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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

1.502 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, Aktenzeichen, August ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ulrike R. (Streetparade)

22.12.2019 um 05:05
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Wie kommst Du darauf? Woher stammte diese Information?
Das weiss ich jetzt nicht mehr, es wird in einem der Berichte so gestanden haben. Mit einem Stein erschlagen zu werden ist auch meistens eine recht blutige Angelegenheit.

Das Problem ist, ich kann mir wie gezeigt durchaus eine längere Nachtat-Phase vorstellen, in welcher der Täter noch vor Ort bleibt. Nur: wenn die Zeugenaussage mit dem Schrei zu der Tat gehört, dann muss er auch mit Ulrike vor der Tat - also vor dem Schrei - schon eine ganze Weile dort verbracht haben. Denn die Zeugenaussagen Autosichtung und Schrei liegen, wenn ich mich richtig erinnere, fast 2 Stunden auseinander. Dann passt also eine Flucht aus dem Auto weniger.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

22.12.2019 um 09:35
Hm, den Schrei habe ich gestern komplett links liegen lassen, weil ich sowas immer vorsichtig betrachte.
Wenn sowas Extremes passiert, sind die Leute immer sehr aufgewühlt danach und dann interpretiert man schnell irgendwas. D.h. ich habe leider beim hier nach Quellen suchen, nicht darauf geachtet, ab wann "der Schrei" in die Diskussion gekommen ist.
Zu einem ganz anderen Schrei schreibt @blaomat. Allerdings kann diese Geschichte keinen Zusammenhang mit Ulrike R. haben, denn die Frau, die er/sie hier beobachtet hat, hatte eine Rastafrisur:
Zitat von blaomatblaomat schrieb am 04.05.2014:Der Schrei kam wohl höchstwahrscheinlich von einer Frau, es wär aber denkbar daß dieser Schrei vom Festivalgelände oder auch auf der Bühne abgegeben wurde, konnte das Geräusch nicht so genau lokalisieren.
Aber es gibt einige Dinge hier im Thread, die ich nicht einordnen kann. z.B. der während der Rückreise für Stunden abgestellte Rucksack an einem Bahnhofskiosk. Das taucht auch irgendwann auf. Es müssen noch andere Quellen aufgetaucht sein, die ich gestern anscheinend überlesen habe, oder vor paar Jahren war das hier bzgl. der Quellen bei allmy ja auch noch lockerer.
Genauso weiß ich nicht, woher stammt, dass in Ulrikes Blut nachgewiesen wurde, dass sie sich was eingeworfen hatte vor ihrem Tod.
Die lesbaren Quellen sollten bei allmy ebenso gebündelt angezeigt werden, denn eingestellte Bilder und Videos kann man oben in der Suchleiste sehen.

Hm, naja, ich kann gelegentlich im Thread ja mal weitersuchen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

22.12.2019 um 10:34
Was wollte Ulrike denn überhaupt dort? Ein spontaner Kurztrip?
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Denn die Zeugenaussagen Autosichtung und Schrei liegen, wenn ich mich richtig erinnere, fast 2 Stunden auseinander. Dann passt also eine Flucht aus dem Auto weniger.
Es sei denn, sie ist geflüchtet und hat sich versteckt und dabei das Pech gehabt, dass in diesem Fall der Täter sie verfolgt und gesucht hat. Was natürlich zugegeben sehr ungewöhnlich ist - außer der Täter war sicher, dass dort keine Häuser vorhanden sind und keiner ihr zuhilfe kommen könnte. Halte ich trotzdem für eher unwahrscheinlich.

Was mich an dem Fall stört, ist die Geschichte mit den Keksen. Das klingt doch bis dahin alles so als wäre sie zu nichts gezwungen worden, sondern alles war freiwillig.

Das ihr später dann so brutal der Schädel eingeschlagen wurde, deutet daraufhin, dass der Täter sich mehr versprochen hatte und sich durch eine Reaktion von Ulrike zutiefst gekränkt fühlte.

