causa_y_efecto schrieb:Oder er wollte weit aus München raus um möglichst weit von sich weg zu weisen, falls die Leiche eben doch entdeckt wird.
Das erscheint doch ziemlich sinnlos. Erstens hätte man Sonja E. identifiziert und festgestellt, dass sie sich zuletzt in München aufhielt und zweitens wäre es bei einer Millionenmetropole wie München nicht zwingend erforderlich, um sich selbst aus der Schusslinie zu nehmen. Es könnte ja erst mal jeder gewesen sein.
Ich denke, dass es dem Täter tatsächlich primär sehr stark darauf ankam, dass man Sonja E. nach Möglichkeit nie findet. Das spricht für einen Täter, der aus seiner subjektiven Sicht viel zu verlieren hatte (z.B. Job, Ansehen, Familie usw.). Aus irgendeinem Grund muss ihm das Versteck bekannt gewesen und als besonders geeignet erschienen sein.
Meine persönliche These zum Täter geht in die Richtung eines Ehemanns, ggf. sogar Familienvaters mit Haus nördlich außerhalb von München mit festem Umfeld und wegen der Osterferien "sturmfreier Bude". Vielleicht waren Frau und Kinder bei den Schwieger-(Eltern) oder so etwas in der Art und er blieb zurück, auch um die Abwesenheit der Familienmitglieder zu nutzen, um das Haus zu renovieren.
Er könnte dann nachts in München unterwegs gewesen sein und Sonja E. wurde sein Zufallsopfer. Er verschleppte sie in sein Haus, zeitnahe Sexualstraftat und Tötungsdelikt. Er wickelte die Leiche in Materialien ein, welche gerade einfach "da" und zur Hand waren, denn sonst hätte er bei gegebener Möglichkeit sicherlich eine neutralere Decke verwendet.
Dann Abfahrt Richtung Kipfenberg/Grösdorf und Ablage/Verstecken der Leiche.
So ganz grob ist das für mich eine relativ plausible Variante. Die große Frage ist und bleibt in der Tat, wo die Kenntnis des Leichenverstecks herrührte. Er muss das ja irgendwie auch für "sein" Geheimnis gehalten haben, wenn er eine Entdeckung vermeiden wollte. Wenn er das jetzt von einem z.B. Pfadfinderlager her gekannt hätte, dann hätte er ja logischerweise das Auffinden der Leiche durch eben solche Pfadfinder für möglich halten müssen. Das ist also eher unwahrscheinlich. Er muss an die "Einsamkeit" dieses Ortes fest geglaubt haben.