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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

1.502 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, Aktenzeichen, August ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ulrike R. (Streetparade)

02.05.2014 um 00:22
@Corydalis

Es gibt jedenfalls so sportliche Autofahrer-Handschuhe, die der Täter ganz unverdächtig zum Autofahren getragen haben könnte.

Mich macht bei den DNA-Spuren stutzig, dass zu Beginn angenommen wurde, dass die Hautschuppen von Personen aus Ulrikes familiärem Umfeld stammen könnten. Das spricht doch eher dafür, dass die Stelle, an der sie gefunden wurden, nicht ausschließlich tatrelevant ist, sonst hätte man eine familiäre Übertragung ja nie in Betracht gezogen.

Ich habe nur die Befürchtung, dass ein Verdächtiger evtl. durch's Raster geschlüpft ist, weil man die DNA-Spuren falsch interpretiert hat. Aber das ist nur so ein ungutes Gefühl, ich maße mir von hier aus nicht an, die Rechtsmedizin zu belehren.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

02.05.2014 um 19:38
Autofahrerhandschuhe wären auch eine Erklärung, warum der Täter zufällig und ohne verdächtig zu wirken Handschuhe dabei hatte.

Aber wenn er tatsächlich Handschuhe verwendet hat, muss er sie mit an den Fluss genommen haben, was letztlich doch für entsprechende Vorplanung sprechen würde, selbst wenn die Handschuhe zunächst rein zufällig greifbar waren.

Die DNA-Abgleiche betreffend die Angehörigen finde ich eigentlich nicht ungewöhnlich oder "spurentwertend". Ich würde das als Routinemaßnahme einordnen, die leicht durchführbar ist und für alle Fälle sicherstellt, dass die Spuren von niemand aus dem nahen Umfeld stammen.

@nephilimfield
Beruht dein ungutes Gefühl wegen möglicher Falschinterpretation der DNA-Spuren auf konkreten Überlegungen? Würde mich interessieren, vor allem hinsichtlich durchgeschlüpfter Verdächtiger. Wir dürfen ja spekulieren ...

Was mich sehr beschäftigt, ist der am Tatabend in der Nähe des Tatorts in einer einsamen Haltebucht stundenlang abgestellte blaue Fiat Tipo - er war, wenn ich es richtig erinnere, entgegen der Fahrtrichtung abgestellt; die hintere Tür auf der Beifahrerseite war geöffnet und ragte gefährlich in die Fahrbahn.

ME spricht viel dafür, dass der Fiat mit der Tat im Zusammenhang steht; ich stütze meine Annahme auf das örtliche und zeitliche Zusammentreffen und auch auf die ungewöhnliche, verkehrsordnungswidrige Abstellweise. Jedem, der Auto fährt, geht der schnelle Kontrollblick nach dem Parken doch eigentlich in Fleisch und Blut über; auch (erwachsene) Beifahrer achten in 99,97 Prozent der Fälle automatisch darauf, dass die Tür zu ist. Um ein Auto mit geöffneter Tür stehen zu lassen, muss man ziemlich abgelenkt oder verpeilt sein.

Absichtliches Offenlassen als Soundquelle schließe ich aus, weil die Tür in die verkehrte Richtung offenstand, nämlich zur Fahrbahn hin.

Als banale Erklärung könnte man an eine Macke eines klapprigen Autos denken, wie hier am Anfang des Threads schon mal in den Raum gestellt wurde (Tür auf der Fahrerseite wird kräftig zugeschlagen, hintere Beifahrertür klappt dadurch auf) - wer ein altes, klappriges Auto fährt, kennt aber solche speziellen Macken und achtet entsprechend darauf.

Deshalb sieht die Abstellsituation für mich danach aus, dass die (Mit-)Fahrenden es in der Aussteigesituation ungewöhnlich eilig hatten oder ungewöhnlich abgelenkt waren. Drogen wären auch eine Erklärung, wie von @blaomat schon mal angeführt.

