Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@sensibella
Alles klar..naja, dann warten wir mal was der Montag nach Pfingsten bringt und wir ja dann wieder etwas schlauer geworden sind

@almera ich befürchte langsam, dass sehr viel mehr Schlauheit nicht einziehen wird. Ich hatte ja immer gedacht, dass da noch der Kracher in die eine oder andere Richtung kommt. Aber da ohne ihre Bereitschaft zu dem psychologischen GA die Angelegenheit jetzt schon gegessen wäre und nicht bekannt ist, dass es noch neue Indizien/Zeugen gibt schätze ich wird da nichts mehr wirklich Aufklärendes kommen.

Das Ehepaar, dass einen 3- bis 5-Türer gesehen haben will, war wahrlich nicht der Kracher.

@emz alles in allem war das Rheinland sehr bemüht, seine Artenvielfalt bei den Zeugen unter Beweis zu stellen :D

@sensibella
Oh ja, wenn ich da an den Metzger, die Friseurin usw. denke, lach.

@emz
@sensibella

die angesprochene Nervosität hat sich ja nicht erst durch die Mantrailer oder durch das Verhör eingestellt.

Die ganze Show, die sie am Auffindetag abgezogen hat, hat sie doch schon am gleichen Abend der Kripo erzählt.

Und das meinte ich heute nachmittag:

man ist unschuldig, unbedarft und unvorbereitet, findet im Beisein der Familie die Schwiegereltern bestialisch ermordet vor, und hat dann sofort Panik, man sei verdächtig uns muss sich sonstwas ausdenken? Nie und nimmer.

Später, als sich der Kreis immer enger zog, ok, das könnte ich nachvollziehen, aber sofort am Tatort? neee

@jungler ja ist die tatsächlich am Tatort gleich so abgedreht? Das hatte ich jetzt bis auf die Wanderschaft durch Haus und Bett der Verstorbenen auch nicht mehr so auf dem Schirm. Klar, das wäre schon eine sehr paradoxe Reaktion. Zumal es beides keine Menschen sind, die regelmäßig Umgang mit Leichen hatten.
Allerdings rechne ich ihr zu gute, dass sie die beiden eben nicht wirklich mochte, das heißt, es sie vielleicht einfach nicht so hart getroffen hat, die Tatsache, dass sie tot sind. Zumal sie ja nun eher kühlerer Natur zu sein scheint. Und da sie sehr ICh-bezogen ist vielleicht recht schnell Panik um ihre Haut bekommen hat. Aber zugegeben sehr wahrscheinlich klingt das nicht.

@jungler

jungler schrieb:... und hat dann sofort Panik, man sei verdächtig ...

Na ja, du darfst nicht vergessen, dass sie mit WS im Streit war. Da würde ich mich aber auch nicht wohlfühlen.

@jungler

Wenn es so war, dann gibt einem das wirklich sehr zu denken. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass man in einer solchen Situation schon beginnt sich zu verteidigen, denn ihre ganzen Erklärungen dienten doch nur ihrer Verteidigung. Kann es sein, dass ein Mensch so egoistisch ist und in einem solchem Moment nur an seine eigenen Haut denkt?

@janborn ich halte das nicht für ausgeschlossen. Und wir dürfen eines nicht vergessen: wir waren noch nie in dieser Lage!
Ich würde jetzt auch im Brustton der Überzeugung sagen, dass ich einfach nur trauern würde und fertig mit der Welt wäre. Und bei mir kommt noch hinzu, dass es bei Leibe nicht die ersten Leichen wären, die ich sehen würde.
Aber wie es wirklich ist, wenn einen sowas überraschend erwischt, und es dann auch noch die Eltern/ ungeliebten Schwiegerletern sind....ich bin froh, dass ich nicht weiß, wie es ist.

@sensibella

Das steht ausser Frage - auch ich würde so etwas nie erleben wollen. Sicher ist jeder Mensch anders gestrickt und doch ist das Benehmen, so wie es die Angeklagte geschildert hat wohl sehr ungewöhnlich, um nicht zu sagen unnatürlich.

@janborn
In Anbetracht der Ungemach kann ich dir da nur recht geben...

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass in so einer außergewöhnlichen Situation der Selbstschutz größer ist als jede Empathie.

@emz

Fragt sich nur, ob man diesen Selbstschutz auch braucht, wenn man nichts getan hat?
Es gibt da nämlich ein Sprichwort: Ein gutes Gewissen, ist ein sanftes Ruhekissen.

ich meine nicht dass sie vor Trauer hätte in Ohnmacht fallen sollen, ich meinte, wie komme ich überhaupt spontan auf die Idee, ich könnte verdächtig sein, wenn ich unschuldig bin.
Das setzt doch logisches Denken und Überlegungen voraus, dafür war doch gar keine Zeit.