Ich denke auch, dass es eine spontane Tat und der Täter sehr jung war. Und er vielleicht schon kurz danach wieder "bei Sinnen" war und sich fragte, was er da gerade Schreckliches getan hatte.

Aber wie soll man denn dann diese Tat jemals aufklären? Der Täter hat bis heute geschwiegen und wird es demnach auch weiter tun.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

22.12.2019 um 10:41
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:dass Ulrike R. eben nicht einfach nur kurz was mit dem Stein abbekommen hat, sondern dass das massiver war.... eben nicht nur ein Steinschlag. Das passt dann für mich wieder weniger auf einen Täter, der ganz kurz die Fassung verloren hat und dann die Sache vor Ort versucht zu realisieren.
Naja, es hat ja durchaus auch schon Taten gegeben, in denen es (auch zu einem sehr heftigen) Gewaltausbruch seitens des Täters kam, dieser kurz danach aber dennoch nur schwerlich realisieren konnte, was er gerade getan hat bzw auch durch 'undoing' - Handlungen versucht, die Tat (vor sich selbst) zu 'relativieren'.
Habe gestern auf ZDF info noch eine interessante Dokumentation gesehen, in der sehr gut aus wissenschaftlicher Betrachtung auf die Gefühlswelt von Mördern und Serienmördern eingegangen wurde ('Inside the criminal mind' hieß die Doku übrigens).
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Die lesbaren Quellen sollten bei allmy ebenso gebündelt angezeigt werden, denn eingestellte Bilder und Videos kann man oben in der Suchleiste sehen.
Fände das eine sehr gute Idee, gerade in Fällen (wie auch diesem hier), die schon länger zurück liegen, ist es häufig sehr schwierig, im Internet (seriöse) Quellen zu finden und viele Threads hier gehen über hunderte, gar tausende Seiten, da ist es doch sehr mühselig und zeitaufwendig, sich erstmal durch den gesamten Thread 'wühlen" zu müssen, wenn man z B eine (bestimmte) Quelle zum nachlesen/zitieren sucht.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:eine spontane Tat und der Täter sehr jung war. Und er vielleicht schon kurz danach wieder "bei Sinnen" war und sich fragte, was er da gerade Schreckliches getan hatte.

Aber wie soll man denn dann diese Tat jemals aufklären? Der Täter hat bis heute geschwiegen und wird es demnach auch weiter tun.
Evtl hat sich der Täter nach der Tat jmdn anvertraut, gerade, wenn er noch sehr jung und über die Tat entsetzt war, finde ich das generell ganz gut denkbar.
Allerdings hätte dann auch diese Person bis zum heutigen Tag geschwiegen und die Wahrscheinlichkeit ist wohl leider sehr gering, dass sich daran noch etwas ändern könnte.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

22.12.2019 um 20:19
@all
Ich möchte Euch gern auf einen österreichischen Podcast aufmerksam machen, der sich mit diesem Fall beschäftigt:

https://darfs-ein-bisserl-mord-sein.stationista.com/ (Archiv-Version vom 09.08.2020)

Episode 1, Ulrike R.

Neue Erkenntnisse sind jetzt m.E.n. nicht dabei, die beiden Macherinnen haben das Thema aber ordentlich und respektvoll behandelt und gut zusammen gefasst.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

22.12.2019 um 20:26
Oh, und das hab ich fast vergessen: unter den shownotes führen die beiden Macherinnen auch alle Quellen auf, auf die sie sich beziehen. Vielleicht ist ja noch etwas dabei, was unbekannt war?


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

22.12.2019 um 20:26
Hier sind ein paar ungeordnete Gedanken zum Thema:

- Wenn es sich hier um einen Anhalterinnenmord handelt, dann waere es mE doch wahrscheinlich, dass die DNS mittlerweile sonst irgendwo aufgetaucht waere.

- Ecstasy passt zum Umfeld, in dem sich das Opfer damals befand, als KO Tropfen waere es eher untypisch.