Mir ist ganz ohne Drogen mal ähnliches passiert: Wir haben nach dem Parken und Aussteigen in einer fremden Stadt erst mal ausgiebig über den Stadtplan gebeugt diskutiert, wo wir jetzt langlaufen müssen. Dann liefen wir los, obwohl eine Tür noch offenstand.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

02.05.2014 um 20:38
Autofahrerhandschuhe waren damals sehr modern und die zog man nicht immer gleich aus.
Passt zwar nicht wirklich zum Klischee beim Automodell.
Aber wenn ich vorn zwei nicht mehr so nette Typen sitzen hätte würde ich auch hinten vielleicht auch die Türe einfach aufmachen und raus.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

02.05.2014 um 21:21
Diese Beobachtung in Zürich hatte ich eigentlich schon abgehakt, da von einem hellen Fiat in der Parkbucht die Rede war. Das hätte dann definitiv nicht gepasst. Da das Auto in xy aber gar nicht so hell ist und ich mir mittlerweile auch vorstellen kann, daß ein dunkles Fahrzeug im Lichtkegel des Zeugengefährts heller wirkt als es ist, habe ich mich nun doch entschlossen, die Beobachtung zu schildern.

Also das war so

Ich war 1998 auf der Streetparade und fuhr dann Samstagabends gegen 23.00h mit den öffentlichen Richtung Zoom. Das war eine größere Goaparty am Stadtrand von Zürich. Dort angekommen lief ich mit vielen anderen Festivalbesuchern einen Fußweg entlang. Etwa 50-100m vor dem Zoomeingang viel mir auf, daß es ein paar Meter abseits des Wegs hektisch zuging und ich blieb stehen. Da ich wegen der durchlaufenden Festivalbesucher nichts sah, näherte ich mich dem Geschehen bis auf wenige Meter und sah dann folgendes:

Da stand ein dunkelblauer 4-türiger Fiat Tipo auf einem Grünstreifen neben dem Fußweg zur Zoom. Es war kein Parkplatz. Die beiden hinteren Türen und der Kofferraum standen offen. Ums Auto herum standen 4 Männer, einer an der linken hinteren Tür, einer an der rechten hinteren Tür, einer vor dem offenen Kofferraum und der vierte rangelte etwa 5m vom Auto entfernt mit einem Mädchen mit Rastalocken. Er versuchte sie zu fassen, sie drehte und wendete sich und dann haben ein paar Zoombesucher eingegriffen und versucht, beruhigend auf die offensichtlich erhitzten Gemüter einzuwirken. Die 3 Jungs am Auto waren damals ca. 20-28 Jahre alt, der vierte war deutlich älter (40-50?). Er passte vom Outfit weder zur Streetparade noch zur Zoom und hinterließ auf mich den Eindruck eines Säufers. Die Männer sprachen jugoslawisch.

Es kam dann zu einer kurzen Debatte zw. den Jungs am Fiat und ein paar Zoombesuchern, das Mädchen nutzte die Verwirrung und entfernte sich dann ca. 25-30m vom Auto. Dann hat einer den Kofferraum geschlossen und sich mit einem anderen vors Nummernschild gestellt und alle 4 schimpften und gestikulierten in Richtung des Mädchens, die ihrerseits ebenfalls lautstark schimpfte. Ihr Dialekt kam mir damals wie so ne Art Urbayrisch vor, aber es könnte dann auch gut Österreichisch gewesen sein. Habe sie auf die Entfernung nicht so gut verstanden, da auch im Hintergrund die Musik der Zoom schon zu hören war. Sie war ca. 1,70m groß, hatte Rastafrisur und einen Rucksack, weiß aber nicht mehr wie der aussah.

