Frauenmorde im Elbe-/Weserraum
17.10.2022 um 22:53JestersTear schrieb:Wenn wir hier vom Zeitraum von 1977-1986 reden, hat es , wenn ich richtig gerechnet habe, in dieser Zeit in Westdeutschland (alte Bundesrepublik) über den Daumen gepeilt ca. 9000 vollendete Morde und Totschläge gegeben.Ich stimme dir im Wesentlichen absolut zu. Allerdings müsste man dann nochmal differenzieren zwischen Morden an Frauen und Männern und nach Alter und nach Beziehungstat aus den sozialen Nahfeld und nach gewissen Situationen, wie zB freiwilliges Einsteigen in fremde Autos oder von der Straße entführt, Mordlust oder Sexualmord, usw.
Ich finde es jetzt nicht unbedingt ungewöhnlich, daß in einem Zeitraum von neun Jahren in einer so weitläufigen Region ( Elbe-Weser) sechs bis acht Vermißtenfälle bzw. wahrscheinliche Morde nicht aufgeklärt werden konnten.
Als kleinen Überblick dazu hatte @GonzoX schon Statistiken vorgestellt
Beitrag von GonzoX (Seite 41)
Auch das sagt natürlich nicht alles. Und selbstverständlich bleiben auch dann noch immer sehr viele andere Fälle übrig.
Aber hiernach sieht man, dass Anfang der 80er etwa 75 bis 100 Sexualmorde jährlich stattfanden. Diese dann reduziert auf sehr junge Frauen, dürfte dann schon deutlich weniger sein und dann nochmal Fälle ohne Bekanntenzusammenhang oder soziales Umfeld und dann noch im Kontext von Disco, Trampen, Straße, usw dürfte das nochmal reduzieren. Auch dann bleiben sicherloch genügend Fälle. Aber ich vermute, dass sich dann die regionale Verteilung auch verändert. Bleibt aber eine Vermutung.
Grundsätzlich ist es natürlich auch so, dass Fälle ohne erkennbaren Zusammenhang aus dem sozialen Umfeld und Bekanntenstatus sehr viel schwieriger aufzuklären sind. Also eben auch Fälle mit Tramperinnen usw, die freiwillig in fremde Autos einsteigen, oder Entführungen auf der Straße. Und diese bleiben dann eben häufiger auch ungeklärt. Und wenn es dann eben mehrere Fälle gibt, in denen ein Kontext ohne soziales Umfeld zu bestehen scheint/möglich ist, dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine zusammenhängende Serie eben auch. Aber ja, es bleibt ebenso eine gewisse Wahrscheinlichkeit für Einzeltäter oder mehrere Serientäter. Deswegen sollte man zur Lösung beides im Blick haben.
Da es ja auch genügend Serientäter gibt, ist die Wahrscheinlichkeit für eine mögliche Serie eben auch nicht gering.
Rotmilan schrieb:Ich habe hier am 22.05.2019, die AZXY Folge zum Mord an Elisabeth Foppe verlinkt, dabei geht es um eine Serie von (9!) ermordeten Frauen in der Region Göggingen ( Bayern) ab 1969, man findet fast nichts mehr dazu im Netz, der erste Mord dieser Serie, ereignete sich 1969. Diese Serie scheint nie geklärt worden zu seinVielleicht sollte man dazu mal versuchen einen Thread aufzumachen und Infos zu suchen?
Rotmilan schrieb:Man wird wirklich in praktisch jeder Region Deutschlands fündig, wenn man Serienmorde sucht, deren Opfer Frauen sind, die alleine unterwegs waren, zu Fuß oder per Anhalter.Dass es anderswo Serien gibt, die evtl ähnlich gelagert sind, widerspricht ja nicht dem, dass es sich hier auch um eine Serie handeln kann. Ich sehe das im Prinzip genauso. Allerdings sehe ich diese Opferauswahl und dass sie verschwunden bleiben usw noch als etwas herausragend an. Was eben auch für eine Serie sprechen kann. Es müssen aber nicht alle Vermissten- und Mordfälle zu dieser Serie gehören, auch nicht nur alle Vermisstenfälle.