Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@wurstscheibe

wurstscheibe schrieb: Dort werden die Verfahrensfehler festgemacht.

Verfahrensfehler = Ermittlungsfehler oder?

Glaube kaum dass die STA. in Revision gehen wird.

Mir fehlt noch etwas. Wahrscheinlich ist das untergegangen und jetzt kann ich es nicht mehr finden?

Und zwar: Der genau Grund, warum man H.S. überhaupt festgenommen hat? Schließlich hat der Haftrichter dann U-Haft angeordnet, also muss es ausreichende Anklagepunkte gegeben haben.

Nach dem, was ich bisher über den Prozess gelesen habe, hätten die Indizien meines Erachtens aber kaum für eine Verhaftung, geschweige denn für eine Anklage ausgereicht.

Hat man vielleicht darauf spekuliert, dass sie während der U-Haft gestehen würde?
Erst einmal festsetzen und dann weiter sehen?

Na ja, eines steht ja jetzt schon fest: Im Falle eines Freispruchs erhält sie Euros vom Staat... Haftentschädigung. *schief grins*

MfG
Putztuch

Wenn sie unschuldig ist, wird es viel zu wenig Geld sein.

@Katinka1971 wenn sie unschuldig wäre könnte auch mehr Geld nicht aufwiegen, was sie erlebt hätte und das Leid, das ihre Familie erlebt hat. Mal ganz zu schweigen von dem Beigeschmack, den sie so oder so nie mehr loswerden würde.
Aber ich denke mal @Putztuch, dass es schon triftige Gründe für eine derart lange U-Haft und auch die Veröffentlichung der Bilder gab.
Bisher sehe ich dafür nicht viel. Aber ich bin auch keine Fachfrau. Und vielleicht kommt's ja auch noch. Ich sehe immer noch den Zusammenhang zu dem verkabelten Eisdielen-Gespräch.

Wenn das Gericht sie mangels Beweisen freispricht, ist der Prozess zu Ende. Die Staatsanwaltschaft wird die Ermittlungs- und Verfahrensfehler nach meiner Meinung nicht aufgreifen und in Revision gehen.
Wenn das Gericht sie schuldig spricht, beginnt Herr Schwenn mit seiner wohlbekannten Arbeit und bereitet die Revision vor. Da liegen ja seine Stärken, wie man schon oft gehört hat.
Das neue Schwurgericht muss dann mit den verbleibenden Indizien einen neuen Prozess eröffnen.

Habe mal irgendwo gelesen, dass die "gewichtigsten" Aussagen im Prozess zum Schluss kommen, damit diese für die Urteilsfindung besonders präsent sind.

Ob das stimmt weiss ich jedoch nicht.
Aber kommen muss ja noch etwas mit Gewicht, sonst wäre HS sicher nicht seit knapp einem Jahr hinter Gittern.

@wurstscheibe

heute um 10:51
Zuerst geht es in die Revision.

@wurstscheibe

heute um 18:07
Wenn das Gericht sie mangels Beweisen freispricht, ist der Prozess zu Ende

Hab ich da was nicht kapiert?

Beweise?
Von Anfang laut STA ein Indizienprozess.

Das Eisdielen-Gespräch, ja, das könnte vielleicht der "springende Punkt" für die Verhaftung und U-Haft gewesen sein.

Da bin ich wirklich gespannt, was sie da von sich gegeben hat. Unter Druck stand sie da ja bereits schon länger, wenn ich mich recht erinnere.

@Kookie
Du hast alles kapiert. Ich hatte mich zuerst zu pauschal ausgedrückt.
Ich denke die Vorbereitungen für eine Revision laufen schon. Revision und Wiederaufnahmeverfahren sind die Stärken von Rechtsanwalt Sch. Seine Sammlung beginnt mit den Videoaufzeichnungen und endet mit den ungenauen Protokollen. Dazwischen lagen viele Fehler bei den Zeugenvernehmungen, die er alle angemekrt hat.

Ein guter Verteidiger widmet sich während des ganzen Verfahrens auch immer den Belangen der (möglichen) Revision. Schwenn soll diesbezüglich ein Vollprofi sein.
Nach dem Urteil damit zu beginnen ist oft zu spät.

@wurstscheibe
@Putztuch

Erstmal sollte man das Urteil abwarten .
Die Revision zielt mit ihrer schriftlichen Begründung auf die Verletzung des Verfahrensrechts (Gesetzmäßigkeit des Prozesses) und des sachlichen Rechts (Gesetzmäßigkeit des schriftlichen Urteils).Ob eine Rev.überhaupt Erfolg ist also noch lange nicht in Sicht.
Was sollte man bitte schön jetzt schon vorbereiten ?
Wenn es zu einem Freispruch kommen sollte wird die STA es immer mit einer Rev.versuchen schon aus Prestiggründen .Wer verliert schon gerne ?
Da aber in der Regel nur 10-15% der Rev.Erfolg haben, sollte man ruhig Blut bewahren.