Bei mir entstand dann der Eindruck die Situation hätte sich entschärft und so ging ich dann weiter zum Zoomeingang. Dabei führte mich der Weg noch etwas näher an dem Mädchen vorbei und so konnte ich sie zumindest mal von der Seite aus ca. 10m Entfernung sehen. Das Bild von UR mit den Rastas geht schon in Richtung des Mädchens, behaupte ich mal. Das Alter könnte auch hinkommen.

naja, jetzt hat sich Besuch angemeldet, die Geschichte geht noch weiter, werde spätestens morgen fortsetzen und dann auch auf ein paar eurer Beiträge eingehen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

02.05.2014 um 21:47
Jetzt hast grad ganz was interessantes preisgegeben und dann lässt uns wieder verhungern.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

02.05.2014 um 21:49
@blaomat
danke für deine eindrücke, ich glaube aber..., dass dies eine ganz normales ( bei solchen Veranstaltungen) "Szenario" war,
in diesen fall dürften sehr sehr viele Ermittlungsfehler bzw. noch nicht vorgeschrittene Kriminaltechnik gescheitert sein


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

02.05.2014 um 23:57
Hier noch ein Artikel aus der Zeitung Alto Adige vom 07.02.2012, in dessen zweiter Hälfte eine Reihe von der Polizei verdächtigter Personen aufgelistet werden:
http://altoadige.gelocal.it/cronaca/2012/02/07/news/dopo-14-anni-trovato-il-dna-dell-assassino-1.4343633

Auszugsweise Übersetzung:
verdächtig war als erstes ein Zwanzigjähriger aus Brunico, der am Tag des Mordes von Zuhause abgehauen war und bei seiner Rückkehr von der Polizei ausführlich verhört wurde, aber ohne Ergebnis.
Dann ein Mann aus Bassano del Grappa, der in der Nähe von Mailand festgenommen wurde und behauptet hatte, er kenne den Mörder, anschließend hat er sich selbst bezichtigt, die Ermittler fanden dann raus, dass er ein krankhafter Lügner ist.
In Verdacht geriet ein weiterer junger Mann aus dem Pustertal, den UR auf der Streetparade kennengelernt haben könnte.
Dann zwei Eisenbahner; einer davon ein älterer Mann mit Familie, der sich schon wiederholt an weibliche Fahrgäste herangemacht haben soll.
Alle diese Verdächtigen wurden anhand der DNA-Spur ausgeschlossen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

03.05.2014 um 02:00
Ja, sorry wegen der Unterbrechung

Jedenfalls ging ich dann auf die Zoom. Dort gab es eine große Bühne, die einen Durchgang zum Bereich hinter der Bühne hatte, der wohl als Pissoir gedacht war. Irgendwann ging ich dort pissen und hörte einen kurzen Schrei. Ich folgte dem Geräusch und ging um eine Ecke und sah dort die Jungs vom Fiat wieder. Der ältere lag direkt an einer Wand der Bühnenkonstruktion, die anderen standen mit etwas Abstand rum. Sonst war nichts zu sehen, mir fiel aber noch auf, daß unter der Bühne genug Platz gewesen wäre um z.B. eine Person dort zu verstecken und daß einer so stand, daß er herannahende frühzeitig erkennen konnte.

Da mir die Sache nicht ganz geheuer war ging ich aufs Festivalgelände zurück und habe die Beobachtung (hinter der Bühne) ein paar Personen mitgeteilt, die ich im Kreis der Veranstalter vermutete. Die sind dann wohl auch los und haben nachgesehen. Leider habe ich im Verlauf der Zoom mein Zeitgefühl verloren und kann die Situation hinter der Bühne zeitlich nicht einschätzen, aber es war noch dunkel, soviel kann man zumindest mal sagen.

Bin mir auch nicht sicher ob die Beobachtungen etwas mit dem Fall zu tun haben oder nicht, seltsam wars auf jeden Fall.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

03.05.2014 um 07:23
@blaomat
Hast du jugoslawisch zweifelsfrei erkannt oder kann es auch z.B. ladinisch gewesen sein? Offensichtlich hat sie jemanden aus dem Pustertal kennengelernt, der zwar ausgeschlossen wurde, aber wenn die zu viert waren, könnte es doch sein, dass die DNA von einem der anderen Männer stammt. Und hier besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es sich eventuell um Ladiner gehandelt hat.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

03.05.2014 um 08:38
@blaomat
Danke für die Schilderung! Mich würde auch interessieren, ob es eindeutig Jugoslawisch war. Und, ja, ich finde auch, dass man altbayerische und österreichische Dialekte leicht verwechseln kann, zumindest wenn man von weiter nördlich kommt.