- Ich glaube nicht, dass das Opfer freiwillig Drogen genommen haette, wenn sie sich nicht sicher gefuehlt haette. Hier sollte ich allerdings einraeumen, dass ich keine Ahnung von der Materie habe - das ist nur meine subjektive Meinung. Wenn man sich in einer brenzligen Situation befindet, auf dem Land im Ausland in unbekanntem Gebiet nachts mit wenig Geld und so gut wie keinen oeffentlichen Verkehrsmitteln, dann muss man alle Sinne beieinander behalten.

- ich glaube, der Mageninhalt und der Todeszeitpunkt, beides nicht oeffentlich bekannt, koennten aufschlussreich sein. Hat sie die Kekse noch gegessen? Hat sie in Innsbruck etwas gegessen? Starb sie zeitnah nach dem Einkauf in der Gaststaette?

Auf den ersten Blick sah alles nach einem Anhalterinnenmord aus. Mit dem Ecstasy sieht es aber doch eher wahrscheinlich aus, dass sie ihren Moerder gekannt hat.

In der Gaststaette haette sie sehr einfach um Hilfe bitten koennen, wenn sie sich wirklich in Gefahr waehnte. Ich denke eher, sie hat zu diesem Zeitpunkt realisiert, dass sie noch eine lange Nacht im Auto vor sich haben wuerde, und dass die Sache nicht so abgelaufen ist, wie sie gedacht hat. Also kein Notfall, sondern eher unguenstig verlaufen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

22.12.2019 um 21:21
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Genauso weiß ich nicht, woher stammt, dass in Ulrikes Blut nachgewiesen wurde, dass sie sich was eingeworfen hatte vor ihrem Tod.
Das habe ich 2015 gefunden und auf Seite 24 eingestellt:

https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Justiz/JJT_20010118_OGH0002_0120OS00152_0000000_000/JJT_20010118_OGH0002_0120OS00152_0000000_000.html

Zitat:
Nach Zustellung dieses Beschlusses erneuerte die Staatsanwaltschaft Bozen das in Rede stehende Rechtshilfeersuchen mit einem an die Staatsanwaltschaft Innsbruck gerichteten Schreiben vom 25. Jänner 1999 unter Hinweis darauf, dass bei den Tatortermittlungen keine wesentlichen Fortschritte erzielt wurden, nach dem Obduktionsergebnis aber nunmehr feststehe, dass das Tatopfer ca eine Stunde vor Todeseintritt eine synthetische Droge (Ecstasy) eingenommen habe. Das Landesgericht Innsbruck, an welches dieses Ersuchen weitergeleitet worden war, "ersuchte" hierauf die TELEKOM Austria AG am 1. Februar 1999 abermals um Zustimmung zur begehrten Rufdatenrückerfassung (ON 15).


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23.12.2019 um 00:03
Das ist alles schon hunderttausendmal hier diskutiert worden. Fangen wir jetzt wieder ganz von vorne an?


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

23.12.2019 um 00:06
@raldon

Mich erschlaegt es fast jedes Mal, wenn ich das lesen. Das ist ein unglaubliches Dokument. Auf der einen Seite hat man die Juristen, die zu Recht den Schutz der Privatsphaere einer Gruppe von Menschen verteidigen, welche aus Telefonzellen aus Anrufe getaetigt haben. Andererseits hat man einen brutalen Moerder, der das vielleicht auch noch einmal tun koennte. Wieviele Menschen haetten wohl ein Problem damit, wenn ihre Telefondaten in einem solchen Fall erhoben wuerden? Ich sicherlich nicht.

Noch bitterer ist es, dass die Telekom die Antwort kennt. Die haben diese Liste, und sie wissen, dass der Moerder draufstehen koennte, und sie geben sie nicht raus.

Aber um noch einmal auf das Opfer zurueckzukommen, weshalb sollte sie jemanden anrufen, um sich mitnehmen zu lassen? Sie hatte eine Fahrkarte, ums Geld ging es also nicht.

