricht "spannende Unterhaltung", und es gehört sicherlich zum Konzept der Sendung, einen niedrigschwelligen Rückkanal anzubieten, über den dann manchmal, oft, oder gar zumeist Unwichtiges oder Banales hereinkommt - die vielen einsamen Menschen, die einfach nur einmal wieder gehört werden wollen, noch gar nicht eingerechnet.

Dennoch, man kann die breite Rezeption der Sendung und die hohe Akzeptanz des Konzepts daraus ablesen, dass es eben regelmäßig zu Zuschauerreaktionen kommt, und der einzelne vermag ja oft gar nicht einzuschätzen, ob und ggf. wie sehr sein Beitrag sachdienlich ist.

Im vorliegenden Fall wurde ja recht deutlich kommuniziert, zu welchen Gegebenheiten man sich Hinweise erhofft, und so wird die Priorisierung der Anrufe, nach dem Briefeschreiber, vermutlich auf Mitteilungen zu dem Brillengestell gelegen haben - jemand, der damit beruflich zu tun hat oder hatte, registriert eben auch solche Dinge wie die Initialen, auf die Laien wohl gar nicht achten.

Das Täterfahrzeug mag auch manchen zu einem Blick in alte Fotoalben angeregt haben - die Zeiten ändern sich, und so , wie man heute sein Essen, Katzen oder auch sich selbst gern fotografiert, war zur Tatzeit das eigene Auto ein beliebtes und wiederkehrendes Fotomotiv. Da kam dann vielleicht auch mal das Nachbarauto mit aufs Bild.

Der Typ mit der hellen Jacke mag uninteressant sein, ein zeitlich und räumlich passender Typ mit hellem Auto kann aber das fehlende Puzzleteil sein. Wer weiß.


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02.10.2024 um 08:56
Zitat von KieliusKielius schrieb:Es ist bekannt, dass während und nach der Sendung Zuschauer wegen "allem möglichen Käse" im Aufnahmestudio anrufen.
Das ist angesichts eines Millionenpublikums auch nicht weiter verwunderlich.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Und es werden viele angerufen haben und gesagt haben das wieder mal das Wetter oder die Kleidung, oder irgendetwas nicht stimmte . Das wird bei fast jeder XY Sendung beklagt.
Es werden einige angerufen haben die ihre Theorien zum Besten geben.Oder nachfragen wegen irgendwas.
Sowas wird doch nicht als Hinweis gewertet.
Und im Fall von CW gingen rund 160 Hinweise ein (ich verlinke es jetzt nicht zum 8ten Mal)


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02.10.2024 um 09:14
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Der Typ mit der hellen Jacke mag uninteressant sein, ein zeitlich und räumlich passender Typ mit hellem Auto kann aber das fehlende Puzzleteil sein. Wer weiß.
Ja, das sehe ich auch so. Deshalb kann es auch lohnenswert sein, vermeintlich unwichtige Beobachtungen weiterzugeben.
Die Bewertung der Hinweise ist Ermittlungsarbeit.


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02.10.2024 um 10:31
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Sowas wird doch nicht als Hinweis gewertet.
Ja, doch.
Jeder Zuschauerhinweis wird selbstverständlich erst einmal aufgenommen.
Und weshalb das so ist, die Antwort hast du in deinem nächsten Beitrag selbst gegeben:
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Die Bewertung der Hinweise ist Ermittlungsarbeit



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Mordfall Claudia Wilbert

02.10.2024 um 10:35
Zitat von KieliusKielius schrieb:Jeder Zuschauerhinweis wird selbstverständlich erst einmal aufgenommen.
Aufnehmen - ja.
Als Hinweis zaehlen - nein. Offensichtlicher Bullshit......oder 'Kaes', wie Du es genannt hast.....ist doch kein Hinweis.


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Mordfall Claudia Wilbert

02.10.2024 um 10:43
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Aber doch kein offensichtlicher Bullshit......oder 'Kaes', wie Du es genannt hast.....
Das nicht, aber die Grenzen sind natürlich fließend.
Und eine abschließende Bewertung ist im Moment eines Zuschauerhinweises doch gar nicht möglich.
Das erfolgt erst später während der "Ermittlungsarbeit" oder, wie ich es zurückhaltender ausdrücken würde, "wenn die Hinweise abgearbeitet werden".


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02.10.2024 um 10:53
Zitat von WMWM schrieb:Wer der Zweifel aber nur betäubt, aber nie ganz ausgeräumt wurde, würde das die Motivation, jemanden eventuell nicht zu Unrecht beschuldigen zu wollen, erklären.
Für mich ist das von dir beschriebene Szenario keineswegs unplausibel: Einer Ehefrau fällt es -warum auch immer - "wie Schuppen von den Augen", dass ihr Mann vor 45 Jahren den Mord an CW begangen haben könnte.

Die einzige Frage, die sich mir stellt ist, warum sie dann einen fünfseitigen anonymen Brief an zwei LKAs und an die Aktenzeichen-Redaktion schickt, der jedoch keine Informationen enthält, die die Kripo auf die Spur ihres Ehemannes bringen könnten.
Das leuchtet mir nicht ein.


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Mordfall Claudia Wilbert

02.10.2024 um 10:55
Zitat von KieliusKielius schrieb:Bin schon gespannt auf die neue Ausgabe von Aktenzeichen XY am Mittwochabend!
Eine typische Standardantwort wäre:
"Seit der Ausstrahlung des Falles in Aktenzeichen XY gingen bei hiesiger Dienststelle insgesamt über 100 Hinweise ein,
diese wurden erfasst und bewertet sowie anschließend nach deren Grad der inhaltlichen Priorisierung abgearbeitet."
Es seien sowohl erfolgversprechende als auch unbrauchbare Hinweise dabei gewesen. Die Ermittlungen konnten teils vertieft, aber auch neue Aspekte geprüft werden.

„Dadurch konnten weitere Details zum Tattag, dem vermeintlichen Tatfahrzeug etc. in Erfahrung gebracht werden“. Der entscheidende Hinweis sei aber bislang noch nicht dabei gewesen. "Es wird nach wie vor in alle Richtungen ermittelt."



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Mordfall Claudia Wilbert

02.10.2024 um 11:03
@JosephConrad

Gut moeglich ;-).
Nur das Wort 'unbrauchbar' wuerde man eher nicht verwenden.


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