Und bei der zweiten Beobachtung: war es ein männlich oder ein weiblich klingender Schrei? War irgendwie erkennbar oder erahnbar, warum der ältere Mann an der Bühne lag (betrunken? müde? ausgerutscht?)

Wenn UR das attackierte Mädchen war, müsste doch eigentlich Andreas, UR's Begleiter, irgend etwas mitbekommen haben, und sei es auch nur, dass UR durcheinander oder ängstlich wirkte; wenn sie schon nichts erzählt haben sollte. Fest steht ja, dass sie bis Sonntag Mittag noch oder wieder mit Andreas zusammen war.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

03.05.2014 um 09:25
Guten Morgen allerseits, guten Morgen @blaomat

Ich habe mir Deinen Bericht gestern Abend durchgelesen und bin dabei auf denselben Gedanken gekommen wie @Allgemeines, dass die 4 Männer möglicherweise Ladinisch gesprochen haben.
Hier ein Link zu einem Youtobe-Video in ladinischer Sprache -----> Youtube: demo ladinisch 2
demo ladinisch 2
Externer Inhalt
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Es gibt für mich im Vergleich zu den wenigen Informationen, die uns zugänglich sind, den einen und anderen Punkt in Deinen Beobachtungen, die mich schon aufhorchen lassen.

Einerseits war im Kreis der Verdächtigen einer zu finden, den die Ulrike möglicherweise an der Streetparade kennen lernte. Andererseits auch jener „geistig behinderte“ oder „verwahrloste“ Mann, welcher auf dem Polizeiposten in Mailand aufgetaucht sei und davon erzählte, er hätte den Mord beobachtet. Doch wurden seine Erzählungen wohl zunehmend abstruser, u.a. dass er mit einer Prostituierten unterwegs gewesen sei, etc…..sodass die Beamten ihm nicht mehr geglaubt haben. Dieser „verwahrloste“ Mann könnte doch auch ein Alkoholiker gewesen sein, oder nicht? Einer, dem man sein Suchtproblem auch angesehen hat…..

Was für mich aber nicht gut passt, dass die Ulrike bereit gewesen sein könnte, sich auf ein Treffen im Südtirol mit denen einzulassen, wenn sie doch bereits in Zürich mit ihnen „Zoff“ hatte.

Und wer mir bei dem Szenario fehlt, das Du beobachtet hast, das sind die beiden Bekannten von der Ulrike, jenes Geschwisterpaar, welches ausgesagt hat, sie wären über die ganze Zeit mit ihr zusammen gewesen. Möglich aber, dass Du sie nicht bemerkt hast, weil sie vielleicht etwas abseits des Geschehens gestanden sind?

Etwas anderes noch: Dass die DNA von jenen fremden Hautpartikeln, welche bei der Ulrike (an ihrer Kleidung glaubs…?) gefunden wurden, nicht mit der DNA der Verdächtigen zusammen passt, das muss doch nicht unbedingt heissen, dass es keiner von denen war, oder irre ich mich? Diese Hautpartikel könnten doch auch vom Polster in der Bahn stammen. Auf Bahnsitzen befinden sich doch sicherlich mancherlei Hautschuppen…….der wirkliche Täter/oder die Täterschaft jedoch hatte ein riesiges „Glück“, dass man von ihm/von ihnen keine Hautschuppen oder sonstiges auswertbares DNA-Material (Haare, etc.) bei der Leiche sicherstellen konnte.

Ob Du diese Deine Beobachtungen nicht doch bei der zuständigen Polizeistelle melden solltest? Das wäre ja ein Ding, wenn Du dazu beitragen könntest, dass der Mord an Ulrike doch noch aufgeklärt werden könnte…..!