- sie suchte seine Gesellschaft
- sie hatte den Zug verpasst
- sie wollte unterwegs noch irgendwohin (und nein, ich glaube nicht, dass es dabei um den Tatort ging, da gibt es nichts von Interesse)

Mehr faellt mir nicht ein.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

23.12.2019 um 09:46
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das ist alles schon hunderttausendmal hier diskutiert worden. Fangen wir jetzt wieder ganz von vorne an?
Naja, daran bin ich evtl. etwas schuld, ich habe nach (seriösen) Quellen gefragt.

Lieben Dank an @raldon und an @gärtnerin.

Wobei ich gleichmal meckere:
also sowas wie den oben genannten Podcast brauchen wir wirklich nicht! Das ist nicht professionell, das ist aus meiner Sicht sehr laienhaft. Wirkt auf mich wie zwei junge Frauen, vielleicht Studentinnen, die das als kleines Projekt gemacht haben. Hat für mich was von Kaffeekränzchen, ganz viel allmyWissen als Quellen und dann ereifert man sich ewig darüber, ob Ulrike nun Kamelle oder Kekse gekauft hat und ob es Kinder oder zwei Paddler sind, die Ulrike gefunden haben. Ja....die Fragen sind ja wirklich wichtig.... und klar, XY ungelöst zeigt letztere und dieser Zeitungsartikel, den wir hier haben, der schreibt das mit den Kindern.
Zitat von gärtneringärtnerin schrieb:Neue Erkenntnisse sind jetzt m.E.n. nicht dabei, die beiden Macherinnen haben das Thema aber ordentlich und respektvoll behandelt und gut zusammen gefasst.
Naja..., sorry liebe @gärtnerin, ich will den jungen Frauen nicht zu nahe treten, wahrscheinlich schreiben/schrieben die hier sogar mit, aber ich brauche solche "Sendungen" nicht. Davon gibt es auf youtube auch genügend zu anderen Fällen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

23.12.2019 um 10:58
@Sillyrama
man wird ja nicht gezwungen, sich das anzuhören.

Es ist zwar teilweise schon etwas belangloses Gequatsche dabei, aber so übel is das nicht, vor allem für Leute, die sich mit dem Fall vertraut machen und hier nicht aberhunderte Beiträge lesen wollen.
Es ist eine ganz gute Zusammenfassung, fast ein bißchen wie der Thread hier als "Hörbuch" :-).
Das Ende mit den Keksen ist verzichtbar.

Die sich widersprechenden Aussagen sind schon zum Haare-raufen, man kann es kaum fassen, dass dieser Fall schlechtestenfalls tatsächlich ungelöst bleibt.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

23.12.2019 um 21:42
Zitat von sylvanasylvana schrieb:fast ein bißchen wie der Thread hier als "Hörbuch" :-).
Das stimmt, als Forums internes Hörbuch bzw. Hörbuch im allmyForumstil ist es zu gebrauchen... (Die 3 Punkte sprechen für sich ;-) ).
Zitat von sylvanasylvana schrieb:Die sich widersprechenden Aussagen sind schon zum Haare-raufen,
das hat man doch bei fast jedem Fall hier. Ich glaube, das liegt einerseits daran, dass XY Ungelöst in den Filmbeiträgen ziemliche Eigenkreation walten lässt. Zum anderen, dass der Journalismus häufig einfach nur abschreibt. Und natürlich grundsätzlich daran, dass die Zielstellung ja grundsätzlich ne andere ist. Eigentlich geht es darum, Zeugen zu suchen und allgemein über die Verbrechen und ggf. Vermisstenfälle zu informieren.
Zitat von sylvanasylvana schrieb:man kann es kaum fassen, dass dieser Fall schlechtestenfalls tatsächlich ungelöst bleibt.
Ja, das ist schlimm, wenn man bedenkt, dass da Jemand draußen herumrennt (wahrscheinlich), der so eine Tat auf dem Gewissen hat. Es ist unglaublich traurig, dass Ulrike R. so früh und auf so eine schlimme Art aus dem Leben gehen musste.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

