FritzPhantom schrieb:Billige Decken sind keine Wendedecken und ja, ein typisches Teenager- Mädchen Motiv zu dieser Zeit. Deshalb glaube ich nicht, dass sie dem Täter gehört hat, sondern jemanden, der sich vielleicht erinnern kann.
Dass er quasi eine "fremde" Decke nimmt, die jemandem anderes gehört, glaube ich nicht. Angenommen er hatte Frau und Kind (bzw Tochter), wäre es denen ja aufgefallen wenn die Decke fehlt und er folglich in Erklärungsnot gekommen.
Ich vermute eher, dass sie eine Art Überbleibsel ist, sodass keiner mehr einen direkten Bezug zur Decke hatte. Oder er hatte sie aus pragmatischen Gründen im Keller oder Ähnliches, falls er mal was abdecken oder beim Renovieren nicht au dem kahlen Boden sitzen wollte.
Das Motiv wird hier völlig überbewertet- alleine meine Eltern hatten einige richtig hässliche Decken für alles mögliche. War halt damals in der Heimat meiner Eltern üblich. Ich könnte mich auch nur an einen Teil erinnern bzw würde so aus dem Stegreif wenige sicher erkennen. Und das obwohl es keine 30 Jahre her ist.
hofratschuster schrieb:Angenommen, es wäre der OTTO Versand. Der könnte sogar noch alte Bestelldaten im Archiv haben.
Es wäre sicher interessant, Familie Engelbrecht eine Liste der Besteller (aus Bayern) vorzulegen und nachzufragen, ob ihnen ein Name bekannt vorkommt. Damit spiele ich nicht (nur) auf Sonjas Umfeld an, sondern auf Menschen, die sich nach dem Verschwinden bei ihnen gemeldet haben.
Du glaubst ein potenzieller Täter würde sich mit echtem Namen bei der Familie melden? Halte ich für ausgeschlossen.
Ich sehe den Täter eher als ruhigen, unscheinbaren Mann. Vielleicht jemand, der schon länger derartige Phantasien hatte und bei Sonja zuschlug. Jemand, der selbst höchst ambivalent mit dieser Tat umgeht. Vermutlich gibt es keine Mitwisser, er verdrängt es zum Grossteil und hat stets Angst, dass diese Fassade auseinanderbrechen könnte.