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

03.05.2014 um 10:12
@Marianne48
@Allgemeines

Ich bin sehr gespannt, ob @blaomat Ladinisch für möglich oder gar wahrscheinlich hält.
Im Unterschied zu Jugoslawisch wird Ladinisch in allen Dialektvarianten ja ( als ein gut hörbarer Unterschied ) mit recht hart klingenden Ch- Lauten gesprochen ( ähnlich den Ch-Lauten im Switzerdütsch )
Und erfahrungsgemäss halten Leute, die Ladinisch nicht kennen, es am ehesten für Romanes.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

03.05.2014 um 10:21
Was ich noch vergessen habe:

Auch ich möchte mich bei @Corydalis bedanken für ihre grosse Mühe aus dem tiefen Fundus des I-Nets Beiträge zum Fall Ulrike heraus zu suchen und zu übersetzen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

03.05.2014 um 14:29
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Beruht dein ungutes Gefühl wegen möglicher Falschinterpretation der DNA-Spuren auf konkreten Überlegungen?
Meiner Meinung nach kann man einfach nicht so apodiktisch sagen, dass die DNA-Spuren vom Täter stammen müssen und nur aufgrund dessen einen Verdächtigen ausschließen. Dieses "ungute Gefühl" beruht auf zwei schon erwähnten Gründen:

Erstens fanden sich auf dem Stein keine DNA-Spuren, was schon merkwürdig ist und eher auf Handschuhe hinweist.
Und zweitens wurden Familienmitglieder hinsichtlich der DNA überprüft, was darauf schließen lässt, dass die Hautschuppen an keiner tatrelevanten Stelle gefunden wurden und deshalb nicht zwingend vom Täter stammen müssen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

03.05.2014 um 22:03
http://www.duwirstvermisst.de/viewtopic.php?t=3761&p=9707

Hier steht, dass die DNA unter den Fingernägeln gefunden wurden.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

03.05.2014 um 22:38
@Allgemeines

Danke für die Info! Dann wird die DNA wohl mit großer (wenn auch nicht 100%iger) Wahrscheinlichkeit dem Täter zuzuordnen sein.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

04.05.2014 um 11:09
Meine Beobachtungen klingen vor dem Hintergrund dieses Falls sehr merkwürdig, aber es wären auch andere Interpretationen der beiden Situationen am Auto und hinter der Bühne möglich. Zu dem Aufenthalt im Park und der Zugfahrt von Zürich nach Insbruck passt die Geschichte eher nicht

Der Schrei kam wohl höchstwahrscheinlich von einer Frau, es wär aber denkbar daß dieser Schrei vom Festivalgelände oder auch auf der Bühne abgegeben wurde, konnte das Geräusch nicht so genau lokalisieren.

Der ältere Mann wirkte damals auf mich wie ein Trinker aber ich weiß ehrlich gesagt auch nicht warum. Verwahrlost sah er nicht unbedingt aus und irgendwelche Ausfallserscheinungen sind mir auch nicht aufgefallen. Da kann ich mich auch gut getäuscht haben. Warum er hinter der Bühne lag kann ich auch nicht sagen, jedenfalls lag er auf dem Bauch direkt neben einer Seitenwand der Bühne. Die Bühne war auf Stützen gestellt und hatte so ne Art Hohlraum zwischen Bühnenboden und Wiese.

Da ich kein Jugoslawisch spreche oder verstehe wäre ladinisch auch gut möglich, die Sprache kannte ich noch nicht, sie klingt für mich irgendwie ähnlich. Damals machte ich mir über die Herkunft der 4 Personen Gedanken und ging noch ein paar mir bekannte Sprachen gedanklich durch und kam dann im Ausschlußverfahren auf jugoslawisch, war mir da also nicht so sicher wie oben im Bericht beschrieben.

