Klarmann schrieb:Warum geht man eigentlich davon aus, dass Sonja in die Spalte reingeworfen wurde? In dem Video von pony2.4 sehe ich eine Spalte, die man gut fußläufig erreichen kann ohne klettern zu müssen und die nach vorn hin, also zum Wald gerichtet, geöffnet ist.
Du erklärst ja in deiner direkt folgenden Beschreibung sehr gut, warum die Leichenablage nicht in der Art und Weise erfolgt sein kann, wie sie im Film von AZXY dargestellt wird......
Klarmann schrieb:Oder habe ich eine falsche Wahrnehmung? Der Täter musste sie, aus meinem Verständnis heraus, doch daher "lediglich" zu dieser Felsformation bringen ( tragen, ziehen... ? ) und dann in diese Felsspalte reindrücken. Oder reinschieben. Danach hat er die Spalte verschlossen. Vermutlich mit Steinen, Zweigen etc.
Nach vorn hin wird er ehr Steine gelegt haben und davor vielleicht noch Laub. Danach könnte er auf den Felsen geklettert sein und noch Laub in die Öffnung geworfen haben. So war Sonja sehr gut versteckt.
Deshalb müssen wir zu dem Ergebnis kommen, dass diese Darstellung, zudem noch unterlegt mit dramatischer Musik, allein der Filmdramaturgie geschuldet ist und nicht eine angedachte reale Ablagemöglichkeit der Ermittler darstellt.
Der neue Mitschreiber
@DukeofAragon hat zudem gestern Morgen, unsere bisherigen Überlegungen bezüglich der Ortskenntnisse des Täters, quasi komplett über den Haufen geworfen.
Sicherlich müssen wir weiterhin davon ausgehen, dass der Täter die Ablagestelle kannte, bevor er sie überhaupt angefahren hat.
ABER
Die Beschreibungen die er uns lieferte, bedeuten in der Summe, eine erhebliche Einschränkung der "Qualität" der Ortskenntnisse.
Meiner Meinung nach schließen sie eine Person, die in der Region aufgewachsen ist, oder für einen sehr langen Zeitraum dort wohnte, nahezu aus.
Denn wir wissen jetzt, dass die Gesteinsformationen quasi über Jahrzehnte ( der User berichtete über sein eigenes Kartierungsprojekt im Jahre 1996, sowie ein vorangegangenes im Jahre 1981) im Fokus von studentischen Kartierungsprojekten standen. Da er zudem über relativ lange Projekte sprach ( 3 Wochen andauernd ), ist das natürlich von der Bevölkerung in den kleinen überschaubaren Dörfern drum herum, auch entsprechend registriert worden.
Um es mal einfach und etwas flapsig auszudrücken:
Ich kann es mir nur schlecht vorstellen, dass eine dort lebende oder aufgewachsene Person die Info nicht registriert hat, dass dort alle "naselang" Studenten wochenlang in den Wald einfallen und ihre Nase "neugierig" in jedes Erdloch stecken..........
Und seit gestern wissen wir, dass das Vorhaben des Täters, die Leiche möglichst lange unauffindbar zu verstecken, schon ein Jahr nach der Ablage hätte scheitern können, als der User mit seiner Gruppe, dort nur wenige hundert Meter entfernt, das Kartierungsprojekt durchführte.
Deshalb bleibt natürlich weiterhin eine ortskundige Person im Fokus der Überlegungen. Allerdings versehen mit der Einschränkung, dass sie vermutlich eher nicht "ganz so nah dran war" am Ort des Geschehens, sondern eher eine räumliche Distanz zum Ablageort vermutet werden könnte, in Bezug auf den damaligen Wohnort des Täters.
Was die gesamte Überlegung, wenn man ihr folgt, aber überaus schwierig macht. Wie groß darf diese räumliche Distanz sein, damit der Täter überhaupt in der Lage war, diesen speziellen und abgelegenen Ort zu besuchen und kennen zu lernen ?
Meine Überlegungen, gehen jetzt eher in die Richtung einer Person, die sich dort nur kurzzeitig aufhielt.
Beispiele:
Person die nur kurzzeitig, in der Nähe des Ablageortes lebte.
Kurzfristiger Aufenthalt aus beruflichen Gründen---Saisonkraft im Tourismusgewerbe ?
Urlauber mit geologischem Interessensgebiet, der über Literatur vorab über die dort vorhandenen Gesteinsformationen, mit ihrer typischen Karstausbildung im Bilde war und sie dann besichtigte ? Aber da tappe ich wohl gleich in eine Logikfalle...Denn wenn er sich für Geologie interessiert, dann weiß er auch, dass solche Formationen im Fokus von Geologen stehen und oftmals im Rahmen von Projekten untersucht werden.
Man muss einfach ehrlich sein. Die "zündende" widerspruchsfreie Idee, wie der Täter seine Ortskenntnisse erlangte und zudem zu der Überzeugung gelangte, dass sein gewähltes Versteck für eine lange andauernde Unauffindbarkeit der Leiche sorgen sollte, gibt es im Moment nicht.