Mord an Ulrike R. (Streetparade)
16.03.2019 um 17:11Ich musste gerade wieder an diesen Fall denken. Leider (wobei auch wenig überraschend..) konnte ich nichts neues darüber finden.
AnnaKomnene schrieb:Welches Indiz meinst Du? Zwei Taeter waeren moeglich. Dann wuerde ich darauf tippen, dass sie vorne sass, und einer der Taeter sie von hinten angriff.Dass laut Zeugenaussage die hintere Tür des Wagens offen stand, könnte das Indiz sein, dass eventuell drei Personen im Fahrzeug sassen. Ich persönlich tippe eher darauf, dass Ulrike hinten sass.
AnnaKomnene schrieb:Ich glaube nicht, dass sie ihn gebeten haette, anzuhalten, weil sie das Gefuehl hatte, dass etwas nicht stimmt - das haette sie in einer Ortschaft getan, wo sie um Hilfe rufen koennte.Ich glaube, wenn man das Gefühl hat, man will schnellstens aus einem Auto raus, dann kann man nicht auf die nächste Ortschaft warten. Kann auch sein, dass sie viel früher schon gesagt hat, er möchte bitte sofort anhalten, aber dass er sich gedacht hat, dass er lieber an einem Waldstück hält, weil er ja noch was vor hatte...
AnnaKomnene schrieb:Eine Frau wuerde nicht ins dunkle fluechten, sie wuerde auf der Strasse bleiben.Weiß ich nicht, würde ich als Frau so nicht unbedingt bestätigen. Ulrike R. fährt auf Festivals, feierte gerne, schien eine taffe junge Frau gewesen zu sein. Ich kenne die Gegend nicht, aber das Waldstück scheint erstmal ein Bereich zu sein, wo er (der Täter) sie nicht so schnell sieht. Die Straße entlang laufen..., da hätte er sie mit dem Auto sofort eingeholt. Man rennt doch erstmal dahin, wo das Auto nicht hinterher kommen kann. (Ja ok, vielleicht wäre auf der Straße unmittelbar ein anderes Auto gekommen und hätte auch angehalten. Aber sich darauf verlassen? Wahrscheinlichkeit ist nicht so hoch.) Ich kenne die Gegend überhaupt nicht, aber auf den Bildern, die hier mal gepostet wurden, sah die andere Straßenseite sehr nach offener Landschaft und etwas hügelig aus. Es ist allerdings ein Haus, etwas weiter entfernt auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu sehen, aber es war ja auch schon recht spät abends. Und so viel Zeit, sich umzusehen, war auch nicht.
AnnaKomnene schrieb:Oder gingen sie beide eintraechtig zum Fluss hinunter? Das ginge mE nur, wenn beide auf Drogen waeren, ansonsten haetten sie wohl kaum die Tuer weit offengelassen.Das sie zunächst gemeinsam da hinuntergegangen sind, wäre die andere Möglichkeit.
Rick_Blaine schrieb:alle bekannten Indizien sind dünn.Nun, es gibt schon einige Ansaetze. Sie war in Innsbruck am Bahnhof, und sie hatte einen Anschlusszug und eine Fahrkarte, und sie wollte schnell nachhause. Dann passierte etwas, und sie traf eine Entscheidung. Hier gibt es eigentlich nur drei stimmige Moeglichkeiten.
Sillyrama schrieb:Jedenfalls die Tatsache, dass das Auto dort so lange steht und dazu noch mit geöffneter hinterer WagentürJa, Deinen Ausführungen stimme ich zu. Wobei die relativ lange Zeit, in welcher das Fahrzeug da stand (soweit man allen Zeugen glaubt) eher darauf hinweist, dass Ulrike zunächst arglos und einvernehmlich mit dem oder den Tätern an den Fluss gegangen ist. Denn wäre sie aus dem Fahrzeug geflohen, wäre es wohl recht schnell zu der Tat gekommen und der Täter hätte sich anschliessend recht schnell entfernt. Auch spricht die Zeugenaussage, nach der ein Schrei gehört wurde, zeitlich eher für einen längeren Aufenthalt am Fluss.
AnnaKomnene schrieb:Es gibt mE zwei Kreise von Verdaechtigen, einen Bekannten, der in Innsbruck wohnte, oder der sich an diesem Tag in Innsbruck aufhielt, und dem sie ueber den Weg lief/ den sie anrief. Und dann gibt es noch den Unbekannten, der an diesem Tag entweder in Fortezza oder in Innsbruck war, und der glaubhaft erklaeren konnte, er wolle Richtung Graz fahren.Ja, aber da haben wir schon einmal zwei ganz verschiedene Verdächtige.
