schluesselbund schrieb:Die Nennung des Meilensteins deutet auf Ortskenntnissen hin.
Wahrscheinlich, zumal einmal vom "falschen" Meilenstein die Rede ist. Aber den kann man anscheined kaum verfehlen, wenn man zum Kreuz am Fluß will, von der Pustertalstraße (Bundesstraße) kommend. Dann beim Meilenstein muss man abbiegen zur Uferstraße, wenn ich das richtig sehe.
Was die Gedichte angeht habe ich jetzt eine konkrete Vision:
Einen botanischen Lehrpfad hatte jemand im thread erwähnt. Ich habe aber im Netz jetzt im Pustertal nur einen in Nierdorf gefunden, das ist immerhin 30km weg von Kiens. Also der/die SchreiberIn hat sich (von sich aus) sehr für Natur und Lyrik interessiert. Das kann dann leicht einmal einfach ein einfühlsamer, empathischer Mensch sein. Vielleicht war es doch nur aus Mitgefühl eines/ einer phantasievollen unbeteiligten SpaziergängerIn aus der Gegend entstanden?! Jemand, der ein Bild an Natur und Gefühlen begegnet, das er/ sie zum Schreiben inspiriert. Nach einem Mörder klingt es nicht, außer der Mensch war wirkich ungewöhnlich schräg (emotionaler Affekt unter Drogeneinfluss).
Von wegen die Spur vom Veröffentlicher dieser Gedichte auf einem Forum führte nach Wien:
Wien hatte damals Jahrelang einen
Zettelpoeten (gebürtiger Wiener, ohne bekannten Südtirol-Bezug), der seine Sprüche wirklich überall und mengenweise auf Zetteln in der Stadt hinterlassen hat, meist auf breiten Doppelklebebändern. Kein Wiener, der mal mit Öffis unterwegs war, konnte die übersehen. (Genau im Jahr dieses Mordfalls gab es ein OGH-Urteil, das seine Pflückgedichte als schutzwürdige Kunst beurteilte. Der schreibt aber von Inhalt glaube ich anderes).
Bei meiner Recherche bin ich da zB auf eine Dichterin gestoßen, die ihre beiden Wohnsitze in Wien hat, und in Südtirol, 20 Autominuten entfernt von der Flußstelle, Mitten in der Natur. -Südtirol, weil sie die Natur braucht neben der Großstadt, sagt sie. Die schreibt genau Gedichte in dem Stil; gerne mit Naturbezug. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass sie mit dem Fall sonst etwas zu tun hat! Man liest es in der Regional-Zeitung, geht dort bei Gelegenheit vorbei spazieren, weil man in Kiens was erledigen möchte...
Am Rande - Zufällig bin ich auch auf eine Gemeinde bei Meran gestoßen, wo eine Schule diese Idee der Pflückgedichte mit Bezugnahme auf den Wiener Zettelpoeten in den letzten Jahren aufgenommen hat.
Es kann also mehr Leute geben, die auf solche Ideen kommen, ohne irgendwie beteiligt gewesen zu sein, oder mehr über den Fall zu wissen.