hofratschuster schrieb:Ich gehe mittlerweile zu 100% davon aus, dass es sich um einen geplanten Sexualmord handelt und der Täter schon im Vorfeld wusste, dass Sonja die Tat nicht überleben wird und auch wo er sie ablegen wird. Ich glaube auch dass er auf der Suche nach einem bestimmten Typ war. Und auch dass das Vorgehen um Sonja zum Einstieg zu bewegen genau geplant war.
Ich denke ähnlich. Er könnte ein Cruiser gewesen sein, ähnlich wie Kurt Werner Wichmann, der sich aber auf den Großraum München bei seiner Opfersuche beschränkte und in München City, war die Chance einfach am größten, auf ein passendes Opfer zu treffen.
Irgendwie kann ich mir auch hier so einen wirklichen Ersttäter nicht vorstellen. Wir müssen bedenken, dass damals viele Frauen nie eine Anzeige wegen sexueller Belästigung oder Vergewaltigung erstattet haben, da das Thema noch sehr tabuisiert war und sehr schambehaftet.
Oft wurde Frauen damals noch selbst die Schuld zugewiesen, a la warum sie so spät und in Minirock oder Lederklamotten noch alleine unterwegs waren usw.
Ich könnte mir vorstellen, dass Sonja sein erstes Mordopfer war, aber nicht die erste Frau, bei der er sexuell zudringlich wurde. Nur gab es auch keine Zeugenaufrufe und keine Täterbeschreibung in den letzten 28 Jahren, folglich hat sich auch keine Frau bei der Polizei gemeldet, die evtl. mit Sonjas Peiniger bereits unangenehme Bekanntschaft gemacht hatte.
Es gab noch kein Internet usw.
Der einzige Punkt ist, dass der Täter offenbar danach zumindest in D wohl nicht mehr zugeschlagen hat, da sich kein Treffer in den DNA Banken ergeben hat.
Der fehlende DNA Treffer lässt mich an den ungelösten, grausamen Mord an Cindy Coch 1997 in Oberhausen denken, auch hier bisher kein Treffer in den Dateien und man vermutet, dass der Mörder sich evtl. ins Ausland abgesetzt habe. Um Mißverständnissen vorzubeugen, nein ich denke nicht, dass bei Cindy derselbe Täter am Werk war wie bei Sonja, dafür sind die Unterschiede zu groeß.
hofratschuster schrieb:Ich bin sicher, dass er die Materialien dabei hatte. Sie wären bei einer zufälligen Verkehrskontrolle nie aufgefallen.
Nun, es würde doch auch kein Problem darstellen, wenn man Paketkleber und Folien oder Müllsäcke im PKW hätte, habe ich auch öfter, Dinge die man über Kleinanzeigen verkauft, damals noch auf Flohmärkten, Gartenabfälle in blauen Säcken, weil die Komposttonne voll ist.
Irgendwie muss der Kram halt verpackt werden und wer Gartenbesitzer ist, möchte nicht das ganze Laub und Erde im Kofferraum haben.