Da geht es doch erst mal drum, Notruf absetzen, Kinder in Sicherheit bringen, irgendwie agieren, etc pp, ein paar Minuten später war ja auch die Kripo schon da, fand eine hysterische HS vor , die halt diese ganze Story schon parat hatte.
Für mich gibt es dafür nur 2 Erklärungen:

1. alles was sie sagte stimmt
2. alles was sie sagte war vorbereitet

aber eine Verteidigung in Panik wegen ungerechtfertigter Verdächtigung erscheint mir abwegig

jungler schrieb:ich meine nicht dass sie vor Trauer hätte in Ohnmacht fallen sollen, ich meinte, wie komme ich überhaupt spontan auf die Idee, ich könnte verdächtig sein, wenn ich unschuldig bin.
Das setzt doch logisches Denken und Überlegungen voraus, dafür war doch gar keine Zeit.

Da geht es doch erst mal drum, Notruf absetzen, Kinder in Sicherheit bringen, irgendwie agieren, etc pp, ein paar Minuten später war ja auch die Kripo schon da, fand eine hysterische HS vor , die halt diese ganze Story schon parat hatte.
Für mich gibt es dafür nur 2 Erklärungen:

1. alles was sie sagte stimmt
2. alles was sie sagte war vorbereitet

aber eine Verteidigung in Panik wegen ungerechtfertigter Verdächtigung erscheint mir abwegig

Sehr gut durchdacht! Werde darüber noch nachdenken. Danke!

Wie lange es wohl gedauert haben mag, bis die ersten Beamten vor Ort waren? Anders ausgedrückt: Wie viel Zeit hatte H. S. noch, um sich so eine "Story" auszudenken?
Einige Minuten vielleicht? Und wie viele wirre Gedanken kann man sich in dieser Zeit machen, um hinterher sich selbst ins "Spiel" zu bringen?

Im Übrigen halte ich die Aussage des Motorradfahrers für eine sogenannte Schlüssel-Aussage. Absolut nachvollziehbar für mich, warum er sich das Kennzeichen so genau merken konnte. Frage bleibt: WER war der Fahrer bzw. die Fahrerin?

@jungler
Weiß man in etwa, wie viel Zeit zur Verfügung stand für gewissen Überlegungen?
Also ich meine nach Auffinden der Verstorbenen und Ankunft der Kriminalpolizei bzw. wann H.S. die Aussage gemacht hat bezüglich ihrer angeblichen Aktion (überall rumlaufen, die Toten berühren etc.) im Haus.

Ich habe keine Ahnung, wie so etwas abläuft. Aber ich denke, erst kommt die "normale" Polizei, dann die Kripo und gleichzeitig oder etwas später die Spusi.

Ich bringe da ihr fehlendes Alibi wieder ins Spiel. Vielleicht war ihr ja recht schnell klar, dass sie für eine fragliche Zeit kein Alibi hat und hat deshalb die Geschichte erzählt.

Wenn sie wirklich die Täterin war und alles so toll geplant hat, warum hat sie dann nicht ihr eigenes Alibi vorher wasserdicht gemacht?

Das wäre doch bei Planung dieser Tat das erste "to do".

@jungler

Genau das gibt mir auch immer wieder zu denken. Sicher reagieren Menschen unterschiedlich, aber die Reaktion der Verdächtigten ist wirklich mehr als ungewöhnlich und einfach nicht nachvollziehbar.


@Interesse01

Ich denke, die Reihenfolge wie du vermutet hast, ist so, wie es sich die Meisten von vorstellen.

Interesse01 schrieb:Wenn sie wirklich die Täterin war und alles so toll geplant hat, warum hat sie dann nicht ihr eigenes Alibi vorher wasserdicht gemacht?

dafür hätte sie ja einen Zeugen gebraucht, also jmd. mit ins Boot holen

die Polizei war wohl innerhalb von Minuten da, ebenso die Sanis, Kripo vlt. 30 Min. später, dann werden auch die ersten Nachbarn auf der Strasse gestanden haben, alles in allem meiner Meinung nach keine Situation um sich etwas mit Hand und Fuß zu überlegen.

@Interesse01

Interesse01 schrieb:Wenn sie wirklich die Täterin war und alles so toll geplant hat, warum hat sie dann nicht ihr eigenes Alibi vorher wasserdicht gemacht?

Die Frage stellt sich mir auch.