Lento schrieb:Die Folge ist, dass irgendwann keine Fälle mehr gelöst werden, weil die Ermittler irgendwelche unwahrscheinlichen Wege noch weiter untersuchen müssen. Wenn man wirklich Betroffener wäre, dann würde einem das nie reichen, das ist selbstverständlich. Aber es gibt immer auch andere Fälle die gelöst wreden müssen, und die betroffenen Personen der anderen Fälle würden sich dann beklagen, wenn man ihren Fall dann mit niedriger Prio bearbeiten würde.
Ganz ehrlich, dann muss mehr Personal her, kann doch nicht sein, dass Verbrechen nicht vernünftig verfolgt werden, weil Personal knapp ist und man eben Prioritäten setzen muss, auch auf die Gefahr hin, dass es eben falsche Prioritäten sind und da ein Serienmörder weiter ungestört rumrennt.
Lento schrieb:Sollen die Ermittler im Einzenen begründen, warum z.B. der Täter mehrfach vor Ort war?
Kommt drauf an. Grundsätzlich würde ich erstmal ja sagen, weil es helfen könnte sich zu erinnern und sich somit mehr oder bessere Zeugen finden lassen. Wenn den Ermittlern zb bekannt ist, dass der Mörder jedes Jahr an allerheiligen am ablageort war, kann es der entscheidende Hinweis für Zeugen sein. ( Der Jupp ist doch jedes Jahr zu Allerheiligen hier aufm Campingplatz seit der 1996 wegzog....). Würde einem zeugen der Jupp ins Gedächtnis kommen ohne den Hinweis, dass der Täter jedes Jahr zu Allerheiligen am Ablageort war? Eher nicht. Insofern finde ich sowas zb eine wichtige Info für potentielle Zeugen.
MiamiBeach1 schrieb:Mir würde z. B. sofort auffallen, wenn in der Nähe meines Wohnortes, auf einem Waldparkplatz ein Auto mit fremden Kennzeichen stehen würde.
Hier bei uns stehen fast nur Autos mit fremden Kennzeichen auf den Waldparkplätzen. Warum? Weil die ganzen Ausflügler und gassigänger aus den Städten hierhin fahren.
MiamiBeach1 schrieb:Genauso auffällig wäre es, wenn nachts ein Auto mit fremden Kennzeichen in den Wald fährt oder diesen verlässt. Da würde ich mir die Frage stellen, was diese Person nachts im Wald gemacht hat.
Erstmal würde ich aus der Entfernung gar kein Kennzeichen erkennen und zweitens wäre mein erster Gedanke, das ist wohl jemand, der dort berechtigt sein darf. Warum sollte ich sofort an einen Mörder denken, der eine Leiche ablegen will?
Rotkäppchen schrieb:sondern um die Tatsache, dass er bereits wegen einer späteren Tat verurteilt worden war, seine DNA vorlag, man aber lange keine Übereinstimmung fand.
Interessant. Das würde mich auch interessieren, warum trotz DNA keine Übereinstimmung gefunden werden konnte.
AnMA schrieb:Sicher ist wohl, dass diese Nachvollziehung damals nicht mehr wirklich möglich war.
Vielleicht lag es auch daran, dass erst nach etlichen Wochen überhaupt erst mit der Ermittlung angefangen wurde und da dann die Nachvollziehbarkeit nicht mehr gegeben war.
frauZimt schrieb:Lederfetisch
Nochmal zu der Lederhose. Ich bin ja wie gesagt gleiches Baujahr wie SE und diese Lederhosen waren damals eine zeitlang total angesagt, ich hatte auch eine. Das war aber kein echtes Leder wie bei einer Lederjacke, sondern Lederimitat. Die Hosen waren dünn und eng anliegend, also schon ein wenig stretchig. Von weitem war es nur eine schwarze enge Hose. Auf keinen Fall hatte das was mit Lederfetisch zu tun. Und es gab auch eigentlich nicht annähernd ähnlichkeit mit echtem Leder. Das sah einfach anders aus und fühlte sich auch anders an.
frauZimt schrieb:Gemeint ist, dass man mit 18/19/20 nicht mehr ohne Scham sagt: Mein Papa holt mich ab.
Das ist das Alter, in dem man seiner Clique beweisen will, dass man ohne Eltern zurecht kommt.
Die Gefahr bestand doch gar nicht für SE. Zu dem Zeitpunkt wo sie angeblich am stiglmeierplatz anrufen wollte, war sie erstens schon lange weg von der Wohnung und den 14 jährigen und zweitens war ihr doller Begleiter schon lange in die Tram eingestiegen und abgefahren. Keiner hätte doch mitbekommen, dass Papi sie abholte, insofern gab es doch gar keinen Grund für scham. Oder meinst du sie hätte das gegenüber ihrer Clique belegen müssen oder die Eltern hatten das der Clique kund getan? Wohl kaum.
frauZimt schrieb:Da war für die Waldtiere reichlich Material, zum Nestbau bz.B. Ich denke auch, dass darum diese Deckenkugel entstanden ist. Das sind im Wald völlig normale Vorgänge.
Nestbau würde aber kein festes knäuel beinhalten, sondern eher eine Höhle in dem Deckenknäuel oder Teile der Decke in einem Nest. Dieses Folienpaket sieht unberührt aus von Tieren. Würden Tiere ausschließlich Folie zum Nestbau nehmen? Kann ich nur gar nicht vorstellen.
Axolotl schrieb:Denn ein ausgehender Anruf aus der Telefonzelle wäre ein Beweis dafür, dass die Aussage des letzten Zeugen stimmt, sie wirklich am besagten Ort war, sie wirklich telefonieren wollte.
Das stimmt. Schließlich gab es ja sonst gar keine Zeugen für gar nichts außer der Aussage des letzten Begleiters.
HerrKommissar schrieb:Das ist ja insofern bemerkenswert, als diese Form nicht zum Umschließen einer Leiche dienlich ist.
Ich finde die Form auch merkwürdig und kann sie nicht in Einklang bringen mit einem Körper. Oder kann es sein, dass dort die Bekleidung drin verpackt war. Separat zur Leiche und die Polizei das nur nicht veröffentlicht hat wegen Täterwissen?
HerrKommissar schrieb:- Der Körper wurde nicht im Ganzen transportiert und dies ist die Hülle für ein einzelnes Körperteil (in diesem Falle hätte die Polizei dies als Täterwissen zurückhalten müssen - nicht unbedingt wahrscheinlich).
Möglich. Aber kann ich mir kaum vorstellen. Ein Täter, der eine Leiche auch noch zerstückelt ist nochmal ein ganz anderes Kaliber als ein Täter der eine Leiche als ganzes versteckt, meiner Meinung nach
HerrKommissar schrieb:- Dies ist der Verschluss der Höhle am unteren Ende und nicht die Leichen-Verpackung.
Das glaube ich nicht, wäre viel zu auffällig in der unberührten Natur, sowohl vom Material als auch von der Farbe.
HerrKommissar schrieb:scheint diese hier ausgebreitet sehr groß zu sein.
Wie gross schätzt du denn dieses Paket? Ich würde jetzt Mal so auf 40 cm breite tippen, 30 cm Länge. Also eigentlich nicht wirklich gross.