Hallo, hab grad den gesamten Thread fertig gelesen und hab folgende Überlegungen / Anmerkungen:
(bin aus dem Pustertal)
• warum gehen wir partout von einem jüngeren Täter aus (18-35)? sollte das Haiku (wenn es denn als solches bezeichnet werden darf) vom Täter stammen, müsste der mMn sicherlich 35+ zum Tatzeitpunkt gewesen sein - ansonsten würde er UR nicht als ‘Mädchen’ bezeichnen
• sollten wir aufgrund vorher Erwähntem von einem Täter 35+ ausgehen, belesen, mit Kentnissen in Botanik, Sprachgewandheit, gewisser Intelligenz und eines vertrauenswürdigen Erscheinens ausgehen, würde ich ja stark zu einem gewissen Berufsbild tendieren, ist zwar reine Spekulation, aber ‘Lehrer’ würde wohl ausgezeichnet passen
• das Ausrasten einer ansonsten ‘vertrauenswürdig erscheinenden’ Person, auch aufgrund des Alters, möglicherweise ‘nicht-Begleitens’ in die Bar, wo UR Süßes kaufte und des Erwähnens von ‘Neid’ im Haiku, könnte vielleicht auch auf einen verheirateten Täter hinweisen, dem UR nach einem vielleicht verängstingenden oder nicht gewünschten Versuch der sexuellen Annäherung, mit Verrat oder gar Anzeige drohte
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Kuno_ schrieb am 09.02.2016:Hallo, ich lese nun schon seit einiger Zeit und komme selber aus der Gegend. Die Kekse wurden weder in Ehrenburg noch in der Post in Kiens gekauft, sondern im Cafe "zu Treyen". Das Cafe liegt direkt an der Pustertalerstraße in St. Sigmund, Gemeinde Kiens.
Der Kauf der Kekse, Bonbons oder was auch immer, wird wohl im Cafè ‘zu Treyen’ gemacht worden sein, da dies zwar in der Gemeinde Kiens liegt, aber westlich von Kiens selbst, Ehrenburg oder auch dem Tatort, steht mMn fest, dass sie mit jemanden im Auto nach Kiens kam, ob sie in Innsbruck, Franzensfeste oder Brixen zugestiegen ist, ist wahrscheinlich irrelevant, weil sich sowieso keine Zeugen meldeten und dies nicht wirklich nachverfolgt werden kann. Dass an diesem Cafè angehalten wurde, kann sowohl für einen Ortsfremden sprechen (liegt sehr günstig, mit einladendem Parkplatz an der Hauptstraße und wird gern von Einheimischen als auch nicht Einheimischen als Zwischenstopp genutzt), könnte aber auch für einen Ortsansässigen sprechen (beliebt und bekannt - zudem großer, relativ dunkler Parkplatz um womöglich nicht gesehen zu werden, was direkt in Kiens wohl eher nicht möglich gewesen wäre)
• warum der große Zeitabstand zwischen Stopp am Cafè (ca. 22:00) und Einnahme der Droge (ca. 0:00), sowie (vielleicht) Tat (ca. 01:00 - gehörter Schrei vom Bauern)?
sollte es sich beim Täter um einen Einheimischen gehandelt haben, könnte er sie (wo auch immer und wieso auch immer / Zug verpasst oder Verabredung) vom Bahnhof abgeholt haben (Innsbruck/Franzensfeste/Brixen?) - Stopp beim Cafè • Auftreiben von Drogen (Kontakt des Täters? längeres Warten?) - Halt am Tatort (Pinkelpause/Übelkeit/Müdigkeit) - Verweilen an der Rienz (warum auch immer, aber einvernehmlich)
• was wäre der Plan gewesen, wäre der Stopp am Tatort nicht passiert/einkalkuliert gewesen?
vielleicht Übernachtung beim Täter (der dann wohl irgendwo auf der Strecke Ehrenburg-Graz gewohnt haben müsste), deshalb vielleicht auch Ecstasy? um wach zu bleiben und die Weiterfahrt noch zu schaffen? (weitere Party? schließe ich eher aus) deshalb vielleicht auch Anhalten des Täters um evtl. sexuelle Absichten in die Tat umzusetzen - da er (siehe weiter oben) vielleicht nicht allein wohnte und dies seine einzige ‘Chance’ gewesen wäre?
• Das Halten an dieser Stelle (Tatort) spricht eigentlich eher gegen einen ortskundigen Täter, da dies weit entfernt von einer Stelle zum entweder ‘romantischen’ Chillen an der Rienz ist, noch irgendwie versteckt, zumal schon das Auto direkt neben der Hauptstraße geparkt werden musste und es vom Auto zum Rienzufer auch nur ein paar Schritte sind. Könnte aber natürlich auch für einen spontanen Stopp aufgrund von Übelkeit usw. sprechen, deswegen vielleicht auch das schlechte Parken und offene Tür - es musste schnell gehen?
• Was mich etwas stutzig macht, ist dass aufgrund des Autotyps keine Verdächtigen ausfindig gemacht werden konnten. Finde einerseits totalen Unsinn zu behaupten, dass es aufgrund der Automarke (Fiat) wohl ein Italiener sei musste. Ja - es gab und gibt wohl auch aufgrund der Preisklasse einige Fiat-Fahrer in der Gegend, aber nur weil jemand BMW fährt, ist er ja auch nicht gleich Bayer, oder ;-) Andererseits - sollte der Fahrer des Fiat Tipo’s ein Einheimischer gewesen sein, finde ichs doch sehr interessant, dass da nichts weiter raus kam. Hier in Südtirol, v.a. Pustertal kennt jeder jeden und auch welches Fahrzeug er/sie fuhr und fährt, es wird gerne spekuliert und beobachtet, teilweise wissen die Nachbarn wann man das Haus verlässt und wieder nach Hause kommt. (Ja, nicht schön ;-)) Zweifle deswegen aber auch etwas an einem einheimischen Täter, da es ansonsten wohl auch einige (nicht offizielle) Verdächtige gegeben haben müsste.
Zusammengefasst gehe ich eher von einer Verabredung UR’s aus, mit womöglich einem Einheimischen 35+, der nicht mit ihr gesehen werden wollte. Die Tat war mMn nicht geplant, das Date lief aber aus dem Ruder, als der Täter (gehe von einem Mann aus) sich einbildete, sein sexuelles Verlangen stünde über dem Willen UR’s (gekränktes Ego - Selbstmitleid - Reue - ‘Haiku’ würden dann auch irgendwo passen).
Natürlich könnte ich auch komplett falsch liegen.