Was sollte denn bei dem Eisdielen Gespräch schon belastendes rauskommen ? Sollte sie sich tatsächlich um ein Alibi bemüht haben in ihrer Situation ist das ja nicht strafbar.Ob die ganze Aktion auch verwertbar ist werden wir sicherlich auch noch hören.Wir werden wohl wieder ein Verwertungs Verbot von Schwenn hören.
Ebenso sind die Aussagen des Freundes und seiner Mutter doch wahrscheinlich ebenso wertlos ,weil eben nur die Aussage im Gericht zählt.

@Tom_Ripley

So ist es dafür ist er schließlich da .Er wird das schriftl.Urteil schon zerlegen wenn es eben nicht sauber ist.

@Willy

Willy schrieb:Ebenso sind die Aussagen des Freundes und seiner Mutter doch wahrscheinlich ebenso wertlos ,weil eben nur die Aussage im Gericht zählt.

Willy, junger Mann,

Du warst wohl im Gericht nicht dabei, anders kann ich Deinen obigen Satz nicht verstehen.

Richtig, der junge Mann hatte vor Gericht einen heftigen Amnesie-Anfall. Seine Mutter hatte es aber kurz und knapp auf den Punkt gebracht. "Wir saßen beim Abendesse, St.S., mein Sohn und ich, als St.S. sagte (wohlgemerkt am Freitag abend), dass Muttern die Nacht nicht zu Hause gewesen wäre, sondern erst um 6 Uhr zurück gekommen sein. Sie sei bei einer Freundin gewesen, man hätte sich verquatscht."

Also, Aufgabe an die Verteidigung. Freundin ausfindig machen, aussagen lassen und alles ist wieder gut.

Wenn HS vielleicht verurteilt wird, dann weil sie den Mund nicht halten konnte, bevor ein qualifizierter Anwalt zugegen war. Und der hätte vermutlich gesagt weiter Klappe zu.
Zschäpe sagt ja auch kein Mucks und bei Kachelmann war es ebenso.
Umgekehrtes Beispiel der Mordfall Jauch.
Das Gespräch eines Normalbürgers mit einem dafür speziell geschulten Beamten ist eben
kein Kaffeklatsch. Dafür geht es um zuviel, egal was man getan hat oder nicht.

Wo war HS in der Nacht wirklich??

*lt Werkstatt war das Fahrzeug nicht fahrtauglich.
*die Nachbarin hat das Auto nicht am Haus gesehen
*Zeugen wollen sie bei Koblenz mit dem PKW gesehen haben
*die Tochter St. berichtet, dass Muttern nachts nicht daheim war, sondern bei Freundin in Düsseldorf ((am Tag vor dem Leichenfund) (Zeugin/Freundin J., so diese gemeint war, hat ds nicht bestätigt)
*HS bringt zielloses Herumfahren mit Selbstmordabsichten ins Spiel

Dabei kann nur eine Möglichkeit geben, wo sie in der Nacht war. Sie war nicht an allen Plätzen und was, wenn das Auto wirklich an der Werkstatt war??

lawine schrieb:Dabei kann nur eine Möglichkeit geben, wo sie in der Nacht war. Sie war nicht an allen Plätzen und was, wenn das Auto wirklich an der Werkstatt war??

dieser Logik kann ich nicht folgen. Damit meine ich nicht die Aussage, dass sie nicht an den genannten Plätzen war. Sondern dass der BMW evtl. in der Werkstatt gewesen sein könnte.

@jungler
@lawine
Ich ehrlichgesagt auch nicht. Warum hätte sie bei Lauxen einknicken sollen und zugeben, dass sie mit dem BMW rumgefahren ist, wenn er doch an der Werkstatt stand?

@sensibella
@jungler
ich glaube nicht mehr, dass er dort stand. mich verwirrt letztlich vorallem, dass a) das Fahrzeug defekt gewesen sei
b) HS selbst mehrere Varianten davon erzählt, das Auto gefahren zu sein

aber vielleicht hat ja jemand das Nummernschild geklaut in jener schlimmen Nacht und war mit einem anderen Fahrzeug in Koblenz

@lawine

lawine schrieb:aber vielleicht hat ja jemand das Nummernschild geklaut in jener schlimmen Nacht und war mit einem anderen Fahrzeug in Koblenz

Yep! Wäre ein schöner Zufall mehr!

@Jürgen57

Jürgen57 schrieb: Wir saßen beim Abendesse, St.S., mein Sohn und ich, als St.S. sagte (wohlgemerkt am Freitag abend), dass Muttern die Nacht nicht zu Hause gewesen wäre, sondern erst um 6 Uhr zurück gekommen sein. Sie sei bei einer Freundin gewesen, man hätte sich verquatscht."

So habe ich das nicht gehört. Ganz im Gegenteil.
Sohn hatte: Keine Ahnung und Mutter distanzierte sich ebenfalls vom Protokoll welches dann den Wortwechsel Bock > Schwenn wegen großem Sie und fehlendem n auslöste.
Siehe Beitrag 12.04.2013 um 15:57