25.12.2019 um 16:33
Hallo allerseits, ich hab den ganzen thread geschmökert, zwei Sachen sind mir aufgefallen.1.Warum wird die Tabakverkaeuferin in Innsbruck immer als Italienerin oder (ausschliesslich?) italienischsprachig dargestellt?Amtssprache muesste dort doch Deutsch sein?Das ist keine Wertung und auch kein Rassismus!2.Irgendjemand schrieb hier mal, bei Ravern wären offene Autotüren bei events normal?Könnte es nicht sein, dass die jungen Leute die offene Autotür als eine Art Mitteilung an die Aussenwelt offengelassen haben? Hallo hier sind Raver, wir haben (auch) das Event nicht gefunden, was hier irgendwo sein sollte, aber setzt euch doch dazu?!Wär doch möglich,oder?!


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

25.12.2019 um 18:24
Zitat von FiatbravaFiatbrava schrieb:Irgendjemand schrieb hier mal, bei Ravern wären offene Autotüren bei events normal?Könnte es nicht sein, dass die jungen Leute die offene Autotür als eine Art Mitteilung an die Aussenwelt offengelassen haben? Hallo hier sind Raver, wir haben (auch) das Event nicht gefunden, was hier irgendwo sein sollte, aber setzt euch doch dazu?!Wär doch möglich,oder?!
Wäre auch eine - evtl mögliche - Erklärung für die offen gelassenen Autotüren.
Kenne mich allerdings in der 'Raver-Szene' nicht aus und weiß daher nicht, ob das auch als eine Art 'Zeichen' gemeint sein könnte.

Diese Variante würde aber vll erklären, warum Ulrike und ihr Mörder (?) noch zwei Stunden miteinander verbracht haben, nachdem sie das Auto verlassen hatten.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb am 22.12.2019:wenn die Zeugenaussage mit dem Schrei zu der Tat gehört, dann muss er auch mit Ulrike vor der Tat - also vor dem Schrei - schon eine ganze Weile dort verbracht haben. Denn die Zeugenaussagen Autosichtung und Schrei liegen, wenn ich mich richtig erinnere, fast 2 Stunden auseinander. Dann passt also eine Flucht aus dem Auto weniger.
Wenn man von dem Szenario ausgeht, dass die geöffnete Autotür eine Art 'Botschaft' an andere Raver gewesen sein könnte, könnte es in diesen zwei Stunden zu einem Streit/ Konflikt zwischen Ulrike und dem Täter gekommen sein, der dann bis zum Mord/Totschlag eskaliert ist.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

26.12.2019 um 14:24
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb am 22.12.2019:Wie kommst Du darauf? Woher stammte diese Information?

Für mich ist das, was Corydalis weiter oben schreibt bzgl. "entstellt" vielleicht nur eine Übersetzungsunsicherheit?
Diese Info stammt aus der Website von Chi l'ha visto?

http://www.chilhavisto.rai.it/dl/clv/Misteri/ContentSet-243cd237-61fe-434d-9199-2a41cb775811.html
E' il corpo, seminudo e sfigurato, di una ragazza che è stata uccisa a colpi di di pietra. (...) Attraverso la diffusione di una sua foto elaborata al computer il 20 agosto la ragazza viene identificata.
Die Leiche sei entstellt gewesen und man habe ihr Foto am Computer bearbeiten müssen, bevor man es zur Identifizierung veröffentlichte.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

26.12.2019 um 15:17
@Waldeck
Chi l'ha visto ist definitiv eine seriöse Quelle. Die haben auch noch einmal im Überblick die Fakten zusammengetragen. Zudem die Neuigkeiten über die Jahre verlinkt, etwa dass es 2012 einem Labor gelungen ist, eine DNA-Spur - wahrscheinlich die des Täters - auf den Kleidungsstücken von Ulrike zu finden. Leider hat man bis heute nicht die Person finden können, zu der diese Spur gehört. Danke für den Link!


