Den Fall Claudia Wilbert noch einmal in XY aufzugreifen, halten manche Diskussionsteilnehmer nach den Erkenntnissen der ersten Sendung offenbar für unsinnig und aussichtslos.
So wird zum Beispiel der Verfasser des anonymen Schreibens als „unseriös“ abqualifiziert; seine Angaben hätten sich als absolut nicht hilfreich entpuppt.
Kielius schrieb:Ein anonymer Verfasser schreibt fünf Seiten, die die Ermittlungen keinen Zentimeter näher an den Täter heranbringen.
Kielius schrieb:Realistisch ist dann doch wohl eher die Annahme, dass der Briefschreiber ein "unseriöses Spiel" treibt, und sich deshalb nicht mehr meldet.
Aber auch die rund 160 Hinweise, die im Zusammenhang mit XY eingegangen sind, werden bisweilen als mehr oder weniger unqualifiziert und unbrauchbar abgetan.
brigittsche schrieb:Eben der Unterschied zwischen Qualität und Quantität, den man bedenken sollte, bevor man nur aufgrund irgendwelcher dreistelligen Anruferzahlen in Schnappatmung verfällt und im Minutenabstand nachschaut, ob denn nun die Verhaftung gemeldet wird.
Natürlich sagt eine hohe Zahl von Hinweisen noch nichts über die inhaltliche Qualität aus. Aber genauso unzulässig ist es, die Anmerkungen und Tipps aus der Bevölkerung pauschal in Frage zu stellen - zumal dann, wenn man diese Hinweise überhaupt nicht kennt.
Die Bewertung, wie die Angaben des anonymen Briefautors und die Hinweise der Bürger einzuordnen sind, sollte man getrost den Experten überlassen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass sowohl die Polizei als auch das Team von XY gecheckt haben, ob es verantwortet werden kann und hilfreich ist, das anonyme Schreiben zum Gegenstand eines Fernsehbeitrages zu machen und vielleicht auch mit ihm als „Vehikel“ neue Hinweise in diesem Jahrzehnte alten Fall zu generieren.
Niemand von uns kann einschätzen, wie lange es dauern wird, die eingegangenen Hinweise mit Sorgfalt zu überprüfen. Mich sollte es nicht wundern, wenn diese Ermittlungen noch laufen und deswegen auch keine Zwischenstände in der heutigen XY-Sendung publik gemacht werden.