xoxalb schrieb:Bei der Vielzahl an Fällen werden trotzdem nur eine kleine Anzahl von Altfällen in den erneuten Fokus rücken. Ich glaube kaum, dass man auf den Punkt kommt, dass alle Fälle berücksichtigt werden können. Es kommen täglich mehr Fälle hinzu als am hinteren Ende wieder aufgearbeitet werden können.
Man darf ja auch nicht vergessen, dass es sicher eine ganze Zahl von alten Fällen gibt, bei denen klar ist, dass man heute auch mit Öffentlichkeitsbeteiligung oder durch neue Untersuchungsmethoden keine Chance hat, noch weiter zu kommen.
Das muss man dann aber erst einmal herausfinden, d. h. man muss
alle ungeklärten Fälle erst einmal sorgfältig prüfen und entscheiden, ob es da eine Chance gibt, noch irgendwie weiterzumachen.
Und wenn jetzt, sagen wir mal, bei neun herauskommt, dass da nichts zu erwarten ist und nur einer sich für eine großangelegte Aktion und Wiederaufnahme eignet, dann hat man trotzdem viele, viele Arbeitsstunden in die neun anderen investieren müssen.
Nur weil in der Berichterstattung jeder Erfolg groß gefeiert wird, bedeutet das noch lange nicht, dass man jeden x-beliebigen Fall noch lösen kann, wenn man ihn nur in die Öffentlichkeit bringt oder irgendwelche neuen Methoden anwendet. Die vielen nach wie vor ungeklärten Fälle bei denen keine realistische Chance besteht werden natürlich nicht medial präsentiert. Arbeitszeit kosten aber auch die, wenn man sie ernsthaft überprüft.