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

26.12.2019 um 17:23
Ich habe mir jetzt ebenfalls in den letzten Tagen den kompletten Thread durchgelesen und über diesen Fall nachgedacht. Und ich hatte irgendwann auch die Vermutung, dass sich Ulrike einem Pärchen angeschlossen haben könnte. Nicht zuletzt deswegen, weil es mehr Vertrauen erweckt haben dürfte, wenn eine Frau anwesend ist. Dieser Gedanke wird noch gestützt, weil in dem Haiku die Rede von "Neid" ist...und dies hat bei mir eine Gedankenspirale ausgelöst.
Ich möchte anmerken, dass ich bis jetzt nur Mitleser war, und daher noch nicht weiß, wie ich zitiere oder Links einfüge.

Was hier häufig beklagt wurde, ist die dürftige Ausgangslage an Informationen - insbesondere auch zur Zugfahrt von Zürich nach Innsbruck. Und dabei möchte man meinen, dass während einer längeren Fahrt unter den Mitfahrern im Abteil durchaus eine Kommunikation stattgefunden hat, die eventuell den weiteren Verlauf von Ulrikes Reise besser beleuchtet. Im Fokus stand ja immer mal der unbekannte Italiener aus Meran, der sich allerdings nie gemeldet hat und den ich persönlich wegen der sprachlichen Barrieren ausblendet.

Weiterhin wundert mich allerdings, dass hier noch niemand das im Abteil sitzende Pärchen selbst thematisiert hat...Dieses wurde im XY-Film ja ebenfalls als Besucher des Festivals dargestellt, weshalb sich u.U. gemeinsame Gesprächsthemen ergeben haben. Und im Verlauf dieser eventuellen Unterhaltung kann es sich theoretisch ergeben haben, dass Ulli letztlich ihre ursprünglichen Reisepläne ändert.

Um sich - im Falle der Täterschaft- nicht in den Fokus der Ermittlungen zu rücken, haben die Beiden vielleicht geschickt von sich selbst abgelenkt, indem man von solchen Gesprächen nichts erwähnt hat...

Vielleicht hat Ulli den Rucksack deshalb im Tabakladen untergestellt, weil das Pärchen erstmal ihr Fahrzeug holen musste, weshalb sie eventuell aus Innsbruck stammen könnten. Sie könnten Ulrike in Aussicht gestellt haben, dass sie einen Ausflug ins Pustertal machen und praktisch auf der Rückfahrt eh über Graz fahren. Die Tabakläden im Innsbrucker Bahnhof schließen Sonntags 19 Uhr, und falls dies 1998 auch der Fall war, müsste Ulrike ihren Rucksack bis dahin wieder abgeholt haben.

Zur Frage des unglücklich geparkten Fiats könnte ich mir vorstellen, dass es Ulli nach Einnahme des Ecstasy eventuell schlecht wurde oder sie sogar an Überhitzung litt. Ich selbst hatte noch nichts mit Drogen zu tun, habe mich aber zu eventuellen Nebenwirkungen im Netz belesen. Und in Anbetracht der vorangegangenen Party und weil Ulli eventuell wenig gegessen und getrunken hatte, könnten solche Nebenwirkungen verstärkt aufgetreten sein. Vielleicht war ihr dermaßen übel, dass sie den Fiat Hals über Kopf verlassen hat oder sogar ins Auto erbrochen. Vielleicht war ihr auch schwindelig oder sie hatte sogar Herzprobleme...Auf jeden Fall könnte eine Situation eingetreten sein, die erklärt, weshalb Zeugen eine Person gesehen haben wollen, die sich hinten ins Fahrzeug beugt.

Die offenstehende Tür könnte vergessen worden sein, als sich beide Personen bemühten, Ulli aus dem Auto zu bekommen - vielleicht um sie im Fluss abzukühlen oder von Erbrochenem zu reinigen.

Später ist die Situation eventuell eskaliert, weil die u.U. beteiligte Frau eifersüchtig war, dass sich ihr Partner verstärkt um Ulrike bemühte. Vielleicht fühlte sich die Frau von Ulli abgewiesen, obwohl sie sich - falls sie bisexuell ist - ebenfalls zu Ulrike hingezogen fühlte und hat in einem Anfall rasender Eifersucht mit dem Stein zugeschlagen. Dies vermute ich, weil aus verschiedenen Quellen hervorging, dass Ulli durch viele heftige Schläge geradezu entstellt war. Dabei hätten weniger Schläge vermutlich ausgereicht, und es ist nur den starken Emotionen geschuldet, dass sowas wie ein Overkill stattgefunden hat.