Bei der Situation am Auto habe ich keine Begleiter des Mädchens wahrgenommen. Sie stand auch ne Weile alleine mit Abstand zum Auto.

Dann ist mir auch noch was zum Nummernschild des Autos eingefallen. Es war ein weißer Untergrund mit schwarzer Schrift, vermutlich 2 Anfangsbuchstaben und die Schrift war eher klein, also kleiner als zum Beispiel bei deutschen Nummernschildern. Wahrscheinlich war das ganze Schild kleiner als unsere Serienkennzeichen. Unter einigem Vorbehalt sage ich mal es könnte sich bei den 2 Anfangsbuchstaben um irgendeine Kombination aus den Buchstaben I, J, L oder T gehandelt haben, es waren eher "schlanke" Buchstaben.

Habe mir nun auch einige Nummernschilder verschiedener Eu-länder im Netz angesehen und rein optisch kämen da mMn die zu dieser Zeit verwendeten Schilder aus Slowenien, Moldawien, der Slowakei und auch Italien in Frage.

Das Auto in Zürich war übrigens keine Klapperkiste, es wirkte eher neuwertig oder gut erhalten und hatte vermutlich polierte Felgen. Den Autoschlüssel hatte einer der jüngeren, er ging mal zur Fahrertür und steckte den Schlüssel ins Schloß, hielt dann kurz inne und zog den Schlüssel wieder ab, stellte sich wieder hinter den Kofferraum und gestikulierte weiter. Da hätte man sich eventuell die Nummer merken können aber das war mir damals nicht so wichtig, da ich diesen potentiellen Hintergrund nicht kannte.

Von mir aus auch noch mal vielen Dank @ all für die Unterstützung in diesem Fall.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

04.05.2014 um 11:52
@Corydalis
Dieser falsche Meilenstein bei Ehrenburg könnte durchaus gemeint sein und der Verfasser des Gedichts hatte dann evtl. Kenntnisse, bin mir aber nicht sicher ob er mit der Person identisch ist, die das Gedicht 2003 ins Inet gestellt hat. Dazu müsste man wissen ob die Polizei bzw. die Presse in der Zeit von 2000-2003 über das Gedicht berichtet hat. Theoretisch könnte auch jemand das Gedicht im Internet entdeckt und unter seinem Nick weiterverbreitet haben.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

04.05.2014 um 11:58
Zum Nummernschild: falls das Auto aus Italien stammte und die Schrift schwarz war, handelte es sich um ein "neueres" Kennzeichen, die waren 1998 bereits 4 Jahre im Einsatz. Dazu passt auch der Eindruck eines eher neuwertigeren Autos. Die Anfangsbuchstaben deuten leider auf keine Provinz hin. BZ stand in Südtirol früher am Anfang, aber bei den neueren Nummernschildern nicht mehr.

I oder IL erinnert mich an Tirol. Fiat wurden allerdings in Italien sehr viele gefahren, keine Ahnung, wie das in den jugoslawischen Ländern so war.

Jedenfalls eine sehr merkwürdige Geschichte, da hadt du recht.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

04.05.2014 um 12:00
@all

Noch eine Frage zur DNA: Weiß jemand, ob das mit der unter den Fingernägeln gefundenen DNA eine valide Information ist. Ich finde sonst nur Berichte darüber, dass von Ulrikes Kleidung männliche DNA isoliert wurde. Hier z. B.:

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2941478/mord-junger-grazerin-koennte-neu-aufgerollt-werden.story (Archiv-Version vom 23.09.2014)

Hier steht auch nochmal explizit:
Die Hautpartikel könnten auch von einem Mann stammen, der Ulrike Stunden vor ihrem Tod - auch aus ganz harmlosen Gründen - berührt und dabei einen Abrieb hinterlassen hat.

@blaomat

Deine Beobachtungen finde ich sehr interessant. Dass du ausgerechnet einen blauen Tipo in Verbindung mit einem Mädchen gesehen hast, auf das Ulrikes Beschreibung passt, ist schon mysteriös.


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