AnnaKomnene schrieb:ME gibt es jetzt eigentlich noch zwei Wege, wie der Fall geloest werden koennte, entweder taucht die DNS noch einmal auf, oder es gibt eine neue Zeugenaussage. Vielleicht erinnert sich jemand, Opfer und Taeter gemeinsam gesehen zu haben, oder es faellt jemandem ein, wer auf dieses Bewegungsprofil und das Auto passt, und wem das Opfer vertraut haben koennte.Das ist wohl so.
Rick_Blaine schrieb:Denn wäre sie aus dem Fahrzeug geflohen, wäre es wohl recht schnell zu der Tat gekommen und der Täter hätte sich anschliessend recht schnell entfernt. Auch spricht die Zeugenaussage, nach der ein Schrei gehört wurde, zeitlich eher für einen längeren Aufenthalt am Fluss.
Vorsichtfalle schrieb:Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass er von seiner Tat selbst schockiert war.Ja, der Schrei spricht dafuer, dass sie dort erst einmal eine ganze Weile mit dem Taeter zusammen war. Aber was sollten sie dort fast zwei Stunden lang getan haben, an einem Flussufer im Dickicht in der Nacht? Das ist eine sehr lange Zeit. Wenn sie etwas gegessen haette, zB die Kekse, dann haette man sie im Magen gefunden. Flaschen und Verpackungen kann man in einer solchen Stresssituation und im Dunkeln leicht uebersehen oder vergessen. Es wundert mich einfach, dass so gar nichts gefunden wurde.
Vorsichtfalle schrieb:- eher jünger (20-30 Jahre)Wenn sie freiwillig mit an den Fluss gegangen ist, dann stimme ich zu, dass er ortskundig war. Ich wuerde sagen, wahrscheinlich 20-25, jemand aus ihrer Altersgruppe, dem sie vertraut haette, aber nicht ganz so jung und direkt nach dem Fuehrerschein.
- aus der Region
- nicht sehr gut situiert (siehe Auto)
- Tat eher nicht geplant
- vermutlich erste Tat, womöglich auch letzte
AnnaKomnene schrieb:Es waere auch moeglich, dass der Taeter nach dem Mord eine Zeitlang am Tatort gesessen hat. Das war mein erster intuitiver Gedanke, als ich den XY Beitrag gesehen habe.Genau das war auch mein Gedanke. Wie gesagt es ist nur ein Gedühl und so richtig begründen kann ich es nicht. Aber wenn ich mein Kopfkino mal anwerfe, so glaube ich dass entweder es im Auto einen Übergriff gab und Ulrike floh. Oder sie musste kurz austreten und der Täter ist ihr gefolgt. Es kam dann zum Streit und er erschlug sie. Ich denke dass er selbst schockiert war. Vermutlich hat er sich in den nächsten Tagen sehr seltsam benommen. Er musste eigentlich damit rechnen entdeckt zu werden. Ich kann mir auch vorstellen dass er mehrmals mit dem Gedanken gespielt hat Ulrikes Leiche an einem anderen Ort zu bringen.
Rick_Blaine schrieb:Wobei die relativ lange Zeit, in welcher das Fahrzeug da stand (soweit man allen Zeugen glaubt) eher darauf hinweist, dass Ulrike zunächst arglos und einvernehmlich mit dem oder den Tätern an den Fluss gegangen ist. Denn wäre sie aus dem Fahrzeug geflohen, wäre es wohl recht schnell zu der Tat gekommen und der Täter hätte sich anschliessend recht schnell entfernt. Auch spricht die Zeugenaussage, nach der ein Schrei gehört wurde, zeitlich eher für einen längeren Aufenthalt am Fluss.Naja, es sind mehrere Szenarien denkbar, die die lange Zeitspanne erklären könnten.
Buchfink schrieb am 27.03.2014:
nephilimfield schrieb am 16.08.2014:, die beide diese Quelle verwenden.
Corydalis schrieb am 02.05.2014:Alle drei von mir dazu eingestellten Artikel berichten, dass der Hautabrieb an der Kleidung von UR sichergestellt wurde. Als die Leiche gefunden wurde, war sie nach den damaligen Zeitungsberichten teilweise entkleidet, und "entstellt", was auch immer das konkret bedeuten soll. [...]@Rick_Blaine: interessanter Beitrag zur ganzen Umgebungssituation: Bahnstationen, etc.
Dass der als Tatwerkzeug benutzte Stein anscheinend keinerlei Spuren hergab, wundert mich aber auch (oder lag er eben doch im Wasser?). [..]
Rick_Blaine schrieb am 01.03.2015: [...] a) Die Leiche was extrem misshandelt, das Gesicht war komplett eingeschlagen. Das bedeutet es war eine sehr blutige Tat. Sie geschah am Flussufer: der Täter muss extrem viel Blut abbekommen haben, er hat sich eventuell im Fluss gewaschen - das kostet Zeit.[...]Wie kommst Du darauf? Woher stammte diese Information?
raldon schrieb am 28.02.2015:Hier sind Bilder vom Fundort, aufgenommen am 14.02.2015[...]