Dieser große emotionale Ausbruch in Verbindung mit dem blanken Entsetzen des anderen Beteiligten und das Beratschlagen, wie nun vorzugehen ist, bzw. das Reinigen der Tatspuren könnte durchaus der Grund für das lange Verweilen am Tatort sein.

Was meint ihr dazu ?


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

26.12.2019 um 19:42
Zitat von dogs_aremylifedogs_aremylife schrieb:Dieser große emotionale Ausbruch in Verbindung mit dem blanken Entsetzen des anderen Beteiligten und das Beratschlagen, wie nun vorzugehen ist, bzw. das Reinigen der Tatspuren könnte durchaus der Grund für das lange Verweilen am Tatort sein.

Was meint ihr dazu ?
Möglich.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass U. die Drogen vom Fahrer bekommen hat und es zu gravierenden Nebenwirkungen kam.
Vielleicht drohte sie zu verraten, wer ihr die Drogen gegeben hat.
Oder es kam zu sexueller Belästigung, die vertuscht werden sollte. An so etwas glaube ich eher.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

26.12.2019 um 20:25
Zitat von dogs_aremylifedogs_aremylife schrieb:Und dabei möchte man meinen, dass während einer längeren Fahrt unter den Mitfahrern im Abteil durchaus eine Kommunikation stattgefunden hat, die eventuell den weiteren Verlauf von Ulrikes Reise besser beleuchtet. I
Nicht unbedingt, theoretisch zwar möglich, genausogut kann es aber auch sein, dass - außer 'Hallo' und 'Tschüss' vll - nicht miteinander gesprochen wurde.
Zitat von dogs_aremylifedogs_aremylife schrieb:Vielleicht war ihr dermaßen übel, dass sie den Fiat Hals über Kopf verlassen hat oder sogar ins Auto erbrochen. Vielleicht war ihr auch schwindelig oder sie hatte sogar Herzprobleme...Auf jeden Fall könnte eine Situation eingetreten sein, die erklärt, weshalb Zeugen eine Person gesehen haben wollen, die sich hinten ins Fahrzeug beugt.
Hervorhebung von mir eingefügt.

Aber warum sollte Ulrike sich hinten ins Fahrzeug gebeugt haben, um sich z B in den Kofferraum zu erbrechen?
Das macht doch keinen wirklichen Sinn, in einer solchen Situation würde man sich doch eher neben das Auto erbrechen, z B auf den Standstreifen oder auf die Straße.

Welche Situation könnte Deiner Ansicht nach eingetreten sein, die erklären würde, warum sich eine Person (ist eigentlich gesichert, dass diese Person Ulrike gewesen sein soll, die die Zeugen gesehen haben?) hinten ins Fahrzeug beugt?
Zitat von dogs_aremylifedogs_aremylife schrieb:Dabei hätten weniger Schläge vermutlich ausgereicht, und es ist nur den starken Emotionen geschuldet, dass sowas wie ein Overkill stattgefunden hat.
Da stimme ich Dir vollkommen zu, das sehe ich genauso, der Täter ist m E in einer emotionalen Ausnahmesituation gewesen.
Halte die Tat für spontan, aus der Eskalation (eines vorangegangenen Streits?) heraus erfolgt.
Zitat von Glucke2Glucke2 schrieb:Oder es kam zu sexueller Belästigung, die vertuscht werden sollte. An so etwas glaube ich eher.
Könnte ich mir auch gut vorstellen, evtl hat Ulrike den Täter mit sehr deutlichen Worten zurück gewiesen, woraufhin dieser vollkommen 'ausgerastet' ist, jegliche Beherrschung verloren hat und es zum Overkill kam.


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